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Der Mensch im Mittelpunkt Teamteaching Präsentieren in der ...

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zeitschrift des slö nie<strong>der</strong>österreich | www.sloenoe.at | ausgabe 2/2011<br />

<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>im</strong> <strong>Mittelpunkt</strong><br />

<strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong><br />

Präsentieren <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Volksschule


editorial<br />

Liebe Leser<strong>in</strong>nen und Leser!<br />

<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>im</strong> <strong>Mittelpunkt</strong> war<br />

<strong>im</strong>mer schon e<strong>in</strong> Leitsatz <strong>der</strong> sozialdemokratischen<br />

LehrerInnen.<br />

Im Beitrag von Mag. Ransböck<br />

wird er uns wie<strong>der</strong> <strong>in</strong>s Gedächtnis<br />

gerufen.<br />

Inhalt<br />

gesellschaft<br />

3 LEIT-Artikel: Sitzen geblieben<br />

3 <strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>im</strong> <strong>Mittelpunkt</strong><br />

4 Apokalypse now?<br />

5 Aus dem LSR<br />

7 Bundeshauptversammlung<br />

schule<br />

8 Über den Tellerrand: PTS<br />

9 <strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong><br />

15 Präsentieren <strong>in</strong> <strong>der</strong> Volksschule<br />

18 FREUD-Artikel: Nett se<strong>in</strong><br />

lehren & lernen<br />

20 LEUT´-Artikel: Dr. Frank Preissler<br />

22 Falsch gelaufen: Arbeitskreis<br />

l!fe<br />

23 Energy Cocktail<br />

24 Das letze Wort hat ...<br />

Diese Ausgabe <strong>der</strong> Lehrerst<strong>im</strong>me<br />

widmet sich auch mit pädagogisch<br />

orientierten Artikeln<br />

über das <strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong> (Reg.Rat<br />

Helmut Pleischl) und das Präsentieren<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Volksschule diesem<br />

Grundsatz und will Mut machen<br />

etwas Neues auszuprobieren o<strong>der</strong><br />

Bewährtes wie<strong>der</strong> aufzugreifen.<br />

Mit se<strong>in</strong>em „Freudartikel“ erspart<br />

uns Christian Pre<strong>in</strong> diesmal „Leid“<br />

und erzählt uns, wie schon K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

das <strong>Mensch</strong>liche <strong>in</strong> den Vor<strong>der</strong>grund<br />

stellen.<br />

Im Interview mit Dr. Frank Preissler<br />

erfahren wir, welche Anfor<strong>der</strong>ungen<br />

an junge <strong>Mensch</strong>en von Seiten<br />

<strong>der</strong> Wirtschaft gestellt werden.<br />

Steht auch hier <strong>der</strong> <strong>Mensch</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Mittelpunkt</strong>?<br />

Doch auch mit Kritik wird nicht<br />

gespart. „Falsch gelaufen“ beschäftigt<br />

sich mit Fortbildung und<br />

Arbeitskreisen. Im Letzten Wort<br />

setzt sich Jürgen Pany kritisch<br />

mit dem Thema „Neue Mittel(rest)<br />

schule“ ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>.<br />

Das Redaktionsteam <strong>der</strong> Lehrerst<strong>im</strong>me<br />

hofft Ihnen mit den Beiträgen<br />

wertvolle Anregungen für<br />

Diskussionen und Ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>setzung<br />

mit verschiedensten pädagogischen<br />

Themen zu bieten.<br />

Im <strong>Mittelpunkt</strong> unserer Arbeit als<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer steht <strong>der</strong><br />

<strong>Mensch</strong> – das K<strong>in</strong>d, <strong>der</strong> Jugendliche,<br />

die Eltern, … und nicht zuletzt<br />

wir selbst, die Pädagogen!<br />

Claudia Schlager<br />

und Gerda Metu<br />

2 2


<strong>Der</strong> <strong>Mensch</strong><br />

<strong>im</strong> <strong>Mittelpunkt</strong><br />

Re<strong>in</strong>hard Ransböck<br />

Warum wir uns wi<strong>der</strong>standslos von selbst ernannten<br />

Experten die Welt erklären lassen, und was wir tun<br />

können, damit es uns trotzdem gut geht.<br />

In den letzten Wochen und Monaten hatte die Thematik<br />

Bildung <strong>in</strong> <strong>der</strong> medialen Welt Österreichs e<strong>in</strong>en ziemlich<br />

ausgeprägten Stellenwert. Unschwer lässt sich diese Tatsache<br />

auf den Diskurs rund um das Bildungsvolksbegehren<br />

zurückführen. Die relativ überschaubare Beteiligung<br />

an dem Volksbegehren lässt retrospektiv zwei Vermutungen<br />

zu: Zum ersten handelt es sich eher um e<strong>in</strong> Begehren<br />

des ehemaligen Vizekanzlers Hannes Androsch, sich<br />

selbst über Wochen wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>mal gekonnt zum medialen<br />

Pr<strong>in</strong>zen zu machen. Im Zuge dessen ließ er se<strong>in</strong>er<br />

Partei und <strong>der</strong> Republik ausrichten, an welchen Kriterien<br />

sich Bildung <strong>in</strong> Österreich <strong>im</strong> 21. Jahrhun<strong>der</strong>t zu orientieren<br />

habe. Dass man Androsch gerne Gehör schenkte,<br />

liegt vielleicht daran, dass man <strong>in</strong> Österreich dann etwas<br />

zählt, wenn man entwe<strong>der</strong> <strong>im</strong> Ausland Erfolg hatte o<strong>der</strong><br />

bereits tot ist. Zum zweiten beschleicht mich aufgrund<br />

<strong>der</strong> bescheidenen Zahl <strong>der</strong> abgegebenen Unterschriften<br />

<strong>der</strong> Verdacht, dass Bildung e<strong>in</strong>fach e<strong>in</strong>e zunehmend marg<strong>in</strong>ale<br />

Wichtigkeit <strong>im</strong> Wertekanon <strong>der</strong> Gesellschaft hat.<br />

Persönlich schätze ich auch ungeme<strong>in</strong> die periodisch<br />

auftauchenden Zurufe des selbst ernannten Bildungsexperten<br />

Salcher, die vom breiten Publikum hämisch quittiert<br />

werden, denn schließlich weiß man ja als gelernter<br />

Österreicher, dass Lehrer grundsätzlich arbeitsscheue<br />

Realitätsverweigerer s<strong>in</strong>d und vor allem aus zwei Gründen<br />

diesen Beruf ergriffen haben, nämlich wegen Juli<br />

und August. Oft b<strong>in</strong> ich <strong>in</strong> privaten Diskussionen mit e<strong>in</strong>er<br />

solch <strong>in</strong>tellektuell überschäumenden Position an<strong>der</strong>er<br />

Gesprächsteilnehmer konfrontiert. Vor wenigen Jahren<br />

noch habe ich mich dann sehr geärgert, b<strong>in</strong> entwe<strong>der</strong> <strong>in</strong><br />

die Verteidigung o<strong>der</strong> zum Gegenangriff übergegangen.<br />

Heute begegne ich solchen dümmlichen Provokationen<br />

mit e<strong>in</strong>em entspannten Lächeln und lade den Betreffenden<br />

e<strong>in</strong>, rasch die Lehramtsprüfung nachzumachen und<br />

zu uns <strong>in</strong> die paradiesischen Zustände <strong>der</strong> österreichischen<br />

Schulen zu kommen. Sehr schnell ist daraufh<strong>in</strong><br />

meist die Diskussion beendet. ><br />

L E I T Artikel<br />

Sitzen geblieben<br />

Unter “Sitzen geblieben” schreibt Philipp<br />

Hacker <strong>im</strong> Kurier vom 09.12.2011:<br />

“Das „Jahr <strong>der</strong> Bildung“ ist ohne große Reformen<br />

und mit viel Murks verstrichen.<br />

Unter Zugzwang, angesichts <strong>der</strong> miesen PISA-<br />

Ergebnisse, gelobte die Regierung Reformwillen<br />

und rief 2011 aus als „Jahr <strong>der</strong> Bildung“.<br />

Das war vor zwölf Monaten. Passiert ist: wenig.<br />

Am Grundproblem geän<strong>der</strong>t hat sich: nichts.<br />

Noch <strong>im</strong>mer spr<strong>in</strong>gen SPÖ und ÖVP nicht<br />

über ihre ideologischen Schatten; nur das<br />

jedoch würde echte Reformen ermöglichen.<br />

Zum Beispiel bei <strong>der</strong> Ausbildung und dem<br />

Dienstrecht <strong>der</strong> Lehrer. Schulm<strong>in</strong>ister<strong>in</strong><br />

Schmied schiebt die Reformen vor sich her;<br />

die ÖVP lehnt sich bei Schulfragen zurück und<br />

lässt sie an <strong>der</strong> (schwarzen) Lehrer-Gewerkschaft<br />

scheitern. Was aber nutzt etwa die Aufwertung<br />

von Haupt- zu „Neuen Mittelschulen“,<br />

wenn es an gut gerüsteten, ordentlich<br />

bezahlten und <strong>im</strong> Gegenzug flexibel e<strong>in</strong>setzbaren<br />

Lehrern mangelt? ...“<br />

Ja, die Medien haben ihre Freude an <strong>der</strong><br />

„Baustelle Bildung“, weil negative Ber<br />

i chte r s t at tun g gu t f ür´s G es chäf t is t .<br />

Was sie nicht <strong>in</strong>teressiert s<strong>in</strong>d die Leistungen<br />

unserer Kolleg<strong>in</strong>nen und Kollegen, die<br />

täglich ihr Bestes geben, stattdessen wird<br />

ihnen laufend ausgerichtet, dass sie wohl<br />

leicht mehr Arbeit für weniger Lohn verrichten<br />

könnten. Selbstverständlich wird auch<br />

noch erwartet, dass unsere Schüler<strong>in</strong>nen<br />

und Schüler bei diversen Testungen besser<br />

abschneiden müssen – nur kosten darf das<br />

nichts.<br />

Jetzt hat ihnen <strong>der</strong> Bundeskanzler via ORF<br />

ausrichten lassen, dass bei den Regierungs<strong>in</strong>seraten<br />

gespart wird. Bleibt abzuwarten,<br />

ob dann die Qualität des Journalismus <strong>in</strong><br />

unserem Land steigt. Steigt sie nicht, könnte<br />

es leicht passieren, dass sie <strong>in</strong> Zukunft<br />

auch auf ihren Zeitungen sitzen bleiben.<br />

Jürgen Pany, Vorsitzen<strong>der</strong> SLÖ NÖ<br />

nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 33


Aber allen Ernstes, warum lassen<br />

wir Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer uns<br />

und unsere berufliche Tätigkeit<br />

zumeist unwi<strong>der</strong>sprochen von<br />

Personen kritisieren, die entwe<strong>der</strong><br />

von Profilierungssucht getrieben<br />

o<strong>der</strong> von <strong>in</strong>tellektueller Dürftigkeit<br />

betroffen s<strong>in</strong>d? Ließen es beispielsweise<br />

die Chirurgen zu, dass<br />

ihnen irgende<strong>in</strong> Nicht-Mediz<strong>in</strong>er<br />

vorschreiben wollte, wie sie e<strong>in</strong>e<br />

Operation durchzuführen hätten?<br />

Mit Sicherheit nicht! Warum wir<br />

Lehrer das zulassen, da tappe ich<br />

noch <strong>im</strong> Dunklen…<br />

Vielleicht ist es momentan besser,<br />

das Getöse rund um die Bildung<br />

auszublenden und sich auf die eigentliche<br />

Tätigkeit zu konzentrieren,<br />

nämlich auf die unmittelbare<br />

Arbeit mit <strong>der</strong> Jugend, wo eben<br />

<strong>der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>im</strong> <strong>Mittelpunkt</strong> steht.<br />

Wir können e<strong>in</strong>en Beruf ausüben,<br />

bei dem <strong>im</strong> Gegensatz zu vielen<br />

an<strong>der</strong>en Professionen nicht nur<br />

irgendwelche Umsatzzahlen und<br />

ihre permanente Steigerung das<br />

Maß aller D<strong>in</strong>ge darstellen. Wir<br />

können jeden Tag relativ selbständig<br />

darüber entscheiden, was uns<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> täglichen Arbeit mit den jungen<br />

