Hände - Weleda
Hände - Weleda
Hände - Weleda
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Heft 227, Michaeli 2002<br />
N A C H R I C H T E N<br />
Reportage:<br />
König Sanddorn<br />
Neu von WELEDA:<br />
Sanddorn-Pflegeprodukte<br />
Essay:<br />
Krankheit, Gesundheit<br />
und Rhythmus
Inhalt<br />
König Sanddorn<br />
Eine Reportage über den biologisch-dynamischen<br />
Sanddornanbau in der Toscana 4<br />
Die neuen Sanddorn-Pflegeprodukte 8<br />
<strong>Hände</strong> – lebendige Schönheit voller Energie<br />
Natürlich schön von Kopf bis Fuß 10<br />
Ein neuer WELEDA Kalender<br />
Zum Kalender 2003 12<br />
Geheimnisvoller Madagaskar-Turmalin<br />
Ausstellung des WELEDA Kunst- und Kulturforum 14<br />
Verbraucherforum 16<br />
Gesundheitspolitik: Die Zukunft des Gesundheitswesens (III) 17<br />
Essay: Krankheit, Gesundheit und Rhythmus 18<br />
Kraft gewinnen durch Rhythmus<br />
Wie finde ich zu meinem eigenen Rhythmus? 22<br />
WELEDA Kindermalwettbewerb 24<br />
Aktuell<br />
WELEDA Großbritannien<br />
Kongress Ethik des Sterbens – Würde des Sterbens<br />
Verein Anthroposophisches Heilwesen<br />
10. WELEDA Fachtagung für Hebammen 26<br />
Marktplatz 29<br />
Impressum<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten, Heft 227 D/Michaeli 2002, Art.-Nr. 50023400<br />
Hauszeitschrift (seit 1932) der <strong>Weleda</strong> AG, CH-4144 Arlesheim und D-73525 Schwäbisch Gmünd<br />
Die <strong>Weleda</strong> Nachrichten erscheinen viermal jährlich und werden kostenlos zugestellt<br />
Herausgeber der deutschen Ausgabe: © <strong>Weleda</strong> AG Heilmittelbetriebe, Postfach 1320, D-73503 Schwäbisch Gmünd<br />
Telefon: 07171-919414, Fax: 07171-919424, Internet: www.weleda.de, E-Mail: dialog@weleda.de<br />
Vertrieb in Österreich: <strong>Weleda</strong> Ges.m.b.H & Co KG, Hosnedlgasse 27, 1220 Wien, Telefon: 01-256 60 60, Fax: 01-259 4204,<br />
E-Mail: dialog@weleda.at, Internet: www.weleda.at<br />
Abdruck der Texte nur nach Absprache mit der Redaktion. Für den Inhalt der Artikel sind die Autoren verantwortlich.<br />
Redaktion: Ineke van der Duijn Schouten (IvddS), Gustav Hering (gh), Ingrid Reißner (ir), Theo Stepp (tst)<br />
Gestaltung: René Uhlmann, CH-8032 Zürich<br />
Fotos und Illustrationen: <strong>Weleda</strong> Archiv (diverse), Valentin Jeck (Titel/S. 4-7), Dieter Decker (S. 14-15), MEV Bildagentur<br />
(S. 18, 21,22), Christina Kiehs-Glos (S. 24), Klaus Danner (S. 26, 27), Viscom Fotostudio (diverse),<br />
Herstellung: Westermann Druck, Braunschweig. Recyclingpapier<br />
Signet auf der Vorderseite des Umschlags von Rudolf Steiner<br />
Liebe Leserin,<br />
lieber Leser,<br />
in diesem Sommer wurden<br />
wir – an welchem Ort<br />
auch immer von extremen<br />
Wetterverhältnissen überrascht. Gewiss: Das<br />
Wetter war noch nie berechenbar. Solche<br />
Kapriolen wie in diesem Jahr sind uns freilich<br />
nicht in Erinnerung. Unser Vertrauen in die<br />
rhythmische Wiederkehr erwarteter Wetterverhältnisse,<br />
die wir mit dem Begriff »Sommer«<br />
verbinden, wurde einmal mehr erschüttert.<br />
Wesentlich stärker wären wir betroffen,<br />
würde der Mond plötzlich nicht mehr aufgehen<br />
oder der Tag statt 24 mit einem Mal<br />
25 Stunden dauern. Damit möchte<br />
ich andeuten, dass selbst jener,<br />
der meint, er habe sich von sämtlichen<br />
natürlichen Rhythmen emanzipiert,<br />
in Wahrheit sehr stark in<br />
rhythmische Zusammenhänge verwoben<br />
ist, die ihm Halt in seinem<br />
Dasein geben.<br />
Rhythmus ist Mitte, im menschlichen<br />
Organismus in Herz und Kreislauf beheimatet.<br />
Die Art, wie ich lebe, mein Lebensrhythmus,<br />
beeinflusst sehr stark die Gesundheit dieses<br />
rhythmischen Systems.<br />
Schaut man sich die Rhythmen in der<br />
Natur oder zum Beispiel in der Musik näher<br />
an, kann man erkennen, dass ihnen immer<br />
Entwicklung eigen ist. Nicht die Wiederkehr<br />
des ständig Gleichen charakterisiert den<br />
Rhythmus. Deutlich kommt dies beim Betrachten<br />
der Sternenwelt zum Ausdruck, wie<br />
Joachim Schultz in seinem Buch Rhythmen<br />
der Sterne einleitend schreibt.* Der Kosmos<br />
ist keine Weltenmaschine, »die voll berechenbar<br />
mit Geometrie und Mathematik bis ins<br />
Letzte erfasst werden kann. Sie erweist sich<br />
vielmehr als ein kosmischer Organismus mit<br />
Eigenentwicklung und lebendig sich wandelnder<br />
Rhythmik. Dieser ist in einer Evolution<br />
begriffen, die nur in der Gegenwartsphase<br />
ihrer Entwicklung weitgehend in die Sphäre<br />
des Berechenbaren untergetaucht ist.« So lässt<br />
es auch Goethe seinen Faust erkennen, als er<br />
danach sucht, was die Welt im Innersten<br />
zusammenhält. Er schlägt das Buch auf und<br />
spricht beim Anschauen des Zeichens des<br />
Makrokosmos:<br />
*Joachim Schultz, Rhythmen der Sterne, Dornach 1963<br />
Editorial<br />
»Wie alles sich zum Ganzen webt,<br />
Eins in dem andern wirkt und lebt!<br />
Wie Himmelskräfte auf und nieder steigen<br />
Und sich die goldenen Eimer reichen!<br />
Mit segenduftenden Schwingen<br />
Vom Himmel durch die Erde dringen,<br />
Harmonisch all das All durchdringen!«<br />
Rhythmus ist also nicht Takt. Rhythmus<br />
trägt Leben. Leben ist harmonische Entwicklung.<br />
Was bei der gesunden Entwicklung des<br />
kleinen Kindes noch allgemein akzeptiert<br />
wird, gerät bei dem erwachsenen Menschen<br />
im Getriebe des Alltages leicht in Vergessenheit.<br />
Wie ein gesundheitsfördernder<br />
Rhythmus in der modernen Lebensführung<br />
gefunden werden kann,<br />
berühren der Arzt Martin Straube<br />
und unsere Autorin Ineke van der<br />
Duijn Schouten in ihren Beiträgen,<br />
die sie im Zentrum dieses Heftes der<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten lesen.<br />
Um auf das Wetter zurückzukommen:<br />
Inzwischen ist klar, dass die Rhythmen des<br />
Weltklimas aus den Fugen geraten, weil der<br />
Mensch in seiner arhythmischen Lebensweise<br />
auf seine natürlichen Grundlagen keine<br />
Rücksicht nimmt. Seit Jahren ist das<br />
Unternehmen <strong>Weleda</strong> deshalb um einen Beitrag<br />
zu einer nachhaltigen, Ressourcen schonenden<br />
Entwicklung bemüht. Ein Beispiel<br />
dafür ist die Partnerschaft mit dem biologischdynamisch<br />
wirtschaftenden Sanddornanbauer<br />
Kurt Künzi in der Toscana, den Michael<br />
Leuenberger besucht hat. Die Früchte seiner<br />
Arbeit, die orange leuchtenden Sanddornbeeren<br />
kommen im Herbst zur Reife und<br />
werden auch in der neuen <strong>Weleda</strong> Sanddorn-Pflegemilch<br />
und in der Sanddorn-Handcreme<br />
verarbeitet, über die Sie Ingrid Reißner<br />
informiert.<br />
Nachhaltig kann jeder Einzelne für sich<br />
und damit für das Ganze wirken, in dem er<br />
seinen Lebensrhythmus entdeckt und lebt.<br />
Dass dabei die Lebensfreude nicht zu kurz<br />
kommt, sondern im Gegenteil angeregt wird,<br />
beschreibt Martin Straube eindrücklich.<br />
Ein harmonisches Lesevergnügen wünschen<br />
Ihnen Theo Stepp und das <strong>Weleda</strong><br />
Nachrichten Team<br />
2 <strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 226 3
4<br />
In der pisanischen Maremma, dort, wo<br />
der italienische Dichter und Literaturnobelpreisträger<br />
Carducci in feierlichen<br />
Worten die Schönheit der gewaltigen<br />
Zypressenallee von Bolgheri besang, ist die<br />
Himmelskuppel von einem herrlichen Blau<br />
und die Sonne strahlt in der Mittagshitze tiefgelb<br />
über die einzigartige Kulturlandschaft.<br />
Die vom Meer her sanft ansteigende Hügelkette<br />
ist harmonisch gegliedert: Reihen von<br />
silbrig glitzernden Olivenbäumen ragen aus<br />
goldenen Hartweizenfeldern, von denen manche<br />
gegen Ende Juni schon abgeerntet sind.<br />
Einige der besten Weine Italiens gedeihen hier.<br />
Auch in den Weinbergen stehen die jahrhundertealten<br />
Olivenbäume, eine Form der<br />
traditionellen Mischkultur. Und immer wieder<br />
ragen Zypressenreihen wie Obelisken<br />
gegen den Himmel und verleihen der Szenerie<br />
eine bezaubernde Vornehmheit.<br />
Inmitten dieses toskanischen Gartens liegt<br />
das Gut San Mario. Hier hat sich Kurt Künzi<br />
vor zwölf Jahren in sein italienisches Abenteuer<br />
gestürzt und den Hof erworben, der<br />
inzwischen auf eine Fläche von 150 Hektaren<br />
angewachsen ist. »Ich habe hier ein lange<br />
gehegtes Projekt verwirklicht, die Zucht und<br />
den Anbau von Sanddorn, denn diese Pflanze<br />
beschäftigt mich schon seit Jahrzehnten«,<br />
erläutert Künzi.<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
König Sanddorn<br />
Der Sanddorn ist ein Überlebenskünstler par excellence. Als Pionierpflanze braucht er vor allem<br />
eines: Licht. WELEDA verarbeitet die leuchtenden Beeren zu hochwertigen Hautpflegeprodukten<br />
und vitaminreichen Elixieren, Ursäften und Bonbons. Mit dem toskanischen Gut<br />
San Mario hat man einen Anbaupartner, der mit den Geheimnissen des Sanddorns bestens vertraut<br />
ist . Michael Leuenberger (Text) und Valentin Jeck (Fotos) haben sich das Projekt angeschaut.<br />
Warum aber ausgerechnet Sanddorn,<br />
dieser dornige Strauch mit seinen sparrigen<br />
Verzweigungen? Entscheidend war für<br />
Künzi auf einer seiner Reisen die Begegnung<br />
mit einem rumänischen Arzt, der in einer<br />
Klinik für krebskranke Kinder arbeitete. Der<br />
Mediziner hatte gelernt, mit der schwierigen<br />
Versorgungssituation in seinem Land umzugehen<br />
und fasste die Möglichkeiten der<br />
Therapie kurz und bündig in den Satz: »Wir<br />
»Das Licht der Toskana<br />
ist wie das Berglicht der<br />
Alpen, deshalb schienen<br />
alpinen Sorten von<br />
Anfang an geeignet für<br />
diese Gegend«<br />
haben keine Medikamente – aber wir haben<br />
Sanddorn«. Auf seiner Suche nach Nahrungspflanzen,<br />
die in einer umfassenden<br />
Weise helfen, Krankheiten vorzubeugen oder<br />
gar zu heilen, war dies ein entscheidender<br />
Fingerzeig, zugleich eine grosse Herausforderung<br />
und Motivation. Was durch die lange<br />
Beschäftigung mit dem Phänomen Sanddorn<br />
angeregt wurde, hat nach zehn Jahren hartnäckiger<br />
Aufbauarbeit konkrete Gestalt angenommen:<br />
Auf rund 50 Hektaren, die in den<br />
nächsten Jahren auf eine Fläche von 80 Hek-<br />
taren ausgeweitet werden, werden verschiedene<br />
Typen Sanddorn gesammelt und biologischdynamisch<br />
angebaut. Weitere Kulturen<br />
sind Oliven und Aprikosen. Mit Hilfe seiner<br />
Frau Gisela, seines Sohnes Kurt, der Tochter<br />
Martina, des Schwiegersohns Fredy und<br />
seiner italienischen Mitarbeiter hat es Künzi<br />
geschafft, ein zukunftsweisendes Projekt zu<br />
verwirklichen: den Kulturanbau einer Wildpflanze.<br />
Dabei ist es diesem Team gelungen,<br />
durch genaue Beobachtung der Wachstumsgesten<br />
und die permanente Analyse der Inhaltsstoffe<br />
aus 120 Wildsorten durch vegetative<br />
Vermehrung die standortgerechten<br />
Sorten auszuwählen. Der Grund für die vegetative<br />
Vermehrung des Sanddorns mittels<br />
Grünstecklingen liegt in seiner botanischen<br />
Besonderheit: Er ist zweihäusig und getrenntgeschlechtlich.<br />
Männliche und weibliche Blüten<br />
kommen also nicht am gleichen Strauch<br />
vor, nur die weiblichen Pflanzen tragen Früchte.<br />
Der Unterschied kann aber erst nach dem<br />
Einsetzen der ersten Blütenbildung festgestellt<br />
werden, was bei Zuchtpflanzen zwei bis drei<br />
Jahre dauert. Es wird genauestens Buch<br />
