21.03.2015 Aufrufe

Pilotprojekt „Bauen im ländlichen Raum“ - Region Emmental

Pilotprojekt „Bauen im ländlichen Raum“ - Region Emmental

Pilotprojekt „Bauen im ländlichen Raum“ - Region Emmental

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong><br />

<strong>Pilotprojekt</strong> <strong>„Bauen</strong> <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> <strong>Raum“</strong><br />

Umfrage bei kommunalen und kantonalen Fachstellen<br />

Auswertung (Entwurf)<br />

atelier georegio<br />

Raum Entwicklung Wasser<br />

Oberburgstrasse 12<br />

3400 Burgdorf<br />

034 423 56 39 (tel)<br />

034 423 56 38 (fax)<br />

wetzel@georegio.ch<br />

www.georegio.ch<br />

1. Februar 2012


Inhalt<br />

Ausgangslage ............................................................................................................................ 3<br />

Fragestellung ............................................................................................................................. 3<br />

Grundlagen ............................................................................................................................... 4<br />

Umfrage kantonale Fachstellen ................................................................................................... 4<br />

Umfrage kommunale Bauverwaltungen ....................................................................................... 8<br />

Fazit ......................................................................................................................................... 13<br />

Weiteres Vorgehen ................................................................................................................... 15<br />

Anhang .................................................................................................................................... 15<br />

2<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


Ausgangslage<br />

Die Landschaft des <strong>Emmental</strong>s ist durch eine offene, verstreute Siedlungsstruktur geprägt. Einzelhöfe<br />

und Weiler dominieren vor allem die Hügelgebiete der südlichen <strong>Region</strong>. Im Richtplan des Kantons<br />

wird denn auch praktisch der gesamte Raum südlich von Burgdorf als Streusiedlungsgebiet<br />

bezeichnet. Als kulturelles Erbe hat dieser Landschaftstyp einen sehr hohen Wert, dessen Erhalt aus<br />

regionalwirtschaftlichen, ökologischen und touristischen Gründen erforderlich ist. Die Erhaltung der<br />

Streusiedlung, insbesondere der Bau und Unterhalt der Erschliessung, ist mit einem hohen Mitteleinsatz<br />

verbunden.<br />

Die Einzelhöfe und Weiler befinden sich zum überwiegenden Teil in der Landwirtschaftszone. Das<br />

Bauen ausserhalb der Bauzone richtet sich nach den Best<strong>im</strong>mungen des Bundes (RPG und RPV).<br />

Zuständig für den Entscheid der Zonenkonformität von Bauten und Anlagen und für das Erteilen<br />

von Ausnahmebewilligungen in der Landwirtschaftszone ist der Kanton (Amt für Gemeinden und<br />

Raumordnung).<br />

Im Rahmen des <strong>Region</strong>alen Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzepts RGSK der <strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong><br />

wurde ein Massnahmenblatt „Streusiedlung“ entwickelt. Das Ziel dieser Massnahme besteht in<br />

einer Situations- und Problemanalyse betreffend Bauvorhaben <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum sowie in der<br />

Abschätzung von Möglichkeiten und Grenzen zur Erhaltung der Streusiedlung. Abgesehen von<br />

einer Standortevaluation potenzieller Weilerzonen sollte das Thema Bauen ausserhalb der Bauzone<br />

grundsätzlich untersucht werden. Begründet wurde das Massnahmenblatt mit einer <strong>im</strong> Vergleich zu<br />

anderen Gebieten überdurchschnittlichen Betroffenheit der <strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong> von der Thematik<br />

Streusiedlung.<br />

Fragestellung<br />

Die Arbeitsgruppe hat den Auftragnehmer beauftragt, bei kantonalen und kommunalen Fachstellen<br />

eine Erhebung zu den Erfahrungen <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem Bauen ausserhalb der Bauzone<br />

durchzuführen. Aufgrund einer Hypothese wurde namentlich der Frage nachgegangen, ob der <strong>im</strong><br />

Kanton Bern praktizierte Spielraum betreffend Bauvorhaben ausserhalb der Bauzone überhaupt<br />

bekannt bzw. ausgenutzt wird. Es wurden zwei Fragebogen ausgearbeitet. Der eine wurde allen<br />

kommunalen Bauverwaltungen der <strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong> zugestellt. Der andere ging an verschiedene<br />

kantonale Fachstellen, die sich von Amtes wegen mit Bauvorhaben ausserhalb der Bauzonen zu<br />

befassen haben. An dieser Stelle sei den Beteiligten für die wertvollen Rückmeldungen bestens gedankt.<br />

Mit diesem Bericht werden die Ergebnisse zusammengefasst und die entsprechenden Schlussfolgerungen<br />

gezogen.<br />

3<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


Grundlagen<br />

Bundesgesetz über die Raumplanung<br />

Raumplanungsverordnung<br />

Baugesetz und Bauverordnung Kanton Bern<br />

Wegleitung für das Bauen ausserhalb der Bauzonen (AGR)<br />

Bauen ausserhalb der Bauzonen: Neue Ansätze in der <strong>Region</strong> Frutigtal (K. Dobler)<br />

<strong>Region</strong>ales Gesamtverkehrs- und Siedlungskonzept RGSK <strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong>, Massnahmenblatt<br />