<strong>Mensch</strong>en wichtig ersche<strong>in</strong>t<br />

und das dann auch umsetzen. Das<br />

macht mir me<strong>in</strong>en Beruf wertvoll.<br />

Das heißt aber nicht, dass ich ihn<br />

mir gerne von an<strong>der</strong>en erklären<br />

lasse.<br />

Mag. Re<strong>in</strong>hard Ransböck ist Direktor<br />

<strong>der</strong> NMS Lanzendorf <strong>im</strong> Bezirk<br />

Wien-Umgebung .<br />

S y m p o s i u m des S L Ö N Ö<br />

am 17. Oktober 2012, 9.00 bis 15.00 Uhr<br />

<strong>im</strong> Raum St. Pölten<br />

Apokalypse now?<br />

Die Lehrkraft am Ende ...<br />

Univ. Prof. Rotraud Perner<br />

Nach dem Grundsatzreferat werden<br />

Workshops zum Thema Gegesellschaft<br />

Früher waren die Schüler viel folgsamer!<br />

Aber jetzt ist nicht früher<br />

– jetzt ist jetzt – und jetzt ist es<br />

an <strong>der</strong> Zeit an das Problem richtig<br />

heran zu gehen.<br />

Immer öfter nämlich wird erwartet,<br />

ja von den Eltern meist sogar<br />

e<strong>in</strong>gefor<strong>der</strong>t, Aggression mit noch<br />

mehr Aggression nie<strong>der</strong>zuhalten<br />

o<strong>der</strong> zu vernichten.<br />

Aber Vernichten heißt: „Zu Nichts<br />

machen“ - und das kann zu schwerwiegenden<br />

Schäden <strong>im</strong> Selbstwertgefühl<br />

führen, bei SchülerInnen<br />

und bei LehrerInnen.<br />

Frau Uni. Prof. Dr. Rotraud Perner,<br />

Psychotherapeut<strong>in</strong> und Psychoanalytiker<strong>in</strong>,<br />

stellt ihre PROvokativpädagogik<br />

vor, e<strong>in</strong>e <strong>im</strong> Rahmen<br />

ihrer Professur für Prävention<br />

und Gesundheitskommunikation<br />

an <strong>der</strong> Donau Universität Krems<br />

konzipierte und realisierte Methode<br />

zur Deeskalation möglicher<br />

Konflikte zwischen LehrerInnen<br />

und SchülerInnen. Diese Methode<br />

kann auch gegenüber Eltern, KollegInnen<br />

o<strong>der</strong> Vorgesetzten hilfreich<br />

angewendet werden.<br />

walt/Mobb<strong>in</strong>g <strong>im</strong> Klassenverband,<br />

SaferInternet, Gen<strong>der</strong>problematik<br />

und Konfliktmanagement angeboten.<br />

Voranmeldungen werden ab sofort<br />

entgegen genommen unter<br />

margit.pleischl@sloenoe.at<br />

Auf e<strong>in</strong> Symposium mit vielen<br />

neuen Impulsen und <strong>in</strong>teressierten<br />

TeilnehmerInnen freut sich<br />

Margit Pleischl<br />

Landessekretär<strong>in</strong> SLÖ NÖ<br />

4 4


Aus dem LSR<br />

WILLKOMMEN<br />

…<strong>im</strong> Jahr <strong>der</strong> Umsetzung so<br />

mancher Reform, <strong>im</strong> Jahr <strong>der</strong><br />

Umsetzung <strong>der</strong> NMS für alle –<br />

pardon – für fast alle!<br />

Neben vielen organisatorischen<br />

Verän<strong>der</strong>ungen, die direkt den<br />

Schulalltag betreffen - wie <strong>der</strong><br />

Umwandlung <strong>der</strong> HS <strong>in</strong> die NMS,<br />

dem Ausbau <strong>der</strong> Nachmittagsbetreuung<br />

und <strong>der</strong> Durchführung<br />

<strong>der</strong> standardisierten Testungen<br />

- steuern wir auch auf tiefgreifende<br />

Verän<strong>der</strong>ungen an den<br />

Pädagogischen Hochschulen<br />

zu. Erkannt wurde seitens des<br />

M<strong>in</strong>isteriums, dass <strong>der</strong> Schlüssel<br />

zu e<strong>in</strong>er gelungenen Reform allemal<br />

die Lehrer<strong>in</strong>/<strong>der</strong> Lehrer vor<br />

Ort ist - dass es eben an den Kolleg<strong>in</strong>nen/Kollegen<br />

liegt, ob sich<br />

e<strong>in</strong>e Idee durchsetzt und <strong>der</strong> oft<br />

zitierte Paradigmenwechsel <strong>im</strong><br />

Schulsystem gel<strong>in</strong>gt. Daher ersche<strong>in</strong>t<br />

e<strong>in</strong>e Weiterentwicklung<br />

<strong>der</strong> PH unausweichlich und e<strong>in</strong>e<br />

Heranführung an die Universität,<br />

die <strong>im</strong>mer stärker nach <strong>der</strong><br />

Oberhoheit <strong>in</strong> <strong>der</strong> PädagogInnenbildung<br />

ruft, e<strong>in</strong> Gebot <strong>der</strong><br />

Stunde. Dies muss mit Augenmaß<br />

geschehen! Wenn über die<br />

Weiterbildungsangebote für<br />

Lehrende diskutiert wird und<br />

Doktoratsstipendien angeboten<br />

werden, die Anzahl <strong>der</strong> Habilitierten<br />

an <strong>der</strong> PH gehoben wird<br />

und Masterstudien e<strong>in</strong>gereicht<br />

werden können, darf trotzdem<br />

das Kernstück <strong>der</strong> PädagogInnenbildung<br />

an den PHs niemals<br />

vernachlässigt werden – nämlich<br />

die praxisnahe Ausbildung zum<br />

Lehrberuf und das Erwerben<br />

des Handwerkszeugs für das<br />

Überleben <strong>im</strong> schulischen Alltag.<br />

Neben <strong>der</strong> E<strong>in</strong>richtung e<strong>in</strong>es<br />

Entwicklungsrats für die Pädagogischen<br />

Hochschulen s<strong>in</strong>d<br />

wir gerade dabei, auch die Vorsitzendenkonferenz<br />

<strong>der</strong> Hochschulratsvorsitzenden<br />

zu stärken<br />

und damit den Praktikern mehr<br />

Gehör zu verschaffen. Univ. Dozent<br />

Dr. Dr. Karl Klement, unser<br />

NÖ Export <strong>in</strong>s Burgenland, hat<br />

als unser Vorsitzen<strong>der</strong> dafür das<br />

Vertrauen aller österreichischen<br />

PHs.<br />

Mit den besten Grüßen und allen<br />

guten Wünschen für e<strong>in</strong> erfolgreiches<br />

Jahr 2012<br />

herzlichst Ihre/Eure<br />

Beate Schasch<strong>in</strong>g<br />

Vizepräsident<strong>in</strong> des LSR NÖ<br />

Vorsitzende des Hochschulrats<br />

<strong>der</strong> PH NÖ<br />

<br />

Sie benötigen Informationen<br />

Sie möchten mich kontaktieren<br />

.....<br />

Sie erreichen mich unter<br />

.....<br />

Jürgen Pany<br />

Vorsitzen<strong>der</strong> SLÖ NÖ<br />

juergenpany@me.com<br />

0676 428 53 90<br />

www.sloenoe.at<br />

nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 55


www.merkur.at<br />

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<strong>in</strong> die beste Vorsorge<br />

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Unfallvorsorge: Rund um die Uhr Schutz mit Zusatzrabatt<br />

Eigenhe<strong>im</strong>/Haushalt mit Katastrophenschutz für Unwetter<br />

Steuerfreie Zukunftsvorsorge nach § 3(1)Z15a EStG<br />

In Zusammenarbeit mit Ihrer Personalvertretung!<br />

Für nähere Informationen wenden Sie sich bitte an:<br />

Landesdirektion Nie<strong>der</strong>österreich<br />

Telefon: 02742/36 86 42<br />

66<br />

WIR VERSICHERN<br />

DAS WUNDER MENSCH.


s l ö<br />

Bundeshauptversammlung<br />

Bericht <strong>der</strong> Landessekretär<strong>in</strong> des SLÖ NÖ<br />

Margit Pleischl<br />

Am ersten Adventwochenende<br />

fuhr e<strong>in</strong>e Delegation des SLÖ<br />

NÖ mit dem Zug nach Salzburg.<br />

Aber nicht um bei <strong>der</strong> traditionellen<br />

Eröffnung des Adventmarktes<br />

dabei zu se<strong>in</strong>, son<strong>der</strong>n<br />

zur SLÖ Bundeshauptversammlung<br />

2011.<br />

Im adventlich geschmückten Sem<strong>in</strong>arraum<br />

des Parkhotels Brunauer<br />

tagten die SLÖ Delegierten aus<br />

ganz Österreich. Bei <strong>der</strong> BHV trifft<br />

man nicht nur „alte Gesichter“,<br />

son<strong>der</strong>n lernt auch wie<strong>der</strong> neue<br />

kennen, kann <strong>in</strong> großer Runde Erfahrungen<br />

austauschen und über<br />

die aktuelle Schulpolitik diskutieren.<br />

Über viele verschiedene Anträge<br />

aus den Bundeslän<strong>der</strong>n wurde<br />

heiß diskutiert und abgest<strong>im</strong>mt.<br />

E<strong>in</strong>e Resolution zur Neuen Mittelschule,<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> die Sozialdemokratischen<br />

LehrerInnen die Bemühungen<br />

von Frau<br />

BM Schmied<br />

begrüßen und<br />

mit allen ihnen<br />

zur Verfügung<br />

s t e h e n d e n<br />

Möglichkeiten<br />

u n t e r s t ü t z e n<br />

werden, wurde<br />

verfasst und an<br />

alle damit befassten<br />

Stellen<br />

weiter geleitet.<br />

sonalvertreter DPTS Alfred Hackl<br />

als Ehrenmitglied aufzunehmen.<br />

Stolz nahm DPTS Alfred Hackl die<br />

Ehrenurkunde und die Blumen<br />

entgegen. Wir s<strong>in</strong>d sicher, dass er<br />

sich auch noch <strong>in</strong> Zukunft um die<br />

<br />

Unser Bundesvorsitzen<strong>der</strong> Re<strong>in</strong>hard<br />

Dumser führte wie<strong>der</strong> souverän<br />

durch die Tagung, begrüßte<br />

„DPTS Alfred Hackl<br />

zum Ehrenmitglied<br />

des SLÖ ernannt.“<br />

die politischen Vertreter <strong>der</strong> Landes<br />

Salzburg und freute sich über<br />

das Kommen unseres Schulsprechers<br />

Elmar Mayer, <strong>der</strong> e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressantes<br />

Referat über die „Neue<br />

Mittelschule“ und über ganztägig<br />

geführte Schulen hielt und zu e<strong>in</strong>er<br />

heißen Diskussion anregte.<br />

Bei <strong>der</strong> durchgeführten Neuwahl<br />

wurde <strong>der</strong> Bundesvorsitzende<br />

und die Mitglie<strong>der</strong> Bundesleitung<br />

bestätigt. <strong>Der</strong> Bundesvorsitzende<br />

n<strong>im</strong>mt die Wahl an und verspricht<br />

die Geschicke des SLÖ Bund auch<br />

weiterh<strong>in</strong> umsichtig zu leiten.<br />

Beson<strong>der</strong>s wichtig<br />

erschien mir<br />

auch, die Plattform<br />

für JunglehrerInnen<br />

<strong>in</strong><br />

Er<strong>in</strong>nerung zu<br />

rufen. Nicht nur<br />

für die Jungen<br />

son<strong>der</strong>n auch<br />

für die „alten<br />

Hasen“ gibt es<br />

auf <strong>der</strong> Plattform <strong>in</strong>teressante<br />

Tipps und Downloads.<br />

www.junglehrer<strong>in</strong>nen.com<br />

Nach den Referaten, Berichten,<br />

Neuwahlen und Anträgen ehrte<br />

<strong>der</strong> Bundesvorsitzende verdiente<br />

langjährige Mitglie<strong>der</strong>.<br />

<strong>Der</strong> SLÖ Nie<strong>der</strong>österreich beantragte,<br />

den langjährigen Vorsitzenden<br />

des SLÖ Krems, Direktor<br />

<strong>in</strong> Ruhe <strong>der</strong> PTS Krems und Per-<br />

Ehrenmitglied DPTS Alfred Hackl mit Bundessekretär<strong>in</strong> Astrid Gerö<br />

Geschicke des SLÖ kümmern und<br />

aktiv am Geschehen teilnehmen<br />

wird. Wir gratulieren unserem Ehrenmitglied<br />

zur Aufnahme <strong>in</strong> Reihe<br />

<strong>der</strong> verdienten Mitglie<strong>der</strong>.<br />

Übrigens konnten wir den Adventmarkt<br />

am Domplatz nur <strong>in</strong><br />

unserer Mittagspause besuchen<br />

– kurz schlen<strong>der</strong>ten wir zwischen<br />

den Standln, schlürften e<strong>in</strong>en heißen<br />

Punsch, genossen e<strong>in</strong> richtig<br />

fettes Würstel und e<strong>in</strong> Riesenbrezel<br />

und erstanden noch schnell<br />

e<strong>in</strong> paar Mitbr<strong>in</strong>gsel!<br />

gesellschaft<br />

nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 77


facharbeiter<br />

Über den Tellerrand<br />

Die Polytechnische Schule –<br />

e<strong>in</strong>e Brücke Zur Wirtschaft<br />

Juliane Maurer<br />

Dem Facharbeitermangel begegnen viele Unternehmen mit e<strong>in</strong>er<br />

Kooperation e<strong>in</strong>er nahegelegenen Polytechnischen Schule. Und die<br />

SchülerInnen lernen <strong>in</strong>novative Branchen und Betriebe kennen.<br />