geführt über die Arbeiten auf den verschiedenen<br />
Parzellen, ebenso werden Bodenproben<br />
periodisch analysiert: Der Betrieb hat sowohl<br />
die Demeter-Anerkennung in der Schweiz als<br />
auch in Italien.<br />
Ein Feldrundgang zeigt eindrücklich die<br />
Entwicklung der Pflanzen. »An erster Stelle<br />
steht die richtige Sortenwahl, denn alles<br />
hängt davon ab, ob man den standortgerechten<br />
Typ findet«, sagt Künzi. Auf San Mario<br />
hat man sich im Hinblick auf die Saftherstellung<br />
für grossblättrige Bergsorten entschieden.<br />
Einerseits sind sie punkto Vitamingehalt<br />
und Ernährungsqualität am hochwertigsten,<br />
andererseits sprechen verschiedene Umweltfaktoren<br />
für einen Anbau in der Toskana.<br />
Wichtigste Voraussetzung ist das Licht: »In<br />
der Maremma haben wir ein sehr blaues und<br />
klares Licht, es entspricht dem Berglicht der<br />
Alpen, deshalb schienen mir die alpinen Sorten<br />
von Anfang an geeignet für diese Gegend«,<br />
erläutert Künzi.<br />
Die Mutterpflanze, aus der man die ersten<br />
Ableger gezogen hatte, stammt aus einem<br />
Bündner Bergtal. Sie hat heute ihren verdien-<br />
Mit Hilfe seiner Frau Gisela, der Tochter Martina,<br />
des Schwiegersohns Fredy, seines Sohnes<br />
Kurt und seiner italienischen Mitarbeiter hat es<br />
Kurt Künzi (rechts) geschafft, ein zukunftsweisendes<br />
Projekt zu verwirklichen.<br />
Einjähriger Sandorn,<br />
30 Zentimenter hoch.<br />
Dreijähriger Sandorn,<br />
zwei Meter hoch.<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 5
6<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
König Sanddorn<br />
ten Ehrenplatz im Garten vor dem Gut, die<br />
Sorte aus ihren Ablegern erhielt den Namen<br />
Gala 1. Ihre besonderen Kennzeichen: höchste<br />
Vitalität und Widerstandskraft. Kaum eine<br />
Pflanze dieses Typs geht ein, sie gedeiht sehr<br />
kräftig und weist einen hohen Vitamin-<br />
C-Gehalt von über 600 mg pro Deziliter Saft<br />
auf (entspricht etwa dem 20-fachen Gehalt<br />
von Orangensaft). Die geschmackliche und<br />
analytische Prüfung weiterer Sorten fördert<br />
ungeahnte Unterschiede zutage: So zeichnet<br />
sich ein Typ durch einen feinen Aprikosenduft<br />
aus, ein anderer verströmt einen Hauch von<br />
Zitrone. Auch die Farbtöne sind unterschiedlich:<br />
Sie wechseln von zitronengelb bis zum<br />
kräftigen Orange.<br />
»Ich habe hier ein lange<br />
gehegtes Projekt verwirklicht,<br />
die Zucht und den<br />
Anbau von Sanddorn,<br />
denn diese Pflanze<br />
beschäftigt mich schon<br />
seit Jahrzehnten«<br />
Von einer leichten Anhöhe fällt der Blick<br />
auf einige der grössten Felder des Betriebs: In<br />
eindrücklichen Reihen von 300 Metern Länge<br />
wiegen sich die dicht behangenen Äste im<br />
Wind. Hecken und kleine Wäldchen aus Steineichen<br />
schliessen die Felder harmonisch ab<br />
und bieten zahlreichen Vogelarten Unterschlupf:<br />
Zwergohreulen, Rotrückenwürger,<br />
Wiedehopf und ein grosser Bestand an Fasanen<br />
leben hier. Zwischen den Sanddornbüschen<br />
besteht ein Reihenabstand von gut<br />
vier Metern – damit jede Pflanze genügend<br />
Sonnenlicht erhält. Die Erfahrungen der letzten<br />
Jahre haben nämlich gezeigt, dass der<br />
Sanddorn äusserst empfindlich auf zu wenig<br />
Lichteinfall reagiert: das Wachstum stagniert<br />
sofort, die Pflanzen gehen ein, wenn ihnen ihr<br />
Lebenselixier fehlt. Für Kurt Künzi und sein<br />
Team war es ein permanenter Lernprozess, die<br />
Bedürfnisse des Sanddorns in der Anbaupraxis<br />
kennenzulernen: »Anfänglich haben<br />
wir pro Hektar bis zu 3000 Büsche gepflanzt,<br />
heute wissen wir, dass die gesunde, den<br />
Bedürfnissen der Pflanze angepasste Zahl bei<br />
etwa der Hälfte liegt«, erklärt er.<br />
König Sanddorn<br />
Aber nicht nur bei der Beobachtung und<br />
Wahrnehmung der Pflanzenwelt ist die Aufmerksamkeit<br />
aller Beteiligten gefragt: Auch<br />
bei den Erntemethoden hat man Neuland<br />
betreten und in Zusammenarbeit mit einem<br />
Schweizer Landmaschinenhersteller einen Vollernter<br />
entwickelt. Wenn nämlich ab Mitte Juli<br />
bis Ende August die Erntezeit kommt und oft<br />
mehr als zehn Saisonarbeiter mithelfen, müssen<br />
die kostbaren Früchte des Sommers rasch<br />
verarbeitet werden, damit höchste Qualität<br />
garantiert ist. Dies beginnt schon kurz vor der<br />
Ernte, wenn die Sträucher mit Wasser abgespritzt<br />
werden, damit kein Staub an den Beeren<br />
haftet, der später in den Presssaft gelangen<br />
könnte. Der Mähbalken des Vollernters<br />
fährt auf einer Höhe von gut einem halben<br />
Meter über die langen Reihen und schneidet<br />
die mit dichten Beerentrauben behängten Zweige<br />
ab, die in bereitstehende Holzkisten fallen.<br />
Diese werden sofort in die betriebseigene<br />
Tiefkühlanlage gefahren und eingelagert. Der<br />
Gefrierprozess ist Voraussetzung dafür, dass<br />
die reifen Beeren ohne Verletzungen von den<br />
Zweigen getrennt werden können. Für diesen<br />
Zweck benutzt man auf San Mario eine spezielle<br />
Dreschmaschine. Nach dem Drusch<br />
werden die gefrorenen Sanddornbeeren in<br />
Gebinde abgefüllt und für die weitere Verarbeitung<br />
zu hochwertigen Säften oder Ölen<br />
eingelagert. Für die <strong>Weleda</strong> Körperpflegeprodukte<br />
werden sowohl Kernöl als auch<br />
Fruchtfleischöl des Sanddorns verwendet.<br />
Gisela und Kurt Künzi lassen es sich nicht<br />
nehmen, uns im kühlen Schatten ihrer Veranda<br />
die Früchte der letztjährigen Arbeit zu<br />
präsentieren. Eine reiche Palette verschiedener<br />
Sanddornsäfte steht zur Degustation<br />
bereit. Mit liebevollem Blick auf ein Glas mit<br />
leuchtend orangem Elixier bekennt Künzi:<br />
»Das ist ein Klangerlebnis- reines, gespeichertes<br />
Sonnenlicht. Ich habe Ehrfurcht vor<br />
einer so harmonischen und königlichen Komposition<br />
der Natur. Was im Sanddorn ist,<br />
hätte ich mir nie träumen lassen.«<br />
Wie sagte doch der unnachahmliche Paul<br />
Cezanne? »Es lebe die Sonne, die ein so wunderbares<br />
Licht schafft.« Wir möchten dem<br />
eine kleine Ergänzung hinzufügen: »Und es<br />
lebe die Pflanze, die das Licht so wundervoll<br />
zu verwandeln vermag.«<br />
Michele Splendiani fährt mit einem Spezialmäher<br />
durch die Reihen zwischen den Sanddornbüschen<br />
und schneidet den kräftigen Grasund<br />
Kräuterteppich. Habichtskraut, Malve,<br />
Wegerich und Kamille setzen Farbtupfer in den<br />
Reihen. Jährlich fünfmal werden die feinen<br />
Bodendecker geschnitten und liegengelassen,<br />
damit der Boden die Feuchtigkeit speichert.<br />
Voraussetzung für den erfolgreichen Anbau<br />
ist eine ausreichende Wasserversorgung. Entlang<br />
der Reihen geschieht dies mit Tröpfchenbewässerung,<br />
die auch in heissen Sommern<br />
jeder Pflanze täglich drei bis vier Liter Wasser<br />
zuführt. Das Wasser stammt von den sechs<br />
ergiebigen Brunnen auf San Mario.<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 7
8<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
Das Warten hat sich gelohnt:<br />
Die neuen Sanddorn-Pflegeprodukte sind da!<br />
»Hmm, duftet lecker!« »Klasse – zieht ganz schnell ein« »Na endlich!«<br />
»Sooo sahnig – fühlt sich an wie Samt!« Sie merken’s schon: wir freuen uns.<br />
Denn die neuen Sanddorn-Pflegeprodukte sind da, und jeder, der einen glänzen-<br />
den Klecks Handcreme zwischen den Fingerkuppen verteilt oder sich ein paar<br />
Tropfen seidige Pflegemilch behutsam in die Haut massiert, ist begeistert.<br />
Schließt die Augen, genießt das weiche, glatte Hautgefühl und atmet genüsslich<br />
den Orangenduft ein.Wohlfühlpflege…<br />
Wiienn ein Unternehmen ein neues<br />
iProdukt auf den Markt bringt,<br />
herrscht Spannung auf allen Etagen.<br />
Die Beteiligten geben während vieler Monate<br />
enger Zusammenarbeit ihr Bestes auf dem<br />
Weg von der Idee bis zu dem Zeitpunkt, an<br />
dem das fertige Produkt die Regale der<br />
Geschäfte ziert. Dann heißt es abwarten, ob<br />
das Beste gut genug ist. Mögen die Menschen,<br />
was wir für sie entwickelt haben?<br />
Dieses Mal kannten wir aus unzähligen<br />
Briefen, mails und Anrufen den Wunsch nach<br />
einer <strong>Weleda</strong> Handcreme und die Begeisterung<br />
für Duft und Pflegeeigenschaften<br />
unseres Sanddorn-Pflegeöls. Und haben uns<br />
wieder zwei »typische« <strong>Weleda</strong> Produkte<br />
zur aufbauenden Intensivpflege für Sie ausgedacht:<br />
hervorragend verträgliche, pflanzliche<br />
Inhaltsstoffe, sympathischer natürlicher<br />
Duft aus reinen ätherischen Ölen, keine<br />
künstlichen Konservierungsstoffe. Damit<br />
bieten wir inmitten der »Anti-Age«-Diskussion<br />
eine gesunde Alternative, die die natürliche<br />
Regeneration der Haut mit wertvollen<br />
Pflanzenölen unterstützt und sie samtweich<br />
und lebendig erhält.<br />
Intensivpflege für <strong>Hände</strong> und Körper<br />
Wertvolles Sanddornöl aus Fruchtfleisch<br />
und Kernen vitaler Wildpflanzen steht im<br />
Mittelpunkt der <strong>Weleda</strong> Sanddorn-<br />
Hautpflege zur aufbauenden Intensivpflege<br />
tendenziell trockener wie auch beanspruchter<br />
Haut. Es ist reich an Vitamin E, Carotinoiden<br />
(Radikalfänger), Linol- und Linolensäure<br />
und pflegt die Haut bei der Anwendung<br />
von Handcreme, Pflegemilch und Pflegeöl<br />
auf gesunde, natürliche Weise glatt und<br />
geschmeidig.<br />
WELEDA Sanddorn-Handcreme<br />
Eine Handcreme soll gut einziehen, sympathisch<br />
duften, die beanspruchte Haut der<br />
<strong>Hände</strong> zuverlässig schützen und intensiv<br />
pflegen. Die neue <strong>Weleda</strong> Sanddorn-Handcreme<br />
erfüllt all diese Wünsche auf völlig<br />
natürliche Weise. Die Rezeptur mit leichtem<br />
Sesamöl und wertvollem Sanddornöl mit<br />
hohem Gehalt an ungesättigten Fettsäuren,<br />
Vitamin E (Radikalfänger) und weiteren Vitaminen<br />
unterstützt den Fett- und Feuchtigkeitshaushalt<br />
der Haut und pflegt sie weich<br />
und geschmeidig. Der feine zartgelbe Farbton<br />
der Handcreme zeigt den Carotinoidgehalt<br />
des wertvollen Öls von Sanddornfruchtfleisch<br />
und -kernen. Die Komposition echter ätherischer<br />
Öle von Orange, Mandarine und<br />
Grapefruit verleiht ihr den erfrischend<br />
fruchtigen Duft.<br />
WELEDA Sanddorn-Pflegemilch<br />
Gute Nachricht für Sanddorn-Fans: die<br />
Vorzüge des beliebten <strong>Weleda</strong> Sanddorn-<br />
Pflegeöls stehen jetzt auch als feine Emulsion<br />
zur Verfügung. <strong>Weleda</strong> Sanddorn-Pflegemilch<br />
vereint die intensiv pflegenden Eigenschaften<br />
des Öls leuchtenroter Sanddornbeeren<br />
mit den Vorteilen einer vitalisierenden<br />
Körperpflegemilch. Wer es also manchmal<br />
etwas cremiger mag und auch auf den vertrauten<br />
Duft natürlicher ätherischer Öle von<br />
Orange, Mandarine und Grapefruit nicht<br />
verzichten will, hat jetzt die Wahl.<br />
Die sahnige, durch den natürlichen Carotinoid-Gehalt<br />
des Sanddornöls zartgelbe<br />
Pflegemilch lässt sich leicht verteilen und wird<br />
sehr gut von der Haut aufgenommen.<br />
Besonders trockene und beanspruchte Haut<br />
erhält aufbauende Impulse und fühlt sich<br />
samtweich und geschmeidig an. (ir)<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 9
10<br />
<strong>Hände</strong> – lebendige Schönheit voller Energie<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
