Sonderabfallbilanz 2001 Rheinland-Pfalz
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<strong>Sonderabfallbilanz</strong> <strong>2001</strong> <strong>Rheinland</strong>-<strong>Pfalz</strong><br />
• Flüssige Abfälle und Schlämme aus der Metallbearbeitung und -beschichtung 1,9 %<br />
(zum Beispiel Galvanik, Verzinkung, Beizen, Ätzen, Phosphatieren und alkalisches<br />
Entfetten) (Gruppe 1101)<br />
davon: 38,0 % saure Beizlösungen (AS 110105)<br />
25,8 % cyanidfreie Abfälle, die kein Chrom enthalten (AS 110104)<br />
16,9 % cyanidfreie Abfälle, die Chrom enthalten (AS 110103)<br />
Im Vergleich zum Vorjahr haben sich im Wesentlichen folgende Veränderungen ergeben: Die<br />
Gruppen 1907 (Deponiesickerwasser) und 1702 (Holz, Glas und Kunststoff) sind auf einem höheren<br />
Rang zu finden, wohingegen die Gruppe 1701 (Beton, Ziegel, Fliesen, Keramik und Materialien<br />
auf Gipsbasis) vom zweiten auf den dritten Platz der Rangliste zurückgefallen ist. Dies<br />
deckt sich mit den Ausführungen zu Beginn des Kapitels (vgl. S. 15).<br />
Bei allen in der Rangliste vertretenen Gruppen repräsentieren die jeweils aufgeführten Abfallarten<br />
mindestens 80 % des Gesamtaufkommens der Gruppe. Wiederum ist festzustellen, dass es<br />
sich in den meisten Fällen um höchstens zwei Abfallarten handelt. Die Anzahl unterschiedlicher<br />
Abfallarten ist im Zeitraum von 1993 bis 1996 von ehemals 232 kontinuierlich gesunken und hat<br />
sich bis 1998 bei ca. 200 eingependelt. Nach der zum 1.1.1999 erfolgten Umschlüsselung ist ein<br />
erneutes Absinken auf ca. 180 Abfallarten zu verzeichnen.<br />
Es ist festzuhalten, dass über 80 % des Gesamtaufkommens von nur 11 Abfallarten<br />
abgedeckt werden.<br />
Die Entwicklung des Sonderabfallaufkommens von 1999 bis <strong>2001</strong> ist in Abbildung 5 dargestellt.<br />
Grundlage sind die im Jahr 2000 mengenbestimmenden Gruppen (Aufkommen > 2.000 t).<br />
Neben einem signifikanten Mengenrückgang für verunreinigte Böden bzw. Bauschutt (UG 1701<br />
und 1705) ergeben sich die absolut größten Mengensteigerungen für Deponiesickerwasser (UG<br />
1907), Bleischlacken (UG 1004) und kontaminiertes Altholz (UG 1702). Darüber hinaus sind für<br />
folgende Gruppen besonders hohe prozentuale Veränderungen gegenüber dem Vorjahr zu<br />
verzeichnen, die sich zumeist einzelnen Unternehmen zuordnen lassen<br />
• Säuren (UG 0601) - 49 %<br />
• metallhaltige Abfälle (UG 0604) + 41 %<br />
• Abfälle aus HZVA von Feinchemikalien und Chemikalien a. n. g. (UG 0707) + 47 %<br />
• Abfälle aus HZVA von organischen Farbstoffen und Pigmenten (UG 0703) + 50 %<br />
• Abfälle aus der Metallentfettung und Maschinenwartung (UG1401) +112 %<br />
Gruppen mit prozentualen Veränderungen unter 20 % (bezogen auf das Aufkommen 2000) oder<br />
absoluten Mengenverschiebungen kleiner als 1.000 t sind hier nicht aufgeführt. Auf besonders<br />
hohe absolute Mengenveränderungen wurde bereits oben eingegangen.