RGSK Emmental AP V+S Burgdorf - Region Emmental
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<strong>RGSK</strong> <strong>Emmental</strong> / <strong>AP</strong> <strong>V+S</strong> <strong>Burgdorf</strong> 44<br />
Priorisierung der Wohn- und Arbeitsschwerpunkte soll für die Gemeinden bei deren<br />
Erschliessung und Entwicklung wegleitend sein. Folgender Prozess ist im Rahmen<br />
von Siedlungsplanungen zu beachten:<br />
1. Überprüfen der vorhandenen Bauzonenreserve und Vergleich mit dem Kontingent<br />
gemäss Richtplan des Kantons<br />
2. Konzentration der Bautätigkeit auf gut erschlossen Standorte und Baulücken<br />
(Innenverdichtung)<br />
3. Sind die Möglichkeiten der Innenverdichtung erschöpft, werden die Kriterien<br />
Verfügbarkeit und Siedlungsdichte in den Gebieten der Kategorie A geprüft<br />
4. Treten in Gebieten der Kategorie A Probleme mit der Verfügbarkeit und der<br />
Bereitschaft zum haushälterischen Umgang mit dem Boden (angemessene<br />
Dichte bei gleichzeitig hoher Siedlungsqualität) auf, können die folgenden Kriterien<br />
bei den Standorten der Kategorie B geprüft werden:<br />
- Verfügbarkeit<br />
- Erschliessungssituation für alle Verkehrsträger<br />
- Aussagen zur Siedlungsqualität und zum Mass der Nutzung<br />
- Situation in Bezug auf Gefahren (Hochwasser)<br />
Gemäss Prüfauftrag PA 1 können neben den regionalen Wohn- und Arbeitsschwerpunkten<br />
auch Vorranggebiete für die Siedlungserweiterung Wohnen<br />
und Arbeiten ausgeschieden werden. Im Gegensatz zu den Schwerpunkten handelt<br />
es sich dabei um noch nicht eingezonte Gebiete.<br />
Grundsätzlich weisen diese Gebiete ähnlich gute Voraussetzungen auf wie die<br />
Schwerpunkte. In Anbetracht der zunehmenden Beanspruchung von Boden ist es<br />
zwingend, dass die Überbauung unverbauter Flächen allgemein reduziert wird. Die<br />
Entwicklung von Wohn- und Arbeitsgebieten hat zunehmend nach Innen zu erfolgen.<br />
Im Vordergrund steht die Beanspruchung gut erschlossener Reservegebiete<br />
und von Baulücken.<br />
Zudem müssen für die Bezeichnung von Vorranggebieten insbesondere auch Kriterien<br />
der Siedlungsbegrenzung sowie der Natur und Landschaft herbeigezogen<br />
werden. Wo die Grundlagen in den Bereichen Natur und Landschaft fehlen, dürfen<br />
keine Festsetzungen vorgenommen werden. In dieser ersten Generation <strong>RGSK</strong> ist<br />
dies in der <strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong> der Fall.<br />
Koordinationsstände:<br />
Abgeleitet von Artikel 5 Abs. 2 der Raumplanungsverordnung haben die einzelnen<br />
Koordinationsstände der Vorranggebiete folgende Bedeutung:<br />
Vororientierung: die raumwirksamen Tätigkeiten im betroffenen Gebiet lassen<br />
sich noch nicht umfassend beschreiben, könnten aber auf die Nutzung des Bodens<br />
erhebliche Auswirkungen haben. Es handelt sich lediglich um eine erste Nennung<br />
des Gebietes als potenzielles Erweiterungsgebiet.<br />
Zwischenergebnis: Die Eignung des Gebietes für die angegebene Nutzung kann<br />
grundsätzlich nachvollzogen und anerkannt werden. Gewisse Tätigkeiten sind aber<br />
noch nicht aufeinander abgestimmt, insbesondere müssen noch Gespräche über<br />
die Grössen, Verfügbarkeiten und die effektive Nutzung geführt werden.<br />
Sigmaplan und georegio, Juli 2011