Natürlich schön von Kopf bis Fuß<br />
H<br />
<strong>Hände</strong> sagen viel über uns aus. Die<br />
Form der Fingernägel, die feinen<br />
Härchen an der Hautoberfläche, die<br />
Linien der Innenflächen, der Handrücken<br />
– jede einzelne empfindsame Zelle<br />
der Fingerkuppen ist wichtig und könnte<br />
Geschichten erzählen über Arbeit und Zärtlichkeit,<br />
Sonne und Wind, Wärme und Kälte.<br />
Tipp zur Handpflege<br />
Massage für Samthaut und Nagelglanz<br />
Eine gute Handmassage, die Finger, Hand und Unterarm<br />
einbezieht, bringt den ganzen Körper in Einklang und<br />
pflegt die Haut samtweich.<br />
Dazu einen Klecks Sanddorn-Handcreme mit einigen<br />
Tropfen Sanddorn-Pflegeöl in der warmen Hand mischen.<br />
Zunächst zum Ellbogen hin und wieder zurück streichen,<br />
dann den Handrücken mit kreisförmigen Bewegungen<br />
des Daumens leicht kneten. Hand umdrehen, erst den<br />
Daumenballen umkreisen und schließlich jeden Finger<br />
zur Spitze hin und wieder zurück massieren und einzeln<br />
ausstreichen. Zum Abschluss den Unterarm wieder<br />
sanft in Richtung Herz ausstreichen.<br />
Feinen Glanz auf den Nägeln und einen geschmeidigen<br />
Nagelansatz erhält man durch vorsichtiges einmassieren<br />
und polieren mit einer winzigen Menge Mandel-<br />
Gesichtsöl.<br />
Unsere <strong>Hände</strong> verdienen jede Menge Aufmerksamkeit,<br />
Schutz und Pflege. Denn selbst<br />
bei »ganz normalen Arbeiten« versorgen sie<br />
uns mit positiver Energie, tragen zu unserer<br />
körperlichen Gesundheit bei und sorgen dabei<br />
sogar ein bisschen für unseren Seelenfrieden.<br />
Kaum ein Körperteil hat so vielfältige<br />
Möglichkeiten wie die <strong>Hände</strong>. Sie sind<br />
multifunktionale »Werkzeuge« und führen<br />
meist treu die Anweisungen unseres Willens<br />
aus, vom Holzhacken bis zum Champagner<br />
einschenken. Dabei geben wir Energie von<br />
innen nach außen, vollenden eine Arbeit und<br />
können den <strong>Hände</strong>n immer neue Aufgaben<br />
zuweisen.<br />
Alle Aktivitäten der <strong>Hände</strong> führen uns<br />
jedoch auch Energie zu und tun uns somit gut.<br />
Wie man über eine Fußmassage den ganzen<br />
Körper erreicht, findet man auch an den<br />
<strong>Hände</strong>n Entsprechungen für unser ganzes<br />
Wesen. Alles, was unsere <strong>Hände</strong> erfahren,<br />
berührt so den ganzen Menschen.<br />
Unsere Augen nehmen optische Reize auf.<br />
Über die vielen sensiblen Nervenzellen der<br />
<strong>Hände</strong> »sehen« wir, was wir berühren. Was<br />
immer wir in die Hand nehmen, anpacken,<br />
ertasten, halten, nimmt in unserem Gehirn<br />
bereits Gestalt an, auch wenn wir es nicht mit<br />
den Augen betrachten. Temperatur, Oberflächenbeschaffenheit,<br />
Form, Bewegung<br />
erfahren wir intensiv, wenn wir die Augen<br />
schließen und uns auf die Empfindungen der<br />
<strong>Hände</strong> konzentrieren.<br />
Meist werkelt man jedoch ganz normal<br />
vor sich hin und macht sich nicht bei jeder<br />
alltäglichen Verrichtung die einzelnen Bewegungen<br />
bewusst. Durch folgende einfachen,<br />
»handgemachten« Übungen kann<br />
man sich mitten im Tun erholsame<br />
»Wohlfühlinseln« verschaffen.<br />
Schmeicheln<br />
Ein Handschmeichler<br />
(am besten aus<br />
natürlichem Material,<br />
z. B. Holz), den man in<br />
der Handinnenfläche<br />
hält, seine Glätte oder<br />
Rauheit fühlt, die Wärme oder Kühle spürt,<br />
die Form ertastet, leistet hier gute Dienste.<br />
Mit ihm kommen die Gedanken zur Ruhe, die<br />
Atmung wird tiefer und man regeneriert.<br />
Was sind eigentlich…<br />
…Carotinoide?<br />
Eintauchen<br />
Ganz in eine Sache<br />
einzutauchen, ohne<br />
darin verlorenzugehen,<br />
macht zufrieden. Auch<br />
die <strong>Hände</strong> genießen es,<br />
in verschiedenen Materialien<br />
zu »baden«. Im<br />
Hierbei handelt es sich um gelbe bis tiefrote fettlösliche<br />
natürliche Pflanzenfarbstoffe, die in Blättern, Blüten und<br />
Früchten enthalten sind. Als Bestandteil von Kosmetikprodukten<br />
unterstützen sie besonders die gesunde Funktion<br />
von Oberhaut, der Talg- und Schweißdrüsen. Bekannt<br />
sind sie, weil sie schädliche Radikale neutralisieren und<br />
so die Haut vor frühzeitigem Altern schützen können.<br />
Die neue WELEDA Sanddorn-Handcreme verteilt<br />
sich leicht, zieht gut in die Haut ein und pflegt<br />
sie auf natürliche Weise zart und samtweich.<br />
französischen Kinohit »Die fabelhafte Welt<br />
der Amélie« liebt es die Hauptdarstellerin,<br />
ihre <strong>Hände</strong> in Hülsenfrüchten zu versenken.<br />
Lassen Sie Sand, Wasser, Steinchen durch<br />
Ihre Finger rieseln, spüren Sie Sonnenreflexen<br />
nach, und machen Sie sich ihre Wahrnehmung<br />
bewusst.<br />
Berühren<br />
Die Charakteristik<br />
eines <strong>Hände</strong>drucks<br />
lässt Rückschlüsse<br />
auf das Temperament<br />
eines anderen Menschen<br />
zu. Bei innerer<br />
Unruhe einfach die<br />
Wärme einer vertrauten<br />
Hand zu spüren,<br />
gibt Geborgenheit.<br />
Die Seele bekommt<br />
Streicheleinheiten, man kann ein Kraft tanken<br />
und fühlt sich wieder sicher. (ir)<br />
WELEDA Sanddorn-Pflegeöl, -Pflegemilch und die neue<br />
Sanddorn Handcreme enthalten diese »Radikalfänger«.<br />
Carotin- und Carotinoidhaltige Lotionen, Cremes und Öle<br />
entfalten ihre Wirkung bereits bei sparsamer Anwendung.<br />
Man braucht sie nicht dick auftragen und sollte ihnen<br />
einen Augenblick Zeit zum Einziehen in die Haut geben,<br />
damit die goldgelben fettlöslichen Substanzen keine<br />
Spuren auf der Kleidung hinterlassen.<br />
Ute Söffker-Ziolkowski, Apothekerin<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 11
12<br />
Ein neuer WELEDA Kalender<br />
Wir hoffen, Sie erfreuen sich an den Bildern.<br />
Freude? Wo fühlen Sie die Freude? In den<br />
Bildern – oder in sich?<br />
Sind nicht die Bilder ganz einfach eine Spiegelung<br />
der Regungen, die wir immer in uns<br />
tragen, die wir oft nicht bemerken und die<br />
durch das Betrachten eines interessanten<br />
Bildes wieder erweckt werden?<br />
Im Sinne der gegenwärtig sich vollziehenden<br />
Umorientierung in der Krankheitsforschung<br />
hin zur Lehre der Gesundheit<br />
bekommen Fragen nach Freude und<br />
Zufriedenheit eine neue Bedeutung. Es geht<br />
um die Mobilisierung innerer Kräfte durch<br />
eigene Aktivität. In unserer ungesunden, von<br />
Unsicherheiten und Ängsten geprägten Zeit<br />
brauchen wir um so mehr Aufmerksamkeit<br />
für die in uns liegenden Fähigkeiten und ihre<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
»Schaffe dir Augenblicke innerer Ruhe und lerne in diesen Augenblicken<br />
das Wesentliche von dem Unwesentlichen unterscheiden.«<br />
Rudolf Steiner<br />
Entwicklungsmöglichkeiten. Eine der vielen<br />
Anregungen Rudolf Steiners war die Beschäftigung<br />
mit den von alters her bekannten<br />
Verwandlungskräften des Menschen, den<br />
Tugenden.<br />
Die Monatsbilder von Stefan Krauch im<br />
Kalender 2003, gemalt zu den Stimmungen<br />
der zwölf Tugenden, möchten zu einem inneren<br />
Dialog mit dem Betrachter anregen.<br />
Als Einstieg für diesen Dialog gibt es zu<br />
jedem Bild eine kleine Übung. Sie lädt ein,<br />
innerlich still zu werden. In diesem selbstgeschaffenen<br />
seelischen Innenraum können<br />
die Qualitäten der zwölf Tugenden entdeckt<br />
werden, die in jedem Menschen verborgen liegen.<br />
Die Tugenden werden so als Kräfte<br />
erfahrbar, die aus unserem Inneren aufsteigen<br />
und nicht als etwas, das von außen an uns herantritt,<br />
wie dies bei Geboten und Verboten der<br />
Fall ist. Sie werden belebt, indem wir sie<br />
beachten. Das soll durch die übende Betätigung<br />
mit den Bildern angeregt werden.<br />
Die Übungen sind entstanden aus den<br />
Erfahrungen einer Reihe von Seminaren in der<br />
Erwachsenenbildung und wurden textlich<br />
für den Kalender zusammengefasst von<br />
Claudia Grah-Wittich.<br />
Der Künstler Stefan Krauch zu<br />
seinen Bildern:<br />
»Malen ist für mich ein Moment der Besinnung<br />
und Ruhe. In der Arbeit mit Jugendlichen<br />
habe ich, in abstrakten Bildern, durch<br />
Farbe und Form die Jugendlichen versucht<br />
zu charakterisieren, um mir ein deutlicheres<br />
Bild von ihnen zu machen. Die Beschäftigung<br />
mit den zwölf Tugenden sind die Fortsetzung<br />
meiner Bemühung, seelische Stimmungen,<br />
Kräfte und Qualitäten sichtbar zu machen<br />
und durch die künstlerische Bearbeitung<br />
anzureichern. Die Bilder sind nicht Darstellungen<br />
der Monatstugenden, sondern<br />
Momentaufnahmen aus der Beschäftigung<br />
mit Ihnen.«<br />
Kalender 2003<br />
S T E FA N K R A U C H , geboren 1957, verheiratet, drei<br />
Kinder. Dipl. Sozialpädagoge, Heilpädagoge, Schreiner und<br />
Künstler. Tätig in der Frühförderstelle »Haus des Kindes«<br />
und in der Erwachsenenbildung (»der hof« Niederursel,<br />
Frankfurt am Main).<br />
CLAUDIA GRAH - WITTICH,<br />
geb. 1957, verheiratet, 3 Kinder.<br />
Studium der Kunstgeschichte und<br />
Philosophie M.A., Dipl. Sozialarbeiterin.<br />
Tätig in der Frühförderstelle<br />
»Haus des Kindes«, in der<br />
Elternberatung und Erwachsenenbildung<br />
(»der hof« Niederursel,<br />
Frankfurt am Main).<br />
Kunstdruck-Kalender mit 12 Monatsblättern<br />
und Einlegeblatt. Texte in Deutsch, Englisch,<br />
Französisch, Italienisch und Holländisch. Format:<br />
270 x 380 mm – Hochformat.<br />
B e s t e l l u n g : Marktplatz Seite 31<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 13
14<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
Geheimnisvoller<br />
Madagaskar-Turmalin<br />
Das WELEDA Kunst- und Kulturforum präsentiert vom 7. bis 17. November 2002<br />
die europaweit größte Madagaskar-Turmalin-Ausstellung<br />
Tiurmaline, die Edelsteine mit den meisten<br />
Farbnuancen, sind wahre Kunstwerke<br />
der Natur. Sie sind die Krone<br />
der mineralischen Welt, man nennt<br />
sie auch die Edelsteine des Regenbogens.<br />
Das verleiht ihm eine einmalige Sonderstellung<br />
unter den Edelsteinen und in der<br />
Mineralwelt. Der Name »Turmalin« wird<br />
vom singhalesischen Wort turamali abgeleitet,<br />
was soviel wie »etwas Farbiges aus der<br />
Erde« bedeutet.<br />
Etwas, was vielen Menschen kaum bekannt<br />
ist, wird den Besuchern in speziell ausgeleuchteten<br />
Schaukästen sichtbar gemacht.<br />
Mehrere hundert Turmalin-Querschnitte,<br />
Turmalin Querschnitt-Serien sowie Längsschnitte<br />
und Turmalin-Kristalle von den<br />
bedeutendsten Fundstellen der Welt geben<br />
Einblicke in die überaus große Fülle der verschiedenen<br />
Erscheinungen und Varietäten<br />
des Turmalinwesens.<br />
In dem abgedunkelten Ausstellungsraum<br />
fühlt man sich in eine andere Welt versetzt.<br />
Ringsum leuchten die Turmalin-Schaukästen<br />
in allen nur denkbaren Farbvariationen. Die<br />
Fülle dessen, was an Farben in der Blütenwelt<br />
über unzählige Pflanzenfamilien verteilt ist, ist<br />
in diesen Edelsteinen zusammengefasst. Das<br />
sind farblose, wasserhelle Kristalle, die man<br />
als Achroite bezeichnet. Die Dravite zeigen ein<br />
Braun in allen Abstufungen bis zu Gelb und<br />
Rötlichbraun. Selten ist der blaue Turmalin,<br />
der Indigolith in vielen Farbvariationen. Häufig<br />
das Grün im Verdelith, von gelblichgrün<br />
bis blaugrün und smaragdgrün. Weit verbreitet<br />
