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A 1 Anhang A Steine- und Erden-Rohstoffe in NRW Geologische ...

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A 28<br />

In den tertiär- <strong>und</strong> altpleistozänzeitlichen Schichten der Niederrhe<strong>in</strong>ischen Bucht s<strong>in</strong>d vielfach<br />

tonige E<strong>in</strong>schaltungen vorhanden. Für das Niederrhe<strong>in</strong>gebiet ergeben sich Vorkommen<br />

alttertiärzeitlicher Tone im Raum Euskirchen (Antweiler-Graben), im Bereich Meckenheim<br />

(Köln-Schichten) <strong>und</strong> im Westen Bonns bei Swisttal.<br />

Die Köln-Schichten enthalten zwischen Bonn <strong>und</strong> Brühl Tone, die e<strong>in</strong>e ca. 20 m mächtige<br />

Folge von hellgrauen bis braunen Rohstoffvorkommen bilden (DOLEZALEK 1978:74 f.). Im<br />

Pleiser Ländchen zwischen Königsw<strong>in</strong>ter <strong>und</strong> St. August<strong>in</strong> erreichen die oberoligozänen <strong>und</strong><br />

miozänen Tone Mächtigkeiten zwischen 7 <strong>und</strong> 20 m <strong>und</strong> s<strong>in</strong>d teils für feuerfeste Produkte,<br />

teils für die Verwendung <strong>in</strong> der Keramik<strong>in</strong>dustrie geeignet.<br />

Tonvorkommen von wirtschaftlicher Bedeutung treten auch <strong>in</strong> zwei Bereichen des deutschniederländischen<br />

Grenzgebietes auf. Zum e<strong>in</strong>en s<strong>in</strong>d dies die 5 – 15 m mächtigen, grauen<br />

Tone des Pliozäns <strong>in</strong>nerhalb der Tevener Heide im Westen Geilenkirchens (KLOSTERMANN et<br />

al. 1984:32 f.). Zum anderen s<strong>in</strong>d es die altpleistozänen Tegelen-Tone <strong>und</strong> die pliozänen<br />

Reuver-Tone, die im Raum Brüggen, Nettetal, Schwalmtal <strong>in</strong> Mächtigkeiten von 2 - 5 m verbreitet<br />

s<strong>in</strong>d. Beim Abbau können über- <strong>und</strong> zwischenlagernde altpleistozäne Kiese <strong>und</strong> Sande<br />

mitgewonnen werden. Vor der Weiterverarbeitung zu Ziegel- <strong>und</strong> Grobkeramikprodukten<br />

ist die Entfernung von häufig enthaltenen torfigen <strong>und</strong> holzreichen E<strong>in</strong>lagerungen notwendig<br />

(KLOSTERMANN et al. 1990:46).<br />

Rechtsrhe<strong>in</strong>isch erstreckt sich über e<strong>in</strong>e Länge von etwa 15 km im Norden Düsseldorfs über<br />

Breitscheid bis Mühlheim e<strong>in</strong> Vorkommen von fe<strong>in</strong>sandig-schluffigem Ton der Rat<strong>in</strong>gen-<br />

Schichten („Septarienton“) <strong>in</strong> Mächtigkeiten bis zu 40 m. Der vorwiegend für die Herstellung<br />

von Ziegeln <strong>und</strong> baukeramische Erzeugnisse verwendete Ton des Tertiärs (Mitteloligozän)<br />

setzt sich überwiegend zusammen aus Kaol<strong>in</strong>it (25%), Illit <strong>und</strong> Serizit (30%) sowie Quarz<br />

(25%). Weitere Septarienton-Vorkommen f<strong>in</strong>det man weiter nördlich im Raum D<strong>in</strong>slaken,<br />

Dorsten <strong>und</strong> Bocholt. Hier kommt auch vere<strong>in</strong>zelt, jedoch teilweise <strong>in</strong> Mächtigkeiten von über<br />

50 m, miozäner Glimmerton vor, der aufgr<strong>und</strong> der bestimmenden Korngröße den Übergang<br />

zum Schluff markiert.<br />

2.3 Abbau- <strong>und</strong> Abgrabungsstellen<br />

E<strong>in</strong> Abwägungsprozess der Folgen e<strong>in</strong>er oberflächennahen Rohstoffgew<strong>in</strong>nung muss die<br />

flächenhafte<br />

Abb. 17: Anteile aktiver Abgrabungsflächen an den Flächen der Kreise <strong>und</strong> kreisfreien Städte<br />

(Datengr<strong>und</strong>lage: GD <strong>NRW</strong> 2004 a)

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