ST1 Streusiedlung<br />

Weilerzonen: Ein Arbeitshilfe für die Ortsplanung (AGR)<br />

Begriffe zum Bauen ausserhalb der Bauzone (VLP Reihe Raum & Umwelt)<br />

Umfrage kantonale Fachstellen<br />

Als Ergebnis der Umfrage bei den kantonalen Fachstellen konnten zwei Fragebögen ausgewertet<br />

werden. Der eine wurde von zwei Fachleuten der kantonalen Denkmalpflege, der andere vom Regierungsstatthalteramt<br />

<strong>Emmental</strong> eingereicht. Zusätzlich konnte der Auftragnehmer mit zwei weiteren<br />

Fachleuten des AGR ein strukturiertes Interview führen. Im Folgenden werden die Antworten<br />

der beiden Fragebögen und des Gespräches zusammengefasst.<br />

1. Was halten Sie von der Hypothese, dass der Spielraum für das Bauen in der Landwirtschaftszone<br />

bei Bauherren und Gemeinden nicht vollständig bekannt ist?<br />

Die Hypothese wird bestätigt, der Spielraum ist vor allem bei Bauherrschaften und Architekten<br />

nicht vollumfänglich bekannt. Bei Bedarf und Gelegenheit werden Bauwillige durch die<br />

Fachleute des AGR und teilweise durch versierte Architekten sehr gut aufgeklärt. Auch gegenüber<br />

den kommunalen Behörden erfolgen <strong>im</strong>mer wieder Befähigungsschritte, die fruchten<br />

und auch gut ankommen. Teilweise sind <strong>im</strong> Rahmen von Vorträgen auch AHA-<br />

Erlebnisse zu beobachten, wenn die Beteiligten umfassend über die Möglichkeiten des<br />

Bauens ausserhalb der Bauzone orientiert werden. Im Wissen um die Komplexität der Materie<br />

wird gerade von Seiten des AGR der Support von Gemeinden und Bauherrschaften<br />

stark gepflegt.<br />

2. Zurzeit wird das RPG revidiert, unter anderem auch in Bezug auf das Bauen ausserhalb des<br />

Baugebietes.<br />

- Wünschen Sie eher eine Lockerung oder Straffung der Vorschriften?<br />

4<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


Während das Regierungsstatthalteramt eine Lockerung in einzelnen Bereichen als sinnvoll<br />

einstuft, plädiert die Denkmalpflege für eine korrekte Anwendung der bestehenden<br />

Vorschriften, die ihrer Ansicht nach einen genügenden Spielraum gewähren. Die Fachleute<br />

des AGR sind der Meinung, dass die Vorschriften in der vorliegenden Form ausreichen,<br />

jedoch komplex sind und in gewissen Bereichen Interpretationen zulassen. Die<br />

Vertreter des Kantons erwarten nicht, dass das RPG eine Öffnung erfahren wird.<br />

- Wo wünschen Sie Präzisierungen (Wohnen, Gewerbe, Ferienwohnungen mit Auflagen,<br />

Verfahrenszuständigkeiten)?<br />

Nicht eigentliche Präzisierungen werden gefordert, für die Auslegung der Vorschriften<br />

sind jedoch professionelle Strukturen unabdingbar. Nützlich wären Informationen über<br />

die Konsequenzen des Bauens in der Landwirtschaftszone, und zwar in finanzieller,<br />

ökologischer und kultureller Hinsicht.<br />

Die landwirtschaftlichen Bauten werden <strong>im</strong>mer grösser und haben massive Wirkung auf<br />

die Landschaften. Die Möglichkeit von Rückbauten sollte daher vermehrt geprüft und<br />

bei Nutzungsänderungen verbindlich eingeführt werden.<br />

Die unterschiedliche Behandlung von Baugesuchen für Gebäude die vor oder nach<br />

1972 erstellt worden sind, gibt ebenfalls <strong>im</strong>mer wieder zu Diskussionen Anlass. Auch<br />

dieser Punkt wäre zu überprüfen und nach Möglichkeit zu klären.<br />

Bei der Erweiterung der Wohnnutzung sollte vermehrt auf zeitgemässe Wohnformen als<br />

auf die Generationen abgestützt werden. Der Kanton Bern ist <strong>im</strong> Falle der Landwirtschaft<br />

be<strong>im</strong> zonenfremden Wohnen recht grosszügig („geht an seine Grenzen“). Dennoch<br />

werden die Vertreter des AGR oft mit weitergehenden Forderungen konfrontiert.<br />

- Befürworten Sie regional differenzierte Lösungen be<strong>im</strong> Bauen ausserhalb der Bauzone?<br />

Die kantonalen Fachleute sprechen sich gegen regional differenzierte Lösungen aus.<br />

Das AGR erwähnt, dass der Weg des Kantons Bern eher über die Erweiterung der<br />

Streusiedlungs-Per<strong>im</strong>eter gesucht werden sollte. Die „Prozentsatz-Lösung“ ist für einen<br />

Kanton wie Bern mit riesigen Bauvolumen eher ungerecht. Diese Situation sollte <strong>im</strong><br />