Die Klagen über Facharbeitermangel<br />

<strong>in</strong> vielen Bereichen häufen<br />

sich. Fachleute, die ihr Handwerk<br />

von <strong>der</strong> Pike auf gelernt haben,<br />

s<strong>in</strong>d Mangelware und werden dieser<br />

Tage sehr gut entlohnt.<br />

die Firmen h<strong>in</strong>gegen genießen<br />

den Vorteil, ihre zukünftigen Mitarbeiter<br />

<strong>in</strong> vielen geme<strong>in</strong>samen<br />

Veranstaltungen zu<br />

treffen und <strong>in</strong> Folge dessen<br />

auch zu rekrutieren.<br />

rufe <strong>in</strong> <strong>der</strong> Logistikbranche vorbereitet.<br />

Zwei renommierte Firmen<br />

nützen diese Chance: Dachser Logistics<br />

und XXXLutz. Im Zuge <strong>der</strong><br />

e<strong>in</strong>jährigen Schulausbildung <strong>im</strong><br />

Fachbereich Büro/Logistik statten<br />

gesellschaft<br />

Doch wie kann man <strong>in</strong> Zukunft zu<br />

solchen „Spezialisten“ kommen?<br />

Die Antwort ist eigentlich ganz<br />

e<strong>in</strong>fach – über die Polytechnische<br />

Schule. Ja, es st<strong>im</strong>mt – manche<br />

Unwissende und lei<strong>der</strong> auch manche<br />

Personalverantwortliche vertreten<br />

<strong>im</strong>mer noch die Me<strong>in</strong>ung,<br />

dass diese e<strong>in</strong>jährige Schulform<br />

e<strong>in</strong> „verlorenes Jahr“ wäre. An<strong>der</strong>e<br />

wie<strong>der</strong> - <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Augen die<br />

wesentlich Schlaueren - nützen<br />

die Chance, über diese Schulform<br />

an junge Leute heranzukommen<br />

und kooperieren mit Polytechnischen<br />

Schulen, um Ihre zukünftigen<br />

Spezialisten<br />

auszuwählen.<br />

In <strong>der</strong> Polytechnischen<br />

Schule<br />

H<strong>im</strong>berg z.B.<br />

arbeitet man<br />

<strong>in</strong>tensiv mit Firmen<br />

wie OMV,<br />

Dachser Logistics<br />

o<strong>der</strong> XXX-<br />

Lutz zusammen, die auf diesem<br />

Weg jedes Jahr Lehrl<strong>in</strong>ge akquirieren.<br />

Diese Kooperationen schlagen<br />

zwei Fliegen auf e<strong>in</strong>en Schlag:<br />

Die Schüler haben die Chance <strong>in</strong>novative<br />

Branchen und mo<strong>der</strong>ne<br />

Unternehmen kennenzulernen,<br />

In <strong>der</strong> erwähnten Schule<br />

läuft das so ab: Technisch<br />

begabte und <strong>in</strong>teressierte<br />

Mädchen und Burschen<br />

können sich für den Fachbereich<br />

„Chemieverfahrenstechnik“<br />

anmelden. Im Unterricht<br />

besuchen die Schüler jeden<br />

„<strong>Der</strong> Weg zum<br />

Facharbeiter<br />

führt über die PTS.“<br />

Montag das Labor <strong>der</strong> OMV und<br />

erhalten dort ihren Unterricht. Auf<br />

diesem Weg<br />

lernt man<br />

e i n a n d e r<br />

kennen, und<br />

spätestens zu<br />

Ostern sollten<br />

sowohl<br />

die Schüler<br />

als auch die<br />

Firmenverantwortlichen<br />

wissen, ob dieses Zusammenspiel<br />

funktioniert.<br />

Auch für kaufmännisch begabte<br />

junge Leute gibt es e<strong>in</strong>en e<strong>in</strong>zigartigen<br />

Fachbereich, nämlich „Büro/Logistik“<br />

Hier wird auf Lehrbe-<br />

PTS-Schüler beiden Unternehmen<br />

regelmäßige Besuche ab. Im Stationenbetrieb<br />

lernen die Jugendlichen<br />

vor Ort mehrere Abteilungen<br />

und typische Tätigkeiten kennen.<br />

Auch hier ist das Ziel klar: Schüler<br />

sowie Firmen werden sich darüber<br />

e<strong>in</strong>ig, ob es e<strong>in</strong>e Zusammenarbeit<br />

<strong>in</strong> Form e<strong>in</strong>er Lehre geben wird.<br />

Unser Schulsystem ist sehr verwirrend<br />

und oft s<strong>in</strong>d die Eltern bei<br />

Informationsabenden über weiterführende<br />

Schulen überfor<strong>der</strong>t.<br />

Es gibt e<strong>in</strong> Wirrwarr an Schulformen,<br />

viele davon 3-jährig. Was hat<br />

man nach e<strong>in</strong>er dreijährigen Ausbildung<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Tasche? Die Absolventen<br />

solcher Schulen müssen<br />

sich erst recht nach e<strong>in</strong>er Lehre<br />

umschauen o<strong>der</strong> versuchen, sonst<br />

irgendwo e<strong>in</strong>en vermutlich nicht<br />

beson<strong>der</strong>s gut entlohnten Job zu<br />

erhalten.<br />

Die „Gef<strong>in</strong>kelteren“ gehen e<strong>in</strong>en<br />

an<strong>der</strong>en Weg. Sie werden an <strong>der</strong><br />

Polytechnischen Schule so geför-<br />

8 8


e<strong>in</strong>fach ausprobieren<br />

<strong>der</strong>t, dass Sie e<strong>in</strong>e tolle Lehrstelle<br />

erhalten. Von dort aus stehen ihnen<br />

Tür und Tor offen. Ob sie sich<br />

für den Weg „Lehre und Matura“<br />

entscheiden o<strong>der</strong> aber e<strong>in</strong>e Meisterausbildung<br />

anstreben – alles<br />

ist möglich.<br />

Lei<strong>der</strong> haben so manche Firmen,<br />

die Lehrl<strong>in</strong>ge ausbilden möchten,<br />

verstaubte und son<strong>der</strong>bare<br />

Wünsche o<strong>der</strong> „Anfor<strong>der</strong>ungen“.<br />

In Stellen<strong>in</strong>seraten werben sie<br />

um „Schulabbrecher“ e<strong>in</strong>er HAK<br />

o<strong>der</strong> HTL. Diese Stellen<strong>in</strong>serate<br />

muss ich belächeln. Seit wann ist<br />

es e<strong>in</strong> Ziel, Ausbildungen abzubrechen?<br />

Das kann doch wirklich<br />

ke<strong>in</strong>e Wunschvorstellung unserer<br />

Gesellschaft se<strong>in</strong>!<br />

Die Wahrheit ist, dass es nur e<strong>in</strong>en<br />

direkten Weg <strong>in</strong> die Lehre gibt<br />

– den Weg über die Polytechnische<br />

Schule. Auch wenn nicht alle<br />

Absolventen „perfekt“ s<strong>in</strong>d, aber<br />

sie haben sich für e<strong>in</strong>en Weg entschieden:<br />

Positiver Abschluss Ihrer<br />

Schulpflicht und direkter E<strong>in</strong>stieg<br />

<strong>in</strong> den Beruf. Diese jungen Leute<br />

s<strong>in</strong>d voller Ambitionen und vor<br />

allem – formbar und führbar. Sie<br />

sollen unsere zukünftigen Facharbeiter<br />

und Spezialisten werden!<br />

Juliane Maurer, BEd.<br />

Lehrer<strong>in</strong> an <strong>der</strong> PTS H<strong>im</strong>berg<br />

SLÖ Vorsitzende Bezirk WU<br />

Personalvertreter<strong>in</strong> <strong>im</strong> Bezirk WU<br />

<strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong><br />

Reg.Rat BSI Helmut Pleischl<br />

<strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong> erlebt e<strong>in</strong>e pädagogische Renaissance.<br />

In <strong>der</strong> neuen Mittelschule ist <strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong> allseits anerkannt.<br />

Nun sucht die Volksschule nach ähnlichen Unterstützungsformen.<br />

Was ist das Ziel von <strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong>?<br />

Ziel ist es, den Unterricht besser<br />

auf die unterschiedlichen Lernvoraussetzungen<br />

<strong>der</strong> e<strong>in</strong>zelnen<br />

Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler abzust<strong>im</strong>men.<br />

<br />

<strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong> erlebt zurzeit e<strong>in</strong>e<br />

pädagogische Renaissance.<br />

Alle bisherigen Formen <strong>der</strong><br />

methodisch-didaktischen Kooperationen<br />

<strong>im</strong> Unterricht, wie beispielsweise<br />

<strong>in</strong>tegratives För<strong>der</strong>n,<br />

projektorientierte Zusammenarbeit,<br />

Integration, … wurden von<br />

vielen als e<strong>in</strong> „muss“ empfunden<br />

und fanden nicht bei allen die<br />

entsprechende Akzeptanz (ausgenommen<br />

<strong>der</strong>/die ZweitlehrerIn<br />

bei verhaltensschwierigen SchülerInnen).<br />

Das <strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> Neuen<br />

Mittelschule h<strong>in</strong>gegen ist allseits<br />

anerkannt. Die aktuellen schulpolitischen<br />

Entwicklungen gehen<br />

von e<strong>in</strong>er flächendeckenden<br />

Teamarbeit <strong>in</strong>nerhalb <strong>der</strong> nächsten<br />

sechs Jahre aus! Darüber<br />

h<strong>in</strong>aus ersuchen bereits viele<br />

Volksschullehrer<strong>in</strong>nen - wohl<br />

nicht zu Unrecht - um ähnliche<br />

Unterstützungsformen.<br />

Was verstehen wir unter <strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong>?<br />

<strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong> ist e<strong>in</strong>e kooperative<br />

Lehrmethode, bei <strong>der</strong><br />

zwei o<strong>der</strong> auch mehr Personen<br />

geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e Schülergruppe<br />

„Ziel ist es, den<br />

Unterricht auf die<br />

SchülerInnen besser<br />

abzust<strong>im</strong>men.“<br />

unterrichten. <strong>Der</strong> wahre Kern<br />

liegt me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung nach jedoch<br />

nicht <strong>im</strong> strukturellen o<strong>der</strong><br />

organisatorischen Detail, son<strong>der</strong>n<br />

vielmehr <strong>in</strong> <strong>der</strong> grundsätzlichen<br />

Bereitschaft zu kooperativem Planen,<br />

Handeln und <strong>der</strong> ernsthaften<br />

Bereitschaft an <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />

Aufgabe.<br />

Was verän<strong>der</strong>t <strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong>?<br />

Die kooperierenden LehrerInnen<br />

verlieren <strong>im</strong> <strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong> ihre<br />

traditionelle Rolle. Die Lehrperson<br />

wird nicht mehr als allwissend<br />

angesehen. Es folgt e<strong>in</strong>e<br />

neue Lernkultur, die nicht mehr<br />

auf Abprüfen setzt, son<strong>der</strong>n verstärkt<br />

lernorientiert ausgerichtet<br />

ist. Es wird mehr offener Unterricht<br />

mit selbstständigen und<br />

selbstverantwortlichen Lernen<br />

geboten. In diesem Zusammenhang<br />

werden auch die didaktischen<br />

Möglichkeiten mehrerer<br />

Lehrpersonen genutzt.<br />

Was s<strong>in</strong>d die Vorteile aus Sicht<br />

<strong>der</strong> Schüler<strong>in</strong>nen und Schüler?<br />

Die SchülerInnen werden <strong>in</strong>dividueller<br />

betreut. <strong>Der</strong> Stoff wird <strong>in</strong>sbeson<strong>der</strong>e<br />

<strong>in</strong> heterogenen Lerngruppen<br />

<strong>in</strong>tensiver differenziert.<br />

Die Lehrpersonen haben meist<br />

schule<br />

nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 99


schule<br />

unterschiedlichen Lehrstil und<br />

bieten dadurch mehr Ansprechmöglichkeiten.<br />

Was s<strong>in</strong>d die Vorteile aus Sicht<br />

<strong>der</strong> Lehrer<strong>in</strong>nen und Lehrer?<br />

Den LehrerInnen bietet <strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong><br />

die Möglichkeit den Unterricht<br />

geme<strong>in</strong>sam mit an<strong>der</strong>en zu<br />

planen und zu gestalten. Eigene<br />

Werte, Normen und Verhaltensweisen<br />

werden <strong>im</strong> Vergleich mit<br />

an<strong>der</strong>en überprüft. Durch die<br />

Zusammenarbeit erhält <strong>der</strong>/die<br />

LehrerIn die Möglichkeit persönliche<br />

didaktische Kompetenzen zu<br />

erweitern, aber auch mit Hilfe des<br />

Feedbacks des/r Mitlehrenden zu<br />

reflektieren bzw. sich bewusst zu<br />

machen. Im besten Fall können<br />

sogar kollegiale Supervisionen<br />

entstehen.<br />

Tipps zur Teamf<strong>in</strong>dung!<br />

<strong>Der</strong> Teamf<strong>in</strong>dung ist hohe Aufmerksamkeit<br />

zu schenken. Daher<br />

ist sie frühzeitig, etwa e<strong>in</strong> Jahr<br />

vor Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> geme<strong>in</strong>samen<br />

Arbeit, zu beg<strong>in</strong>nen. Interessierten<br />

LehrerInnen sollte die<br />

Möglichkeit geboten werden,<br />

e<strong>in</strong>an<strong>der</strong> rechtzeitig kennen zu<br />

lernen. Durch gegenseitige Hospitationen<br />

könnte es rechtzeitig<br />

Wichtige Formen des <strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong>s<br />

<strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong><br />

Die Lehrpersonen unterrichten alle SchülerInnen geme<strong>in</strong>sam,<br />

