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Eibe If Tasso Yew

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Dendrologie<br />

Pflanzenportrait<br />

___________________________________________________________________<br />

Herkunft<br />

Habitus<br />

Westasien, Nordafrika und Europa<br />

Diese immergrüne Pflanze kann als Strauch mit weit ausladenden<br />

Zweigen, oder als mittelgrosser Baum mit oft gegabeltem<br />

Stamm und unregelmässiger Krone wachsen.<br />

Die <strong>Eibe</strong> wächst sehr langsam, ihre maximal Höhe von etwa<br />

15 Meter erreicht sie erst ab 200 Jahre. Nach einzelnen Angaben<br />

sollen <strong>Eibe</strong>n bis 5000 Jahre alt werden, bestätigt ist<br />

jedoch lediglich eine Lebenserwartung von 600 – 1000 Jahre.<br />

Ihre anfangs rotbraune, glatte Plattenrinde verfärbt sich mit den<br />

Jahren graubraun.<br />

Das Wurzelsystem der <strong>Eibe</strong> entwickelt sich von einer kräftigen<br />

Primären Pfahlwurzel durch Verzweigung zur Herzwurzel.<br />

Quelle: Altmann 1979, Rudow 2001<br />

Bild : Clemens de Pretto<br />

Fortpflanzung<br />

Die <strong>Eibe</strong> ist zweihäusig und schliesst somit die Selbstbefruchtung aus. Die<br />

männlichen Individuen produzieren jährlich grosse Mengen leichten Pollens, der sehr<br />

weit verfrachtet werden kann.<br />

Die <strong>Eibe</strong> fruchtet unter günstigen Bedingungen jährlich und reichlich. Die roten<br />

Scheinfrüchte sind bereits ab August reif.<br />

Quelle: Rudow 2001<br />

Standortsansprüche<br />

Die <strong>Eibe</strong> bevorzugt frische, lehmige, basenreiche Böden in luftfeuchter Lage. Sie ist<br />

aber bodenvag, und ist an kahlen, trockenen Felstandorten auf saurem sowie auf<br />

basischem Gestein zu finden, und vereinzelt auch in Flussauen. Lang anhaltende<br />

Überflutung und Staunässe meidet sie.<br />

Die <strong>Eibe</strong> hat nur geringe Wasseransprüche, weil sie ihre Stomata bei einem Wassersättigungsdefizit<br />

schnell schliessen kann und die Nadeln zudem tiefe Zellwassergehalte<br />

ertragen.<br />

Spätfröste und tiefe Wintertemperaturen scheinen für die <strong>Eibe</strong> kein Problem<br />

darzustellen. Nur repetitive Temperaturen unter -23 tragen ihr Schaden bei.<br />

Wenn die <strong>Eibe</strong> jedoch gleichzeitig warmen und kalten Temperaturen ausgesetzt ist,<br />

wie es zu Beispiel bei starker winterlicher Sonneneinstrahlung der Fall sein kann,<br />

können Frosttrocknisschäden hervorgerufen werden.<br />

Die <strong>Eibe</strong> bleibt auch unter sehr schwachen Lichteverhältnissen vital und kann sogar<br />

eine Lichtversorgung unter dem Lichtkompensationspunkt über mehrere Jahre<br />

hinweg verkraften. Ihr Lichtoptimum liegt bei einer 60% Lichtversorgung.<br />

Diese Eigenschaften der <strong>Eibe</strong> ermöglichen ihr ein unproblematisches Zusammenleben<br />

mit Buchen in den sogenannten <strong>Eibe</strong>n-Buchenwälder.<br />

Quellen: Rudow 2001<br />

Marcel Fürer, Clemens de Pretto 2

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