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A 1 Anhang A Steine- und Erden-Rohstoffe in NRW Geologische ...

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A 11<br />

f<strong>in</strong>det Verwendung im Straßenbau <strong>und</strong> der bis zu 100 m mächtige Kulm-Plattenkalk („Kulmkiesel“)<br />

wird im großen Umfang auch im Betonbau e<strong>in</strong>gesetzt.<br />

Im Raum Stolberg treten <strong>in</strong> zwei Horizonten Dolomitgeste<strong>in</strong>e des Unterkarbons auf, wovon<br />

der Obere Dolomit von bergwirtschaftlicher Bedeutung ist. Der mittlere CaCO 3 -Gehalt dieses<br />

bis zu 100 m mächtigen, re<strong>in</strong>en Dolomitste<strong>in</strong>s liegt bei 55%, der MgCO 3 -Gehalt bei ca. 45%<br />

(Aachen-Kornelimünster) (DROZDZEWSKI <strong>in</strong> Vorbereit.).<br />

Kalkste<strong>in</strong>e des Zechste<strong>in</strong>s treten am Ostrand des Rhe<strong>in</strong>ischen Schiefergebirges bei Marsberg<br />

auf. Die hohen CaCO 3 -Gehalte von bis zu 99,9% prädest<strong>in</strong>ieren den Zechste<strong>in</strong>-Kalk für<br />

die Produktion gemahlener Düngekalke.<br />

Der Trochitenkalk des Oberen Muschelkalks, der verhältnismäßig ger<strong>in</strong>g mächtig (8 – 15 m)<br />

an zahlreichen Stellen <strong>in</strong> Ostwestfalen (Lipper Bergland, Teutoburger Wald) ansteht, f<strong>in</strong>det<br />

vorwiegende Verwendung im Straßenbau. Mittel- bis dünnbankig ausgebildet wird er von<br />

Kalkmergelfolgen überlagert, die nur teilweise nutzbar s<strong>in</strong>d. Im Wiehen- <strong>und</strong> Wesergebirge<br />

treten die Schichten des Korallenooliths (Malm) oberflächennah auf. Auf nordrhe<strong>in</strong>westfälischem<br />

Gebiet bedeutsam s<strong>in</strong>d die bis zu 10 m mächtigen „Klippenkalke“. Diese sandigen<br />

Kalkste<strong>in</strong>e f<strong>in</strong>den, wie der überlagernde, sehr feste „Hauptoolith“, Verwendung im<br />

Straßenbau.<br />

Die im Teutoburger Wald <strong>und</strong> südöstlichen Münsterland zutage tretenden fe<strong>in</strong>körnigen Kalkste<strong>in</strong>e<br />

der Oberkreide werden vor allem für die Zement- <strong>und</strong> Branntkalkherstellung genutzt,<br />

re<strong>in</strong>ere Kalkste<strong>in</strong>horizonte aber auch als Straßenbaustoffe.<br />

Toniger Kalkste<strong>in</strong><br />

Karbonatgeste<strong>in</strong>e enthalten neben Kalziumkarbonat <strong>in</strong> unterschiedlichen Mengen auch andere<br />

Bestandteile. Tonige Anteile, die die CaCO 3 -Konzentration senken, bestimmen unterschiedliche<br />

<strong>in</strong>dustrielle Nutzungen. Besondere Bedeutung <strong>in</strong> <strong>NRW</strong> kommen hierbei den<br />

Mergelkalkste<strong>in</strong>en (70 – 90% CaCO 3 ) <strong>und</strong> den Kalkmergelste<strong>in</strong>en (50 – 70% CaCO 3 ) als<br />

Rohstoff der Zementbaustoff<strong>in</strong>dustrie zu.<br />

Vorkommen: Die Vorkommen toniger Kalkste<strong>in</strong>e s<strong>in</strong>d beschränkt auf die Mergelkalk- <strong>und</strong><br />

Kalkmergelste<strong>in</strong>e der Oberkreide im Münsterland sowie im Weser- <strong>und</strong> Osnabrücker Bergland.<br />

Räumliche Konzentrationen ergeben sich im Bereich des Teutoburger Waldes, im<br />

Raum Paderborn – Geseke – Erwitte – Wickede, im Raum Beckum – Ennigerloh – Ahlen<br />

sowie im Raum Coesfeld.<br />

Verwendung <strong>und</strong> Beschreibung: H<strong>in</strong>sichtlich der erforderlichen Rohstoffgemische, die<br />

zur Herstellung von Zement benötigt werden, be<strong>in</strong>halten <strong>in</strong>sbesondere Mergelkalk- <strong>und</strong><br />

Kalkmergelste<strong>in</strong>e die notwendigen Anteile u.a. an Kalziumkarbonat (CaCO 3 ), Quarz (SiO 2 ),<br />

Alum<strong>in</strong>iumoxid (Al 2 O 3 ) <strong>und</strong> Eisenoxid Fe 2 O 3 . Ihre bevorzugte Eignung drückt sich wirtschaftlich<br />

<strong>in</strong> der überregionalen Bedeutung der Vorkommen oberkretazischer toniger Kalkste<strong>in</strong>e <strong>in</strong><br />

Nordrhe<strong>in</strong>-Westfalen aus. Geme<strong>in</strong>sam mit den mitteldevonischen Eifel-Kalkste<strong>in</strong>en der Sötenicher<br />

Kalkmulde beträgt der Anteil an der b<strong>und</strong>esweiten Zementproduktion ca. 30%<br />

(DROZDZEWSKI <strong>in</strong> Vorbereit.).

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