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umed info 10 - Öffentlicher Gesundheitsdienst

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Mayer, Bestimmung biogener Allergene Umed Info <strong>10</strong><br />

Wir Menschen verbringen den Großteil<br />

unserer Zeit (>90%) in Innenräumen, welche<br />

oftmals hermetisch abgeschlossen<br />

sind, durchgehend geheizt, mit Teppichen<br />

und Polstern ausgestattet, besiedelt von<br />

Hund und Katze sind. So wurde der<br />

einstmals funktional geprägte Schutz zur<br />

Quelle von Innenraumallergenen. Dies<br />

führt zu einer stetigen Zunahme von Erkrankungen<br />

wie Rhinitis bis hin zu Asthma.<br />

Besonders der Atopie prädisponierte<br />

Mensch erleidet dadurch massive Probleme.<br />

Die Allergene der Hausstaubmilben<br />

Dermatophagoides pteronysinus und Dermatophagoides<br />

farinae, sowie die Allergene<br />

von Katze , Hund und Küchenschabe<br />

sind die best erforschten Innenraumallergene,<br />

auch darum, weil sie statistisch<br />

die häufigsten Allergene sind, die<br />

als Ursache für schwere allergische Symptome<br />

gelten. In dieser Reihe sind sicherlich<br />

auch viele Vertreter der Schimmelpilze<br />

einzureihen. Neuerdings wird auch das<br />

Latex- und Ficus-Allergen oft beschrieben.<br />

Welche Rolle Pollen als Innenraumallergene<br />

spielen, wird an unterschiedlichen<br />

Stellen erforscht.<br />

Grundsätzlich gibt es zwei methodische<br />

Ansätze, die Innenraumallergene nachzuweisen.<br />

Zum einen im Hausstaub (z.B.<br />

Dustscreen), zum anderen in der Luft (Halogen-Essays)<br />

Bestimmung biogener Allergene<br />

F. Maier<br />

Die Bedeutung beider Methoden ist sicherlich<br />

unterschiedlich. Die „Hausstaub-<br />

Methode“ hat sicherlich ihren Stellenwert,<br />

wenn es um das Initiieren und Follow-Up<br />

von Sanierungsmethoden geht. Die Expositionsmessung<br />

(Luft) dient z.B. der genauen<br />

Lokalisierung des Übels und der<br />

persönlichen Exposition.<br />

Bisher gibt es nicht unbedingt verlässliche<br />

Hinweise auf den Allergengehalt im Hausstaub<br />

im Verhältnis zur Symptomatik bzw.<br />

Exposition des Betroffenen. Die beiden<br />

Methoden unterscheiden sich in der<br />

Sammeltechnik: Staubsaugen für Reservoirmessung<br />

und Luftsammler für die Expositionsmessung.<br />

Die Sensitivität beider<br />

Methoden ist stark verschieden. Der Halogen-Essay<br />

misst einen Allergengehalt von<br />

<strong>10</strong>pg bis 20pg, was in etwa 200 x sensitiver<br />

ist, als die ELISA-Methode wie der<br />

DUSTSCREEN.<br />

Der Stellenwert beider Methoden in der allergologischen<br />

Praxis muss sicherlich<br />

noch tiefer untersucht werden. Doch haben<br />

wir heute dadurch verlässliche Methoden,<br />

Antworten und Fakten auf Umstände<br />

zu bekommen, die unser Wohlbefinden<br />

massiv manipulieren.<br />

Eine gezielte Prävention, Sanierungsmaßnahme<br />

und spezifische Therapie erfordern<br />

eine Allergenanalyse in Innenräumen.<br />

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