0103/4 Melderegister - Charlottenburg-Wilmersdorf
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Kleine Anfrage Antwort<br />
<strong>Charlottenburg</strong>-<strong>Wilmersdorf</strong> von Berlin<br />
<strong>0103</strong>/4<br />
Eingereicht durch: Eingang: 26.07.2012<br />
Schlosser, Siegfried Weitergabe: 26.07.2012<br />
PIRATEN-Fraktion Fälligkeit: 26.08.2012<br />
Beantwortet: 11.09.2012<br />
Antwort von:<br />
Abteilung Bürgerdienste, Weiterbildung,<br />
Kultur, Hochbau und Immobilien<br />
Erledigt:<br />
Erfasst:<br />
Geändert:<br />
<strong>Melderegister</strong><br />
Zu der oben genannten Kleinen Anfrage nimmt das Bezirksamt wie folgt Stellung:<br />
Teil 1: Auskunftssperre<br />
1a. Wie viele Bürger haben (aufgeschlüsselt nach Ortsteilen) derzeit eine<br />
Auskunftssperre gemäß § 28 (5) Meldegesetz?<br />
1b. Wie häufig wurden diese von Amts wegen bzw. auf Antrag des Bürgers<br />
eingerichtet?<br />
1c. Wie viele Anträge für Auskunftssperre gemäß § 28 (5) Meldegesetz sind je Jahr in<br />
den letzten fünf Jahren eingegangen und wie viele davon wurden bewilligt?<br />
1d. Aus welchen Gründen wurden wie häufig Anträge auf Auskunftssperre gemäß §<br />
28 (5) Meldegesetz verwehrt?<br />
Gemäß Nr. 33 Abs. 1a und b der Anlage zum Allgemeinen Sicherheits- und Ordnungsgesetz,<br />
Zuständigkeitskatalog Ordnungsaufgaben (ZustKat Ord) ist für die Führung des automatisierten<br />
<strong>Melderegister</strong>s sowie die Errichtung, Überwachung und Ablehnung von Auskunftssperren gem.<br />
§ 28 Abs. 5 und 6 des Meldegesetzes das Landesamt für Bürger- und<br />
Ordnungsangelegenheiten zuständig. Die Fragen 1a bis 1d können daher durch das Bezirksamt<br />
nicht beantwortet werden.<br />
Teil 2: Weitergabe an öffentlich-rechtliche Religionsgemeinschaften<br />
2a. An welche öffentlich-rechtlichen Religionsgemeinschaften werden derzeit<br />
Meldedaten nach § 27 (1) und (2) Meldegesetz weitergegeben?<br />
2b. Wie viele Familienangehörige haben (aufgeschlüsselt nach Ortsteilen) der<br />
Weitergabe ihrer Daten an öffentlich-rechtliche Religionsgemeinschaften gemäß § 27<br />
(2) Satz 3 Meldegesetz widersprochen?<br />
2c. Welche Datenschutzmaßnahmen wurden für die Übermittlung als ausreichend<br />
gemäß § 27 (3) Meldegesetz angesehen?<br />
Kleine Anfrage Antwort vom 26.07.2012
Die Fragen zu 2 können ebenfalls nicht beantwortet werden, weil Datenübermittlungen nach<br />
den §§ 25 bis 27 und das Erteilen von <strong>Melderegister</strong>auskünften nach § 29 des Meldegesetzes<br />
nach Nr. 33 Abs. 1 d 1. Halbsatz ZustKat Ord in der Zuständigkeit des Landesamtes für Bürgerund<br />
Ordnungsangelegenheiten liegen, mit Ausnahme der sog. einfachen und erweiterten<br />
<strong>Melderegister</strong>auskünfte in den Fällen, in denen bei den Bezirksämtern der Anlass für die<br />
Amtshandlung entsteht.<br />
Teil 3: Einfache <strong>Melderegister</strong>auskunft<br />
3a. Wie viele Personen haben eine einfache <strong>Melderegister</strong>auskunft gemäß § 28 (1)<br />
Meldegesetz je Jahr in den letzten fünf Jahren verlangt?<br />
3b. Wie viele Datensätze wurden dabei durchschnittlich begehrt?<br />
3c. Wie hoch lag das Maximum an Datensätzen, die eine Person erfragte?<br />
3d. Wie viele dieser Anfragen wurden abgelehnt und warum?<br />
Da das Bezirksamt keinen Zugang zu den Systemdateien des <strong>Melderegister</strong>s hat, können<br />
Zahlen nur aus den für die Kosten-Leistungs-Rechnung zur Verfügung gestellten Betriebsstatistiken<br />
gewonnen werden. Hierbei wird jedoch nicht zwischen einfacher und erweiterter<br />
<strong>Melderegister</strong>auskunft unterschieden. Die zugängliche Auswertung gibt auch nur die Anzahl der<br />
erteilten <strong>Melderegister</strong>auskünfte wieder. Es handelt sich i.d.R. um Einzelanfragen. Abgelehnt<br />
werden können nur Anfragen, in denen mangels Eindeutigkeit der zu benennenden<br />
Personendaten kein konkreter Einwohner ermittelt werden kann (d.h. es werden mehr als 1 in<br />