ist auch der Schörl, der schwarze<br />
Turmalin. Selten und kostbar sind die roten<br />
Turmaline, die Rubellite. Sie zeigen alle Töne<br />
vom hellsten bis dunkelsten Rot, je selbst<br />
violett. Turmalinkristalle können einfarbig<br />
sein, meistens sind sie jedoch mehrfarbig.<br />
Daher spricht man auch vom Edelstein des<br />
Regenbogens.<br />
Vor allem faszinieren die großen mehrfarbigen<br />
Turmalinquerschnitte aus Madagaskar.<br />
Die nur dort vorkommenden Turmalin-<br />
Kristalle mit der farbigen Zonierung, der typischen<br />
Dreieckszeichnung und der vom Zentrum<br />
ausgehenden, intensiv rot gefärbten<br />
dreiflügeligen Säule sowie die Farbenvielfalt<br />
innerhalb einer Scheibe sind die Glanzpunkte<br />
der Ausstellung. So kann der Betrachter in<br />
aller Ruhe z.B. mehrere Abfolgen von Querschnitten<br />
eines Turmalinkristalls studieren.<br />
Dies ist nicht nur ein faszinierender Anblick,<br />
sondern zeigt darüber hinaus überraschende<br />
und nahezu unerklärliche Phänomene von<br />
Form- und vor allem Farbmetamorphosen<br />
innerhalb eines Kristalls, die sich gegenseitig<br />
in ebenso komplizierter wie schöner Weise<br />
durchdringen.<br />
Dieter Decker, der Inaugurator des Ereignisses,<br />
wird selbst durch die Ausstellung<br />
führen. Er hat die Fundorte in Namibia und<br />
die weltberühmten Turmalinfundstellen im<br />
Hochland von Madagaskar besucht. Er weist<br />
darauf hin, dass bei den gefundenen Rohkristallen<br />
der Madagaskar-Turmaline, die<br />
Farben und Strukturen infolge der Farbdichte<br />
in den Randbezirken meist nicht zu erkennen<br />
sind. Daher muss man die Kristalle exakt<br />
quer zur Längsachse in 2 bis 8 mm dicke<br />
Scheiben aufschneiden, um das Innenleben<br />
der Turmaline entdecken zu können. Der<br />
ungeheure Farbenreichtum der Turmaline<br />
steht im Zusammenhang mit Gehalten an<br />
positiv geladenen Metallatomen, den sogenannten<br />
»Kationen«, u.a. Eisen, Mangan,<br />
Chrom, Vanadium, Titan und Kupfer, die<br />
einzeln oder in Kombinationen miteinander<br />
die Farben verursachen. Turmaline haben eine<br />
besondere und so flexible Kristallstruktur,<br />
die es ihnen ermöglicht, sehr verschiedene<br />
Elemente einzubauen. Der Turmalin ist, einfach<br />
ausgedrückt, ein borhaltiges Magnesium-Aluminium-Ringsilikat.<br />
Man entdeckte<br />
bisher über 60(!) Elemente im Turmalin.<br />
An einigen, sehr seltenen Querschnitt-<br />
Serien aus Madagaskar kann man ein weiteres,<br />
nur am Turmalin entdecktes Phänomen<br />
betrachten. Einmal erinnert die ungeheure<br />
Farbenvielfalt sehr an Blütenfarben. Auch<br />
andere Bildungen am Turmalinkristall, wie<br />
seine gerundeten und stängelig-faserigen ausgebildeten<br />
Außenflächen erinnern an manche<br />
Pflanzenstengel. Zudem haben Querschnitte<br />
mit der zentralen dreiflügeligen Säule große<br />
Ähnlichkeit mit dem Querschnitt eines<br />
Fruchtknotens, z.B. von der einer Tulpe. Auch<br />
der aus unendlich vielen kleinen Einzelkristallen<br />
zusammengewachsene Turmalin des<br />
»Aggregat-Typus« ist durchaus vergleichbar<br />
mit der Pflanzenfamilie der Korbblütler, deren<br />
Blütenbild ebenfalls aus vielen kleinen Einzelblütchen<br />
besteht. Eine außergewöhnliche<br />
Besonderheit stellen Querschnitt-Serien dar,<br />
deren Farbzonenabfolge ähnlich dem Aufbau<br />
einer Pflanze Wurzel-, Spross-, Blüten- sowie<br />
Frucht bzw. Samenzone erkennen lassen.<br />
Dies ist in der ganzen Mineralwelt einmalig.<br />
Durch dieses Ineinanderweben von<br />
Mineralischem und Pflanzlichem ist die<br />
Mannigfaltigkeit der Turmaline wirklich<br />
unerschöpflich.<br />
Dieter Decker<br />
Parallel zu der Ausstellung finden drei<br />
Vorträge jeweils um 19.30 Uhr statt:<br />
8. November 2002: Diavortrag Dieter Decker,<br />
»Madagaskar – Heimat des Turmalins«<br />
11. November 2002: Vortrag Dankbar Bosse,<br />
»Der Turmalin – Entstehungsprozesse – Kristallgestalt<br />
– Farbausdruck«<br />
13. November 2002: Vortrag Ursula Hausen,<br />
»Vom geistigen Wesen des Turmalin«<br />
Öffnungszeiten der Ausstellung:<br />
jeden Tag von 11 bis 20 Uhr<br />
Eintritt: Erwachsene 5 €, Schüler und Studenten, Behinderte<br />
3 € Kinder bis 14 Jahre frei, Schulklassen frei<br />
Telefon: 07171-919-463, Ulla-Karoline Röber<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 15
16<br />
W iiir<br />
versichern unseren<br />
iLeserinnen und Lesern,<br />
dass die im Leserforum<br />
veröffentlichten Briefe authentisch<br />
sind. Wir behalten uns jedoch vor,<br />
Briefe gekürzt und in Auswahl zu<br />
veröffentlichen. (Red.)<br />
Zum Beitrag der »Der Weg ist das Ziel«<br />
(Heft 226, S.8ff)<br />
Ihre Reiseerzählung »Der Weg ist das Ziel …«<br />
hat mich über viele Wochen hinweg innerlich<br />
beschäftigt, sie war für mich wie ein wunderbares<br />
Erlebnis. Ich habe beschlossen, eine solche<br />
Pilgerwanderung im nächsten oder übernächsten<br />
Jahr auch zu machen.<br />
Dr. med. Rosmarie Schütte<br />
Zurückgekehrt von 1 Woche Pilgerwanderungs-<br />
Etappe auf dem Jakobusweg, den ich von<br />
zuhause … bis nach Santiago gehen will, und<br />
der mich diesmal durchs herrliche Allgäu bis<br />
nach Ravensburg führte, finde ich die neuen<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten mit einer Etappen-<br />
Schilderung des spanischen Weges vor. Der<br />
Jakobusweg gewinnt momentan an Interesse.<br />
Ich kann nur jedem empfehlen, sich den Erfahrungen<br />
»auf dem Weg« (auch in Etappen hier in<br />
Deutschland) einmal auszusetzen. Vieles relativiert<br />
sich, die Wertigkeiten unseres Lebens<br />
werden neu geordnet … Heidi Rohrlack<br />
Zuerst einmal danke schön für die <strong>Weleda</strong><br />
Nachrichten, die wir seit Jahren gerne lesen,<br />
auch schätzen wir zahlreiche Produkte Ihrer Produktion.<br />
Hier noch ein Vorschlag: Babycreme<br />
für Windelbereich mit Schnappverschluss versehen<br />
wäre beim Wickeln praktischer …<br />
Zur Übersetzung des Wortes »compostela« mit<br />
Pilgerurkunde ist zu sagen, dass sich der Begriff<br />
nach einer Forschungstheorie von campus estrellae<br />
ableitet, was soviel wie Sternenfeld bedeutet.<br />
Die Stelle des Grabes des hl. Jakobus (Santiago)<br />
soll durch leuchtende Sterne über einem Feld<br />
markiert worden sein. Christina Schimmer<br />
Zum Thema »70 Jahre <strong>Weleda</strong> Nachrichten«<br />
(Heft 226, S. 14f.):<br />
Anlass meines Schreibens sind die »70 Jahre<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten« … Ich besitze diese<br />
Heftchen von 1936 bis 61 fast vollständig …<br />
Mein Großvater bekam sie von einem Freund.<br />
Er fand die Heftchen wohl so lesenswert, dass<br />
er sie seiner … Tochter (meiner Mutter) gebündelt<br />
nachschickte. Diese las sie … oft noch Jah-<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
Verbraucherforum<br />
re später … Nach dem Tod meiner<br />
Mutter fand ich es ebenso<br />
schade, sie wegzuwerfen, begleiteten<br />
mich diese Hefte doch durch<br />
meine ganze Kindheit, sie waren<br />
stets zugegen … Ich habe die Hefte<br />
griffbereit gelagert, und wenn<br />
sie mir in die <strong>Hände</strong> fallen, so lese<br />
ich mich stets darin fest. Bemerke, dass die Beiträge<br />
zwar äußerlich nicht bunt, inhaltlich aber<br />
doch tiefer und ausführlicher waren, was medizinisch-seelisch-geistige<br />
Belange des Menschen<br />
angeht … Sie sehen, Ihre Bemühungen berühren<br />
Menschen Generationen hindurch. Ob meine<br />
Kinder davon geprägt sind, wird sich erst später<br />
zeigen … Eva Gallwitz<br />
Verbrauchertipps<br />
Ich bin Marcel aus Nürnberg und bin jetzt 16<br />
Monate alt … Meine Mama kauft für mich<br />
immer die <strong>Weleda</strong> Pflegeserie. Besonders super<br />
find ich die Badezusätze und die Pflege mit Massageöl<br />
von <strong>Weleda</strong>. Marcel Chandler<br />
Nützlicher Tipp zum Veröffentlichen in den<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten: Bei Schnakenstichen<br />
hilft <strong>Weleda</strong> Hautcreme. Die Stiche heilen ganz<br />
schnell ab. Kristina Holst<br />
Nicht vergessen:<br />
zuverlässiger<br />
Hautschutz bei<br />
Wind und Wetter<br />
Besonders wichtig für<br />
Kinder und Erwachsene<br />
in der kalten Jahreszeit:<br />
zuverlässiger Schutz und sanfte Pflege für<br />
die empfindliche Gesichtshaut. Wer sich bei rauer<br />
Witterung im Freien aufhält, sollte auf den<br />
zuverlässigen Schutz von <strong>Weleda</strong> Calendula-<br />
Wind- und Wetterbalsam nicht verzichten. Bei<br />
Sport und Spiel im Herbstwind wie auch bei der<br />
Arbeit in Nässe und Kälte gehört die gelbe Tube<br />
mit dem starken natürlichen Inhalt einfach dazu.<br />
So bleibt die Haut auch in der kalten Jahreszeit<br />
im gesunden Gleichgewicht. Was Wolle und<br />
Klimafasern für den Körper sind, ist Calendula-Wind-<br />
und Wetterbalsam für’s Gesicht: eine<br />
schützende Hülle gegen Nässe und Kälte. Auf<br />
einer wasserfreien Basis mit reinem Bienenwachs<br />
bildet der geschmeidige Balsam einen zusätzlichen<br />
Schutzmantel, ohne die Hautatmung zu<br />
beeinträchtigen.<br />
WN: Herr Professor Walter, was<br />
sehen sie für die Zukunft als die<br />
größten Herausforderungen für<br />
eine nachhaltige Gesundheitspolitik<br />
an?<br />
Prof. Walter: Was wir in<br />
Zukunft brauchen, ist eine<br />
Gesundheitspolitik, die die demografischen<br />
Veränderungen und<br />
ihre Implikationen deutlicher in<br />
den Fokus nimmt. Wir müssen,<br />
weil die Aufgabe immer größer<br />
und gleichzeitig die Finanzierung<br />
immer schwieriger wird, zum<br />
einen die Gesundheitsvorsorge<br />
sehr viel stärker in die Verantwortung jedes<br />
Einzelnen geben, und wir brauchen zum<br />
anderen einen stärkeren Wettbewerb zwischen<br />
denen, die Gesundheitsdienstleistungen<br />
anbieten.<br />
Was ist denn das Spezifische am »Markt<br />
Gesundheit«?<br />
Vor allem sind im Gesundheitsmarkt die<br />
Informationen auf der Anbieter- und Nachfragerseite<br />
nicht gleich verteilt. Deshalb gibt<br />
es eine besondere Aufgabe für uns alle und<br />
den Staat, denjenigen, die die Dienste nachfragen,<br />
zu besseren Informationen zu verhelfen.<br />
Gesundheit ist nun eben ein Gut mit<br />
asymmetrischer Informationsverteilung, und<br />
deshalb bedarf es dort einer besonderen regulativen<br />
Begleitung durch den Staat. Ob es<br />
aber eines umfassenden staatlichen Angebots<br />
von Gesundheitsleistungen bedarf, ist sehr<br />
zweifelhaft.<br />
Es ist aber doch jetzt schon so, dass manche<br />
Pharmaunternehmen wesentlich mehr<br />
Mittel für Marketing und Werbung einsetzen<br />
als für Forschung und Entwicklung. Ist das<br />
nicht eine Gefahr, die immer dann droht,<br />
wenn man das System allzu liberal dem Markt<br />
überlässt?<br />
Gesundheitspolitik<br />
Die Zukunft des Gesundheitswesens (III)<br />
Für unsere Reihe »Zukunft des Gesundheitswesens« sprach unser Mitarbeiter<br />
Albrecht Kloepfer dieses Mal in Frankfurt mit dem Chefökonomen der Deutschen<br />
Bank, Prof. Dr. Norbert Walter<br />
Prof. Dr. Norbert<br />
Walter, Chef-Volkswirt<br />
bei der Deutschen<br />
Bank AG.<br />
Die Wahrscheinlichkeit, dass<br />
im gesamten Gesundheitswesen –<br />
also auch bei Krankenhäusern<br />
und Ärzten – in Zukunft größere<br />
Teile der Mittel für Akquisitionskosten<br />
ausgegeben werden, ist<br />
aus diesem Grund groß. Sie können<br />
in einer Marktwirtschaft<br />