Rahmen der RPG-Revision geklärt werden.<br />

3. Oft hört man von Schwierigkeiten mit Baugesuchen in der Landwirtschaftszone. Wo orten<br />

Sie die häufigsten Probleme?<br />

Die Bauherrschaft wird als häufigste Ursache für Probleme angegeben. Die Möglichkeit<br />

von Voranfragen wird nach Meinung des Regierungsstatthalteramts noch zu wenig genutzt.<br />

5<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


Auch Planer und Handwerker werden erwähnt, wenn diese sich zu wenig mit dem Baugesetz<br />

auseinandersetzen und sich nicht ausreichend mit den Vorschriften auskennen.<br />

Die Denkmalpflege schlägt die Einführung einer kantonalen Baupolizeibehörde vor. Auch<br />

die Vertreter des AGR könnten sich vorstellen, dass die Situation zum Bauen ausserhalb der<br />

Bauzone mit einer zentralen, professionellen Baubewilligungsbehörde geklärt und opt<strong>im</strong>iert<br />

werden könnte.<br />

4. In Weilerzonen, Streusiedlungsgebieten und bei schützenswerten Objekten gelten in Bezug<br />

auf das Bauen weitergehende Vorschriften. Welche Erfahrungen machen Sie damit?<br />

Die erhöhte Begehrlichkeit in diesen speziell bezeichneten Gebieten macht die Arbeit für<br />

die kantonale Denkmalpflege nicht einfacher. Bauvorhaben innerhalb des Streusiedlungsgebietes<br />

sind bevorteilt. Oft werden die Auswirkungen von Bauten auf die Infrastrukturausgaben<br />

der betroffenen Gemeinde sowie die Auswirkungen auf die Landschaft (Strassenbau)<br />

wenig berücksichtigt. Aus diesem Grunde erfordern die weitergehenden Vorschriften in der<br />

Streusiedlung eine enge Zusammenarbeit zwischen den einzelnen kantonalen Stellen.<br />

Das AGR sieht in den Streusiedlungsgebieten für den Kanton Bern eher Chancen. Das AGR<br />

wollte <strong>im</strong> Rahmen der kantonalen Richtplanung relativ grosszügig Streusiedlungsgebiete<br />

ausscheiden, wurde dann aber durch den Bund gebremst. Beispielsweise wurde entschieden,<br />

dass in der Agglomeration keine entsprechenden Per<strong>im</strong>eter ausgeschieden werden<br />

dürfen. Die Vertreter des AGR sind der Meinung, dass eine Lockerung baulicher Massnahmen<br />

in der Landwirtschaftszone eher über einen nochmaligen Versuch zur Ausdehnung der<br />

Streusiedlungsgebiete gesucht werden sollte.<br />

5. Haben Sie <strong>im</strong> Rahmen unseres <strong>Pilotprojekt</strong>es je ein Kurzstatement zu folgenden Themen<br />

(insbesondere von Interesse: gibt es Probleme oder nicht):<br />

- Zonenkonforme Bauten und Anlagen<br />

Die Antwort des Regierungsstatthalteramtes stellt keine Probleme fest. Bei der kantonalen<br />

Denkmalpflege wird bemängelt, dass niemand hinschaut. Es fehlt ein Regelmechanismus<br />

für grosse Volumen in der Landwirtschaft.<br />

- Ausnahmen<br />

Während für das Statthalteramt Ausnahmen oft ungenügend formuliert sind, beurteilt<br />

die DMP den Artikel 24 als klar und ausreichend.<br />

6<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


- Streusiedlungsgebiet Wohnen<br />

Streusiedlungsgebiete sind laut Denkmalpflege stark bevorteilt. Die Ausbaumöglichkeiten<br />

von Bauten innerhalb dieses Per<strong>im</strong>eters sind sogar noch grösser als bei schützenswerten<br />

Objekten.<br />

- Streusiedlungsgebiet Arbeiten<br />

Es werden keine Probleme bzw. direkten Berührungspunkte aufgeführt. Das AGR gibt<br />

lediglich zu bedenken, dass bei gewerblichen Nutzungen in der Landwirtschaftszone<br />

gewisse wettbewerbsverzerrende Aspekte zu beachten sind.<br />

- Schützenswerte Bauten<br />

Auch bei diesem Punkt gibt es keine grösseren Probleme. Die DMP schätzt an dieser<br />

Möglichkeit, dass der Erhalt wertvoller Bauten eher garantiert ist. Auch das AGR ist der<br />

Meinung, dass die DMP zwar mitredet, dieser Dialog aber oft zu guten Lösungen führen<br />

kann.<br />

- Zweitwohnungen (Ferien, Kurzaufenthalte, …)<br />

Es werden keine Probleme bzw. keine direkten Berührungspunkte genannt. Es besteht<br />

offenbar kein Handlungsbedarf.<br />

6. Haben Sie spezielle Vorschläge oder Anliegen an die regionale Arbeitsgruppe <strong>„Bauen</strong> <strong>im</strong><br />

<strong>ländlichen</strong> <strong>Raum“</strong>? (z.B. Informationstätigkeit, Sensibilisierung, <strong>Pilotprojekt</strong>e, usw.)<br />

Vom Regierungsstatthalteramt wird eine Verstärkung der frühzeitigen Sensibilisierung der<br />

Bauherren und Architekten vorgeschlagen. Diese sollen sich frühzeitig mit dem AGR und<br />

der Denkmalpflege in Verbindung setzen. Die Denkmalpflege fordert die Stärkung der ästhetischen<br />

