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umed info 10 - Öffentlicher Gesundheitsdienst

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Madeleyn, Asthma bronchiale Umed Info <strong>10</strong><br />

und Zitrone in Ampullenform (für jede Inhalation<br />

kann ↓ Ampulle Gencydo 7% genommen<br />

werden), den zu stark nach außen<br />

wirkenden Astralleib zusammenzieht<br />

und ihn wieder stärker in den Bronchialbaum<br />

einkoppelt. Meistens kombinieren<br />

wir Gencydo mit Quarz D20, ebenfalls<br />

in Ampullenform. Quarz verstärkt die Abgrenzungsfähigkeit<br />

von Haut und<br />

Schleimhäuten und wirkt damit antientzündlich.<br />

Äußere Anwendungen, vor allem Brustwickel,<br />

haben einen hohen Stellenwert in<br />

der Behandlung des Asthmas. Der warme<br />

Lavendelölwickel wirkt beruhigend, lösend<br />

und entspannend, der Ingwerwickel<br />

durchwärmend und der Senfwickel lokal<br />

hyperämisierend und ableitend. Viele Patienten<br />

verspüren während des Wickels<br />

eine unmittelbare Erleichterung. Vorsicht<br />

ist mit dem Senfwickel bei hautempfindlichen<br />

Kindern angebracht, auch kann es<br />

vorkommen, dass ein ängstlich-angespanntes<br />

Kind durch die starke lokale Reizung<br />

des Senfwickels in Panik gerät.<br />

Kur<br />

Immer wieder werden nach Klimakuren<br />

lang anhaltende Besserungen eines<br />

Asthmas beobachtet, dabei reagiert ein<br />

Kind günstiger auf Gebirgsklima, das andere<br />

auf Seeklima. Für Kinder in den ersten<br />

Lebensjahren ist manchmal das<br />

Nordseeklima zu rau und der Mittelmeerraum<br />

besser geeignet. Wirksamer Faktor<br />

ist das Zusammenspiel von Wind, Wasser,<br />

Sonne sowie die allgemeine Entspannung<br />

der Familie durch hoffentlich fehlende Belastung:<br />

Alle Beteiligten können wieder<br />

besser durch- und miteinander atmen.<br />

Ernährung<br />

In der Diätetik können wir zwischen den<br />

allgemeinen Empfehlungen einer gesunden<br />

Ernährung, wie sie durch Testungen<br />

und Provokation zu eruieren sind, unterscheiden.<br />

In jedem Fall ist eine vegetarische<br />

Vollwerternährung unter weitgehendem<br />

Meiden von Fleisch, Süßigkeiten und<br />

künstlichen Zusatzstoffen günstig, wie überhaupt<br />

ein Überangebot an Vielfalt eher<br />

Allergien fördert. Vollkornprodukte trainieren<br />

gerade zu den Stoffwechsel, während<br />

Zucker ihn entlastet, aber zugleich<br />

schwächt und die seelisch-geistige Aktivität<br />

mehr in den Kopfbereich verlagert.<br />

Künstlerische Betätigung<br />

Jede künstlerische Betätigung wirkt stärkend<br />

auf die rhythmische Organisation, in<br />

ganz besonderem Maße jedoch die Musik,<br />

die sich wie der Atmungsvorgang der Luft<br />

bedient, um von uns wahrgenommen werden<br />

zu können. Sowohl Musiktherapie als<br />

auch Maltherapie, mit der Möglichkeit in<br />

polaren Farben beim Aquarellmalen Atmen<br />

zu lernen, oder beim Formenzeichnen<br />

in schwingende Formen einzutauchen,<br />

haben sich besonders in der klinischen<br />

Asthmatherapie als „Intensivkur“<br />

bewährt. In der Heileurythmie gibt es spezielle<br />

Lautreihen wie das L, A, O, U, M, die<br />

in der Abfolge Konsonant-Vokal-Konsonant<br />

und der Art der gestalteten Lautbewegung<br />

geradezu das Urbild des gesunden<br />

Atemprozesses darstellen und sich<br />

immer wieder als sehr wirksam erwiesen<br />

haben.<br />

Behandlungserfolg<br />

An dieser Stelle mag die Frage entstehen,<br />

was durch all diese Maßnahmen wirklich<br />

für den Verlauf eines Asthmas bronchiale<br />

erreicht werden kann. Hierzu wurde an der<br />

Filderklinik und am Martiniziekenhuis in<br />

Groningen (Holland) eine orientierende<br />

Studie an jeweils 19 Schulkindern durchgeführt,<br />

wobei die Gruppen bezüglich Alter,<br />

Geschlecht und Schulbildung vergleichbar<br />

waren und jeweils 1 Jahr schulmedizinisch<br />

oder nach den Gesichtspunkten<br />

der anthroposophisch erweiterten<br />

Medizin, wie hier dargestellt, behandelt<br />

worden waren.<br />

In beiden Gruppen war es zu einer gleich<br />

guten Anfallsreduktion, die tendenziell in<br />

der anthroposophischen Gruppe etwas<br />

stärker war, gekommen, kein Kind in der<br />

anthroposophisch behandelten Gruppe, alle<br />

in der schulmedizinisch behandelten erhielten<br />

Steroide.<br />

Schließlich sei eine neue schwedische<br />

Forschungsarbeit (veröffentlicht im „Lancet,<br />

Vol 353, May 1999 Seite 1485-1488)<br />

erwähnt, die zeigt, dass atopische Erkrankungen<br />

bei Waldorfschülern signifikant<br />

seltener sind als bei einer vergleichbaren<br />

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