Frage kommender Datensatz angezeigt) oder wenn die Auskunftssuchenden nicht die<br />
gesetzlich geforderten mindestens 3 Personendaten benennen können. Eine Statistik über<br />
abgelehnte Auskunftserteilungen wird nicht geführt.<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
28.107 32.333 38.392 58.345 15.668<br />
Teil 4: Erweiterte <strong>Melderegister</strong>auskunft<br />
4a. Wie viele Personen haben eine erweiterte <strong>Melderegister</strong>auskunft gemäß § 28 (2)<br />
Meldegesetz je Jahr in den letzten fünf Jahren verlangt?<br />
4b. Welche Zwecke wurden dabei angegeben?<br />
4c. Wie viele dieser Anfragen wurden abgelehnt und warum?<br />
Die erweiterte <strong>Melderegister</strong>auskunft ist zu erteilen, wenn die Auskunftssuchenden ein<br />
berechtigtes Interesse glaubhaft machen, etwa zur Geltendmachung und Verfolgung von<br />
Rechtsansprüchen oder private Interessen wie das Wiederauffinden von Verwandten. Über<br />
abgelehnte Auskunftserteilungen wird keine Statistik geführt.<br />
Teil 5: Gruppenauskunft:<br />
5a. Wie viele Personen haben eine Gruppenauskunft gemäß § 28 (3) Meldegesetz je<br />
Jahr in den letzten fünf Jahren verlangt?<br />
5b. Welche Kriterien wurden zur Zusammensetzung der Personengruppen wie oft<br />
angewandt?<br />
5c. Welche Zwecke wurden dabei wie häufig angegeben?<br />
Kleine Anfrage Antwort vom 26.07.2012
5d. Wie viele dieser Anfragen wurden abgelehnt und warum?<br />
Keine Angaben, da Zuständigkeit beim LABO<br />
Teil 6: Publizistische Tätigkeiten<br />
6a.Wie viele Anfragen für <strong>Melderegister</strong>auskünfte stammen von öffentlich-rechtlichen<br />
Rundfunkanstalten für publizistische Tätigkeiten gemäß § 28 (8)<br />
Meldegesetz je Jahr in den letzten fünf Jahren?<br />
6b. Wie viele dieser Anfragen wurden abgelehnt und warum?<br />
6c. Welche Presse- und Rundfunkvertreter (bzw. Verlagsgruppe oder Inhaber) haben<br />
auf <strong>Melderegister</strong>daten zugegriffen?<br />
Keine Angaben, da Zuständigkeit beim LABO<br />
Teil 7: Automatisierte Erteilung von <strong>Melderegister</strong>auskünften<br />
7a. Findet im Bezirk ein Mechanismus zur automatisierten Erteilung von<br />
<strong>Melderegister</strong>auskünften statt?<br />
7b. Wie viele Personen machen (aufgeschlüsselt nach Ortsteilen) derzeit von der<br />
Möglichkeit Gebrauch, der automatisierten Erteilung von <strong>Melderegister</strong>auskünften<br />
gemäß § 28a (2) Meldegesetz zu widersprechen?<br />
7c. Wie viele der zuvor (Teil 1 bis 6) ermittelten Anfragen erfolgten automatisiert?<br />
7d. Wie viele dieser Anfragen wurden abgelehnt und warum?<br />
Es findet im Bezirk keine automatisierte Erteilung von <strong>Melderegister</strong>auskünften an<br />
Verwaltungsexterne statt. Lediglich für Behördenauskünfte stellt das LABO ein elektronisches<br />
Auskunftsportal für <strong>Melderegister</strong>auskünfte zur Verfügung. Seit Mai 2012 können einfache<br />
<strong>Melderegister</strong>auskünfte auch online über eine Auskunftsplattform beim LABO abgerufen<br />
werden. Es liegen keine Informationen im Bezirk vor zu den Zahlen der automatisiert erteilten<br />
<strong>Melderegister</strong>auskünfte. Es existiert keine Statistik über die Anzahl von eingegangenen<br />
Widersprüchen zur Datenübermittlung.<br />
Teil 8: <strong>Melderegister</strong>auskünfte in besonderen Fällen<br />
8a. Welche Parteien, Wählergruppen und andere Träger von Wahlvorschlägen sowie<br />
Träger einer Volksinitiative, eines Volksbegehrens oder Bürgerbegehrens haben<br />
jeweils zur Bundestagswahl 2009, zur Abgeordnetenhaus- und BVV-Wahl 2011 sowie<br />
zu Volksinitiativen, Volksbegehren und Bürgerbegehren der letzten fünf Jahre<br />
<strong>Melderegister</strong>auskünfte nach § 29 (1) Meldegesetz beantragt?<br />
8b. Welche <strong>Melderegister</strong>auskünfte nach § 29 (1) Meldegesetz wurden davon<br />
abgelehnt und warum?<br />