nicht Freiheit und gute Leistung<br />
wollen und gleichzeitig Informationspolitik<br />
– zu der ja auch Werbung<br />
gehört – unterdrücken.<br />
Sie haben in einem Interview<br />
mal gesagt, Sie wünschen sich<br />
einen starken, ordnenden Staat.<br />
Wie könnte – bezogen auf das Gesundheitswesen<br />
– dieser Staat aussehen?<br />
Der ordnende Staat an dieser Stelle wäre<br />
für mich einer, der mithilft die Informationskosten<br />
für den Kunden zu senken und Chancengleichheit<br />
für die unterschiedlichen Anbieter<br />
von Gesundheitsleistungen herstellt.<br />
Bei Krankenhäusern beispielsweise ist es mir<br />
doch sehr sympathisch, wenn ich eine Reihe<br />
von Einrichtungen angeboten bekomme,<br />
deren Träger mir eine karitative, pflegende<br />
und heilende Einstellung nicht erst beweisen<br />
müssen – beispielsweise kirchliche Einrichtungen.<br />
Es gibt ja inzwischen Krankenhäuser,<br />
die nicht nur die Maschinenmedizin perfekt<br />
beherrschen, sondern in denen wirklich<br />
Humanmedizin betrieben wird, bei der der<br />
ganze Mensch – auch in seiner Spiritualität –<br />
Beachtung findet. Die Aufgabe des Staates ist<br />
es, dafür zu sorgen, dass solche anderen Angebote<br />
auch möglich sind und nicht diskriminiert<br />
werden.<br />
Sie meinen also ein zivilgesellschaftliches<br />
Engagement, das vom Staat geschützt wird,<br />
ohne dass dieser selbst die Einrichtungen<br />
betreibt.<br />
Genau so ist es.<br />
Eine ausführlichere Fassung des Interviews finden Sie unter www.weleda.de<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 17
18<br />
Wie diese Engeln<br />
Sich nur schlängeln<br />
Und schmiegen Bein an Bein…<br />
Jeder Schritt muss<br />
Bei dem Rhythmus<br />
Ein Vergnügen sein!<br />
Georg Kreisler: »zwei alte Tanten tanzen Tango«<br />
Rhythmus ordnet<br />
Rhythmus, das ist auf den ersten Blick ein<br />
ordnendes Prinzip zwischen Chaos und<br />
Gesetz, zwischen Unregelmäßigkeit und<br />
Gleichmaß, zwischen ungelenkter Dynamik<br />
und fester Struktur. Jeder Rhythmus, der<br />
unabänderlich wiederkehrt und keine Varianzen<br />
oder Modulationen zeigt, wird zum<br />
Takt und ist nicht mehr lebendig. Nimmt die<br />
unvorhersehbare Modulation zu, wird es<br />
chaotisch – also arhythmisch. So erleben<br />
wir den Rhythmus einerseits als etwas, was<br />
das Chaos ordnet, wie es die Schöpfungsgeschichte<br />
beschreibt: erst war »Tohuwabohu«<br />
(Chaos); mit dem Auftreten des Lichtes<br />
wurde es Tag und Nacht. Es war ein Rhythmus<br />
gegeben und das Chaos war in einem<br />
ersten Schritt geordnet, in einem nächsten<br />
Schritt durch den Wochenrhythmus vorerst<br />
vollendet. Andererseits aber kann der<br />
Rhythmus auch zu Festes und Starres lösen,<br />
wie es mit »steter Tropfen höhlt den Stein«<br />
seit Laotse sprichwörtlich ist.<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
Krankheit, Gesundheit und Rhythmus<br />
Rhythmus setzt Kräfte frei<br />
Man stelle sich vor, ein schwerer Mensch<br />
sitzt auf einer Schaukel. Man könnte ihn nicht<br />
hochheben – aber durch wiederholtes Anstoßen<br />
im rechten Moment kann man ihn<br />
zum Schwingen bringen und so mit geringer<br />
Kraft höher schaukeln lassen, als man ihn<br />
heben könnte. Die Wucht, mit der er pendelt,<br />
ist dann so kräftig, dass sie kaum noch im<br />
Verhältnis zu den zarten Anstößen steht, die<br />
diese Wucht bewirkt haben. Rhythmus mobilisiert,<br />
verstärkt und bündelt Kräfte, die sich<br />
im Chaos ungelenk entladen und verpuffen<br />
würden, in der festen Struktur aber nur<br />
schlummern. Durch rhythmisches Arbeiten<br />
können wir mehr leisten. Wir können uns<br />
sogar, wenn wir kraftlos sind und keine<br />
Kondition haben, durch rhythmisches und<br />
dosiertes Anwenden von Kraft konditionieren<br />
und stärken – während wir, wenn wir<br />
dieselbe Kraft »an einem Stück« aufwenden<br />
würden, nur noch erschöpfter und kraftloser<br />
wären.<br />
Rhythmus entsteht in der Mitte<br />
Rhythmus als Chaos ordnende,<br />
Strukturen lösende, Kraft bündelnde<br />
Potenz ist eine Qualität für<br />
sich – eines der Geheimnisse des<br />
Lebens. Auch im menschlichen<br />
Organismus haben wir einen Ordnungspol,<br />
eine strukturierende<br />
Funktion im Zentralnervensystem<br />
und einen Chaospol in unserem<br />
Stoffwechsel. Im Stoffwechsel<br />
wird verbrannt, auf- und abgebaut,<br />
je nach willkürlichen körperlichen<br />
Leistungen, Nahrungsaufnahme<br />
oder Stress. Dadurch<br />
wird z.B. Wärme frei, mehr, wenn<br />
wir abbauen, weniger, wenn wir<br />
aufbauen, mehr tags, weniger<br />
nachts. Dass wir eine »schöne«<br />
Temperaturkurve erhalten, (siehe<br />
Abbildung 1), ist dadurch aber<br />
noch nicht gegeben: Das erste<br />
Licht, das morgens über die Sinne<br />
wahrgenommen wird, bewirkt eine andere<br />
Kurve, die keine 24-Stundenperiodik hat,<br />
sondern einen 6-Stunden-Rhythmus, der also<br />
die 24-Stundenschwingung im Verhältnis 1 zu<br />
4 unterteilt (siehe Abb. 2). Diese gedämpfte<br />
Schwingung »pfropft« sich auf die 24-Stundenperiodik<br />
auf und formt sie um (s. Abb. 3).<br />
Fällt kein Licht ins Auge, wie in eigenen Versuchen<br />
gezeigt werden konnte, so wird auch<br />
der 24-Stunden-Rhythmus gestört. Am nächsten<br />
Tag ist es ein 25-Stunden-, dann ein<br />
26-, dann ein 27-Stunden-Rhythmus. Das<br />
Licht, das in das Auge fällt, »stellt« die biologische<br />
Uhr, die ohne das Licht täglich eine<br />
Stunde nachgehen würde. Rhythmus ist nie<br />
gleichförmig. Gestaltet wird er über die Sinne.<br />
Und das »Material«, die Wärme, entsteht<br />
durch die willkürlichen Tätigkeiten des Stoffwechsels,<br />
die am stärksten durch unsere seelischen<br />
Bedürfnisse (Nahrung, Tätigkeiten,<br />
Stress) gelenkt werden. Rhythmus entsteht<br />
zwischen Nervensinnes-System und Stoff-<br />
wechsel-System, wie auch die wichtigsten<br />
Rhythmusorgane Herz und Lunge zwischen<br />
Kopf und Bauch in der Mitte, dem Brustraum<br />
liegen.<br />
Rhythmus ist Entwicklung<br />
Rhythmen können zeitlich und räumlich<br />
auftreten. Rhythmen an der Gestalt nennen<br />
wir Proportion. Rhythmen in der Zeit treten<br />
z.B. in der Entwicklung auf: Entwicklung verläuft<br />
immer in Etappen und nie linear. Es folgen<br />
dabei immer zwei unterschiedliche Entwicklungszustände<br />
aufeinander: Ein harmonischer<br />
und ein zergliedernder<br />
Zustand.<br />
Der harmonische<br />
Zustand ist einer, in<br />
dem der Mensch auf<br />
sich bezogen ist und<br />
in sich ruht. Ein solcher<br />
Zustand ist etwa<br />
der des Ungeborenen,<br />
dann des etwa dreijährigen<br />
Kindes oder Abbildung 1<br />
des Kindes mit 9 bis<br />
10 Jahren. Der zergliedernde<br />
Zustand<br />
ist der, der durch große<br />
Umbrüche hervorgerufen<br />
wird: das<br />
betrifft das neu geborene<br />
Kind, das sich an<br />
die Welt gewöhnen<br />
muss, Sinneseindrü-<br />
Abbildung 2<br />
cke zu interpretieren<br />
lernt und langsam das<br />
Laufen, Sprechen und<br />
Denken erwirbt, bis<br />
es sich orientieren<br />
kann; ferner ist es das<br />
Kind im Umbruch zur<br />
Schulreife, wenn die<br />
Fantasie nachlässt,<br />
Fragen entstehen und<br />
Bedürfnisse da sind, Abbildung 3<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 19
20<br />
für die die Fertigkeiten fehlen. Ein dritter solcher<br />
Unruhezustand ist die Pubertät, wenn die<br />
seelische mit der physischen Entwicklung<br />
nicht mehr Schritt halten kann. Die Seele<br />
äußert dann Bedürfnisse, die dem Selbstbild<br />
nicht entsprechen. Dieses Selbstbild zerbricht<br />
immer mehr.<br />
Das ungeborene, das dreijährige und das<br />
neunjährige Kind sind selbstzufrieden, in<br />
sich gekehrt und mit sich und der Welt im Einklang.<br />
In diesen »Ruhezeiten« konsolidiert<br />
sich die kindliche Entwicklung, zwischen<br />
Geburt und Schulreife das zentrale Nervensystem,<br />
zwischen Schulreife und Pubertät das<br />
rhythmische System, danach das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem.<br />
In den Umbruchphasen<br />
werden die »Karten neu gemischt« und in<br />
der anschließenden Konsolidierung erhalten<br />
wir ein anderes Muster.<br />
Rhythmische Entwicklung ist hier seelische<br />
Reifung, wie die Proportion eine geronnene<br />
Form des Leibes geworden ist. Rhythmus<br />
als solcher steht hier zwischen Leib und<br />
Seele und verbindet sie miteinander. Rhythmus<br />
ist Leben.<br />
Auch auf der Erde entfaltet sich lebensfreundliches<br />
Klima und geordnet Fruchtbarkeit<br />
mit reichem Leben dort, wo das Jahr sich<br />
in Jahreszeiten rhythmisch gliedert. Fehlt dieser<br />
Jahreszeitenrhythmus, erstirbt das Leben,<br />
wie an den Polen und in der Wüste, oder<br />
explodiert, wie im tropischen Regenwald.<br />
Rhythmus setzt Leben frei und entfaltet seine<br />
Kraft, macht Entwicklung möglich.<br />
Rhythmus heilt<br />
Die Medizin kennt viele Rhythmusstörungen,<br />
sowohl solche, bei denen das Chaos<br />
überwiegt, als auch solche, für die Erstarrung<br />
charakteristisch ist. Immer leiden Lebensfunktionen<br />
darunter. Erschöpfung, Stress<br />
oder Langeweile sind Beispiele dafür. Denn<br />
nicht nur das erste Licht, das beim Aufwachen<br />
in das Auge fällt, löst eine ordnende Rhythmisierung<br />
aus, sondern auch andere Eindrücke:<br />
das permanent klingelnde Telephon, die<br />
sinkenden Aktienkurse, Ärger mit dem Partner,<br />
den Kindern und den Kollegen, der Stau<br />
auf der Autobahn, die Nachrichten, Rechnungen<br />
und der Soßenfleck auf dem Hemd.<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
Krankheit, Gesundheit und Rhythmus<br />
Alles formt den Rhythmus mit, nur, dass die<br />
Impulse chaotisch kommen und das Ergebnis<br />
ein »Rhythmussalat« ist, aber kein Rhythmus<br />
mehr! Das Umgekehrte ist die Langeweile,<br />
Empfindungslosigkeit oder Depression, bei<br />
der kaum noch strukturierende Impulse den<br />
Rhythmus formen, dieser »auslatscht« und<br />
kümmerlich wird. Beide Male nehmen<br />
Lebenskräfte ab, Lust-, Appetit-, Libido-,<br />
Antriebslosigkeit und andere »Losigkeiten«<br />
sind die Folge. Der fehlende Rhythmus gibt<br />
keine Kräfte mehr frei, aber genau die bräuchte<br />
man, um wieder einen Rhythmus aufzubauen.<br />
Folgen können sowohl seelische als<br />
auch körperliche Organdefekte sein. Ständig<br />
bewegte Organe, wie Herz und Dünndarm<br />
erkranken z.B. nie an Krebs, aus dem Rhythmus<br />
gefallene Organe sehr wohl. Jede Krankheit<br />
ist so gesehen eine innere oder äußere<br />
Rhythmusstörung. Je besser die Rhythmusorganisation<br />
im Organismus ist, desto länger<br />
halten wir Störungen des Rhythmus aus.<br />
Wenn wir aber ernstlich krank sind, muss der<br />
Rhythmus wieder aufgebaut werden. Auch<br />
die Kräfte, die den festen Stoff hervorgebracht<br />
haben und die in ihm ruhen, werden zum<br />
Heilmittel durch rhythmische Behandlung.<br />
Diese Kräfte wirken unbewusst in den Tiefen<br />
des Leibes.<br />
Wie aber baut man einen Rhythmus wieder<br />
auf? Als Beispiel kann die kindliche Entwicklung<br />
dienen. Erst in der Mitte der Kindheits-<br />
und Jugendentwicklung, den drei mal<br />
7 Jahren von der Geburt bis Anfang Zwanzig<br />
baut sich ein eigenständiger Rhythmus<br />
auf. Davor braucht das Kind vorgegebene<br />
Rhythmen, die im Elternhaus, Kindergarten<br />
und in den ersten Schuljahren gepflegt werden.<br />
