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Impressum<br />
<strong>Fremde</strong> <strong>Sühne</strong><br />
Copyright 2012 J.R. Kron<br />
Alle Rechte verbleiben beim Autor.<br />
Homepage: www.jrkron.de<br />
Facebook: www.facebook.com/jrkron<br />
Lektorat: Lektorat Text-Theke, Sandra Schmidt,<br />
www.text-theke.com<br />
Titelbild: »Bild Copyright Antilo, Benutzung unter Lizenz von Shutterstock.de«<br />
www.shutterstock.com<br />
Alle in dieser Geschichte vorkommenden Personen, Schauplätze,<br />
Ereignisse und Handlungen sind frei erfunden. Etwaige Ähnlichkeiten<br />
mit lebenden Personen oder Ereignissen sind rein zufällig.<br />
1. Auflage 2014<br />
Herausgeber: Jürgen Reichardt-Kron, Amselweg 7, 61469 Glashütten<br />
J.R. Kron erblickte an einem kalten<br />
Februartag 1968 in Frankfurt am Main<br />
das Licht der Welt. Seine ersten Lebensjahre<br />
verbrachte er in der Mainmetropole,<br />
bevor er mit seiner Familie in den Taunus<br />
zog. Erste literarische Schritte unternahm<br />
er im malerischen Schwarzwald, wo er ein<br />
Internat besuchte. Später feierte er kleine Erfolge bei Kurzgeschichtenwettbewerben<br />
und mit Veröffentlichungen in Fantasy-<br />
und Science-Fiction-Fanzines. 2005 erreichte er mit<br />
seinem Fantasy-Roman »Elbendämmerung« den zweiten<br />
Platz beim Deutschen Phantastik Preis in der Rubrik »Bestes<br />
deutsches Romandebüt«.<br />
Heute lebt er in einer verträumten Ortschaft im Taunus.
Bleiche Schleier ziehen an den Gittern vorbei. Die<br />
Hammerschläge zeugen von Schicksal, von Unaufschiebbarkeit.<br />
In der Zelle ist es kalt. Die klamme Feuchtigkeit ist<br />
allgegenwärtig. Der Blick des Gefangenen hängt<br />
noch einen Moment an dem Galgen; seinem Galgen.<br />
Er löst sich, schweift hinaus in die Welt. Er folgt dem<br />
Band aus nasser Erde, festgestampft von unzähligen<br />
Füßen und Hufen, das sich im Unbestimmten des<br />
Nebels verliert. Tote Bäume recken ihre Äste fingergleich<br />
gen Himmel; ungewisse Gestalten in den<br />
wabernden Schwaden. Stimmen und Hundegebell<br />
verlieren sich im grauen Dunst, vage und ortlos.<br />
Seine Gedanken reißen seinen Blick weiter: über<br />
den nahen Wald zu den fernen Dünen; zerren ihn<br />
durch Raum und Zeit.<br />
Er folgt den einsamen Spuren im Sand, die sein<br />
Schicksal besiegelten. Zu dem Haus auf der Klippe,<br />
verödet und verlassen, vom Wind gepeinigt, der die<br />
Fensterläden gegen die Fassade schlägt und durch<br />
jede Öffnung heult.<br />
Erneut verharrt er, wie damals. Er konnte nicht<br />
weitergehen. Was ging es ihn an? Andere würden<br />
sich darum kümmern. Und was wusste er schon?<br />
Schatten in der Nacht, Bilder in der Trunkenheit; er<br />
hatte sich das alles eingebildet. Ja, so war es. Es gab
hier nichts, was er tun musste. Er würde kehrt<br />
machen, würde zurückkehren zu seinem Platz im<br />
„Lustigen Seemann”. Nur ein Glas, mehr wollte er<br />
nicht. Das Bild verschwimmt. Jetzt weiß er es besser.<br />
Es war nicht bei dem einen Glas geblieben; es blieb<br />
nie bei einem Glas. Er hatte da gesessen und getrunken,<br />
bis sie ihn abholten. Ob er in dem Haus an den<br />
Dünen war, hatte der Sheriff gefragt. »Ich? Nein!« Es<br />
war die Wahrheit. Seine Wahrheit. Sie hatten ihm<br />
nicht geglaubt. Warum auch? Jetzt, aus der Distanz,<br />
hätte er sich auch nicht geglaubt. Doch es war nicht<br />
seine Schuld. Er war nicht in dem Haus.<br />
Wieder steht er vor den verfaulten Stufen, halb im<br />
Sand versunken. Er macht einen Schritt und das morsche<br />
