RGSK Emmental AP V+S Burgdorf - Region Emmental
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<strong>RGSK</strong> <strong>Emmental</strong> / <strong>AP</strong> <strong>V+S</strong> <strong>Burgdorf</strong> 54<br />
5.3 Fazit<br />
<strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong><br />
Entlang aller Entwicklungsachsen sind an gut mit öV erschlossenen Standorten<br />
Wohn- und Arbeitsnutzungen zu fördern, ein besonderer Schwerpunkt liegt dabei<br />
in der Agglomeration <strong>Burgdorf</strong>. Ausserhalb der Agglomeration sind die Voraussetzungen<br />
zu schaffen, um die aktuelle Einwohnerzahl zu halten. An geeigneten<br />
Standorten ist Platz für Neuzuzüger zu schaffen sowie für angemessene Reserveflächen<br />
für bestehende und allfällig neue Unternehmen zu sorgen. Im Streusiedlungsgebiet<br />
ist im Rahmen der gesetzlichen Möglichkeiten ein gezielter Ausbau<br />
von Nutzungen an geeigneten Standorten zu prüfen. Um die Attraktivität für Wohnnutzungen<br />
zu stärken, ist für die Gewährleistung der lokalen Versorgungsstruktur<br />
zu sorgen.<br />
Die Umfahrung <strong>Burgdorf</strong> soll die Anbindung der <strong>Region</strong> an die Autobahn gewährleisten,<br />
ohne den Siedlungsraum der Agglomeration mit übermässigem Verkehr zu<br />
belasten. Die durch den Angebotsausbau des öffentlichen Verkehrs geschaffenen<br />
Potenziale sind an Orten mit ungenügendem Buszubringer durch P+R-Anlagen zu<br />
nutzen. Eine siedlungsgerechte Gestaltung der Strassen im Innerortsbereich fördert<br />
einerseits die Wohnattraktivität und sorgt anderseits dafür, dass kein gebietsfremder<br />
Verkehr angezogen wird.<br />
Da es jedoch aus finanziellen Gründen nicht als garantiert gelten kann, dass die<br />
Umfahrung von <strong>Burgdorf</strong> realisiert wird, sind alternative Massnahmen zu prüfen.<br />
Agglomeration <strong>Burgdorf</strong><br />
In der ganzen Agglomeration und ganz besonders im Zentrum <strong>Burgdorf</strong> steht die<br />
Ausnützung von Umnutzungs- und Verdichtungspotenzialen im Vordergrund, in<br />
den Agglomerationsgemeinden sind Wohn- und Arbeitsschwerpunkte zu entwickeln<br />
("statistische" und erweiterte Agglomeration, gut mit öV erschlossene Standorte).<br />
Mit dem Umbau der Ortsdurchfahrt und dem Bau der Umfahrung von <strong>Burgdorf</strong> soll<br />
die engere Agglomeration einerseits vom Durchgangsverkehr entlastet werden und<br />
anderseits ist der verbleibende motorisierte Verkehr zu Gunsten des Fuss- und<br />
Veloverkehrs wie auch des öffentlichen Verkehrs auf der Strasse (Bus) siedlungsverträglicher<br />
zu gestalten. Im Idealfall könnten die erzielten Fahrtzeitgewinne beim<br />
Busverkehr für einen weiteren Ausbau des Angebots genutzt werden. Ein tieferes<br />
und gleichmässigeres Geschwindigkeitsniveau kommt einerseits dem Langsamverkehr<br />
zu Gute und kann anderseits einen Beitrag zur Reduktion der Emissionen<br />
leisten. Abseits der Kantonsstrassen und insbesondere im unmittelbaren Einzugsgebiet<br />
von <strong>Burgdorf</strong> ist das Velowegnetz zu ergänzen und attraktiv zu gestalten.<br />
Ein sogenannter "Plan B" sieht Massnahmen zur Optimierung der Verkehrssituation<br />
vor, die zum Zeitpunkt einer allfälligen Streichung oder nur teilweisen Realisierung<br />
des Umfahrungsprojektes ohne Zeitverzug umgesetzt werden können.<br />
Sigmaplan und georegio, Juli 2011