Das große Mittel dafür ist das Ritual.<br />
Das Kind ohne einen eigenen leistungsfähigen<br />
Rhythmus braucht dieses Vorbild. Nach dieser<br />
Zeit lehnt das Kind berechtigt Rituale ab<br />
und sucht sich in der Pubertät die eigenen<br />
Rhythmen, die es nur dann als die eigenen<br />
erlebt, wenn die Erwachsenen sich von der<br />
Wahl zumindest enttäuscht zeigen.<br />
Ähnlich ist es im Fall einer Krankheit. Die<br />
vielleicht älteste Therapie der Welt ist die Bettruhe.<br />
Bettruhe ohne Telephon, Handy, PC,<br />
Börsenkurse etc, aber mit viel Ritual: Wecken,<br />
Waschen, Verwöhnen, Pflegen, Blumen und<br />
wenig Belastung. Dann erst kommt langsam<br />
der eigene Rhythmus wieder: »Laufen lernen«,<br />
das langsame Gewöhnen an die Belastung.<br />
Den Anschluss an den eigenen<br />
Rhythmus finden<br />
Jeder Läufer weiß, dass er weiter, schneller<br />
und anhaltender Laufen kann, wenn er<br />
»seinen Rhythmus« gefunden hat. Haben wir<br />
»unseren Rhythmus«? Und woran merken<br />
wir, dass wir ihn haben? Ein Beispiel ist der<br />
Tanz, wie der Tango, in dem die Grundbewegungen,<br />
aber wenige Vorgaben für deren<br />
Abfolge gegeben sind. Zwar führt der Mann,<br />
aber er kann nur die Bewegungen führen, die<br />
aufgrund der Gleichgewichtslage des Paares<br />
im Verhältnis zueinander möglich sind. Er<br />
muss sich und die Partnerin wahrnehmen und<br />
aus diesem Gleichgewicht heraus führen.<br />
(»Der Mann führt und die Frau verführt«).<br />
Dieses Spiel um die imaginäre Achse im Takt<br />
der melancholisch-rhythmischen Musik ist<br />
Spiel! Und dazu ein sehr erotisches! Strukturierend<br />
vorgegeben ist der Grundschritt, Takt<br />
und die möglichen Phrasen. Wechselnd und<br />
»chaotisch« ist das sich ständig wechselnde<br />
Verhältnis der Tanzpartner zueinander.<br />
Dazwischen wird der Rhythmus gefunden,<br />
der einem dann vorkommt wie ein Schweben<br />
– ein Zustand voller Lust, Freude und Leben.<br />
In der Tat hat Rhythmus etwas mit einem<br />
Glück zu tun, das aus tiefster Seele rührt. Diesen<br />
Anschluss an den eigenen Rhythmus zu<br />
finden und das damit verbundene tiefe Glück<br />
nennen wir seit jeher Eros. Erotik ist auch ein<br />
Mittelding: zwischen Liebe einerseits und<br />
Sexualität andererseits. Die Liebe empfinden<br />
wir seelisch-geistig ganz für einen anderen<br />
Menschen. In der leiblichen Sexualität empfinden<br />
wir uns zuletzt nur noch selber. Die<br />
Erotik schwingt dazwischen: wir tun dem<br />
anderen Menschen etwas zum Gefallen und<br />
freuen uns, wenn es ihm gefällt. Wir nehmen<br />
den anderen wie uns selber wahr und es bereitet<br />
tiefe Freude! Jeden Freitag Nelken mitzubringen<br />
wird irgendwann Takt und unerotisch.<br />
Nur zum Geburtstag etwas Schönes zu<br />
tun ebenfalls. Erotik ist die Kunst des nicht<br />
zu Viel und des nicht zu Wenig, aber die<br />
Kunst, es schön zu machen, um dem Anderen<br />
und sich die Bedingung zu schaffen, am meisten<br />
so sein zu können, wie man sein will. Diese<br />
Schwingung ist ihrer Natur nach zwecklos,<br />
sie ist Spiel, aber sie stärkt den Rhythmus und<br />
die Lebensfreude.<br />
Wir leben in einer rhythmusarmen Zeit.<br />
Darum brauchen wir mehr Eros.<br />
Martin Straube<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 21
22<br />
Der Rhythmus von Schlafen und Wachen ist für uns so selbstverständlich, dass wir<br />
ihn eigentlich kaum beachten.Erst wenn unser Schlaf gestört wird oder wir bei einem<br />
Kranken Nächte lang gewacht haben, bemerken wir, wie abhängig unser leibliches<br />
Wohlbefinden von diesem Rhythmus ist.Außerdem gibt es noch viele andere Rhyth-<br />
men, die unsere Gesundheit beeinflussen.<br />
Was für Rhythmen sind das, und wie nehmen wir sie wahr?<br />
Wer einmal nach Amerika oder<br />
noch weiter nach Australien<br />
oder Neuseeland geflogen ist,<br />
hat eine merkwürdige Erscheinung<br />
an sich selbst wahrnehmen können.<br />
Auch wenn man bereit ist, sich sofort an die<br />
andere Sprache, das Klima und die Lebensumstände<br />
anzupassen, spielt unser Leib in den<br />
ersten Tagen einfach nicht mit. Die äußere<br />
Uhrzeit entspricht nicht unserem Lebensrhythmus.<br />
Er meldet uns daher zur falschen<br />
Zeit. Wir sind müde oder haben Hunger, und<br />
das Leben zieht gleichsam wie im Traum an<br />
uns vorüber. Erst nach ungefähr einer Woche<br />
beginnen wir uns an den neuen Rhythmus zu<br />
gewöhnen und haben das Gefühl, wirklich<br />
angekommen zu sein. Wir haben die Störung<br />
des Rhythmus, in diesem Fall des Schlaf- und<br />
Wachrhythmus dann überwunden.<br />
Was ist Rhythmus? Man kann ihn definieren<br />
als einen periodischen, aber nicht<br />
immer gleichen Wechsel in zeitlichen Abläufen.<br />
Nach Tag und Nacht folgt stets wieder<br />
Tag und Nacht, aber etwas kürzer oder länger<br />
hell und dunkel.<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
Kraft gewinnen durch Rhythmus<br />
Wenn wir darauf achten, bemerken wir<br />
überall Rhythmen: in unserer Zeiteinteilung<br />
in Tag und Nacht, Wochen und Jahre, im<br />
Wechsel der Jahreszeiten, im Funktionieren<br />
unserer Organe und sogar in unserem Lebenslauf.<br />
Unser Herzschlag z.B. zeigt einen<br />
Rhythmus, der in einem bestimmten Verhältnis<br />
zu unserem Atemrhythmus steht,<br />
nämlich 4 zu 1.<br />
Wenn wir uns anstrengen oder erschrecken,<br />
ändert sich dieser Rhythmus. Wir geraten<br />
buchstäblich aus dem Takt. Auch die<br />
Leber hat ihren Rhythmus. Sie beginnt ihre<br />
aufbauende Aktivität um drei Uhr Mittags<br />
und beendet sie um drei Uhr nachts.<br />
Aufbau und Abbau<br />
Interessant ist, dass unsere eigenen physiologischen<br />
Rhythmen mit den größeren kosmischen<br />
Rhythmen zusammenhängen. An<br />
einem Tage holen wir 25920 Mal Atem; die<br />
Sonne braucht ebenso viele Jahre, um einmal<br />
den Tierkreis zu durchlaufen. Ein anderes<br />
Beispiel ist der Regelzyklus der Frau, der mit<br />
seinen 28 Tagen die Zeit eines vollen Mond-<br />
wechsels von Neumond zum Vollmond und<br />
wieder zurück umfasst.<br />
Neben diesen Gesetzmäßigkeiten gibt es<br />
auch solche, die sich viel innerlicher abpielen.<br />
Der Wechsel von Wachen und Schlafen bedeutet<br />
zugleich den Wechsel zwischen Verbrauch<br />
und Wiederaufbau unserer Kräfte. Tagsüber<br />
verbrauchen wir Kraft, indem wir unsere<br />
Sinne benutzen und viele Eindrücke verarbeiten<br />
müssen; nachts müssen wir diese<br />
Kraft wieder neu gewinnen. Dieser Wechsel<br />
spielt sich aber auch tagsüber ab. Während<br />
einer intensiven Konferenz oder auch beim<br />
Einkaufen müssen wir dauernd Eindrücke<br />
verarbeiten. Dies fordert und zehrt Kraft.<br />
Wenn wir Pausen machen, vor dem Kamin<br />
sitzen, sonnenbaden, einen Roman lesen,<br />
schöpfen wir Kraft.<br />
Rhythmische Prozesse verbinden diese<br />
beiden Polaritäten. Sie sparen Kraft. Sie gleichen<br />
einer Wellenbewegung, die uns mit sich<br />
trägt. Wir brauchen nicht gegen den Strom zu<br />
schwimmen.<br />
Der Kraftquell des Rhythmus<br />
Wer Kraft durch Rhythmus schöpfen<br />
möchte, findet dafür manche Möglichkeit.<br />
Wir können unseren Tagesrhythmus ordnen,<br />
indem wir zu bestimmter Zeit aufstehen, uns<br />
den Tag einteilen, Prioritäten für unsere Vorhaben<br />
setzen. Wenn wir Pausen einplanen,<br />
einen Spaziergang einschieben, die Mahlzeiten<br />
möglichst zu festen Zeiten einnehmen,<br />
dann unterstützen wir den Kräfteaufbau,<br />
gewinnen Energie. Achten wir auf die Rhythmen<br />
des Tages, auf Dämmerung, Sonnenuntergang,<br />
den Stand des Mondes und der<br />
Sterne, dann werden wir bald bemerken, dass<br />
sich unser Rhythmus von Wachsein und<br />
Schlafen vertieft.<br />
Auch wenn wir unseren Tageslauf gestalten<br />
nach den Wechsel von »Kopf, Herz und<br />
Hand«, können wir Einseitigkeiten vermei-<br />
den. Anfangs bedeutet das, überhaupt darauf<br />
zu achten, was man tut oder getan hat. War<br />
ich an diesem Vormittag vor allem gedanklich<br />
tätig oder habe ich vor allem Arme und Beine<br />
gebraucht? Tue ich manchmal etwas, was<br />
das Herz anspricht, einen Brief schreiben, eine<br />
Rose bewundern oder eine Schneeflocke?<br />
Nehme ich mir Zeit für ein gutes Gespräch?<br />
Dabei wird man das eine eher am Vormittag,<br />
das andere später am Tag tun.<br />
Auch der Rhythmus innerhalb der Woche<br />
ist ein gutes Hilfsmittel gegen Einseitigkeiten<br />
und Stress: An bestimmten Tagen die praktische<br />
Arbeit z.B. im Haushalt erledigen, an<br />
anderen die gedankliche oder sportliche<br />
Tätigkeit ausführen; am Sonntag ganz andere<br />
Dinge tun und anders essen als an Wochentagen.<br />
Der Vorteil dabei ist, dass wir zu<br />
manchem kommen, wofür wir sonst keine<br />
Zeit zu haben glaubten.<br />
Frauen können mit dem schon erwähnten<br />
Zyklus positiv leben. In speziellen Kursen<br />
lernen Frauen, die während der Regel große<br />
Schmerzen haben, sich nicht gegen diesen<br />
Rhythmus zu wehren. Ihn zu akzeptieren,<br />
nicht in der täglichen Anspannung das Äußerste<br />
von sich zu verlangen, sondern gerade<br />
dann dem Bauch besondere Rücksicht und<br />
Wärme schenken, das führt dazu, dass die<br />
Schwierigkeiten abnehmen.<br />
Das Wohltuende am Rhythmus ist, dass er<br />
nicht nur unsere Gesundheit fördert, sondern<br />
dass er auch die Welt vielfarbiger und bewegter<br />
erscheinen lässt als wir es für möglich<br />
gehalten haben. Immer geht es darum, Wechsel<br />
in die Lebensabläufe zu bringen. Geburtstage,<br />
Festtage, Urlaub können dadurch intensiver<br />
genossen werden. Und, noch ein Vorteil.<br />
Wir kommen zu manchem, wofür wir sonst<br />
keine Zeit zu haben glaubten! Rhythmus gibt<br />
also nicht nur Kraft, er schenkt auch Zeit.<br />
Ineke van der Duijn Schouten<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 23
24<br />
Wo kommt eigentlich<br />
die Creme her?<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
WELEDA Kinder-Malwettbewerb<br />
Hallo Kinder!<br />
Ich bin eine Blume namens Calendula.<br />
Manche nennen mich auch Ringelblume.<br />
Im Sommer sehe ich besonders schön aus.<br />
Meine runden Blüten mit vielen Blütenblättern<br />
leuchten dann wie orangefarbene Sonnen<br />
dem Licht entgegen. Am liebsten blühe ich mit<br />
ganz vielen Geschwisterpflanzen auf einem<br />
großen Feld und lasse mich vom Sommerwind<br />
sanft hin- und herschaukeln. Wenn der<br />
Gärtner uns gut versorgt, wachsen wir<br />
Calendulapflanzen gesund und stark<br />
und treiben immer neue orangene<br />
Blüten aus. Sie werden getragen<br />
von unseren kräftigen Stielen mit<br />
vielen grünen Blättern.<br />
Im Einklang mit Mensch<br />
und Natur<br />
Wir Calendulapflanzen sind für eine ganz<br />
besondere Eigenschaft bekannt: man sagt<br />
über uns, dass wir der Haut gut tun und ihr<br />
helfen, gesund zu bleiben. Dafür werden wir<br />
zum Beispiel in Cremes verarbeitet, die auf die<br />
Haut aufgetragen werden.<br />
Wie ich in die Cremetube hineingelange,<br />
wollt Ihr wissen?<br />
Im Sommer kommen Gärtner<br />
frühmorgens auf das orange leuchtende<br />
Calendulafeld und betrachten<br />
uns Calendulapflanzen ganz genau.<br />
Wenn wir kräftig genug sind, pflücken<br />
sie uns. Sie sammeln uns in großen<br />
Körben und bringen uns mit dem<br />
Laster schnell zu <strong>Weleda</strong>. Dort bereiten uns<br />