8c. Sofern zutreffend: nach welchen Gruppen wurden Abfragen nach 8a<br />
vorgenommen?<br />
Kleine Anfrage Antwort vom 26.07.2012
8d. Wurde dabei einzelnen oder allen Parteien, Wählergruppen und anderen Trägern<br />
von Wahlvorschlägen sowie Trägern einer Volksinitiative zusätzliche Auflagen erteilt,<br />
ehe sie die Daten erhalten haben? Wenn ja, welche Auflagen waren dies?<br />
8e. Gab es bereits Beanstandungen bzgl. der schriftlichen Verpflichtungserklärung in<br />
Bezug auf Löschung der Daten nach einem Monat und wenn ja welche?<br />
8f. Fanden Überprüfungen statt, ob die Daten tatsächlich einen Monat nach der Wahl<br />
gelöscht worden sind und falls ja, wie fanden sie statt (mündlich / schriftlich /<br />
Überprüfung durch Dritte)?<br />
8g. Wie viele Bürger haben (aufgeschlüsselt nach Ortsteilen) den<br />
<strong>Melderegister</strong>auskünften an Parteien, Wählergruppen und anderen Trägern gemäß §<br />
29 (1) Meldegesetz widersprochen?<br />
8h. Wie viele Bürger haben (aufgeschlüsselt nach Ortsteilen) <strong>Melderegister</strong>auskünfte<br />
mit Alters- oder Ehejubiläen gemäß § 29 (2) Meldegesetz eingewilligt?<br />
8i. Wie viel Abfragen in Bezug auf Alters- oder Ehejubiläen gemäß § 29 (2)<br />
Meldegesetz gab es je Jahr in den letzten fünf Jahren?<br />
8j. Welche <strong>Melderegister</strong>auskünfte nach §29 (2) Meldegesetz wurden davon abgelehnt<br />
und warum?<br />
8k. Wie viele Bürger haben (aufgeschlüsselt nach Ortsteilen) der Datenübermittlung<br />
an Adressbuchverlage – getrennt nach gedruckten, elektronischen sowie beiden<br />
Verzeichnissen – nach gemäß § 29 (3) Meldegesetz eingewilligt?<br />
8l. An welche Adressbuchverlage werden bzw. wurden Meldedaten übermittelt?<br />
Keine Angaben, da Zuständigkeit beim LABO<br />
Teil 9: Aufwand und Einnahmen<br />
9a.Wie viele Beschäftigte sind für die Erteilung von <strong>Melderegister</strong>auskünften<br />
beschäftigt?<br />
9b. Welche Einnahmen erzielte der Bezirk durch <strong>Melderegister</strong>auskünfte je Jahr in<br />
den vergangenen fünf Jahren?<br />
9c. Welche Gebühren werden für die einzelnen Abfragen erhoben (getrennt nach den<br />
Abfragearten Einfache <strong>Melderegister</strong>auskunft, Erweiterte <strong>Melderegister</strong>auskunft,<br />
Gruppenauskunft, <strong>Melderegister</strong>auskunft in besonderen Fällen)?<br />
9d. Wie viel Zeit liegt durchschnittlich zwischen Antragstellung und<br />
Auskunftserteilung (getrennt nach Abfragearten)?<br />
Für die Bearbeitung von <strong>Melderegister</strong>auskünften waren im Jahr 2011 im Rahmen der Kostenund<br />
Leistungsrechnung 18,05 Stellenanteile gebucht worden, d.h. je Monat waren 1,5<br />
Vollzeitstellen mit der Auskunftserteilung beschäftigt. Die Höhe der jeweiligen<br />
Verwaltungsgebühren für die unterschiedlichen Arten von <strong>Melderegister</strong>auskünften und<br />
Datenübermittlungen ergibt sich aus den betreffenden Tarifstellen der<br />
Verwaltungsgebührenordnung, die als Anlage beigefügt ist. Angaben zu Bearbeitungsfristen<br />
können nur für die im Bezirk bearbeiteten <strong>Melderegister</strong>auskünfte gemacht werden: die<br />
Bearbeitung erfolgt zwischen zwei und vier Wochen, je nach der personellen Besetzung des<br />
Back Office des Bürgeramtes. Erzielte Einnahmen:<br />
2007 2008 2009 2010 2011<br />
Kleine Anfrage Antwort vom 26.07.2012
41.617 60.098 75.281 65.914 36.323<br />
Teil 10: Datenerhebung<br />
10. Werden die Anfragenden und die Anfrage in Zusammenhang mit der angefragten<br />
Person gespeichert, so dass nachvollziehbar ist, wer etwas über eine Person erfragt?<br />
Es findet eine entsprechende Datenspeicherung in den Systemdateien des elektronischen<br />
<strong>Melderegister</strong>s statt, deren Auswertung jedoch nur durch die für das zentrale Verfahren<br />
zuständige Behörde (LABO) und auf besondere Anfrage möglich ist.<br />
Klaus-Dieter Gröhler<br />
Bezirksstadtrat<br />
Kleine Anfrage Antwort vom 26.07.2012