Bauqualität. Über die Gestaltung und das Aufzeigen der überdurchschnittlichen<br />

Architekturqualität soll das Selbstbewusstsein des <strong>Emmental</strong>s gefördert werden. Von der<br />

<strong>Emmental</strong>kommission bewilligte Beträge sollen ausgeschüttet werden, beispielsweise zur<br />

Subventionierung von Architekturleistungen.<br />

7. Haben Sie weitere Bemerkungen und Anliegen?<br />

Laut kantonaler Denkmalpflege fehlt eine Beratung für energietechnische Sanierung von K-<br />

Objekten. Zudem fordern sie eine Subventionierung der Bauerngartenpflege, die Erarbeitung<br />

von Hauswegführern, die Einbindung des <strong>Emmental</strong>s in das schweizerische Weitwanderweg-<br />

und Velowegnetz sowie die Bezeichnung der <strong>Emmental</strong>wanderrouten.<br />

7<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


Das AGR weist auf eine Problematik in Weilerzonen hin. Im Gegensatz zur Streusiedlung<br />

sind in Weilerzonen gewissen Erweiterungen an Gebäuden möglich. Hier besteht ein Risiko<br />

in Bezug auf gestalterische Fragen. Diesem Umstand ist mit präzisen Formulierungen <strong>im</strong><br />

Baureglement gerecht zu werden.<br />

Obwohl die Sensibilisierung weit fortgeschritten ist, werden noch oft fertige, jedoch nicht<br />

rechtskonforme Baugesuche eingereicht. Dies führt dann häufig zu einer schwierigen Ausgangslage<br />

und zu Missmut. Die Vertreter des AGR sehen sich dann in die „Polizistenrolle“<br />

gedrängt, der Baugesuchsteller fühlt sich als Opfer. Dem könnte man mit kleinen, gezielten<br />

Informationsanlässen begegnen. Grossanlässe haben sich nach Erfahrung des AGR weniger<br />

gut bewährt. Die Gemeinde Trachselwald geht aktuell mit einem guten Beispiel voran<br />

(Zur Orientierung: Der sehr gut besuchte Informationsanlass vom 23. Januar 2012).<br />

Das AGR ist gerne bereit, weiter an der Sensibilisierung zu arbeiten. Es könnten zahlreiche<br />

Beispiele guter und gelungener Umbauten gezeigt werden. Dies unterstützt nicht nur das<br />

Verständnis, sondern könnte auch zu einem entspannteren Verhältnis zwischen Kanton,<br />

Gemeinde und Bauherr beitragen.<br />

Umfrage kommunale Bauverwaltungen<br />

Von den 42 angeschriebenen Gemeinden der <strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong> haben 37 den Fragebogen retourniert,<br />

dies entspricht einer Rücklaufquote von 88.1 %. Die Anzahl eingereichter Fragebögen<br />

und deren Inhalte lassen darauf schliessen, dass die Thematik des Bauens <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum bei<br />

den kommunalen Bauverwaltungen ein aktuelles und wichtiges Anliegen ist. Im Folgenden sind die<br />

Ergebnisse aus der Umfrage dargestellt.<br />

1. Ist Ihre Gemeinde von der Thematik <strong>„Bauen</strong> in der Landwirtschaftszone“ betroffen?<br />

Die Frage nach der thematischen Betroffenheit wurde von 97 % der Befragten mit Ja beantwortet.<br />

Die rege Teilnahme an der Umfrage widerspiegelt die grosse Betroffenheit vor<br />

allem in den <strong>ländlichen</strong> Gemeinden.<br />

2. Wie hoch schätzen Sie den Anteil von Baugesuchen ausserhalb der Bauzone an allen Bauvorhaben<br />

in Ihrer Gemeinde?<br />

Anteil der Baugesuche ausserhalb der Verteilung der Antworten der<br />

Bauzone<br />

kommunalen Bauverwaltungen<br />

< 5 % 22 %<br />

5 % - 10 % 11 %<br />

8<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


10 % - 20 % 11 %<br />

> 20 % 54 %<br />

Auf einem Fragebogen blieb diese Antwort leer. Zur Erläuterung hier ein Lesebeispiel: 22 %<br />

der eingereichten Fragebögen geben den Anteil an Baugesuchen für Bauten ausserhalb<br />

der Bauzone mit weniger als 5 % an. Von Bedeutung und Interesse sind die 54 % mit einem<br />

Anteil von mehr als 20 % Baugesuchen ausserhalb der Bauzone. Das heisst, dass der<br />

Aufwand für die Behandlung von Objekten in der Landwirtschaftszone in mehr als der<br />