<strong>in</strong>dem sie geme<strong>in</strong>sam unterrichten o<strong>der</strong> abwechselnd die Rollen<br />

tauschen.<br />

Niveaudifferenzierter Unterricht<br />

Die Lehrpersonen arbeiten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er Lernumgebung mit Schülergruppen<br />

unterschiedlicher Niveaus.<br />

Stationenunterricht<br />

<strong>Der</strong> Unterrichts<strong>in</strong>halt wird auf mehrere Bereiche aufgeteilt. Die<br />

Schülergruppen wechseln von e<strong>in</strong>er Lehrperson zur nächsten.<br />

Expertenmethode<br />

E<strong>in</strong>e Lehrperson verlässt mit e<strong>in</strong>er Gruppe die Lerngruppe um<br />

z. B. Recherchen am Computer durchzuführen. Die Ergebnisse<br />

werden den an<strong>der</strong>en SchülerInnen präsentiert.<br />

Zusatzunterricht<br />

E<strong>in</strong>e Lehrperson unterrichtet, die an<strong>der</strong>e Lehrperson bietet<br />

zusätzliches Material und differenzierte Hilfen für SchülerInnen<br />

an.<br />

LehrerIn und HelferIn<br />

E<strong>in</strong>e <strong>der</strong> beiden Lehrkräfte übern<strong>im</strong>mt die pr<strong>im</strong>äre Unterrichtsverantwortung,<br />

die an<strong>der</strong>e unterstützt SchülerInnen bei <strong>der</strong><br />

Arbeit, bei <strong>der</strong> Regulation ihres Verhaltens, usw.<br />

Literaturliste<br />

http://methodenpool.uni-koeln.de/teamteach<strong>in</strong>g/frameset_<br />

team.html<br />

http://www.oebv.at/sixcms/media.php/504/tuschel.pdf<br />

http://www.noesis-projekt.at/uploads/Sehr-gut-f%C3%BCr-<br />

<strong>Teamteach<strong>in</strong>g</strong>.pdf<br />

http://lexikon.stangl.eu/2803/teamteach<strong>in</strong>g/<br />

https://www.bifie.at/buch/1147/2/3<br />

http://www.luzern.phz.ch/fileadm<strong>in</strong>/media/luzern.phz.ch/dozierende/wyss_marco/23E1_flyer-teamteach<strong>in</strong>g_wym_1-1_02.pdf<br />

zu e<strong>in</strong>em Me<strong>in</strong>ungs- und Erfahrungsaustausch<br />

kommen. E<strong>in</strong><br />

geme<strong>in</strong>sames Arbeiten an diversen<br />

Projekten bzw. geme<strong>in</strong>same<br />

Fortbildung zum Thema för<strong>der</strong>t<br />

das gegenseitige Vertrauen.<br />

Die Leistung von Christopher<br />

Kolumbus war nicht Amerika<br />

zu entdecken, son<strong>der</strong>n den<br />

Mut zum Aufbrechen zu haben!<br />

10


EDUcation<br />

award 2 012<br />

Nie<strong>der</strong>österreichs<br />

Bildungspreis<br />

<strong>Der</strong> EDU wird <strong>in</strong> 7 Kategorien verliehen:<br />

1. SOZIALES LERNEN UND ENTWICKLUNG<br />

SOZIALER KOMPETENZ<br />

2. BEISPIELE GELUNGENER BEGABUNGSFÖRDERUNG<br />

(sprachlich, sportlich, mathematisch, naturwissenschaftlich...)<br />

3. ENTWICKLUNG VON KREATIVEM POTENTIAL<br />

4. DEMOKRATIEFÖRDERUNG, POLITISCHE BILDUNG, ZIVIL-<br />

COURAGE UND VORBEREITUNG AUF DIE BERUFSLAUFBAHN<br />

5. UMGANG MIT MODERNEN MEDIEN UND KOMMUNI-<br />

KATIONSTECHNOLOGIEN<br />

6. INTEGRATION VON RANDGRUPPEN, FREMDEN ETHNIEN<br />

ODER KINDERN MIT BESONDEREN BEDÜRFNISSEN<br />

7. HERAUSRAGENDE LEHRER/INNENPERSÖNLICHKEITEN<br />

Vergeben werden die Preise auf Vorschlag e<strong>in</strong>er<br />

unabhängigen Jury.<br />

Wer kann den edu erhalten?<br />

www.pronoe.at<br />

PädagogInnen aus den Ausbildungsbereichen<br />

Elementare Bildung (K<strong>in</strong><strong>der</strong>gärten und Vorschulen),<br />

Schulbildung, Höhere Bildung, Berufsbildung<br />

sowie Weiterbildung (Erwachsenenbildung).<br />

Wie wird e<strong>in</strong>gereicht?<br />

Reichen Sie Ihr eigenes Projekt e<strong>in</strong> o<strong>der</strong> schlagen Sie<br />

an<strong>der</strong>e Personen o<strong>der</strong> Projekte vor.<br />

Die ersten drei PreisträgerInnen je<strong>der</strong> Kategorie werden<br />

zur Galaveranstaltung e<strong>in</strong>geladen.<br />

Neben <strong>der</strong> begehrten EDU-Statuette w<strong>in</strong>ken auch<br />

schöne Sachpreise.<br />

E<strong>in</strong>reichschluss: 25. März 2012<br />

Wo wird e<strong>in</strong>gereicht?<br />

onl<strong>in</strong>e:<br />

www.pronoe.at<br />

Bewerbungen ausschließlich<br />

mit Onl<strong>in</strong>eformular möglich!<br />

schule<br />

nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 11


SLÖ Reise News 2012<br />

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nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 13


präsentieren<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong> zeigen, was sie können<br />

„PRÄSENTIEREN“ <strong>in</strong> <strong>der</strong><br />

Volksschule<br />

Gudrun Wallner<br />

<br />

Dies ist e<strong>in</strong> „Mutmach“-Artikel. Wer er<strong>in</strong>nert sich nicht an die Gefühle vor se<strong>in</strong>er ersten „Redeübung“,<br />

vor dem ersten Referat. Zu e<strong>in</strong>er Zeit, als <strong>der</strong> Präsentation von Leistungen noch nicht die<br />

heutige Bedeutung zukam.<br />

Liebe Eltern!<br />

Warum also nicht<br />

<strong>in</strong> <strong>der</strong> Volksschule<br />

beg<strong>in</strong>nen – mit<br />

Präsentationen<br />

vor den Eltern?!<br />

Hier e<strong>in</strong> Erfahr<br />

u n g s b e r i c h t<br />

aus <strong>der</strong> Volksschule<br />

Enzesfeld-L<strong>in</strong>dabrunn<br />

und dieser beg<strong>in</strong>nt<br />

mit e<strong>in</strong>er<br />

Eltern-Info zu Beg<strong>in</strong>n<br />

des vorigen<br />

Schuljahres:<br />

E<strong>in</strong> Jahr später<br />

lässt sich e<strong>in</strong>e Bilanz<br />

ziehen – und<br />

wer könnte dies<br />

besser als die „betroffenen“<br />

Lehrer<strong>in</strong>nen:<br />

Monika Resch, 3b<br />

Präsentationen:<br />

E<strong>in</strong> pädagogischer Schwerpunkt <strong>im</strong> Schuljahr 2010/11 wird se<strong>in</strong>, dass die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

spielerisch tra<strong>in</strong>ieren,<br />

* das, was sie gelernt o<strong>der</strong> sich erarbeitet haben, vor e<strong>in</strong>er Gruppe (Klasse) zu berichten<br />

bzw. herzuzeigen,<br />

* über den Weg, wie sie zu ihren Lernergebnissen gekommen s<strong>in</strong>d zu sprechen,<br />

* über e<strong>in</strong> Thema, das sie beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong>teressiert, zu berichten.<br />

WAS und WORÜBER das K<strong>in</strong>d erzählt, entscheidet es dabei selbst!<br />

(Die Lehrer<strong>in</strong> hilft dabei.)<br />

„Präsentieren“ zu können ist e<strong>in</strong>e wichtige Qualifikation, die mitunter über beruflichen<br />

Erfolg und Misserfolg entscheiden kann. Ihre K<strong>in</strong><strong>der</strong> sollen die Chance haben, dies früh<br />

genug <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em angenehmen, wohlwollenden Rahmen zu üben.<br />

Die Präsentationen f<strong>in</strong>den jeweils am ersten Freitag <strong>im</strong> Monat um 8 Uhr <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse<br />

statt.<br />

Sie s<strong>in</strong>d herzlich als Zuhörer und Zuschauer e<strong>in</strong>geladen!<br />

Anfänglich war es vor allem zeitlich gesehen e<strong>in</strong>e große Herausfor<strong>der</strong>ung, die Präsentationen vorzubereiten<br />

und sie <strong>in</strong>s laufende Unterrichtsgeschehen mit e<strong>in</strong>zubeziehen. Mittlerweile erledigen die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

die Vorbereitungen größtenteils zu Hause. Nur <strong>in</strong> best<strong>im</strong>mten Fällen muss von mir „gepusht“ werden!<br />

Im Vorjahr waren es allerd<strong>in</strong>gs zu viele Präsentationen <strong>in</strong> zu kurzen Zeitabständen.<br />

schule<br />

nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 15


Monika Resch, 3b<br />

Insgesamt überwiegen für<br />

mich jedoch die Vorteile:<br />

Dieses Mal durften die K<strong>in</strong><strong>der</strong> <strong>der</strong> 4a Klasse etwas präsentieren, das ihnen<br />

sehr wichtig ist, womit sie sich beson<strong>der</strong>s gern beschäftigen. <strong>Der</strong> Weg führt<br />

von <strong>der</strong> <strong>in</strong> <strong>der</strong> dritten Klasse bevorzugten E<strong>in</strong>zelpräsentation zur Partnerpräsentation.<br />

* KK, die sich <strong>im</strong> Schriftlichen<br />

schwer tun, lieben es oft, sich<br />

mündlich zu präsentieren und<br />

freuen sich über Erfolge.<br />

* KK, die sehr schüchtern s<strong>in</strong>d,<br />

s<strong>in</strong>d enorm stolz nach e<strong>in</strong>er<br />

Präsentation --> hebt das<br />

Selbstbewusstse<strong>in</strong>!<br />

* <strong>Der</strong> Schulstoff wird anschaulich<br />

für alle wie<strong>der</strong>holt.<br />

Während <strong>der</strong> Präsentation<br />

passen wirklich alle KK perfekt<br />

auf (oft besser als <strong>im</strong><br />

normalen Unterricht)<br />

* Je öfter Präsentationen stattf<strong>in</strong>den,<br />

desto „normaler“ empf<strong>in</strong>den<br />

es die KK, vor Publikum<br />

zu sprechen<br />

Das verlangt von den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n sich untere<strong>in</strong>an<strong>der</strong> abzust<strong>im</strong>men, geme<strong>in</strong>sam<br />

e<strong>in</strong> Thema zu f<strong>in</strong>den, die Präsentation zu planen und zu Hause geme<strong>in</strong>sam<br />

zu proben. Arbeiten <strong>in</strong> <strong>der</strong> Kle<strong>in</strong>stform e<strong>in</strong>es Teams ist hier gefor<strong>der</strong>t.<br />

Das Interesse <strong>der</strong> Zuhörer ist den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n sicher!<br />

Gudrun Braunstorfer, 4c<br />

Vor <strong>Mensch</strong>en zu sprechen ist e<strong>in</strong>es <strong>der</strong> schwierigsten D<strong>in</strong>ge <strong>der</strong> Welt. Schafft man es aber, ist es <strong>der</strong><br />

Schlüssel zum Erfolg. Wissen und Fähigkeiten müssen transportiert werden können. Damit <strong>in</strong> <strong>der</strong> VS konfrontiert<br />

zu werden ist neu, aber heute notwendig. Anfangs skeptisch, kann ich seit <strong>der</strong> 1. Präsentation nur<br />

dafür plädieren.<br />

Bei den ersten Präsentation mit <strong>der</strong> 3. Klasse wurden die Themen von mir vorgegeben. Die Ausarbeitung<br />

erfolgte <strong>im</strong> Klassenverband, die Vorbereitung war Hausarbeit. Es gab e<strong>in</strong>en Tag vor <strong>der</strong> Präsentation Generalproben<br />

um e<strong>in</strong>erseits zu sehen ob die K<strong>in</strong><strong>der</strong> daran gearbeitet haben, an<strong>der</strong>erseits lernte man aus<br />

Fehlern. In <strong>der</strong> 4. Klasse werden den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n die Themen und die Ausarbeitung alle<strong>in</strong>e überlassen.<br />

Vorteile<br />

* KK entscheiden sich selbständig für Themen, setzen sich damit ause<strong>in</strong>an<strong>der</strong>, erstellen Hilfsmittel<br />

* Vor e<strong>in</strong>er Gruppe zu stehen und zu sprechen wird Rout<strong>in</strong>e und selbstverständlich<br />

* Lernen durch Zuschauen und Lernen aus Fehlern<br />

* Wie<strong>der</strong>holung des Lehrstoffes und Vorbereitung für weiterführende Schulen<br />

Nachteile<br />

* Für Eltern ist es nicht <strong>im</strong>mer leicht an den Präsentationen teilzunehmen.<br />

* Präsentationen zu „Stoßzeiten“ (z. B. Weihnachten …) s<strong>in</strong>d kontraproduktiv<br />

