Geziehlt auf Karpfen - FL-Angelparadies.de
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Von Januar bis Dezember <strong>Karpfen</strong><br />
Erfolgreich Angeln!<br />
Folge S4: Gezielt <strong>auf</strong> <strong>Karpfen</strong><br />
Die beste Montage<br />
Erfolgreich Angeln!<br />
Folge S4: Gezielt <strong>auf</strong> <strong>Karpfen</strong><br />
Harte Verführer<br />
Erfolgreich Angeln!<br />
Folge S4: Gezielt <strong>auf</strong> <strong>Karpfen</strong><br />
Das <strong>Karpfen</strong>jahr<br />
Die Selbsthakmontage und das Haar<br />
Kö<strong>de</strong>rpalette<br />
1<br />
<strong>Karpfen</strong> fin<strong>de</strong>t man in allen Gewässern. Egal<br />
ob Stausee, Teich, Flüsschen o<strong>de</strong>r Strom –<br />
überall sind die Bartelträger heimisch. Der<br />
<strong>Karpfen</strong> gilt als typischer Grundfisch und<br />
lässt sich auch hauptsächlich am Grund<br />
fangen. <strong>Karpfen</strong> sind das ganze Jahr über<br />
zu fangen, selbst bei Eis und Schnee kann<br />
erfolgreich <strong>auf</strong> <strong>Karpfen</strong> geangelt wer<strong>de</strong>n.<br />
Aber es gibt schon Unterschie<strong>de</strong>:<br />
Um gezielt <strong>auf</strong> <strong>Karpfen</strong> zu fischen und dies auch über<br />
Tage hin weg, ist eine ausgeklügelte Montage, bei <strong>de</strong>r sich<br />
<strong>de</strong>r Fisch von selbst hakt, sehr wichtig. Die heute wohl am<br />
meisten angewandte Montage ist die Selbsthakmontage<br />
(Festbleimontage) in Verbindung mit <strong>de</strong>m Haarvorfach.<br />
Englän<strong>de</strong>r sind für diesen Quantensprung in <strong>de</strong>r mo<strong>de</strong>rnen<br />
<strong>Karpfen</strong>fischerei verantwortlich. Durch diese Erfindung<br />
war es möglich, die Angelrute mal aus <strong>de</strong>n Augen zu<br />
lassen und selbst im Schlaf Fische zu haken.<br />
<strong>Karpfen</strong> sind Allesfresser. Man kann mit allen er<strong>de</strong>nklichen<br />
Kö<strong>de</strong>rn <strong>Karpfen</strong> fangen, sogar vor Kö<strong>de</strong>rfischen<br />
und Fischfetzen macht ein <strong>Karpfen</strong> nicht<br />
Halt. Natürlich sind aber Kö<strong>de</strong>r wie Wurm, Teig und<br />
Mais nicht selektiv genug, so dass man dauerhaft<br />
mit Beifängen an<strong>de</strong>rer Fischarten rechnen müsste.<br />
Ein <strong>Karpfen</strong>angler möchte diesen aber weitestgehend<br />
aus <strong>de</strong>m Weg gehen und das gelingt hauptsächlich<br />
über eine ausgereifte Kö<strong>de</strong>rwahl.<br />
Frühjahr: Wenn die Nachtfröste vorüber sind und die Temperaturen klettern, kann <strong>de</strong>r <strong>Karpfen</strong>angler<br />
getrost wie<strong>de</strong>r seinem Hobby nachgehen. Die Wassertemperaturen steigen, kleine<br />
Teiche und langsam fließen<strong>de</strong> Gewässer erwärmen sich dabei schneller als große und tiefe<br />
Seen. Beson<strong>de</strong>rs flache Gewässerpassagen mit<br />
Pflanzenwuchs und stetiger Sonneneinstrahlung<br />
sind jetzt erste Wahl.<br />
Sommer: Zur Sommerzeit kocht das Wasser,<br />
überall ist Aktivität zu verzeichnen. Ab einer<br />
Wassertemperatur von 18 Grad bereitet <strong>de</strong>r<br />
<strong>Karpfen</strong> sein Laichgeschäft vor. Dies ist oftmals<br />
ein wahres Schauspiel, <strong>de</strong>nn an vielen Gewässern<br />
kann man die vor Liebesglück springen<strong>de</strong>n<br />
<strong>Karpfen</strong> gut beobachten. Nach diesem Spektakel<br />
beginnt eine sehr interessante Angelzeit, die <strong>Karpfen</strong> sind ständig <strong>auf</strong> Futtersuche. In<br />
manchen Gewässern ist es jetzt sogar möglich, die scheuen Fische an <strong>de</strong>r Oberfläche beim<br />
Sonnen zu beobachten.<br />
Herbst: Wenn die Blätter fallen, beginnt wohl die beste Zeit, vor allem für Großkarpfenjäger.<br />
Die Fische fressen sich ihren Winterspeck an. Fänge von mehreren <strong>Karpfen</strong> pro Tag sind keine<br />
Seltenheit, vorausgesetzt man hat die Zugrouten <strong>de</strong>r <strong>Karpfen</strong> ent<strong>de</strong>ckt. Das große Fressen<br />
en<strong>de</strong>t mit <strong>de</strong>n ersten Frostnächten und schwin<strong>de</strong>n<strong>de</strong>n Wassertemperaturen.<br />
Winter: Die Wintermonate zählen wohl zu <strong>de</strong>r schwierigsten Zeit, <strong>Karpfen</strong> zu verführen. Dennoch<br />
