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umed info 10 - Öffentlicher Gesundheitsdienst

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S. Jovanovic, I. Piechotowski, T. Gabrio, M. Schwenk Umed Info <strong>10</strong><br />

Belastung mit Schimmelpilzen und Milben in Wohnräumen in Baden-Württemberg<br />

Belastung mit Schimmelpilzen und Milben in Wohnräumen<br />

in Baden-Württemberg<br />

S. Jovanovic, I. Piechotowski, T. Gabrio, M. Schwenk<br />

Einleitung:<br />

Schimmelpilze und Hausstaubmilben stellen<br />

Risiken für Allergien und Atemwegserkrankungen<br />

dar. Über die häusliche<br />

Belastung mit diesen biogenen Kontaminanten<br />

in Süddeutschland ist wenig<br />

bekannt. In der vorliegenden Studie an<br />

den vier Beobachtungsgesundheitsämtern<br />

in Baden-Württemberg (Verdichtungsraum:<br />

Stuttgart und Mannheim, Verdichtungsraum<br />

im ländlichen Raum: Kehl und<br />

ländlicher Raum: Ravensburg bzw. Aulendorf/Bad<br />

Waldsee) wurden von November<br />

1997 bis Mai 1998 Daten zur Belastung<br />

mit Schimmelpilzen und Hausstaubmilben<br />

1n 379 Wohnungen von Kindern (4. Klässler)<br />

in Baden-Württemberg ermittelt.<br />

Studiendesign:<br />

Die Studie war als Fall-Kontroll-Studie angelegt.<br />

Dabei wurden Kinder mit atopischen<br />

Erkrankungen (Fälle), Kindern ohne<br />

atopische Erkrankungen (Kontrollen) gegenübergestellt.<br />

Die Untersuchung umfasste<br />

einen Fragebogen zu Atemwegserkrankungen<br />

und Allergien, eine Wohnungsbegehung<br />

mit Begehungsprotokoll<br />

und Probenahme im Kinderzimmer für die<br />

Bestimmung von Schimmelpilzen in Innenraumluft,<br />

Außenluft, Boden- und Matratzenstaub<br />

sowie Milbenallergen im Boden-<br />

und Matratzenstaub. Im Serum der Kinder<br />

wurden zusätzlich IgE-Bestimmungen gegen<br />

gegen Schimmelpilzmischung und<br />

Hausstaubmischung durchgeführt.<br />

Schimmelpilze:<br />

Methode<br />

Die Luftprobennahme wurde mit Filtration<br />

(Gerät FH2) durchgeführt. Das Probevolumen<br />

betrug 50 l und <strong>10</strong>0 l. als Medium<br />

wurden DG 18 (Dichloran-Glyzerin-Agar)<br />

Platten verwendet.<br />

• Für die Staubprobennahme wurden<br />

handelsübliche Staubsauger verwendet,<br />

die mit einem speziellen Filterhalter<br />

mit Saugöffnung von ca. 0,5 cm<br />

versehen waren. Die Probenahme erfolgte<br />

bei einer Saugleistung von ca.<br />

15 l/min und einer Sauggeschwindigkeit<br />

von ca. 12 m/s auf Gelatinefilter<br />

(Durchmesser 5 cm, Porengröße<br />

3µm). zunächst wurde auf der Matratze<br />

und danach vom Boden eine<br />

Fläche von 1 m 2 innerhalb von 5 min<br />

abgesaugt.<br />

• Für die Schimmelpilzbestimmung wurde<br />

der ausgewogene Staub einschließlich<br />

Filter 1 : <strong>10</strong>0 mit 0,9% NaCl/0.01%<br />

TWEEN 80 versetzt und 30 Minuten<br />

auf dem Magnetrührer gerührt. Die<br />

enthaltene Suspension wurde 1 : <strong>10</strong><br />

verdünnt. Von der Ausgangssuspension<br />

und Verdünnung wurden jeweils 3<br />

DG-18 Platten beschickt (200 µl). Die<br />

Platten wurden bei 25°C bebrütet. Die<br />

Auszählung erfolgte nach 2 und 5 Tagen.<br />

Es wurde die Gesamtkeimzahl<br />

und die Spezieszusammensetzung<br />

bestimmt. Die Häufigkeitsverteilung<br />

der einzelnen Gattungen wurde durch<br />

die Vergabe von Rängen festgehalten<br />

(3 = überwiegend, 2 = mäßig viel, 1 =<br />

wenig).<br />

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