fleißige Helfer vor, denn bald lassen wir uns<br />
vorsichtig mit Wachs von Schäfchenwolle,<br />
mildem Mandelöl, Honigbienenwachs und<br />
anderen guten Zutaten mischen. In einem sehr<br />
großen Rührgerät entsteht so eine feine, hell<br />
glänzende Creme. Wenn sie ganz glatt gerührt<br />
ist, wird sie in sonnengelbe Tuben gefüllt.<br />
Könnt Ihr Euch das vorstellen?<br />
Dann malt doch ein Bild, das etwas von<br />
der Calendula und vielleicht sogar ihrem<br />
Weg in die Cremetube erzählt! Ihr dürft das<br />
malen, worauf Ihr am meisten Lust habt: eine<br />
einzige Blüte, ein ganzes Calendulafeld,<br />
erntende Menschen, einen LKW voller Blüten<br />
oder auch etwas aus der Herstellung der<br />
Calendulacreme.<br />
Natürlich haben wir von <strong>Weleda</strong> uns auch<br />
etwas Schönes für Euch ausgedacht! Für die<br />
60 schönsten Bilder gibt es tolle Preise, darunter<br />
drei Cityroller, hochwertige Malkästen,<br />
spannende Spiele, faszinierende Kosmos-<br />
Experimentierkästen und mehr. Außerdem<br />
verlosen wir unter ALLEN Einsendungen<br />
einmal eine Woche Familienaufenthalt * auf<br />
einem ausgewählten Biobauernhof.<br />
*für den kleinen Künstler mit Eltern und Geschwistern<br />
Teilnahmebedingungen<br />
Das Bild zum Thema »Calendula« soll farbig<br />
und im Format DIN A3 oder A4 gestaltet sein.<br />
Bitte vermerken Sie auf der Rückseite des Bildes<br />
gut lesbar folgende Angaben: Name, Vorname<br />
und Geburtsdatum des Kindes sowie Name und<br />
Vorname eines Elternteils. Zudem benötigen wir<br />
die komplette Postanschrift mit Straße, Hausnummer,<br />
PLZ sowie den Ort. Bitte geben Sie<br />
auch Ihre Telefonnummer an.<br />
Das kleine Kunstwerk bitte ausreichend frankiert<br />
bis spätestens 30.11.2002 einsenden an:<br />
WELEDA AG, Stichwort: Kinder-Malwettbewerb,<br />
Postfach 1320, 73503 Schwäbisch Gmünd<br />
Teilnehmen können innerhalb Deutschlands alle Kinder im<br />
Alter von vier bis zwölf Jahren, ausgenommen die Angehörigen<br />
der Mitarbeiter der WELEDA AG. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Die Gewinner werden bis 31. Januar<br />
2003 benachrichtigt. Bitte haben Sie Verständnis dafür,<br />
dass uns eine Rücksendung der Bilder leider nicht möglich<br />
ist. Für die Bewertung teilen wir die Bilder in drei Altersgruppen<br />
von 4–6 Jahren, 7–9 Jahren und 10–12 Jahren ein.<br />
Es werden pro Altersgruppe 20 Bilder mit Preisen prämiert.<br />
Haben Sie noch Fragen zum Kinder-Malwettbewerb<br />
und <strong>Weleda</strong> Produkten? Rufen Sie uns<br />
einfach an 07171 919414, senden Sie eine E-<br />
Mail an dialog@weleda.de oder schauen Sie im<br />
Internet unter www.weleda.de vorbei.<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 25
26<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
Aktuell<br />
Die <strong>Weleda</strong> in Großbritannien<br />
Anthroposophische Heilmittel haben auf den britischen Inseln eine lange Tradition. Seit 77 Jahren<br />
versorgt dort die WELEDA Menschen mit heilenden und pflegenden Substanzen aus der Natur.<br />
ILKESTON, GRAFSCHAFT DERBYSHIRE:<br />
eine kleine Industriestadt im Herzen Großbritanniens.<br />
Unscheinbar, britisch, herb. Auch<br />
auf den zweiten Blick. Von ländlicher Idylle<br />
keine Spur. Hier – und in der nur wenige<br />
Meilen entfernten Metropole Nottingham –<br />
leben Menschen vor allem von der noch immer<br />
allgegenwärtigen Textilindustrie. Das Zentrum<br />
der anthroposophischen Heilmittelherstellung<br />
in Großbritannien: In Ilkeston würden es wohl<br />
die allerwenigsten ver-muten. Dabei ist die<br />
<strong>Weleda</strong> UK schon seit 22 Jahren vor Ort.<br />
Gegründet wurde das Traditionsunternehmen<br />
am 13. Januar 1925 in London, damals<br />
noch als British <strong>Weleda</strong> Company Limited.<br />
Und zwar auf Initiative des charismatischen<br />
Industriellen Daniel N. Dunlop (1868–1935),<br />
einem Freund Rudolf Steiners. Der Visionär<br />
Dunlop war als führendes Mitglied der englischen<br />
Energie-Industrie nicht nur im eigenen<br />
Metier seiner Zeit weit voraus. Dort gründete<br />
der Schotte bereits 1924 die World Power Conference,<br />
eine bis heute bestehende Institution, die<br />
sich mit globalen Weltenergiefragen beschäftigt.<br />
Dunlop stand als Mitglied der Anthroposophischen<br />
Gesellschaft Großbritanniens auch der<br />
neu gegründeten <strong>Weleda</strong> als Vorstands-Chef vor.<br />
Aus dem Süden der Insel nach Ilkeston in die<br />
eher spröde Mitte Englands gezogen, übernahm<br />
die <strong>Weleda</strong> UK dort 1970 Räume der Waldorfschule<br />
in der umtriebigen Heanor Road und<br />
baute diese sukzessive nach den Bedürfnissen<br />
eines modernen pharmazeutischen Unternehmens<br />
aus. Heute arbeiten im Stammhaus und<br />
diversen Erweiterungsbauten rund 80 Menschen<br />
bei der britischen <strong>Weleda</strong>-Dependance. Voraussichtlicher<br />
Jahresumsatz 2002: zirka 3,5 Millionen<br />
Pfund, rund 5,4 Millionen Euro.<br />
Zahlen, die sich nicht nur auf dem hart umkämpften<br />
britischen Heil- und Pflegemittelmarkt<br />
sehen lassen können. Dessen insularen<br />
Eigenheiten kennt das siebenköpfige Management-Team<br />
in Ilkeston aus dem Effeff. Die<br />
Unterschiede zu Deutschland sind beträchtlich.<br />
Zum Beispiel beim Vertrieb: In Großbritannien<br />
macht <strong>Weleda</strong> UK rund 20 Prozent des Umsatzes<br />
mit Bestellungen von Endverbrauchern via<br />
Internet, der Geschäftsbereich mit den derzeit<br />
WELEDA GB in Ilkeston/Derbyshire<br />
besten Wachstumsraten. Zusätzlich gehen auf<br />
der Insel – wie hierzulande auch – <strong>Weleda</strong>-Produkte<br />
vor allem in Apotheken, Drogerien und<br />
Bioläden über den Ladentisch.<br />
In letzter Zeit stellen sich selbst Supermarkt-<br />
Riesen wie Sainsbury’s verstärkt Kosmetika und<br />
Medikamente Made by <strong>Weleda</strong> in die Regale.<br />
Eine Eigenheit der britischen Gesetzgebung<br />
macht’s möglich. »Bei uns darf jeder rezeptfreie<br />
Standard-Medizinpräparate verkaufen«, erklärt<br />
Roger Barsby, Sales- und Marketing-<br />
Manager der englischen <strong>Weleda</strong>. »Dadurch<br />
werden die eh schon komplizierten Vertriebswege<br />
bei uns noch unübersichtlicher.«<br />
<strong>Weleda</strong> in Ilkeston, das ist ein moderner<br />
pharmazeutischer Betrieb, der sämtliche medizinischen<br />
Präparate selbst herstellt: vom Anbau<br />
in den demeter-zertifizierten Gärten, über die<br />
Produktion bis hin zum Vertrieb in Großbritannien<br />
und Irland. Reichen die selbst erzeugten<br />
Rohstoffe und Urtinkturen einmal nicht aus,<br />
deckt <strong>Weleda</strong> UK ihren Bedarf bei anderen<br />
Län-dergesellschaften auf der ganzen Welt.<br />
Barsby: »Die meisten Körperpflegeprodukte<br />
kaufen wir aus Deutschland, Frankreich und der<br />
Schweiz zu, traditionell entstehen bei <strong>Weleda</strong><br />
UK zusätzlich aber auch speziell auf den hiesigen<br />
Markt maßgeschneiderte Deodorants sowie<br />
Haarshampoos auf Rosmarin-, Zitrone- und<br />
Calendula-Basis.« Nationale Vorlieben für<br />
besondere Essenzen und Düfte spielen dabei<br />
ebenso eine Rolle wie der spezielle Härtegrad des<br />
Wassers der britischen Inseln, die <strong>Weleda</strong> UK<br />
bei der Rezeptur der Körperpflegemittel genau<br />
berücksichtigt.<br />
Denn nur so, da ist sich Barsby sicher, kann<br />
die englische Schwestergesellschaft den nachhaltigen<br />
Wachstumskurs der letzten Jahren<br />
weitersteuern. Und mit gezielten Marketingaktionen<br />
für die anthroposophische Medizin, die<br />
in Großbritannien in zahlreichen Arztpraxen,<br />
Hospitälern und Kliniken wie Park Attwood in<br />
der Grafschaft Worcestershire zunehmend weiter<br />
Fuß fasst. Dort folgt man dem menschenkundlichen<br />
Ansatz Rudolf Steiners und Ita<br />
Wegmans, kuriert nicht Symptome, sondern stimuliert<br />
mit medizinischen und künstlerischen<br />
Therapien den ganzheitlichen Heilungsprozess<br />
von Körper und Psyche.<br />
Ein Ansatz, den die Mitarbeiter von<br />
<strong>Weleda</strong> UK in Ilkeston ebenfalls nach Kräften<br />
unterstützen. Dazu veranstalten sie in einem<br />
eigens dafür vorgesehenen Tagungshaus auf dem<br />
Firmengelände Trainingsprogramme für Mitarbeiter<br />
von Apotheken und Bioläden oder laden<br />
anthroposophische Krankenschwestern zu Vorträgen<br />
über Erste Hilfe im Haushalt ein. Und der<br />
zwei Mal die Woche im Tagungshaus praktizierende<br />
anthroposophische Betriebsarzt ist nicht<br />
nur für die Mitarbeiter sondern für alle Einwohner<br />
von Ilkeston da. Denn wer Menschen<br />
für die anthroposophische Medizin, ihre Heilund<br />
Körperpflegemittel gewinnen will, muss ihre<br />
Bedürfnisse genau kennen. Das ist in Großbritannien<br />
genauso wie überall auf der Welt.<br />
Ethik des Sterbens –<br />
Würde des Sterbens<br />
Kongress im Anthroposophischen Zentrum<br />
Kassel vom 17. bis 20. Okt. 2002<br />
Spirituell-religiöse, mitmenschliche und praktische<br />
Hilfen für das Handeln im Umkreis des<br />
Todes. Für Angehörige, Pflegende, Therapeuten,<br />
Sterbebegleiter sowie Seelsorger und Ärzte.<br />
Die Frage nach menschenwürdigem Handeln<br />
im Umkreis des Todes richtet sich an uns<br />
alle. Die vielerorts legalisierte aktive Sterbehilfe<br />
und der Umgang mit den Patientenverfügungen<br />
zeigen, wie sehr der Mensch heute sein<br />
Selbstbestimmungsrecht auch auf die Umstände<br />
des Todes ausdehnen will. Anliegen des Kongresses<br />
ist es, neue Impulse für den Umgang mit<br />
Sterbenden in Pflege und Therapie zu setzen<br />
und die Sinnfrage für das Leben gerade auch<br />
im Alter und bei Pflegebedürftigkeit zu stellen.<br />
Veranstaltungsort: Anthroposophisches<br />
Zentrum Kassel, Wilhelmshöher Alle 261,<br />
34064 Kassel. Internet: www.ethikkongress.de<br />
Aktuell<br />
Verein für Anthropsophisches<br />
Heilwesen<br />
Gesundheit – ein Leben lang<br />
Unter diesem Motto feiert der Verein sein<br />
50-jähriges Jubiläum. Ein halbes Jahrhundert<br />
Arbeit für Gesundheit und<br />
Lebensqualität! Ein halbes Jahrhundert<br />
Einsatz für eine Medizin, die den Menschen<br />
in den Mittelpunkt stellt. All den tausenden von<br />
Mitgliedern der ersten Stunde sagen wir unseren<br />
innigsten Dank für ihre tätige Mithilfe.<br />
All denjenigen, die die anthroposophische<br />
Medizin für sich und ihre Kinder, für die Gegenwart<br />
und die Zukunft weiter erhalten wollen,<br />
bitten wir, sich mit uns zusammenzuschließen.<br />
Im Jubiläumsjahr möchten wir Ihnen die<br />
Möglichkeit geben, einen Teil unserer Schriften<br />
kostenlos kennenzulernen. Setzen Sie sich mit<br />
uns in Verbindung.<br />
Was führte zur Gründung des Vereins? Wie<br />
hat er sich entwickelt? Was tut der Verein<br />
heute? Wo liegen seine Zukunftsperspektiven?<br />
Das sind Fragen, die sich nach 50 Jahren neu<br />
stellen; sie sind Thema unserer Jubiläums-<br />
Festschrift. Lassen Sie sich einladen zu einem<br />
kurzen Streifzug durch Vergangenheit, Gegenwart<br />
und Zukunft des Vereins. Fragen Sie nach<br />
der kostenlosen Festschrift.<br />
Neuerscheinung<br />
Christoph Strawa<br />
GLOBALISIERUNG BETRIFFT ALLE. Das Ringen um ihre<br />
Gestaltung am Beispiel des GATS-Abkommens der Welthandelsorganisation<br />
WTO über den Handel mit Dienstleistungen.<br />
In den nächsten 2 Jahren fallen Entscheidungen zur Globalisierung,<br />