(zu wenig Vorbereitungszeit — kann daher daneben gehen)<br />

16


präsentieren<br />

Pia Lichtenegger, 2a<br />

In diesem Schuljahr hatten wir bereits 2 Präsentationen.<br />

Diese werden <strong>im</strong>mer zahlreich (m<strong>in</strong>destens<br />

von 7 - 10 Eltern und sogar von Geschwistern<br />

e<strong>in</strong>zelner Schüler<strong>in</strong>nen) besucht. Das Ersche<strong>in</strong>en<br />

so vieler Zuschauer motiviert die Schüler<strong>in</strong>nen<br />

sehr.<br />

Bei <strong>der</strong> letzten Präsentation hatten wir 8 verschiedene<br />

Themen, an denen <strong>in</strong>sgesamt 13 K<strong>in</strong><strong>der</strong> mitgewirkten.<br />

Es stellten K<strong>in</strong><strong>der</strong> Themen aus dem Unterricht vor,<br />

beziehungsweise präsentierten K<strong>in</strong><strong>der</strong> auch Themen,<br />

die sie selbst zu Hause vorbereitet hatten.<br />

Da die Schüler<strong>in</strong>nen auch bei je<strong>der</strong> Präsentation<br />

Themen aus dem Unterricht vorstellen, lernen sie<br />

GELERNTES mittels verschiedenster Techniken<br />

wie<strong>der</strong>zugeben (Bildungsstandards!)<br />

Plakate werden übersichtlich mittels Bil<strong>der</strong>n gestaltet.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> merken sich Wichtiges zu ihrem<br />

Thema durch das Verwenden e<strong>in</strong>er M<strong>in</strong>d-<br />

Map. (Oft nur mit Hilfe wichtiger Schlagwörter!)<br />

Am Ende <strong>der</strong> 1. Klasse bzw. jetzt <strong>in</strong> <strong>der</strong> 2. Klasse<br />

liegt e<strong>in</strong> großes Augenmerk auch darauf wie präsentiert<br />

wird. Dies hat sich schon sehr verbessert,<br />

bedarf aber noch weiterer Übung. Vor allem das<br />

laute Reden (so, dass je<strong>der</strong> hören kann) bereitet<br />

vielen K<strong>in</strong><strong>der</strong>n noch Schwierigkeiten.<br />

Im ersten Semester ist es mit drei Präsentationen<br />

bei mir schon etwas problematisch, weil wir auch<br />

e<strong>in</strong>e Weihnachtsfeier vorbereiten. Natürlich gibt<br />

es dann für die Präsentation <strong>im</strong> Jänner nicht so e<strong>in</strong><br />

tolles Programm wie bei den ersten beiden! Hier<br />

stellt dann beispielsweise jedes K<strong>in</strong>d se<strong>in</strong> Liebl<strong>in</strong>gsweihnachtsgeschenk<br />

vor!<br />

Gabi App<strong>in</strong>ger, 1a<br />

Da me<strong>in</strong>e ViertklässlerInnen <strong>im</strong> Vorjahr ihre Präsentationsbeiträge<br />

völlig eigenständig ausgearbeitet<br />

hatten, war ich heuer mit me<strong>in</strong>er ersten<br />

Klasse sehr skeptisch, wie das mit den Kle<strong>in</strong>en<br />

überhaupt zu schaffen wäre.<br />

E<strong>in</strong>e Woche vor dem ersten Term<strong>in</strong> hatte ich mir<br />

e<strong>in</strong>iges überlegt, das ich dann <strong>in</strong> <strong>der</strong> Klasse mit<br />

den K<strong>in</strong><strong>der</strong>n besprach.<br />

So schlug ich z. B. Maria vor, unseren ersten Buchstaben<br />

M vorzustellen, da auch ihr Familienname<br />

mit M beg<strong>in</strong>nt. Lucas ist e<strong>in</strong> tüchtiger Rechner und<br />

war mit me<strong>in</strong>em Vorschlag, die Zahlen bis 6 mit e<strong>in</strong>em<br />

Würfel und den Magnetzahlen vorzustellen<br />

e<strong>in</strong>verstanden.<br />

Es kamen dann sogar eigene Vorschläge <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong>,<br />

wie z. B. den lustigen Kürbis aus dem Werkunterricht<br />

zu beschreiben o<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e Geschichte<br />

aus <strong>der</strong> Religionsstunde mit Hilfe des Overhead-<br />

Projektors zu rekonstruieren.<br />

<br />

Das ruhige Stehen (was mache ich mit me<strong>in</strong>en<br />

Händen, wo platziere ich mich bestmöglich) und<br />

das Blicken zum Publikum be<strong>im</strong> Präsentieren<br />

funktioniert schon <strong>im</strong>mer besser.<br />

Wichtige Anmerkungen<br />

Eltern müssen bei selbst ausgewählten Themen<br />

bereit se<strong>in</strong> ihr K<strong>in</strong>d zu unterstützen.<br />

Man sieht deutlich, dass jene K<strong>in</strong><strong>der</strong>, wo Interesse<br />

und Zeit <strong>der</strong> Eltern vorhanden s<strong>in</strong>d, schon große<br />

Fortschritte be<strong>im</strong> Präsentieren gemacht haben.<br />

Persönlich würde ich weniger Präsentationen pro<br />

Schuljahr besser f<strong>in</strong>den.<br />

Insgesamt waren es schließlich sechs K<strong>in</strong><strong>der</strong>, denen<br />

ich am Tag nach <strong>der</strong> Besprechung e<strong>in</strong>en Stichwortzettel<br />

mit nach Hause gab.<br />

Ohne e<strong>in</strong>e weitere Probe präsentierten die tüchtigen<br />

Erstklässler Buchstaben, Zahlen, Werkstück<br />

und die Geschichte und zeigten dabei ihre selbstgestalteten<br />

Plakate, Stofftiere und sogar selbstgebackene<br />

„es“.<br />

Freilich bekamen die K<strong>in</strong><strong>der</strong> e<strong>in</strong> wenig Unterstützung<br />

von mir, wenn sie vor lauter Aufregung<br />

<strong>in</strong>s Stocken kamen. Aber das Publikum, es waren<br />

nicht nur die Eltern <strong>der</strong> präsentierenden K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

gekommen, war sichtlich bee<strong>in</strong>druckt und begeistert,<br />

und ich freue mich schon auf den nächsten<br />

Term<strong>in</strong>.<br />

Fortsetzung auf Seite 21 unten<br />

schule<br />

nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 17


18<br />

Und gerade angesichts<br />

<strong>der</strong> oft schon pe<strong>in</strong>lich wirkenden<br />

Hilflosigkeit des<br />

Systems gegenüber Verhaltensauffälligen,<br />

die uns<br />

tagtäglich begegnet, bleiben<br />

jene K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die NICHT<br />

negativ verhaltensauffällig s<strong>in</strong>d,<br />

auf <strong>der</strong> Strecke. Denn viel zu viel<br />

Energie wird daran verschwendet,<br />

wie<strong>der</strong> und wie<strong>der</strong> zu bereden<br />

o<strong>der</strong> zu h<strong>in</strong>terfragen, um hernach<br />

ohneh<strong>in</strong> nur tot zu streicheln. Jene<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die sich angemessen<br />

und gut benehmen, die Verantwortung<br />

und Diszipl<strong>in</strong> zeigen, die<br />

viel Gutes leisten, vergisst man<br />

darüber oft und schleift sie nur<br />

mit (so wie man es häufig mit den<br />

Verhaltensauffälligen tut!).<br />

Daher möchte ich heute e<strong>in</strong>e Geschichte<br />

erzählen. E<strong>in</strong>e Geschichte<br />

von K<strong>in</strong><strong>der</strong>n und Lehrern und<br />

vom Schulalltag. E<strong>in</strong>e Geschichte,<br />

die mich berührt hat und die<br />

ich als positives Beispiel fernab<br />

von jeglicher pseudoprogressiver<br />

Pädagogik und Ideologie („Wir<br />

analysieren das jetzt und nehmen<br />

es dann als Punkt <strong>in</strong> unser neues<br />

Verhaltensvere<strong>in</strong>barungs-Portfolio<br />

auf…“) festgehalten wissen<br />

möchte.<br />

Wenn Landes- und Bezirksschulräte<br />

auch für allerhand Leistungen<br />

Dank- und Anerkennungsurkunden<br />

ausdrucken, so verbleiben<br />

Selbstverständlichkeiten allenfalls<br />

<strong>im</strong> Schulhaus. Wahrsche<strong>in</strong>lich gäbe<br />

es dafür gar nicht genug Papier,<br />

um die nötigen Urkunden herzustellen.<br />

Doch was wären wir ohne<br />

sie? Es begann alles mit den Planungsarbeiten<br />

zu e<strong>in</strong>er Sommersportwoche<br />

<strong>im</strong> Salzburgerland.<br />

Die Kolleg<strong>in</strong>, welche die Leitung<br />

<strong>in</strong>nehaben sollte, musste aufgrund<br />

e<strong>in</strong>es Krankheitsverdachts<br />

e<strong>in</strong>en Krankenstand konsumieren<br />

und konnte diese Aufgabe nicht<br />

wahrnehmen. Kollege F erklärte<br />

So sehr vieles <strong>in</strong> unserem <strong>der</strong>zeitigen Schulsystem auch Anlass<br />

zu vehementer Kritik geben muss, so sehr Strukturen verkrustet<br />

s<strong>in</strong>d, so sehr die ewig falschen Leute an den falschen Stellen<br />

sitzen und herumbasteln, so darf man niemals vergessen, dass es<br />

<strong>im</strong> Schulalltag zu unvergesslichen und schönen Szenen kommt,<br />

die uns zeigen, wie sensibel und menschlich K<strong>in</strong><strong>der</strong> reagieren.<br />

sich sofort und ohne kompliziert<br />

zu se<strong>in</strong> bereit, die Woche zu leiten<br />

und stieg fließend <strong>in</strong> alle bereits<br />

getätigten Vorbereitungen e<strong>in</strong>. Ich<br />

sagte ihm natürlich me<strong>in</strong>e Hilfe <strong>in</strong><br />

allen nur möglichen Bereichen<br />

zu. Ich fuhr recht guter D<strong>in</strong>ge auf<br />

diese Sportwoche. Sie verlief auch<br />

zu me<strong>in</strong>er und <strong>der</strong> K<strong>in</strong><strong>der</strong> vollsten<br />

Zufriedenheit und ohne gröbere<br />

diszipl<strong>in</strong>äre Schwierigkeiten.<br />

Es kamen <strong>der</strong> letzte Abend und<br />

damit die traditionelle Disco (man<br />

kennt sie aus se<strong>in</strong>er eigenen Schulzeit)<br />

<strong>im</strong> großzügigen Kellerraum<br />

des Hauses. F und ich bereiteten<br />

„Im Schulalltag<br />

kommt es zu<br />

vielen bewegenden<br />

Situationen.“<br />

alles vor und fungierten als DJs.<br />

Nach e<strong>in</strong>igen Anlaufschwierigkeiten<br />

kam das Getanze auch <strong>in</strong> Gang<br />

und Schwung. Die St<strong>im</strong>mung war<br />

gut. Party war angesagt!<br />

Plötzlich jedoch passierte es.<br />

E<strong>in</strong>e Schüler<strong>in</strong> brach <strong>im</strong> verdunkelten<br />

Raum zusammen. Naturgemäß<br />

herrschte sofort Panik und<br />

naturgemäß ist Panik das Allerletzte,<br />

das man <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em solchen<br />

Fall braucht. F rief mir quer durch<br />

F R E U D<br />

L E I D Artikel<br />

„WIR WOLLEN NUR<br />

NETT SEIN.“<br />

Christian Pre<strong>in</strong><br />

den Raum und durch die K<strong>in</strong><strong>der</strong>gruppe<br />

zu, sofort den Notarzt zu<br />

rufen, die an<strong>der</strong>en Kolleg<strong>in</strong>nen<br />

brachten die K<strong>in</strong><strong>der</strong> aus dem Saal<br />

und kümmerten sich um sie. Unsicherheit,<br />

Nervosität und Hektik<br />

waren zu spüren. Viele K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

we<strong>in</strong>ten, denn sie hatten Angst<br />

um ihre Freund<strong>in</strong>.<br />

Ich kann mit solchen Situationen<br />

nicht gut umgehen, das gebe ich<br />

zu. Ich g<strong>in</strong>g h<strong>in</strong>aus und rief 144<br />

an und gab mit aller Ruhe, die ich<br />

aufbr<strong>in</strong>gen konnte, die Sachlage<br />

durch. F und e<strong>in</strong>e an<strong>der</strong>e Kolleg<strong>in</strong><br />

blieben bei dem Mädchen <strong>im</strong> Saal<br />

und hatten sie bereits wie<strong>der</strong> zu<br />

Bewusstse<strong>in</strong> gebracht. Gefährlich<br />

ersche<strong>in</strong>en ließ diesen Fall, dass<br />

das Mädchen erstens auf den Kopf<br />

gefallen war und sich e<strong>in</strong>e enorme<br />

Platzwunde über dem Auge<br />

gebildet hatte, und dass sie sich<br />

zweitens verkrampft hatte, was<br />

e<strong>in</strong> Anzeichen für e<strong>in</strong>en epileptischen<br />

Anfall se<strong>in</strong> kann. Sie konnte<br />

sich auch an nichts er<strong>in</strong>nern, was<br />

passiert war. Gutes Zureden und<br />

Beruhigen waren daher Gebot <strong>der</strong><br />

Stunde. Das Mädchen war völlig<br />

verunsichert und mit <strong>der</strong> Situation<br />

überfor<strong>der</strong>t – klarerweise.<br />

Ich weiß nicht mehr, was ich <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Zeit zwischen Anruf und E<strong>in</strong>treffen<br />

des Notarztes getan habe.<br />

Es waren jedenfalls sehr lange 15<br />

M<strong>in</strong>uten und ich hatte Angst, vor


positiv<br />

allem, ob ich alles richtig gemacht<br />

hatte – denn letztendlich hat man<br />

für alles, was geschieht o<strong>der</strong> nicht<br />

geschieht die Verantwortung zu<br />

tragen und am Ende den Kopf h<strong>in</strong>zuhalten.<br />

Die K<strong>in</strong><strong>der</strong> waren e<strong>in</strong>stweilen auf<br />

ihre Z<strong>im</strong>mer gebracht worden<br />

und versuchten dort, die Situation<br />

für sich aufzuarbeiten und damit<br />

umzugehen. Es konnte ja niemand<br />

ihre Fragen beantworten: Was ist<br />

passiert? Warum ist das passiert?<br />

Was geschieht denn jetzt mit …?<br />

<strong>Der</strong> Notarzt traf e<strong>in</strong> und ich wies<br />

ihn <strong>in</strong> den Tanzsaal, wo das Mädchen<br />

unter Aufsicht von F und<br />

me<strong>in</strong>er an<strong>der</strong>en Kolleg<strong>in</strong> auf dem<br />

