A 1 Anhang A Steine- und Erden-Rohstoffe in NRW Geologische ...
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A 5<br />
Die jüngste Prägung dieses Raums stellen eiszeitliche Lockergeste<strong>in</strong>süberdeckungen (Löss<br />
<strong>und</strong> Gr<strong>und</strong>moränenmaterial) dar.<br />
1.3 Münsterland<br />
Aufliegend auf e<strong>in</strong>em Sockel gefalteter paläozoischer Geste<strong>in</strong>e, der so genannten Rhe<strong>in</strong>ischen<br />
Masse, erstreckt sich das Münsterländer Kreide-Becken ausgehend vom Teutoburger<br />
Wald im Norden <strong>und</strong> Nordosten bis zum Rhe<strong>in</strong>ischen Schiefergebirge im Süden. Kennzeichnend<br />
für die geologische Entwicklung des Münsterlandes war vor allem der Anstieg des<br />
Meeresspiegels <strong>in</strong> der Oberkreide <strong>und</strong> die damit e<strong>in</strong>hergehende Ablagerung von überwiegend<br />
kalkigen Sedimenten. Diese ersche<strong>in</strong>en oft <strong>in</strong> Wechselfolgen von 10 – 40 cm dicken,<br />
biogenen Kalkbänken <strong>und</strong> dünnen Tonmergellagen. Bei Mächtigkeiten von bis zu mehreren<br />
h<strong>und</strong>ert Metern bilden sie heute die Gr<strong>und</strong>lage der Kalk- <strong>und</strong> Zement<strong>in</strong>dustrie am Teutoburger<br />
Wald <strong>und</strong> der Zement<strong>in</strong>dustrie im Raum Geseke – Erwitte – Paderborn sowie im Raum<br />
Beckum. Im Süden des Münsterlandes schaltet sich <strong>in</strong> Mächtigkeiten von ca. 2 m der Anröchte-Grünsandste<strong>in</strong><br />
zwischen die Kalkste<strong>in</strong>e e<strong>in</strong>, der seit dem Mittelalter bis heute als<br />
Werkste<strong>in</strong> gewonnen wird. Durch die Heraushebung des im Norden anschließenden Niedersächsischen<br />
Beckens <strong>und</strong> der damit e<strong>in</strong>hergehenden Erosion nahm das Münsterland dessen<br />
Abtragungsschutt auf. Es bildete sich im südlichen Münsterland der bis 600 m mächtige, aus<br />
Abb. 6: Teilraum Münsterland (Datengr<strong>und</strong>lage: GLA <strong>NRW</strong> 1996)<br />
grauen Tonmergelste<strong>in</strong>en bestehende Emschermergel, der vere<strong>in</strong>zelt noch heute als Ziegeleirohstoff<br />
genutzt wird. Die lang andauernde tektonische Unruhe während der gesamten<br />
Oberkreide-Zeit führte zu unterschiedlich starken Verstellungen der mesozoischen Deckschichten<br />
<strong>in</strong>sbesondere im Bereich des Teutoburger Waldes <strong>und</strong> im südöstlichen Münsterland.<br />
Die Rohstoffverbreitung im Teilraum Münsterland zeigt Abb. 6.