Hälfte der Gemeinden doch sehr hoch ist. Auch hier kann die Tendenz beobachtet werden,<br />

dass die Gesuche für Bauten ausserhalb der Bauzone innerhalb der <strong>Region</strong> nach Süden<br />

zunehmen (je ländlicher desto mehr Streusiedlung).<br />

3. Wie hoch schätzen Sie den Prozentsatz der Bauten ausserhalb der Bauzonen bezogen auf<br />

den Gesamthäuserbestand Ihrer Gemeinde?<br />

35 % der Befragten schätzen diesen Anteil in ihrer Gemeinde auf über 40 %. Rund 10 %<br />

stufen sich jeweils in den Kategorien 10 % bis 20 %, 20 % bis 30 % und 30 % bis 40 %<br />

ein. Die Kategorie mit einem Gebäudeanteil ausser der Bauzone von 5 % bis 10 % wurde<br />

von 7 (19 %) jene von < 5 durch 6 (16 %), Bauverwaltungen gewählt.<br />

Diese Aussage bestätigt in etwa das Ergebnis der Frage 2. Namentlich in <strong>ländlichen</strong> Gemeinden<br />

ist der Anteil von Gebäuden ausserhalb von Bauzonen doch recht hoch. Damit<br />

stellt sich gleichzeitig auch die Frage nach der Komplexität und der Zuständigkeit von entsprechenden<br />

Baugesuchen.<br />

4. Liegt Ihre Gemeinde <strong>im</strong> Streusiedlungsgebiet? Wenn ja: Zu wie vielen Prozent (vollständig,<br />

teilweise, …).<br />

21 der 37 befragten Gemeinden befinden sich <strong>im</strong> Streusiedlungsgebiet. Das sind57 %.<br />

Von diesen einundzwanzig Gemeinden beziffern 71 % den kommunalen Flächenanteil, der<br />

<strong>im</strong> Streusiedlungsgebiet liegt, mit 80 % oder mehr. Die Mehrheit der Gemeinden kann also<br />

von den erweiterten baulichen Möglichkeiten <strong>im</strong> Streusiedlungsgebiet profitieren.<br />

5. Sind in Ihrer Gemeinde Weilerzonen ausgeschieden? Wenn ja, bitte deren Name nachfolgend<br />

auflisten (Beispiel „Weilerzone Schlatt“).<br />

9<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


In lediglich zwei Gemeinden sind rechtskräftige Weilerzonen vorhanden. Es sind dies die<br />

Weilerzone Hinter Wil (Gemeinde Alchenstorf) sowie die Weilerzone Gohl (Gemeinde<br />

Langnau).<br />

6. Ist in Ihrer Gemeinde ein Potential für weitere Weilerzonen vorhanden? Wenn ja, nennen<br />

Sie uns bitte nachfolgend die geeigneten Orte oder senden Sie uns einen Kartenausschnitt.<br />

Folgende Vorschläge zu potenziellen Weilerzonen sind eingegangen:<br />

- Greisbachbach, ev. Teile <strong>im</strong> Gebiet Schonegg (Sumiswald)<br />

- Gutisberg, Hub (He<strong>im</strong>iswil)<br />

- Längenbach, Obermatt, ev. Mungnau (Lauperswil)<br />

- Bütikofen (Kirchberg)<br />

- Rohrmoos (Oberburg)<br />

Ausser den Orten Bütikofen und Rohrmoos befinden sich alle genannten Orte (Weiler) innerhalb<br />

des Streusiedlungsgebietes. Es ist fraglich, ob sich die planerische Ausscheidung von Weilerzonen<br />

innerhalb dieses Per<strong>im</strong>eters überhaupt rechtfertigt. Nach Auskunft des AGR existieren<br />

<strong>im</strong> Vergleich zwischen einem Bauvorhaben in der Weilerzone und einem solchen <strong>im</strong> Streusiedlungsgebiet<br />

zwar noch gewisse Vorteile zu Gunsten der Weilerzone. Es wird jedoch erwartet,<br />

dass diese Unterschiede in absehbarer Zeit wegfallen werden.<br />

7. Wie viele geschützte Objekte (Bauinventar) befinden sich in der Landwirtschaftszone?<br />

Eine Anzahl geschützter Objekte (Bauinventar) in der Landwirtschaftszone wurde praktisch<br />

von jeder Gemeinde angegeben. Es wurden absolute Zahlen zwischen 0 und 350 Liegenschaften<br />

gemeldet. Damit kann von einer Anzahl von rund 2000 (Schätzung) geschützten<br />

Objekten ausgegangen werden, welche bei allfälligen Bauvorhaben in den Genuss erweiterter<br />

baulicher Möglichkeiten kommen könnten.<br />

8. Treten Ihrer Meinung nach be<strong>im</strong> Umgang mit Bauvorhaben regelmässig Probleme auf?<br />

Falls ja, entstehen diese vorwiegend bei …<br />

Die Bauherrschaft und die Denkmalpflege wurden am häufigsten angegeben.<br />

Institution<br />

Prozentuale Verteilung<br />

Antworten<br />

der Bauherrschaft 31 %<br />

den Architekten / Unternehmern 14 %<br />

be<strong>im</strong> Amt für Gemeinden und Raumordnung 12 %<br />

10<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


ei der Denkmalpflege 39 %<br />

be<strong>im</strong> He<strong>im</strong>atschutz 2 %<br />

bei der Kommission f. Orts- und Landschaftsbilder 2 %<br />

weitere 0 %<br />

9. Was sind Ihrer Meinung nach die hauptsächlichen Herausforderungen be<strong>im</strong> Bauen ausserhalb<br />

der Bauzone?<br />

In der untenstehenden Tabelle sind die Antworten in Prozent dargestellt.<br />

Herausforderung Prozentuale Verteilung der<br />

Antworten<br />

Nutzung leerstehender Volumen 34 %<br />

Erschliessungsqualität und –aufwand 7 %<br />

Objektschutz 25 %<br />

Rechtsgrundlage 28 %<br />

Landschaft 5 %<br />

Weitere … 1 %<br />

Bei „weitere Herausforderungen“ wurde die hobbymässige Tierhaltung angegeben.<br />