Boden erstversorgt worden war<br />

und nun ruhig da lag. Die Ärzte<br />

begannen die Untersuchungen<br />

sehr professionell und bald stellte<br />

sich heraus, dass e<strong>in</strong>e weitere Abklärung<br />

<strong>im</strong> Krankenhaus notwendig<br />

war. F fiel nun als Leiter die<br />

Aufgabe zu, die Mutter zu <strong>in</strong>formieren<br />

und alles vorzubereiten.<br />

Das Krankenhaus war relativ weit<br />

entfernt und das Mädchen wollte<br />

verständlicherweise partout nicht<br />

mitkommen und musste ständig<br />

beruhigt werden. F fuhr mit dem<br />

Krankenwagen mit, um für weitere<br />

Informationen vor Ort zu se<strong>in</strong>.<br />

Wir vere<strong>in</strong>barten, telefonisch <strong>in</strong><br />

Kontakt zu bleiben.<br />

E<strong>in</strong>stweilen war unter den meisten<br />

K<strong>in</strong><strong>der</strong>n etwas mehr Ruhe<br />

e<strong>in</strong>gekehrt, von Normalisierung<br />

konnte jedoch ke<strong>in</strong>e Rede se<strong>in</strong>.<br />

Nach e<strong>in</strong>iger Zeit, die auch wir<br />

Lehrer benötigten, um wie<strong>der</strong><br />

halbwegs auf den Boden <strong>der</strong> Realität<br />

zurückzukommen, fiel mir e<strong>in</strong>,<br />

dass <strong>im</strong> Disco-Saal noch nicht aufgeräumt<br />

worden war: die K<strong>in</strong><strong>der</strong><br />

hatten teilweise ihre Westen, ihre<br />

Getränkedosen und -becher dort<br />

gelassen, das Musikequipment<br />

war noch nicht abgebaut.<br />

Ich machte noch e<strong>in</strong>en Blick durch<br />

die Z<strong>im</strong>mer, alles war bereits recht<br />

ruhig, aber <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> kamen<br />

auch Fragen. Beson<strong>der</strong>s <strong>in</strong> den<br />

Mädchenz<strong>im</strong>mern herrschte e<strong>in</strong>e<br />

gedrückte und gespannte St<strong>im</strong>mung<br />

– vollkommen klar und vollkommen<br />

altersgemäß!<br />

Um nicht alles alle<strong>in</strong> machen zu<br />

müssen, bat ich <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em Z<strong>im</strong>mer<br />

zwei K<strong>in</strong><strong>der</strong>, die noch nicht „bettfertig“<br />

(es war bereits nach 22:30<br />

Uhr) waren, ob sie mir nicht helfen<br />

wollten. Wie wenn es das Natürlichste<br />

<strong>der</strong> Welt wäre, sprangen<br />

zwei Herrschaften (beide waren<br />

gottseidank „illegalerweise“ auch<br />

noch <strong>im</strong> Tagesgewand) auf und<br />

waren sofort freiwillig zur Stelle.<br />

„Positive<br />

Situationen s<strong>in</strong>d für<br />

den Berufsalltag<br />

essentiell.“<br />

Ich g<strong>in</strong>g voran, die beiden liefen<br />

h<strong>in</strong>ter mir her. Ich hatte e<strong>in</strong> flaues<br />

Gefühl <strong>im</strong> Magen und <strong>in</strong> den<br />

Be<strong>in</strong>en und musste parallel dazu<br />

gegen me<strong>in</strong>en Kreislauf und se<strong>in</strong>e<br />

Tücken kämpfen. Fragen wie<br />

„Was passiert denn jetzt mit ihr?“<br />

und „Ist das etwas Schl<strong>im</strong>mes?“<br />

o<strong>der</strong> Aussagen wie „Das war ur<br />

schiach.“ konnte ich nicht beantworten.<br />

„Leute, ich weiß es nicht,<br />

aber für mich war‘s auch schl<strong>im</strong>m<br />

und das wichtigste ist, dass wir<br />

jetzt gelassen bleiben.“ Es waren<br />

auch für mich sehr unangenehme<br />

Stunden, denn ich hatte wirklich<br />

Bedenken, dass hier e<strong>in</strong>e kompliziertere<br />

Situation vorliegen könnte.<br />

Das Zusammenräumen geschah<br />

wortlos und recht effizient, das<br />

weiß ich noch. Es wäre für mich <strong>im</strong><br />

Nachh<strong>in</strong>e<strong>in</strong> <strong>in</strong>teressant, wie mich<br />

die K<strong>in</strong><strong>der</strong> erlebt haben. Als wir<br />

mit allem fertig waren, tat ich das,<br />

was ich (und wahrsche<strong>in</strong>lich viele<br />

an<strong>der</strong>e ebenfalls) <strong>im</strong>mer mache:<br />

„Danke für‘s Helfen, Leute, wenn<br />

wir morgen be<strong>im</strong> He<strong>im</strong>fahren bei<br />

<strong>der</strong> Raststation stehenbleiben,<br />

seid ihr von mir e<strong>in</strong>geladen.“<br />

Und dann passierte etwas, was<br />

mich zutiefst berührte und was sicherlich<br />

mit zu den schönsten und<br />

<strong>in</strong>tensivsten Momenten me<strong>in</strong>er<br />

bisherigen Lehrerkarriere zählt.<br />

Beide sagten fast <strong>im</strong> gleichen<br />

Atemzug: „Wieso? Ich will nix dafür,<br />

dass ich da geholfen habe.“ –<br />

In <strong>der</strong> damaligen Situation ist mir<br />

nur <strong>der</strong> dumme und absolut unpassendste<br />

aller Sätze e<strong>in</strong>gefallen:<br />

„Das spricht für euch...Aber wenn<br />

ihr mir helft, dann kriegt ihr auch<br />

etwas dafür.“ Mit dem folgenden<br />

Satz: „Wir wollen eigentlich nur<br />

nett se<strong>in</strong>.“ schalteten mich die beiden<br />

sozusagen philosphisch aus.<br />

Ich bedankte mich nochmals und<br />

schickte die beiden auf ihr Z<strong>im</strong>mer.<br />

„Das spricht für euch“ habe<br />

ich seither <strong>in</strong> solchen Zusammenhängen<br />

aus me<strong>in</strong>em Wortschatz<br />

gestrichen.<br />

Das große Warten begann, denn<br />

F war nach über e<strong>in</strong>er Stunde <strong>im</strong>mer<br />

noch nicht zurück und ich rief<br />

ihn an. Endlich erreichte ich ihn. Es<br />

war um Mitternacht und er noch<br />

<strong>im</strong>mer <strong>im</strong> Krankenhaus. Er berichtete<br />

aber, dass es dem Mädchen<br />

schon besser g<strong>in</strong>ge, dass sie aber<br />

zur Beobachtung über Nacht <strong>im</strong><br />

Krankenhaus bleiben müsse. Die<br />

Mutter sei schon <strong>in</strong>formiert worden<br />

und e<strong>in</strong>verstanden. Er würde<br />

schon irgendwie he<strong>im</strong>kommen.<br />

Ja,… irgendwie – das gehe<strong>im</strong>e<br />

Leitwort <strong>der</strong> österreichischen Bildungspolitik,…<br />

hier <strong>in</strong> se<strong>in</strong>er praxisnahen<br />

Deutung!<br />

Fortsetzung auf Seite 20 unten<br />

schule<br />

nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 19


L E U T ´ Artikel<br />

Interessante Gesprächspartner mit <strong>in</strong>teressanten Statements.<br />

Diesmal war Renate Zeller <strong>im</strong> Gespräch mit:<br />

Frank Preissler<br />

Dr. Peissler ist Human Resources Director bei Constantia Flexibles<br />

Se<strong>in</strong>em Jura Studium folgte das Gerichtsjahr. Danach arbeitete er <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Wiener Wirtschaftskammer <strong>in</strong> <strong>der</strong> Abteilung für Sozialpolitik und<br />

Arbeitsrecht. Seit nunmehr mehr als 21 Jahren ist er als Personalleiter<br />

weltweit tätig.<br />

Uns LehrerInnen bedeutet praxisnahes<br />

Unterrichten und den Erfor<strong>der</strong>nissen<br />

des 21. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />

gerecht zu werden beson<strong>der</strong>s viel.<br />

Wir versuchen alles zu unternehmen,<br />

um die Jugendlichen für ihre<br />

berufliche Zukunft opt<strong>im</strong>al vorzubereiten.<br />

Wie aber sehen die Vertreter <strong>der</strong><br />

Wirtschaft unsere Jugendlichen<br />

und welche Anfor<strong>der</strong>ungen stellen<br />

sie an ihre zukünftigen Mitarbeiter.<br />

Dr. Frank Preissler hat me<strong>in</strong>e<br />

Fragen <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em sehr engagierten<br />

Gespräch beantwortet.<br />

Auf welche Eigenschaften legen<br />

Sie bei zukünftigen Lehrl<strong>in</strong>gen<br />

beson<strong>der</strong>en Wert?<br />

„In <strong>der</strong><br />

Allgeme<strong>in</strong>bildung<br />

zeigt sich die<br />

Lernbereitschaft.“<br />

Offenheit, Aufgeschlossenheit,<br />

Lust am Lernen, Lernwille, gepflegte<br />

Umgangsformen, Neugierde,<br />

Bereitschaft sich auf etwas<br />

Neues e<strong>in</strong>zulassen, zuhören können<br />

und vor allem e<strong>in</strong>e gewisse<br />

Aff<strong>in</strong>ität zur IT-Welt.<br />

S<strong>in</strong>d Ihnen die Kulturtechniken<br />

wie Rechtschreibung, sprachliche<br />

Ausdrucksfähigkeit und<br />

Kopfrechnen noch wichtig ?<br />

SEHR !!!!!!!!!!<br />

Je<strong>der</strong> Auszubildende wird <strong>in</strong> e<strong>in</strong>em<br />

Aufnahmeverfahren auf diese<br />

Eigenschaften getestet und<br />

scheitert sehr oft genau an den<br />

genannten Anfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Das Abschätzen von Ergebnissen<br />

ist e<strong>in</strong>e dieser gefor<strong>der</strong>ten Kompetenzen,<br />

doch viele scheitern bereits<br />

an <strong>der</strong> banalen Frage “Wieviel<br />

s<strong>in</strong>d 15% von 5000?” Dabei geht es<br />

nicht unbed<strong>in</strong>gt um den genauen<br />

lernen & lehren<br />

Wir wollen nur nett se<strong>in</strong><br />

Fortsetzung von Seite 19<br />

Me<strong>in</strong>er Er<strong>in</strong>nerung nach war es e<strong>in</strong><br />

