umed info 10 - Öffentlicher Gesundheitsdienst
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Schwenk, Risikofaktoren für die Entstehung von Allergien Umed Info <strong>10</strong><br />
Risikofaktoren für die Entstehung von Allergien<br />
Zunahme der Prävalenz<br />
Viele Beobachtungen deuten auf eine Zunahme<br />
der Prävalenz von allergischen Erkrankungen<br />
in den industrialisierten Ländern<br />
in den letzten 20 Jahren hin. Auch<br />
weisen vergleichende Untersuchungen,<br />
zum Beispiel in der ISAAC-Studie (International<br />
Study of Allergies and Asthma in<br />
Children) darauf hin, dass allergische Erkrankungen<br />
in stark industrialisierten Ländern<br />
wesentlich häufiger sind, als in weniger<br />
entwickelten Ländern. Dies spricht für<br />
einen Einfluss der Lebensweise. Ein aktuelles<br />
Beispiel für einen solchen Zusammenhang<br />
gibt die Latex-Allergie, die derzeit<br />
eine ernst zunehmende Gesundheitsgefährdung<br />
für medizinisches Personal<br />
und für bestimmte Patienten darstellt.<br />
Risikoansatz<br />
In der Regel geben epidemiologische Untersuchungen<br />
kaum Hinweise auf neue<br />
oder ungewöhnliche Allergen-Expositionen.<br />
Möglicherweise liegt die Prävalenz-<br />
M. Schwenk<br />
Zunahme weniger bei neuen Stoffen als<br />
bei anderen Faktoren der Lebensweise.<br />
Denn an der Auslösung einer allergischen<br />
Reaktion sind zahlreiche biologische Abläufe<br />
beteiligt, wie Allergenaufnahme, immunologische<br />
Bereitschaft, Mediatorausschüttung<br />
und funktionelle Antwort, welche<br />
neuronal und hormonell moduliert werden.<br />
So erscheint es bei der bevölkerungsmedizinischen<br />
Betrachtung sinnvoll, von Risikofaktoren<br />
für die Entstehung von Allergien<br />
zu reden. Dieses Konzept hat sich bei<br />
Herz-/Kreislauferkrankungen bewährt, mit<br />
den Risikofaktoren: Genetik, Stress, Ernährung,<br />
Rauchen, Bewegungsarmut. Die<br />
Kenntnis von Risikofaktoren ist die Voraussetzung<br />
für rationale Präventionsempfehlungen.<br />
Foliensatz<br />
Die nachfolgenden Vortragsfolien aus einer<br />
LGA-Fortbildung geben einen Überblick<br />
über derzeit bestehende Thesen zur<br />
Entstehung von Typ 1 Allergien.<br />
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