10. Würden Sie eine Öffnung der rechtlichen Vorgaben bzw. eine Lockerung der Vorschriften<br />

be<strong>im</strong> Bauen in der Landwirtschaftszone begrüssen? Wenn ja, welcher Art?<br />

Rund 95 % der retournierten Fragebögen sprechen sich für eine Öffnung der rechtlichen<br />

Vorgaben bzw. für eine Lockerung der Vorschriften be<strong>im</strong> Bauen in der Landwirtschaftszone<br />

aus:<br />

Art der Lockerung Prozentuale Verteilung<br />

der Befürworter<br />

Zusätzlichen Wohnraum schaffen 45 %<br />

Mehr Freiheiten für Gewerbe 22 %<br />

Ferien- und Zweitwohnungen 12 %<br />

Änderungen der Zuständigkeiten und Kompetenzen 2 %<br />

<strong>Region</strong>sspezifische Lösungen für das Bauen in der Landwirtschaftszone 17 %<br />

Weitere … 2 %<br />

Bei „Weitere“ wurden Absprachen mit der Denkmalpflege genannt.<br />

11. Sind Sie zufrieden mit den Beratungsmöglichkeiten zum Bauen in der Landwirtschaftszone?<br />

Von den eingegangenen 37 Fragebögen sind 36 mit den Beratungsmöglichkeiten zum<br />

11<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


Thema Bauen in der Landwirtschaftszone zufrieden. Eine Gemeinde wünscht sich diesbezüglich<br />

vermehrte Info-Veranstaltungen. Das Ergebnis bestätigt die Rückmeldungen der<br />

kantonalen Vertreter. Sowohl Gemeinden wie Bauherrschaften werden in Bezug auf Information,<br />

Unterstützung und Befähigung sehr komfortabel bedient.<br />

12. Halten Sie die Hypothese, dass der Spielraum für das Bauen ausserhalb der Bauzone vielen<br />

Bauherren und Gemeinden nicht vollständig bekannt ist, als richtig?<br />

Der grösste Teil der Eingaben (rund 75 %) ist der Ansicht, dass der Spielraum zu wenig bekannt<br />

sei. Die Hypothese wird damit bestärkt. Diese Meinung kann so interpretiert werden,<br />

dass die Anstrengungen zur Information und Befähigung noch verstärkt werden sollten.<br />

Hierzu ist jedoch zu bemerken, dass sich die Bauherrschaften <strong>im</strong>mer erst mit der Materie<br />

auseinander zu setzen beginnen, wenn sie selber an ein Vorhaben denken und damit direkt<br />

betroffen sind.<br />

13. Sehen Sie dringenden Handlungsbedarf zur Thematik Bauen ausserhalb der Bauzone? Wo<br />

liegt dieser Ihrer Meinung nach hauptsächlich?<br />

Die Frage wurde mit einem Verhältnis von 12 zu 25 mehrheitlich verneint. Es besteht offenbar<br />

also kein dringlicher und unmittelbarer Handlungsbedarf. Trotzdem wurden einige<br />

Aspekte erwähnt, die es sich unter Umständen anzugehen lohnt:<br />

- Vermehrt Info-Anlässe für interessierte Behörden, Bauherren, Architekten<br />

- Lockerung der Gestaltungsvorschriften und der Gesetzgebung <strong>im</strong> Bereich<br />

Wohnnutzung<br />

- Probleme mit Nachbarn thematisieren<br />

- Hobbymässige Tierhaltung regeln und klären<br />

- Vereinfachung der Vorschriften und Bewilligungsverfahren<br />

- Vermehrte Nutzung bestehender Bauten fördern und rechtlich sicherstellen<br />

- Orientierungsanlässe und –schriften für Bauherrschaften<br />

- Erweiterung der Nutzungsgrössen bestehender Bauten<br />

12<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


14. Haben Sie weitere Bemerkungen und Anliegen?<br />

- Bauinventare sollen radikal überarbeitet werden. Reduktion der eingetragenen<br />

Objekte auf die wirklich wertvollen und schützenswerten<br />

- Durch frühzeitigen Einbezug des AGR können Baugesuche rasch behandelt<br />

werden<br />

- Kurse zur Weiterbildung für Gemeindebehörden anbieten<br />

- Die <strong>im</strong> "Bauen ausserhalb der Bauzonen"-Formular verlangten Angaben bezüglich<br />

Wohnung / Nutzung / BGF / NNF sind für die Gemeindebehörden mit<br />

vernünftigem Aufwand teilweise kaum eruierbar. Eine entsprechende Änderung<br />

wäre daher wünschenswert.<br />

Fazit<br />

Die Auswertung der Antworten ermöglicht ein erstes Fazit. Die rege Beteiligung an der Umfrage<br />

zeigt, dass ein aktuelles Thema mit Handlungsbedarf aufgegriffen wurde. Die Bereitstellung des<br />