Taxi, das ihn danach he<strong>im</strong>brachte.<br />

In <strong>der</strong> Früh jedenfalls, be<strong>im</strong> Frühstück<br />

war er jedenfalls schon wie<strong>der</strong><br />

weg. Er war, so sagte man mir,<br />

gegen zwei Uhr früh he<strong>im</strong>gekommen<br />

und gegen 6 bereits wie<strong>der</strong><br />

zum Krankenhaus aufgebrochen,<br />

um zu sehen, was mit dem Mädchen<br />

weiter zu tun wäre. Sie konnte<br />

zum Glück mit uns allen <strong>im</strong> Bus<br />

die He<strong>im</strong>reise antreten, die pünktlich<br />

wie geplant losg<strong>in</strong>g. Das Mädchen<br />

kam mit e<strong>in</strong>er modischen<br />

Brille zurück, die ihre Platzwunde<br />

am Auge verdeckte und konnte<br />

auch schon wie<strong>der</strong> lachen, als ich<br />

sie fragte: „Na? Hast leicht e<strong>in</strong>e<br />

Rauferei mit e<strong>in</strong>er Krankenschwester<br />

gehabt?“ Es geht ihr heute<br />

wie<strong>der</strong> gut und darüber b<strong>in</strong> ich<br />

sehr froh.<br />

Die wahre D<strong>im</strong>ension dieser Geschichte,<br />

nämlich dass zwei Drittklassler<br />

(mit denen ich <strong>im</strong> Übrigen<br />

des öfteren <strong>in</strong> diesem Schuljahr<br />

bereits „gehangen“ war) selbstlos<br />

und ohne zu murren, ihre Hilfe<br />

beisteuern – gleichsam nach<br />

dem Motto „Nicht alles, was e<strong>in</strong>en<br />

Wert hat, muss auch e<strong>in</strong>en Preis<br />

haben.“ – wurde mir erst sehr spät<br />

bewusst. Sie bewegt mich jedes<br />

Mal, wenn ich daran denke, denn<br />

es ist heute ke<strong>in</strong>eswegs selbstverständlich,<br />

etwas zu tun, weil „man<br />

nett se<strong>in</strong> will.“ Eher ist es doch die<br />

Ausnahme.<br />

Die Geschichte ist sicherlich ke<strong>in</strong><br />

E<strong>in</strong>zelfall, das ist klar. Und wahrsche<strong>in</strong>lich<br />

hätten viele an<strong>der</strong>e<br />

auch so reagiert wie Kollege F, <strong>der</strong><br />

sich <strong>in</strong> me<strong>in</strong>en Augen fast e<strong>in</strong> bisschen<br />

heldenhaft e<strong>in</strong>gesetzt hat.<br />

Mag se<strong>in</strong>, dass das an<strong>der</strong>e kalt<br />

lässt, aber Situationen wie diese<br />

s<strong>in</strong>d es, die mich trotz allem, gerne<br />

Lehrer se<strong>in</strong> und die mich selbst<br />

auf den tiefsten Punkten, für die<br />

das System ja sehr ausgiebig<br />

sorgt, wie<strong>der</strong> Zuversicht schöpfen<br />

lassen. Und für solche Geschichten<br />

braucht es mit Verlaub ke<strong>in</strong><br />

Bildungsvolksbegehren und es<br />

ist auch vollkommen gleichgültig<br />

ob das Haus, <strong>in</strong> dem ich arbeite<br />

Mittel-, Haupt-, Grund-, Volks-, Allgeme<strong>in</strong>bildende<br />

o<strong>der</strong> sonst etwas<br />

Schule heißt!<br />

20


Zahlenwert, son<strong>der</strong>n das Ergebnis<br />

sollte sich zum<strong>in</strong>dest <strong>in</strong> <strong>der</strong> richtigen<br />

Größenordnung bewegen.<br />

Die zukünftigen Lehrl<strong>in</strong>ge sollten<br />

sich bei e<strong>in</strong>em Gespräch nicht e<strong>in</strong>er<br />

undef<strong>in</strong>ierbaren Lautmalerei<br />

bedienen, son<strong>der</strong>n sie müssen <strong>in</strong><br />

<strong>der</strong> Lage se<strong>in</strong>, sich klar und deutlich<br />

auszudrücken.<br />

<strong>Der</strong> berufsrelevante Wortschatz<br />

muss auch schriftlich beherrscht<br />

werden, denn Mails, Bestellungen<br />

und Rechnungen sollten doch<br />

fehlerfrei erstellt werden können.<br />

Welchen E<strong>in</strong>fluss haben soziale<br />

Kompetenzen e<strong>in</strong>es Jugendlichen<br />

für die Aufnahme als Lehrl<strong>in</strong>g?<br />

Gute Umgangsformen, grüßen,<br />

Augenkontakt halten, mit <strong>der</strong><br />

Antwort wirklich auf die gestellte<br />

Frage e<strong>in</strong>gehen können, stellen<br />

die Grundlage e<strong>in</strong>er guten Zusammenarbeit<br />

dar.<br />

Auch das E<strong>in</strong>halten gewisser firmenabhängiger<br />

Vorschriften wie<br />

das Tragen von Schutzkleidung,<br />

das E<strong>in</strong>halten von Hygienvorschriften<br />

muss selbstverständlich<br />

se<strong>in</strong>.<br />

Teamfähigkeit hat ebenfalls e<strong>in</strong>en<br />

beson<strong>der</strong>s hohen Stellenwert.<br />

Noch wichtiger ist jedoch zur Zeit<br />

die Eigenschaft, sich <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong><br />

<strong>in</strong> neue Teams e<strong>in</strong>br<strong>in</strong>gen zu<br />

können und zu lernen prozessund<br />

projektorientiert zu denken.<br />

Flexibilität gehört zu den wichtigsten<br />

Eigenschaften <strong>in</strong> Entwicklungsprozessen.<br />

Setzen Sie e<strong>in</strong>e Allgeme<strong>in</strong>bildung<br />

ihrer Lehrl<strong>in</strong>g voraus?<br />

<strong>Der</strong> Aufnahmetest für unsere<br />

Lehrl<strong>in</strong>ge beg<strong>in</strong>nt mit dem Kapitel<br />

Allgeme<strong>in</strong>bildung.<br />

Allgeme<strong>in</strong>bildung ist für uns e<strong>in</strong><br />

Symptom <strong>der</strong> Lernfähigkeit und<br />

Lernbereitschaft e<strong>in</strong>es jungen<br />

<strong>Mensch</strong>en. Hier zeigt sich das Interesse<br />

an <strong>der</strong> Welt und an Vorgängen<br />

die täglich um uns herum<br />

passieren.<br />

Es ist für mich unerklärlich, dass<br />

<strong>in</strong> den letzten fünf Jahren ke<strong>in</strong> Jugendlicher<br />

die Frage „Wie heißt<br />

die Hauptstadt Griechenlands?”<br />

richtig beantworten konnte. Die<br />

Ausrede „das kann man ja <strong>im</strong> Internet<br />

nachschauen” ist hier genauso<br />

wenig zulässig, wie „das rechne<br />

ich <strong>im</strong>mer mit dem Taschenrechner”<br />

wenn es um e<strong>in</strong>fachste Kopfrechnungen<br />

geht.<br />

„Präsentieren <strong>in</strong> <strong>der</strong> VS“<br />

Fortsetzung von Seite 17<br />

E<strong>in</strong>ige Schlussbemerkungen<br />

„Mach es, wie du glaubst“ genügt<br />

nur bei e<strong>in</strong>igen wenigen Naturtalenten.<br />

Damit alle K<strong>in</strong><strong>der</strong> profitieren<br />

ist das „Coach<strong>in</strong>g“ <strong>der</strong> Lehrer<strong>in</strong><br />

notwendig – u. a. <strong>in</strong> H<strong>in</strong>blick auf<br />

* e<strong>in</strong>e kle<strong>in</strong>e E<strong>in</strong>leitung bzw. H<strong>in</strong>führung,<br />

damit <strong>der</strong> Zuhörer erfährt,<br />

warum ich gerade zu diesem<br />

Thema spreche …<br />

Wie wichtig ist das Zeugnis als<br />

Aufnahmekriterium für Sie?<br />

Das Zeugnis wird erst nach dem<br />

Aufnahmetest als zusätzliches<br />

Entscheidungskriterium herangezogen.<br />

Die Bedeutung des Zeugnisses<br />

muss aber auch dann noch differenziert<br />

gesehen werden und ist<br />

abhängig von zwei Faktoren. Erstens,<br />

welche Position soll besetzt<br />

werden und zweitens, von welcher<br />

Schule kommt <strong>der</strong> Bewerber?<br />

Die Schulabgänger e<strong>in</strong>er PTS haben<br />

hier natürlich je nach Engagement,<br />

Wissen und Noten ebenso<br />

ihre Chance. Allerd<strong>in</strong>gs muss man<br />

fairerweise erwähnen, dass die<br />

Anfor<strong>der</strong>ungen vor allem <strong>in</strong> den<br />

technischen Berufen <strong>in</strong> den letzten<br />

Jahren so groß geworden s<strong>in</strong>d,<br />

dass Schulabbrecher von technischen<br />

Schulen (nach <strong>der</strong> 2. o<strong>der</strong><br />

3.Klasse) bevorzugt werden, weil<br />

sie bereits zu Beg<strong>in</strong>n <strong>der</strong> Lehrzeit<br />

über e<strong>in</strong>en wesentlich höheren<br />

Wissensstand verfügen.<br />

Danke für das <strong>in</strong>teressante Gespräch.<br />

* mögliche Anschauungsmittel,<br />

mit denen ich me<strong>in</strong>e Präsentation<br />

<strong>in</strong>teressanter gestalten könnte …<br />

* die s<strong>in</strong>ngestaltende Betonung<br />

be<strong>im</strong> Vortrag, etc.<br />

Interessant ist es, dazu auch die<br />

Zielsetzungen des Bereichs „Sprechen“<br />

<strong>im</strong> Lehrplan durchzulesen.<br />

Die Praxis hat gezeigt:<br />

Es lohnt sich!<br />

lernen & lehren<br />

nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 21


fortbildung<br />

<br />

lernen & lehren<br />

22<br />

Falsch gelaufen<br />

WENN EINER NICHT<br />

MEHR WEITER WEISS,<br />

DANN BILDET ER EINEN ARBEITSKREIS<br />

Renate Zeller<br />

Immer öfter höre ich von KollegInnen:<br />

heute habe ich wie<strong>der</strong> e<strong>in</strong>e<br />

Fortbildung, b<strong>in</strong> neugierig, wie<br />

das wie<strong>der</strong> wird !?! Immer häufiger<br />

denke ich am nächsten Tag:<br />

Hoffentlich war die Veranstaltung<br />

<strong>in</strong> Ordnung – Wun<strong>der</strong> erwarte ich<br />

mir ja ohneh<strong>in</strong> ke<strong>in</strong>e mehr.<br />

<strong>Der</strong> Unmut <strong>der</strong> KollegInnen beg<strong>in</strong>nt<br />

bereits be<strong>im</strong> Anmeldesystem<br />

– das vorherige hat super<br />

funktioniert und jetzt kommt es<br />

<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> zu Problemen. Entscheidet<br />

hier das Zufallspr<strong>in</strong>zip,<br />

ob man irgendwann dann doch<br />

e<strong>in</strong>en Fixplatz zugeteilt bekommt<br />

o<strong>der</strong> nicht. KollegInnen, die sich<br />

<strong>in</strong>nerhalb von wenigen M<strong>in</strong>uten<br />

zu e<strong>in</strong>er Veranstaltung angemeldet<br />

haben, bekommen verschiedenste<br />

Antworten. Wir alle wissen<br />

mittlerweile, dass es hier nicht<br />

um verpflichtende 15 Stunden<br />

<strong>der</strong> Fortbildung aus unserer Topfwirtschaft<br />

geht. Viele KollegInnen<br />

besuchen wesentlich mehr<br />

Fortbildungsveranstaltungen, als<br />

gefor<strong>der</strong>t s<strong>in</strong>d. <strong>Der</strong> Grund dafür<br />

s<strong>in</strong>d e<strong>in</strong>erseits Sem<strong>in</strong>are, die das<br />

Interesse <strong>der</strong> PädagogInnen hervorrufen,<br />

an<strong>der</strong>erseits gibt es ja<br />

den Orientierungspass, <strong>der</strong> viele<br />

Fortbildungen vorschreibt.<br />

Unisono wurde mir von vielen<br />

oft sehr erfahrenen KollegInnen<br />

mitgeteilt, dass sie gerne zu e<strong>in</strong>er<br />

Fortbildung fahren, wenn sie<br />

dabei Neues kennen lernen und<br />

erfahren. Sehr häufig werden sie<br />

allerd<strong>in</strong>gs nach e<strong>in</strong>em kurzen<br />

E<strong>in</strong>führungsreferat <strong>in</strong> Arbeitsgruppen<br />

(Teams) e<strong>in</strong>geteilt, um<br />

best<strong>im</strong>mte Inhalte zu besprechen,<br />

Lösungswege zu erarbeiten und<br />

anschließend dem Plenum zu<br />

präsentieren. Die Vortragenden<br />

werden dabei beobachtet, wie sie<br />

die geistigen Ergüsse unserer KollegInnen<br />

fotografieren. Oft wird<br />

versprochen, diese Fotos zu e<strong>in</strong>er<br />

„Fortbildung<br />

braucht Qualität.“<br />

Präsentation zusammenzufassen<br />

und den Studierenden <strong>der</strong> Fortbildung<br />

per e-Mail zukommen zu<br />

lassen - geschieht nicht <strong>im</strong>mer.<br />

Viele KollegInnen s<strong>in</strong>d nun schon<br />

etwas pikiert, denn was geschieht<br />

mit ihrem geistigen Eigentum –<br />

Fasst es <strong>der</strong>/die Vortragende zusammen,<br />

um bei <strong>der</strong> nächsten Veranstaltung<br />

mehr INPUT br<strong>in</strong>gen<br />

zu können? Ich möchte mich hier<br />

gleich bei all jenen ReferentInnen<br />

Impressum<br />

Medien<strong>in</strong>haber und Herausgeber: SLÖ Landesgruppe Nie<strong>der</strong>österreich<br />

Nie<strong>der</strong>österreich-R<strong>in</strong>g 1a, 3100 St. Pölten<br />

