RGSK Emmental AP V+S Burgdorf - Region Emmental
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<strong>RGSK</strong> <strong>Emmental</strong> / <strong>AP</strong> <strong>V+S</strong> <strong>Burgdorf</strong> 21<br />
2.4.3 Entwicklung von publikumsintensiven Einrichtungen<br />
Im Raum Lyssach - Rüdtligen-Alchenflüh stehen mehrere Entwicklungsschwerpunkte<br />
zur Diskussion. Als Zwischenfazit aus der laufenden Planung kann gesagt<br />
werden, dass dort nicht die Ansiedlung von publikumsintensiven Einrichtungen im<br />
Bereich Einkauf oder Freizeit vorgesehen sind, sondern eher gewerbliche Nutzungen<br />
und allenfalls Dienstleistungen.<br />
2.4.4 Entwicklung der Baulandreserven und der Potenziale für eine Siedlungsverdichtung<br />
Der Bedarf an neuem Wohnbauland entsteht in erster Linie durch die Abnahme der<br />
Belegungsdichte pro Wohnung bzw. der Zunahme der Wohnfläche pro Person. Die<br />
Entwicklung der Bevölkerungszahl von heute rund 93'100 auf ca. 95'900 im Jahre<br />
2024 wirkt sich erst in zweiter Linie auf den Bauzonenbedarf aus.<br />
Geht man bei der Ermittlung des Baulandbedarfs für die <strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong> vom<br />
Ansatz des kantonalen Richtplanes aus, dass jeder Gemeinde mindestens ein<br />
Kontingent von 0.5 ha für den 15-jährigen Bedarf zur Verfügung steht, gelangt man<br />
zu einer Zahl von rund 210 ha für die gesamte <strong>Region</strong>. Rechnet man mit den konkreten<br />
Zahlen der Bevölkerungsentwicklung und den erwähnten Kennzahlen zum<br />
Halten der Bevölkerung (Wohnungsbelegung, Wohnfläche), erreicht man einen<br />
Wert von 194 ha.<br />
In der Tabelle 6 im Bericht sind die aktuellen Bauzonenreserven für Wohnnutzungen<br />
dargestellt. Vernachlässigt man den Baureifegrad und rechnet man für die<br />
gemischten Zonen mit einem Wohnanteil von 80 %, kommt man auf eine aktuelle<br />
Bauzonenreserve von rund 123 ha. Die Differenz zwischen dem Bedarf von 194 ha<br />
und den effektiven Reserven von 123 ha beträgt etwa 80 ha. Das heisst, dass in<br />
der ganzen <strong>Region</strong> <strong>Emmental</strong> zurzeit praktisch 80 ha Wohnbauland an gut<br />
erschlossenen Standorten fehlen. Nicht berücksichtigt sind die aktuell laufenden<br />
Ortsplanungen, mit denen ein Teil des Bedarfes grundeigentümerverbindlich<br />
reserviert werden dürfte.<br />
Auch zu erwähnen ist, dass das Defizit an Wohnbauland vorwiegend in den grösseren<br />
Orten und an gut mit öV erschlossenen Lagen vorhanden ist. In der Agglomerationsgemeinde<br />
<strong>Burgdorf</strong> beispielsweise werden bei einem Bedarf von 32 ha<br />
nur noch 13 ha an Reserven ausgewiesen. In den ländlichen Gemeinden sind bei<br />
einem Bedarf von 103 ha noch 75 ha an Reserven vorhanden. In den Agglomerationsgürtelgemeinden<br />
stehen heute bei einem Bedarf von 59 ha noch 35 ha Reserven<br />
zur Verfügung. Interessant ist die Tatsache, dass von den total 194 ha rund<br />
140 ha für das Halten der Bevölkerung notwendig sind. Die Bevölkerungsentwicklung<br />
hingegen erfordert lediglich eine Entwicklungsfläche von 54 ha.<br />
Sigmaplan und georegio, Juli 2011