landschaftsplan nr. 3 - castroper hügelland - Kreis Recklinghausen

ENTWICKLUNGSZIELE Seite 31
DARSTELLUNG DER
ENTWICKLUNGSZIELE
5.2 Rossbachniederung
Entwicklungsziel II
”Anreicherung”
- Erhalt der Landschaftsstruktur in
ihrer Ausprägung als land- und
forstwirtschaftlich genutzter Freiraum;
- Abpflanzung und Eingrünung der
landschaftsbildstörenden Gebäude
und Einrichtungen;
- Eingrünung der das Gebiet querenden
Bäche, Verstärkung der Durchgrünung
mit Feldgehölzen und Renaturierung
von Fließgewässern,
insbesondere des Rossbaches;
- Sicherung und Ausbau der ökologisch
wertvolleren Bereiche;
- Anpflanzung von Baumreihen oder
Gehölzen an die das Gebiet begrenzende
Straße und Bahnlinie;
- Sicherung und Verbesserung der
eingeschränkten Erholungseignung.
ERLÄUTERUNGEN UND HINWEISE ZU DEN
ENTWICKLUNGSZIELEN
Siehe auch generelle Zielbeschreibung
Der Bereich des Entwicklungsraumes liegt als land- und forstwirtschaftlicher
Freiraum im Spannungsbereich des Castroper Gewerbegebietes im
Osten und des Herner Wohngewerbegebietes im Westen. Die wichtige
Trennfunktion, die dieser Freiraum mit seinen positiven Eigenschaften
für das besiedelte Umland, den Naturhaushalt und das Landschaftsbild
erfüllt, ist zu sichern und zu entwickeln. Die durch die Randeinflüsse
eingeschränkte Erholungseignung des Bereichs soll durch beschriebene
Maßnahmen gesichert und verbessert werden, so daß im Anschluß auch
eine Öffnung des Raumes für die begrenzte Naherholung möglich ist.
Negative Einflüsse, die auf das Gebiet einwirken, sind soweit wie möglich
auszugleichen, positive Merkmale zu erhalten und zu stärken. Das
stark in Erscheinung tretende Gewerbegebiet im Osten und ein Gartenbaubetrieb
an der L 642 bedürfen einer angemessenen Eingrünung. Die
Maßnahmen sind erforderlich, da das Gebiet eine im ganzen erhaltungswürdige
Landschaft darstellt. Defizite in der Waldstruktur sind im Rahmen
der natürlichen Nutzung zu beseitigen. Der Straßenraum der L 642
und der Gleiskörper der Bahnlinie im Norden bedürfen einer verstärkten
Eingrünung und Einordnung in das Landschaftsgefüge. Die Feldflur im
Norden des Bereichs sollte durch Anpflanzung von Feldgehölzen an
Feldwegen besser gegliedert werden.
Die Umsetzung des Entwicklungskonzeptes ”Engstelle zwischen Herne
und Castrop” des Grünzuges E der IBA Emscherpark, das im Rahmen
der Grünzugplanung erstellt wurde, wird durch die beschriebenen Entwicklungsziele
ermöglicht und gestützt. Die Umsetzung des Konzeptes
wird, begleitet vom Kreis Recklinghausen von den beteiligten Kommunen
Castrop-Rauxel und Herne und der IBA, weiterverfolgt.