Redaktion: Gerda Metu und Claudia Schlager<br />

Layout & Satz: Peter Schöndorfer und Otto Weber<br />

Druck: Paul Ger<strong>in</strong> Druckerei, Wien<br />

Kontakt: gerda.metu@<strong>in</strong>prot.at<br />

entschuldigen, die ihre Sem<strong>in</strong>are<br />

top vorbereitet halten – bitte fühlt<br />

euch nicht betroffen.<br />

Es ist zwar toll, aus dem Erfahrungsschatz<br />

vieler KollegInnen zu<br />

schöpfen, aber die praxisorientierten<br />

LehrerInnen erwarten sich natürlich<br />

auch viel an theoretischem<br />

H<strong>in</strong>tergrund – und den wollen sie<br />

von den Vortragenden verständlich<br />

vermittelt bekommen.<br />

Ich er<strong>in</strong>nere mich an e<strong>in</strong>e Fortbildungsveranstaltung<br />

<strong>im</strong> Rahmen<br />

<strong>der</strong> Informatikweiterbildung (vor<br />

über 20 Jahren), wo <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong><br />

darauf h<strong>in</strong>gewiesen wurde,<br />

was man unter welchem Punkt<br />

alles ausprobieren könnte. Mittags<br />

habe ich dann me<strong>in</strong>e Tasche<br />

gepackt, als mich <strong>der</strong>/die Vortragende<br />

erstaunt fragte, was ich vor<br />

hätte, antwortete ich, ich fahre<br />

nach Hause, denn probieren kann<br />

ich dort auch.<br />

Dies soll ke<strong>in</strong>e Auffor<strong>der</strong>ung zum<br />

Ungehorsam se<strong>in</strong>. Me<strong>in</strong>er Me<strong>in</strong>ung<br />

nach sollte man e<strong>in</strong>fach die<br />

Möglichkeit des Feedbacks nutzen.<br />

Sich <strong>im</strong> Lehrerz<strong>im</strong>mer über<br />

die vergeudete Zeit zu mokieren,<br />

ist kontraproduktiv. Erstens s<strong>in</strong>kt<br />

die allgeme<strong>in</strong>e Me<strong>in</strong>ung über die<br />

verschiedenen Fortbildungen<br />

noch weiter, aber was wesentlich<br />

tragischer ist: Die Qualität wird dadurch<br />

auf ke<strong>in</strong>en Fall gesteigert.<br />

Liebe Vortragende: Br<strong>in</strong>gt uns so<br />

viel Wertschätzung entgegen, wie<br />

wir euch. Unsere Zeit sollte auch<br />

euch kostbar se<strong>in</strong>.


energy cocktail<br />

Elke He<strong>in</strong>fellner<br />

<br />

Sie wissen bereits: Gute Laune heißt, wir s<strong>in</strong>d ausgeschlafen, haben<br />

gut gegessen, uns bewegt, stehen nicht unter Stress …<br />

Ich möchte an dieser Stelle e<strong>in</strong>en „Energy-Cocktail“ vorstellen, <strong>der</strong><br />

gesund und fit hält, anregt und e<strong>in</strong>en beson<strong>der</strong>s raff<strong>in</strong>ierten und aufregenden<br />

„Kick“ gibt!<br />

„Scharf. Würzig.<br />

Ingwer!“<br />

Gerade jetzt – <strong>in</strong> <strong>der</strong> nass-kalten<br />

Jahreszeit – brauchen wir viel Energie,<br />

um grippalen Infekten, Erkältungen<br />

und schlechter Laune<br />

vorzubeugen.<br />

Das beste Mittel dagegen: e<strong>in</strong>e<br />

kle<strong>in</strong>e Dosis frischer Ingwer!!<br />

Die ätherischen Öle regen den<br />

Stoffwechsel an, besitzen e<strong>in</strong>e an-<br />

Ingwerschaumsuppe<br />

2 kle<strong>in</strong> geschnittene Schalottenzwiebeln<br />

und 2 EL fe<strong>in</strong><br />

gewürfelten Ingwer <strong>in</strong> 2 EL<br />

Olivenöl hell anbraten, kurz<br />

darauf ca. 80 dag Karotten (geschält,<br />

kle<strong>in</strong> gewürfelt) zugeben.<br />

Danach e<strong>in</strong>en angedrückten<br />

Zitronengrasstängel und<br />

etwas Cayennepeffer, Salz und<br />

Pfeffer h<strong>in</strong>zufügen und mit 125<br />

ml Weißwe<strong>in</strong> aufgießen. Den<br />

We<strong>in</strong> e<strong>in</strong>kochen lassen und mit<br />

1, 5 l Gemüsesuppe auffüllen.<br />

Die Suppe köcheln lassen, bis<br />

die Karotten weich s<strong>in</strong>d, anschließend<br />

das Zitronengras<br />

entfernen, mit 250 ml Obers<br />

pürieren und nach Geschmack<br />

nachwürzen. Die Suppe nochmals<br />

schaumig aufmixen und<br />

mit frischem Korian<strong>der</strong> (o<strong>der</strong><br />

Thymian) bestreut servieren.<br />

tibakterielle Wirkung und s<strong>in</strong>d gut<br />

bei Erkältungen, Übelkeit und Verdauungsbeschwerden.<br />

In Ostasien wird Ingwer schon<br />

lange als Gewürz- und Heilpflanze<br />

verwendet.<br />

Das Fleisch <strong>der</strong> Knollen - geraspelt<br />

o<strong>der</strong> <strong>in</strong> dünne Scheiben bzw. kle<strong>in</strong>e<br />

Würfel geschnitten – verleiht<br />

Rezepten die richtige Würze, den<br />

richtigen „Kick“ und bietet überraschend<br />

neue, spannende Geschmackserlebnisse.<br />

Chili-Ingwer-Garnelen<br />

Crost<strong>in</strong>is (für 8 Stück)<br />

1 daumengroßes Stück<br />

frischer Ingwer (geschält und<br />

fe<strong>in</strong> gehackt) und 2 frische<br />

rote Chilischoten (entkernt<br />

und fe<strong>in</strong> geschnitten) mit<br />

16 geschälten größeren<br />

Garnelen <strong>in</strong> etwa 4 EL<br />

Olivenöl rund drei M<strong>in</strong>uten<br />

anbraten. Danach die<br />

Hitze reduzieren und den<br />

Saft e<strong>in</strong>er Zitrone darüber<br />

pressen. Grob gehackte<br />

Petersilie und e<strong>in</strong> etwas<br />

bestes Olivenöl dazugeben.<br />

Würzen, vermischen und<br />

von <strong>der</strong> Kochstelle nehmen.<br />

Die saftige Sauce mit je zwei<br />

Garnelen auf getoasteten,<br />

mit Knoblauch e<strong>in</strong>geriebenen<br />

Ciabatta-Scheiben anrichten.<br />

Ob Suppen, asiatische Speisen,<br />

Süßspeisen o<strong>der</strong> Getränke –<br />

Ingwer ist e<strong>in</strong> wahrer Allroun<strong>der</strong><br />

und gut für unser Wohlbef<strong>in</strong>den –<br />

wie uns Sternekoch Alfons Schuhbeck<br />

schon seit Jahren erklärt!<br />

Ingwer hält fit, hat gesundheitsför<strong>der</strong>nde<br />

und antibakterielle<br />

Wirkung und bietet vielfältigste<br />

scharf-würzige, kreative<br />

Geschmackserlebnisse!<br />

Durch se<strong>in</strong>e anregende Wirkung<br />

hat auch <strong>der</strong> „W<strong>in</strong>terblues“ ke<strong>in</strong>e<br />

Chance mehr.<br />

Also, me<strong>in</strong> Energie-Tipp für dieses<br />

Mal: „Alles Ingwer!“<br />

Ingwer Sirup (für 0,75 l)<br />

70 g frischer Ingwer (geschält,<br />

gehackt) mit Wasser ca. 30<br />

M<strong>in</strong>uten leicht köcheln lassen.<br />

Anschließend die Flüssigkeit<br />

abseihen. 1 kg Sirupzucker<br />

<strong>in</strong> den Ingwersud e<strong>in</strong>rieseln<br />

lassen und ca. 3 M<strong>in</strong>uten unter<br />

Rühren kochen.<br />

Den Sirup <strong>in</strong> sterile Flaschen<br />

füllen, gut verschließen und<br />

kühl lagern. (Verdünnung: 1<br />

Teil Sirup + 6 Teile Wasser)<br />

<strong>Der</strong> pikant-scharfe Sirup eignet<br />

sich gut für Tees und zum<br />

Würzen von Saucen und asiatischen<br />

Gerichten.<br />

Geschenk -TIPP!<br />

l!fe<br />

nö.lehrerst<strong>im</strong>me 1/2012 23


das letzte wort hat...<br />

Neue Mittel(rest)schule<br />

statt Gymnasium für alle<br />

Das österreichisches Schulsystem wollte<br />

schon <strong>im</strong>mer selektieren, nicht bilden.<br />

Vor Jahrzehnten nahm man Anlauf,<br />

um das zu än<strong>der</strong>n. Bildung für alle und<br />

echten Wettbewerb, ke<strong>in</strong>e Reservate<br />

für Betuchte. Nun scheitert <strong>der</strong> zweite<br />

Anlauf ebenso.<br />

Zu Beg<strong>in</strong>n stand <strong>der</strong> Drill. Maria Theresia<br />

brauchte M<strong>in</strong>destbildung <strong>im</strong> Volk. Die<br />

Adeligen spielten <strong>in</strong> e<strong>in</strong>er eigenen Liga<br />

und waren von <strong>der</strong>artiger Beschulung<br />

nicht betroffen. Um <strong>in</strong> dieser Bildungsliga<br />

mitspielen zu können setzten die Bürgerlichen<br />

vor allem Geld e<strong>in</strong>. Für alle an<strong>der</strong>en<br />

galt Zucht, Drill und rauher Wettbewerb.<br />

Eigentlich unglaublich, dass erst die Ära<br />

Kreisky daran etwas än<strong>der</strong>n wollte. Bildung<br />

für alle, Chancengerechtigkeit statt<br />

Reservate für die oberen Zehntausend.<br />

Um unter sich zu bleiben, erfanden die<br />

Konservativen das Märchen vom s<strong>in</strong>kenden<br />

Niveau. Untersuchungen zeigten<br />

zwar schon 1976, dass die geme<strong>in</strong>same<br />

Schule, damals <strong>in</strong>tegrierte Gesamtschule,<br />

ke<strong>in</strong>e negativen Auswirkungen auf die<br />

Leistungen <strong>der</strong> guten Schüler hatte, aber<br />

darum g<strong>in</strong>g es ja auch gar nicht. Es g<strong>in</strong>g<br />

um e<strong>in</strong>en Vorwand, den man angesichts<br />

<strong>der</strong> notwendigen Zweidrittelmehrheit für<br />

Schulgesetze gar nicht gebraucht hätte.<br />

Diese Taktik ist bis heute erfolgreich. Bildung<br />

für wenige, Ausbildung für den Rest.<br />

Deshalb verh<strong>in</strong><strong>der</strong>t die ÖVP erfolgreich<br />

alle wesentlichen Reformschritte zu e<strong>in</strong>er<br />

geme<strong>in</strong>samen Schule <strong>der</strong> 10–14jährigen,<br />

und natürlich die geme<strong>in</strong>same vollakademische<br />

Lehrerausbildung. Die SPÖ redete<br />

sich damals ihr Scheitern schön und feierte<br />

die Leistungsgruppen als Bildungsreform.<br />

Das Ergebnis für die Bildung ist heute deutlich:<br />

Die österreichischen SchülerInnen<br />

schneiden be<strong>im</strong> PISA–Test ausgesprochen<br />

schlecht ab. Die Wirtschaft klagt über mangelnde<br />

Kenntnisse <strong>der</strong> Grundfertigkeiten<br />

bei Lehrl<strong>in</strong>gen. In e<strong>in</strong>er globalisierten Welt<br />

bestehen wir als attraktiver Wirtschaftsstandort<br />

nur dann, wenn Bildung <strong>der</strong> entsprechende<br />

Stellenwert beigemessen wird.<br />

<strong>Der</strong> ÖVP ist das völlig egal. Man kramt das<br />

Märchen vom s<strong>in</strong>kenden Niveau aus <strong>der</strong><br />

Schublade. Man gibt nicht zu, dass es e<strong>in</strong>zig<br />

und alle<strong>in</strong> darum geht, unter sich zu bleiben.<br />

Wer „Gymnasium für alle” vorschlägt,<br />

wird mundtot gemacht.<br />

Nun kommt also die NMS. Das Gymnasium<br />

lehnt sich entspannt zurück und tut weiter<br />

wie bisher. Die SPÖ redet sich auch jetzt<br />

wie<strong>der</strong> ihr Scheitern schön und die ÖVP<br />

gibt bei <strong>der</strong> NMS ordentlich Gas, damit nur<br />

niemand merkt, dass das Gymnasium sich<br />

nun <strong>der</strong>art auffällig <strong>in</strong>s Fäustchen lacht.<br />

Wer löffelt diese Suppe aus? Wir PflichtschullehrerInnen.<br />

Mehr Lehrer <strong>in</strong> <strong>der</strong> NMS<br />

als <strong>in</strong> <strong>der</strong> Hauptschule, das ist das e<strong>in</strong>zige,<br />

was erreicht wurde. Für‘s erste. Aber für <strong>im</strong>mer?<br />

Wer glaubt´s?<br />

Jürgen Pany<br />

Sponsor<strong>in</strong>gpost<br />

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