Massnahmenblattes <strong>im</strong> Rahmen des RGSK war also richtig.<br />

Betroffenheit:<br />

Mehr als die Hälfte der befragten Gemeinden gibt an, dass der zu bearbeitende Anteil an Baugesuchen<br />

ausserhalb der Bauzone bei über 20 % liegt. Zudem befindet sich ein beachtlicher Teil der<br />

bestehenden Bauten ausserhalb der Bauzone, dies speziell <strong>im</strong> oberen <strong>Emmental</strong>.<br />

Kenntnisse:<br />

Die Beratung und Unterstützung von Seiten des Kantons ist vorbildlich. Die heutigen Beratungsmöglichkeiten<br />

befriedigen die Bedürfnisse der kommunalen Verwaltungen zu einem überwältigend<br />

hohen Anteil. Es drängen sich keine weiteren unmittelbaren Massnahmen und Aktivitäten auf. Hingegen<br />

sind Informationsanlässe <strong>im</strong> kleinen Rahmen erwünscht. Zudem könnten gewisse Themen<br />

textlich und grafisch so aufbereitet werden, dass sie auch einem Laienpublikum zugänglich werden.<br />

Weilerzonen:<br />

Während in der <strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong> bereits zwei Weilerzonen ausgeschieden sind, ist den Antworten<br />

zu entnehmen, dass potentielle Standorte für weitere Weilerzonen zumindest vorhanden sind. Hierzu<br />

muss untersucht werden, inwieweit solche Weilerzonen innerhalb des Streusiedlungsgebietes<br />

zweckmässig sind.<br />

13<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


Geschützte Objekte:<br />

Die Anzahl geschützter Objekte variiert in den Gemeinden stark. Der Einbezug dieser Objekte in<br />

die Untersuchung ist insofern relevant, da diese anderen, weitergehenden Vorgaben betreffend<br />

allfälliger Bauvorhaben unterliegen.<br />

Knackpunkte:<br />

Gemäss Umfrage treten aus Sicht der Bauverwaltungen am meisten Probleme bei der Bauherrschaft<br />

und bei der Denkmalpflege auf. So wurden bei der Frage nach den grössten Herausforderungen<br />

auch der Objektschutz und die Rechtsgrundlage angegeben.<br />

Öffnung RPG:<br />

Bei dieser Frage ist eine Differenz zwischen den kommunalen und kantonalen Fachleuten feststellbar.<br />

Während die Bauverwaltungen eine Öffnung des RPG und gewisse Erleichterungen befürworten,<br />

sind die Fachleute be<strong>im</strong> Kanton eher der Ansicht, dass die übergeordneten Vorschriften genügen.<br />

In Einzelheiten sehen allerdings auch diese Opt<strong>im</strong>ierungspotenzial. Speziell <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit der Schaffung von zusätzlichem Wohnraum und den gewerblichen Freiheiten wird von<br />

Seiten der Gemeinden eine Öffnung der rechtlichen Vorgaben bzw. eine Lockerung der Vorschriften<br />

gewünscht.<br />

Konflikte:<br />

Die kantonalen Vertreter befürchten mit der Zunahme der Anzahl und Grösse landwirtschaftlicher<br />

Bauten gewisse Konflikte mit dem Landschaftsbild. Abgesehen von Rückbauklauseln könnten konkrete<br />

Gestaltungsvorschriften für solche Bauten und Anlagen die Situation verbessern.<br />

Empfehlungen:<br />

Gerade <strong>im</strong> <strong>Emmental</strong> mit der ausgedehnten Streusiedlung könnte mit guten Beispielen die Motivation<br />

für gelungene Umbauten und Erweiterungen erhöht werden. Die <strong>Region</strong> könnte auch entsprechend<br />

„vermarktet“ und das Bewusstsein für das besondere architektonische Erbe gestärkt werden.<br />

Hypothese:<br />

Die Hypothese, wonach be<strong>im</strong> Bekanntheitsgrad des Spielraumes für das Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong><br />

Raum gewisse Defizite vorhanden sind, konnte grösstenteils bestätigt werden.<br />

14<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


Weiteres Vorgehen<br />

An der Sitzung des Projektausschusses <strong>„Bauen</strong> <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> <strong>Raum“</strong> vom 12. Oktober 2011 sind<br />

erste Ideen zum weiteren Vorgehen <strong>im</strong> Projekt Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum diskutiert worden. An der<br />

Sitzung vom 25. Januar 2012 wurden diese zusammen mit weiteren Möglichkeiten nochmals eingehend<br />

diskutiert, priorisiert und als Grundlage für die Sitzung der Planungskommission vom 14.<br />

März 2012 aufbereitet. Nachfolgend eine Zusammenstellung der Themen mit entsprechendem<br />

Kurzkommentar:<br />

Thema<br />

Stichworte<br />

1 Berichterstattung Bericht zur Auswertung an alle kommunalen Bauverwaltungen und<br />

kantonalen Stellen<br />

2 Erhebungen Werkzeug zur Analyse der Möglichkeiten und Grenzen des Bauens<br />

(Erstberatung); analog Gebäudecheck Altstadtprojekt<br />

3 Arbeitshilfen Stichwortverzeichnis, analog bestehende Liste VLP<br />

4 Beispielsammlung guter und gelungener Beispiele, mit Fotos von Aussen<br />

und Innen (Datenbank, erweiterbar)<br />

5 Politische Ebene Positionspapier zu regionsspezifischen Fragen und Visionen<br />

6 <strong>Pilotprojekt</strong>e Be<strong>im</strong> Amt für Raumentwicklung (ARE) die Möglichkeit von Modellvorhaben<br />

abklären (allenfalls via NRP ein Projekt auslösen)<br />

7 <strong>Pilotprojekt</strong> <strong>im</strong> Zusammenhang mit dem Werkzeug (2)<br />