die uns alle betreffen. Wie weit sind die Befürchtungen<br />
der Kritiker Panikmache, wieweit sind sie voll berechtigt<br />
und unterstützenswert? Der Autor gibt notwendige Informationen<br />
für eine eigene Urteilsbildung und ein eigenes Engagement.<br />
Preis 4 €, Best.Nr. at 8/9*<br />
Neuauflagen<br />
Otto Wolf<br />
KRANKHEIT ALS SCHICKSAL. Krankheit ist für den Arzt<br />
Dr. Wolff eine schicksalsgegebene Möglichkeit, menschlicher<br />
zu werden. Wie er zu dieser zunächst verblüffenden Kennzeichnung<br />
von Krankheit kommt, legt der Autor an klaren konkreten<br />
Beispielen überzeugend dar. Preis 4 €, Best.Nr. 148*<br />
Mario Betti<br />
ENGEL. Ihr Wesen und Wirken in der Gegenwart<br />
Der tiefen Identitätskrise des Menschen, die Merkmal unserer<br />
Zeit ist, stellt Mario Betti die helfende Macht der Engel gegenüber.<br />
Er führt einfühlsam ein in die Frage nach Existenz und<br />
Wirksamkeit von Engeln, aber auch nach einer konkreten<br />
gesunden Beziehung zu ihnen, Preis 9 €, Best.Nr. 210*<br />
*Nur zu beziehen über den Verein für Anthroposophisches<br />
Heilwesen e.V., Johannes-Kepler-Str. 56, 75378 Bad Liebenzell,<br />
Telefon: (0 70 52) 93 01-0 Fax: (0 70 52) 93 01-10,<br />
E-Mail: verein@heilwesen.de<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227 27
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Jubiläum im November:<br />
10. WELEDA Fachtagung für Hebammen<br />
Die bundesweit größte, jährliche Hebammentagung<br />
feiert am 2. und 3. November zehntes<br />
Jubiläum! Dieses Mal stehen »Pflanzliche<br />
Arzneimittel in der Geburtshilfe« im Fokus<br />
der Vorträge und Gespräche im Schwäbisch<br />
Gmünder Congress-Centrum Stadtgarten.<br />
Die Geheimnisse der Natur gehören seit Jahrhunderten<br />
zum Wissen der Hebammen. Dass<br />
Heilpflanzenzubereitungen wichtiger Teil auch<br />
der modernen Geburtsmedizin sind, machen<br />
die Referenten deutlich.<br />
Die Veranstaltungsreihe wird seit Jahren<br />
wegen der kompetenten, informativen Inhalte<br />
und der angenehmen Atmosphäre geschätzt.<br />
Verantwortung dafür trägt Birgit Laue,<br />
Lehrerin für Hebammenwesen, deren Buch<br />
»Ich bin schwanger: natürlich pflegen und<br />
heilen« gerade in der Reihe »Mit Kindern<br />
leben« erschienen ist (siehe Marktplatz S.30).<br />
Tagungs-Informationen für Fachkreise unter<br />
E-Mail mbarth@weleda.de (ir)<br />
<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
Aktuell<br />
Sanddorn: beerenstark und lecker<br />
in Elixier, Ursaft und Bonbons<br />
Vitaminkraft von innen ist besonders wichtig in<br />
der kalten, lichtarmen Jahreszeit. Die leuchtenden<br />
Sanddornfrüchte sind nicht nur schön anzusehen<br />
sondern können es zu Saft gepresst als<br />
Vitamincocktail zur Nahrungsergänzung locker<br />
mit ACE-Drinks aufnehmen und übertreffen die<br />
Zitrone wegen ihres hohen Gehalts an natürlicher<br />
Ascorbinsäure. <strong>Weleda</strong> Sanddorn-Elixier<br />
und der zuckerfreie <strong>Weleda</strong> Sanddorn-<br />
Ursaft enthalten Saft und Mark sonnengereifter<br />
Wildfrüchte. Sie unterstützen die Widerstandskraft<br />
und halten fit und leistungsfähig. Bei hohen<br />
Leistungsanforderungen, Stress, Sport, drohender<br />
»Erkältungswelle« und Frischluftmangel tun<br />
täglich einige Teelöffel Elixier oder Ursaft einfach<br />
gut. Besonders lecker in Müsli, Joghurt,<br />
Quark oder als »Schuss« im Mineralwasser.<br />
<strong>Weleda</strong>-Sanddorn-Bonbons mit dem Fruchtmark<br />
sonnengereifter Sanddornbeeren sind reich<br />
an natürlichem Vitamin C, schmecken erfrischend<br />
und unterstützen den Energiehaushalt<br />
auf gesunde Weise. (ir)<br />
Studie beweist Wirksamkeit:<br />
Was hilft bei Schwangerschaftsstreifen?<br />
<strong>Weleda</strong> Schwangerschafts-Pflegeöl vermindert<br />
bei regelmäßiger Anwendung nachweislich<br />
Schwangerschaftsstreifen. Eine Langszeitstudie<br />
des dermatologischen Instituts einer deutschen<br />
Universität dokumentiert in diesem Zusammenhang<br />
nun sogar hochsignifikante Verbesserungen<br />
der Hautoberflächen- und Gewebestruktur.<br />
Dabei wurden mit modernen Messverfahren<br />
unter anderem Glätte, Elastizität und Struktur<br />
der Haut über die Dauer eines halben Jahres in<br />
Abständen beurteilt. Aufgefallen ist ebenfalls die<br />
gute Hautverträglichkeit.<br />
Erhältlich in der Apotheke. (ir)<br />
Schmeichelhaft für Hand und Sinne<br />
Fühlt sich gut an: weich gerundeter kleiner<br />
Handschmeichler aus heimischem Obstbaumholz.<br />
Zusammen mit der geschmeidigen, fruchtig<br />
duftenden Sanddorn-Handcreme ein schönes<br />
Set zur natürlichen Pflege von Haut und Sinnen.<br />
Jeder Handschmeichler ist ein handgearbeitetes<br />
Einzelstück mit seidenmatter Maserung, geschützt<br />
mit reinem, harzfreiem Leinölfirnis.<br />
50 ml Sanddorn-Handcreme im Set mit einem<br />
Handschmeichler* 9,95€<br />
*Naturprodukt, kann in Form und Farbe von der Abb. abweichen<br />
Marktplatz<br />
Kuschelpüppchen mit Calendula-Kinderpflege<br />
Hautpflege-Set für Sanddorn-Freunde<br />
Handcreme, Pflegemilch oder Pflegeöl aus der<br />
<strong>Weleda</strong> Sanddorn-Hautpflege? Keine Frage,<br />
am besten hat man alle drei der intensiv pflegenden<br />
natürlichen Produkte zur Hand. Wertvolles<br />
Öl aus Fruchtfleisch und Kernen vitaler<br />
Sanddornpflanzen steht im Mittelpunkt der neuen<br />
Pflegelinie. Sie hält die Haut gesund, glatt und<br />
geschmeidig.<br />
50 ml Handcreme, 100 ml Sanddorn-Pflegemilch<br />
und eine 10 ml Sanddorn-Pflegeöl Kleinpackung<br />
für zusammen 13,45 €<br />
Für unterwegs, zum Kennenlernen und Verschenken: die wichtigsten Produkte der Calendula-<br />
Kinderpflege für die Allerkleinsten im praktischen Reisetäschchen mit transparentem Netzeinsatz.<br />
Mit von der Partie ist ein geringeltes Kuschelpüppchen aus kontrolliert-biologisch angebauter, handgepflückter<br />
Baumwolle.<br />
Täschchen mit je 10 ml Babycreme, Kinder-Gesichtscreme, Babyöl, Baby-Cremebad aus der<br />
Calendula-Kinderpflege, 20 g Calendula-Pflanzenseife und ein Püppchen für 9,95€<br />
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<strong>Weleda</strong> Nachrichten 227<br />
Marktplatz<br />
Wildrosen-Gesichtspflege mit zartem Blütenduft<br />
Die ganzheitliche <strong>Weleda</strong> Wildrosen-Gesichtspflege gibt es auch im praktischen Set zum Kennenlernen<br />
oder für unterwegs. Kleinpackungen mit Reinigungsmilch und Gesichtswasser, Tagescreme<br />
und Nachtcreme vermitteln einen ersten Eindruck vom zarten Rosenblütenduft, der milden<br />
Reinigung und der feinen Konsistenz der vitalisierenden und pflegenden Tagescreme und Nachtcreme.<br />
Reine Pflanzenöle wie Rosa Mosqueta-Öl und bewährte Heilpflanzenauszüge unterstützen<br />
die Regeneration der Haut und pflegen sie intensiv.<br />
Probierset Wildrosen-Gesichtspflege mit je 10 ml Reinigungsmilch, Gesichtswasser, Tagescreme<br />
und Nachtcreme 7,95 €<br />
Birgit Laue<br />
Ich bin schwanger:<br />
natürlich<br />
pflegen und heilen.<br />
Im Einklang mit Mensch<br />
und Natur wohl fühlen<br />
und sich pflegen –<br />
das ist für viele Frauen<br />
das Beste in der<br />
Schwangerschaft. Sie<br />
können sich mit Ölen,<br />
Kräutern und Düften<br />
verwöhnen. Und gegen die kleinen und größeren<br />
Beschwerden in den anderen Umständen gibt<br />
es sanfte Mittel aus der Apotheke der Natur. Die<br />
Autorin, Hebamme mit langjähriger Berufserfahrung<br />
und wissenschaftliche Mitarbeiterin bei<br />
<strong>Weleda</strong>, informiert über Alternativen und<br />
nimmt die Leserinnen mit auf einen ganzheitlichen<br />
Weg für Schwangerschaft und Geburtsvorbereitung.<br />
Reihe »Mit Kindern leben«, Rowohlt Taschenbuch<br />
Verlag, Hamburg 2002, 128 Seiten, kartoniert,<br />
mit Abb., 9,90 €<br />
Christina<br />
Kiehs-Glos<br />
Arnika – Eine Heilpflanze<br />
voll Kraft<br />
und Sensibilität<br />
In ihrem neuen Bildband<br />
»Arnika – Eine Heilpflanze<br />
voll Kraft und<br />
Sensibilität« beschäftigt<br />
sich die Apothekerin<br />
und Fotografin Christina<br />
Kiehs-Glos mit einer<br />
faszinierenden Pflanze. Sie wird für <strong>Weleda</strong><br />
unter anderem in einem sorgfältig betreuten<br />
Gebiet in den Vogesen gesammelt. Dabei werden<br />
die natürlichen Wachstumsbedingungen<br />
der Wildpflanze besonders berücksichtigt. Stimmungsvolle<br />
Fotografien und informative Texte<br />
begleiten die Annäherung an die eigenwillige,<br />
ursprüngliche Heilpflanze. Ein wunderschönes<br />
Buch zum Schmökern, für gemütliche Stunden<br />
oder auch botanische Betrachtungen.<br />
»Arnika«, 96 Seiten mit vielen Farbaufnahmen,<br />
gebunden mit Schutzumschlag für 16 €<br />
Bestellkarte für Marktplatz<br />
Stück- Stückpreis Gesamtpreis<br />
Artikelbezeichnung Artikel-Nr. zahl € €*<br />
Handschmeichler-Set 9557 9,95<br />
Sanddorn-Handcreme und -Pflegemilch-Set 9558 13,45<br />
Täschchen Calendula-Kinderpflege mit Püppchen 9556 9,95<br />
Probierset Wildrose 9748 7,95<br />
Sanddorn-Pflegeöl 50ml 9796 6,75<br />
Calendula-Hautöl 50ml 9701 5,25<br />
aethera – Buch Arnika 6050 16,00<br />
aethera – Buch »Wohlfühlen von A–Z« 6031 12,90<br />
Buch »Ich bin schwanger« 6051 9,90<br />
Kalender 2003 1 – 4 Exemplare 5914 7,90<br />
Kalender 2003 5 – 9 Exemplare 6,75<br />
Kalender 2003 ab 10 Exemplare 6,40<br />
<strong>Weleda</strong> Reisebegleiter 10ml. Auch zum Ausprobieren<br />
Sanddorn-Handcreme 8903 1,60<br />
Sanddorn-Pflegeöl 9096 1,25<br />
Wildrosen-Tagescreme 9403 4,25<br />
Wildrosen-Pflegecreme 9301 4,25<br />
Calendula-Zahncreme 9039 0,70<br />
Sole-Zahncreme 9086 0,70<br />
Calendula-Kinderbad 9045 0,70<br />
Kundennummer<br />
Name<br />
Vorname<br />
Straße<br />
PLZ/Ort<br />
Lieferanschrift Einzugsermächtigung<br />
Telefon<br />
Ihre Kundennummer finden Sie auf der hinteren Umschlagseite<br />
der WELEDA NACHRICHTEN bzw. auf dem Adressfeld des Kuverts.<br />
Der Rechnungsbetrag wird erst 14 Tage nach Rechnungsstellung<br />
und Versand der bestellten Artikel von Ihrem Konto abgebucht.<br />
Bankleitzahl<br />
Kreditinstitut<br />
Kontonummer<br />
Kontoinhaber<br />
Ort/Datum<br />
Unterschrift<br />
Ich möchte mich an dem zeitsparenden Bankeinzugsverfahren<br />
beteiligen und erteile Ihnen deshalb nachfolgende einmalige<br />
Ermächtigung. Mir ist bekannt, dass ich die Abbuchung innerhalb<br />
6 Wochen nach Buchungstermin problemlos widerrufen kann.<br />
<strong>Weleda</strong> Geschenkservice wenn Liefer- und Rechnungsadresse nicht identisch sind<br />
Senden Sie bitte den Artikel An<br />
Summe in €<br />
Bestellkarte und Einzugsermächtigung ausfüllen, ausschneiden und in einem frankierten Umschlag senden an:<br />
<strong>Weleda</strong> AG, Verbraucherservice, Postfach 1320, 73503 Schwäbisch Gmünd<br />
Die Angebote im <strong>Weleda</strong> Marktplatz gelten nur für Deutschland. Für Österreich wenden Sie sich bitte an die <strong>Weleda</strong> in<br />
Wien, Telefon 01/256 60 60; für die Schweiz an die <strong>Weleda</strong> in Arlesheim, Telefon 061/705 21 21.<br />
Bestellungen sind auch möglich im Internet über www.weleda.de.<br />
*Inkl. Porto und MwSt. Alle Artikel so lange Vorrat reicht. Mindestbestellwert € 13,–.<br />
Bei einem Bestellwert von € 26,– und darüber erhalten Sie eine <strong>Weleda</strong>-Überaschung als Dankeschön.<br />
Schecks oder Briefmarken können als Zahlungsmittel nicht angenommen werden.<br />
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