Holz gibt nach, biegt sich unter ihm.<br />
Die Eingangshalle ist leer, nur Staub und Ratten<br />
leben hier. Zögerlich läuft er auf die schmale Tür im<br />
Hintergrund zu. Einmal war er hier, damals, als der<br />
Sheriff ihn zurück an den Tatort brachte. Doch das ist<br />
nicht jetzt, es ist noch nicht geschehen. Diesmal geht<br />
er den Weg, den er gehen muss, den er schon damals<br />
hätte gehen sollen. Es wird nichts ändern, nicht für<br />
den Richter, nicht für die Geschworenen, nicht für<br />
die Familie. Aber für ihn. Seine Gedanken leiten<br />
seine Schritte in den Keller, der leer ist, in einer<br />
Gegenwart, die noch kommen wird. Doch jetzt ist er
voll von Wahrheit, voll von Gespenstern der Schuld.<br />
Er blickt zu der Frau, die mit großen Augen in die<br />
Dunkelheit starrt, voller Angst auf das harrend, was<br />
da kommen mag. Und zu dem <strong>Fremde</strong>n, dessen Tat<br />
er sühnt. Wenn er damals hineingegangen wäre, hätte<br />
er es ändern können. Da hatte sie noch gelebt. Er<br />
bewegt sich zögerlich auf den <strong>Fremde</strong>n zu, der mit<br />
dem Rücken zu ihm steht. Irgendetwas an dem Mann<br />
kommt ihm bekannt vor. Er geht noch einen Schritt.<br />
Der <strong>Fremde</strong> dreht sich um.<br />
Das Erkennen kommt langsam, wie das Erwachen<br />
aus einem tiefen Schlaf. Es trifft ihn wie ein<br />
Hammerschlag; schockiert ihn; erlöst ihn. Dann<br />
reißen ihn seine Gedanken zurück in die Gegenwart.<br />
Er wendet sich ab, setzt sich auf die enge Pritsche.<br />
Das Hämmern aus dem Hof hat etwas Erlösendes<br />
angenommen, ein Klang von <strong>Sühne</strong>. Die Bilder des<br />
Vergangenen sind verblasst und doch fühlt er noch<br />
die Augen, die sich unsichtbar aus dem Nebel in<br />
seine Seele bohren. Zwei blaue Augen, eingerahmt<br />
von blonden Locken; anklagend; verloren und verängstigt.<br />
Er weint. An den Gittern ziehen die Nebel der Vergangenheit<br />
vorbei.
Der Traum der Jägerin<br />
Obsi‘tia erzittert; das zweite Zeitalter<br />
neigt sich einem blutigen<br />
Ende entgegen. Mehrere Gräueltaten<br />
erschüttern die Grenzlande.<br />
Fassungslos und voller Wut steht<br />
die junge Orkjägerin Tino‘ta vor<br />
den sterblichen Überresten einer<br />
abgeschlachteten Sippe. Bei der<br />
Leiche eines kleinen Orkmädchens<br />
schwört sie Rache. Der Feind<br />
scheint klar: die Menschen.<br />
Auf ihrer Jagd nach den Mördern trifft sie auf Orman,<br />
ein Hauptmann der Menschen. Tino‘ta muss feststellen,<br />
dass ihr Herz nicht immer ihrem Verstand gehorchen<br />
will. Doch welche Rolle spielt die geheimnisvolle<br />
Evana in seinem Leben?<br />
Als Tino‘ta erfährt, dass auch unter den Menschen<br />
Massaker stattgefunden haben, erkennt sie, dass hinter<br />
dem Offensichtlichen eine dunkle Wahrheit schimmert.<br />
Doch was, wenn auch diese »Wahrheit« nur eine weitere<br />
Fassade im Ränkespiel des grauen Priesters ist?<br />
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Die dritte Prinzessin<br />
Voller Spannung sieht Garvin den Aufnahmeritualen<br />
des Heerhaufens entgegen, denn in dieser besonderen<br />
Nacht soll er zum Mann werden. Doch stattdessen lässt<br />
sein Hauptmann ihn zu sich rufen. Als er unerwartet den<br />
Auftrag bekommt, die Prinzessin zu beschützen, weiß er<br />
noch nicht, dass er zum Spielball einer tödlichen Intrige<br />
wird.<br />
»Es wird Blut in den Straßen fließen, merk dir meine<br />
Worte.«<br />
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J.R. Kron<br />
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