8 Öffentlichkeitsarbeit Zusammenarbeit mit den kantonalen Fachstellen, regionale Anlässe<br />

organisieren (Befähigung von Fachleuten weiter entwickeln)<br />

9 Ebene Gemeindepräsidien ebenfalls berücksichtigen<br />

10 Ebene Bevölkerung auch berücksichtigen (Bauherrschaften)<br />

Anhang<br />

- Fragebogen<br />

- Zusammenfassung der Eingaben<br />

15<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


16<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


17<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


Fragebogen z.Hd. Kommunaler Bauverwaltungen ja nein Bemerkungen<br />

1 Ist Ihre Gemeinde von der Thematik "Bauen in der Landwirtschaftszone"<br />

betroffen?<br />

2 Wie hoch schätzen Sie den Anteil von Baugesuchen ausserhalb<br />

der Bauzone an allen Bauvorhaben in Ihrer Gemeinde?<br />

< 5 %<br />

5 - 10 %<br />

10 - 20 %<br />

> 20 %<br />

3 Wie hoch schätzen Sie den Prozentsatz der Bauten ausserhalb<br />

der Bauzonen bezogen auf den Gesamtgebäudebestand<br />

Ihrer Gemeinde?<br />

< 5 %<br />

5 - 10 %<br />

10 - 20 %<br />

20 - 30 %<br />

30 - 40 %<br />

> 40 %<br />

4 Liegt Ihre Gemeinde <strong>im</strong> Streusiedlungsgebiet? Wenn ja:<br />

Zu wievielen Prozent (vollständig, teilweise…)<br />

5 Sind in Ihrer Gemeinde Weilerzonen ausgeschieden?<br />

Wenn ja, bitte deren Namen nachfolgend auflisten (Beispiel<br />

"Weilerzone Schlatt").<br />

18<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


6 Ist in Ihrer Gemeinde ein Potenzial für weitere Weilerzonen<br />

vorhanden? Wenn ja, nennen Sie uns bitte nachfolgend<br />

die geeigneten Orte oder senden sie uns einen<br />

Kartenauschnitt.<br />

7 Wie viele geschützte Objekte (Bauinventar) befinden sich<br />

in der Landwirtschaftszone?<br />

8 Treten Ihrer Meinung nach be<strong>im</strong> Umgang mit Bauvorhaben<br />

regelmässig Probleme auf? Falls ja, entstehen diese<br />

vorwiegend bei<br />

der Bauherrschaft<br />

den Architekten / Unternehmern<br />

be<strong>im</strong> AGR<br />

bei der Denkmalpflege<br />

be<strong>im</strong> He<strong>im</strong>atschutz<br />

bei der OLK<br />

weitere …<br />

9 Was sind Ihrer Meinung nach die hauptsächlichen Herausforderungen<br />

be<strong>im</strong> Bauen ausserhalb der Bauzone?<br />

Nutzung leerstehender Volumen<br />

Erschliessungsqualität und -aufwand<br />

der Objektschutz<br />

die Rechtsgrundlage<br />

die Landschaft<br />

weitere …<br />

10 Würden Sie eine Öffnung der rechtlichen Vorgaben bzw.<br />

eine Lockerung der Vorschriften be<strong>im</strong> Bauen in der Land-<br />

19<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


schaftszone begrüssen? Wenn ja, welcher Art?<br />

Zusätzlichen Wohnraum schaffen<br />

Mehr Freiheiten für Gewerbe<br />

Ferien- und Zweitwohnungen<br />

Änderung der Zuständigkeiten und Kompetenzen<br />

<strong>Region</strong>spezifische Lösungen für das Bauen in der LwZ<br />

weitere …<br />

11 Sind Sie zufrieden mit den Beratungsmöglichkeiten zum<br />

Bauen in der Landwirtschaftszone?<br />

12 Halten Sie die Hypothese, dass der Spielraum für das<br />

Bauen ausserhalb der Bauzone vielen Bauherren und<br />

Gemeinden nicht vollständig bekannt ist, als richtig?<br />

13 Sehen Sie dringenden Handlungsbedarf zur Thematik<br />

Bauen ausserhalb der Bauzone? Wo liegt dieser Ihrer<br />

Meinung nach hauptsächlich?<br />

14 Haben Sie weitere Bemerkungen und Anliegen?<br />

(bei Bedarf separates Blatt verwenden)<br />

Gemeinde:<br />

Adresse für Nachfragen:<br />

Herzlichen Dank. Den Fragebogen bitten wir Sie bis spätestens 20. Dezember 2011 an das atelier<br />

georegio, Oberburgstrasse 12, 3400 Burgdorf, E-Mail: wetzel@georegio.ch zu schicken.<br />

20<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


21<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage


22<br />

Bauen <strong>im</strong> <strong>ländlichen</strong> Raum<br />

Auswertung der Umfrage

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!