gelingt es immer wie<strong>de</strong>r bei Eis und Schnee Winterkarpfen zu fangen. Hier ist allerdings<br />
ein gutes Sitzfleisch und genaue Gewässerkenntnis notwendig. Denn die <strong>Karpfen</strong> bewegen<br />
sich kaum von <strong>de</strong>r Stelle und reduzieren die Nahrungs<strong>auf</strong>nahme <strong>auf</strong> ein Minimum.<br />
Funktion: Die Selbsthakmontage ist eine Grundmontage,<br />
bestehend aus einem Grundblei, einem Anti-Tangle-<br />
Schlauch, <strong>de</strong>r für ein verwicklungsfreies Werfen sorgt, und einem Wirbel, an <strong>de</strong>m das<br />
Haarvorfach befestigt wird. Der Wirbel ist fest mit <strong>de</strong>m Blei durch einen Clip verbun<strong>de</strong>n. Das<br />
Haarvorfach ist ein herkömmliches Vorfach, nur<br />
dass <strong>de</strong>r Kö<strong>de</strong>r nicht <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n Haken geschoben,<br />
son<strong>de</strong>rn oberhalb <strong>de</strong>s Hakens <strong>auf</strong> das sogenannte<br />
Haar gezogen wird.<br />
Saugt ein <strong>Karpfen</strong> <strong>de</strong>n Kö<strong>de</strong>r ein, flutscht <strong>de</strong>r Haken hinterher. Der <strong>Karpfen</strong> spürt, dass etwas<br />
nicht stimmt und versucht <strong>de</strong>n Kö<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r auszuspucken. Dabei kommt es zu einem<br />
Hebelprinzip, <strong>de</strong>nn in <strong>de</strong>m Moment, wo <strong>de</strong>r Kö<strong>de</strong>r wie<strong>de</strong>r ausgespuckt wird, dreht sich <strong>de</strong>r<br />
Haken und greift im vor<strong>de</strong>ren Bereich <strong>de</strong>s <strong>Karpfen</strong>mauls. Eine Flucht <strong>de</strong>s Fisches bewirkt<br />
einen noch stärkeren Zug <strong>auf</strong> <strong>de</strong>n Haken, bedingt durch die Selbsthakmontage. Das gesamte<br />
Gewicht <strong>de</strong>s Grundbleis wirkt gegen <strong>de</strong>n Zug <strong>de</strong>s flüchten<strong>de</strong>n Fisches und lässt <strong>de</strong>n Haken<br />
tief eindringen. Der Fisch ist somit an <strong>de</strong>r Angel und <strong>de</strong>r Bissanzeiger alarmiert <strong>de</strong>n Angler.<br />
Der wohl bekannteste <strong>Karpfen</strong>kö<strong>de</strong>r ist <strong>de</strong>r Boilie.<br />
Der Ausdruck kommt aus <strong>de</strong>m Englischen von „to<br />
boil“ und steht dort für „kochen“. Boilies sind also<br />
nichts an<strong>de</strong>res als gekochte Teigkugeln und darin<br />
ist das Geheimnis eines selektiven <strong>Karpfen</strong>kö<strong>de</strong>rs<br />
versteckt. Die Härte macht’s! Durch das Kochen<br />
härtet <strong>de</strong>r Teig aus und aus <strong>de</strong>m anfangs weichen<br />
Kö<strong>de</strong>r wird eine feste Kugel, an <strong>de</strong>r sich Rotauge<br />
und Co. die Zähne ausbeißen. Ein <strong>Karpfen</strong> hingegen<br />
steht <strong>auf</strong> harte Kost, er kann sie problemlos mit<br />
seinen Schlundzähnen zerkleinern. Ein weiterer<br />
Vorteil ist ganz klar die Haltbarkeit unter Wasser. Mit<br />
einem harten und wi<strong>de</strong>rstandsfähigen Kö<strong>de</strong>r, wie<br />
<strong>de</strong>m Boilie, können Sie problemlos mehrere Tage am<br />
Stück fischen, ohne <strong>de</strong>n Kö<strong>de</strong>r einmal erneuern zu<br />
müssen.<br />
Boilies gibt es in verschie<strong>de</strong>nen Geschmacksrichtungen,<br />
Größen und Farben. Was am betreffen<strong>de</strong>n<br />
Gewässer am besten fängt, muss man ausprobieren.<br />
Ein guter Hinweis ist sicherlich, sich bei <strong>de</strong>r Kö<strong>de</strong>rwahl<br />
von an<strong>de</strong>ren Anglern abzuheben. So treffen<br />
die Fische <strong>auf</strong> unbekannte Leckerbissen und wer<strong>de</strong>n<br />
schnell neugierig.<br />
Um Fertigboilies reizvoller zu machen,<br />
gibt es mehrere Möglichkeiten:<br />
1. Dippen: In Lockstoff einlegen und so <strong>de</strong>n Boilie<br />
geruchsintensiver gestalten.<br />
2. Oberfläche bearbeiten: Oberfläche <strong>de</strong>s<br />
Kö<strong>de</strong>rs anfeuchten und dann in Futtermehlen<br />
wälzen, so wer<strong>de</strong>n kleinste<br />
Partikel im Wasser abgegeben.<br />
3. Boilie halbieren o<strong>de</strong>r kleine<br />
Ecken raus schnei<strong>de</strong>n, so<br />
ist die Oberflächenstruktur<br />
be schädigt und <strong>de</strong>r<br />
Boilie ist verlocken<strong>de</strong>r.<br />
2<br />
3