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Der Hochwald - auf wetter-schoeckl.at!

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<strong>Der</strong> Autor<br />

<strong>Der</strong> <strong>Hochwald</strong><br />

von<br />

Adalbert Stifter<br />

Adalbert Stifter wurde 1805 in Oberplan, einer Ortschaft in Böhmen, geboren.<br />

Mit 14 besuchte er das Gymnasium in Kremsmünster, danach studierte er in Wien<br />

Jura. Stifter besuchte aber auch Vorlesungen über M<strong>at</strong>hem<strong>at</strong>ik, N<strong>at</strong>urgeschichte und<br />

Kunstgeschichte.<br />

Seine ersten Gedichte veröffentlichte Stifter noch unter einem Pseudonym (Ostade),<br />

welches er aber sehr bald ablegte und forthin unter seinem eigenen Namen schrieb.<br />

Neben dem Schreiben widmete sich Stifter auch dem Malen.<br />

1850 schlug Stifter die Beamtenl<strong>auf</strong>bahn ein und wurde Schulinspektor. Zum Schulr<strong>at</strong><br />

wurde er 1855. Stifter sah in der Hebung des Bildungstandes des Volkes, die einzige<br />

Möglichkeit, die sozialen Verhältnisse der damaligen Zeit grundlegend zu ändern.<br />

Stifter war ein akribisch genauer Mensch, so zeichnete er viele seiner Tätigkeiten<br />

minutiös <strong>auf</strong> – etwa die Arbeiten an seinen Gemälden oder auch sein<br />

Gesundheitsbefinden – dies waren vielleicht Kennzeichen einer psychischen<br />

Krankheit, den Stifter war oftmals sehr depressiv.<br />

Da er gern und viel aß und trank, wurde er sehr bald physisch krank. Stifter litt unter<br />

einer Leberverhärtung, welche ihn schließlich auch den Tod brachte.<br />

Zuvor versuchte er sich aber selbst das Leben zu nehmen, er schnitt sich mit einem<br />

Messer in die Kehle. Diese Verletzung war zwar nicht tödlich, da sein Körper aber<br />

schon so schwach und ausgezerrt war, starb Stifter am 28.Jänner 1886 in Linz.<br />

Werke von Adalbert Stifter<br />

Neben dem <strong>Hochwald</strong> schrieb Stifter noch viele andere Romane.<br />

Alls sein Hauptwerk wird „Witiko“ angesehen, er schrieb zehn Jahre daran.<br />

Weitere Werke sind der Nachsommer, die Schulakten, die bunten Steine, der<br />

Bergkristall und noch viele andere kleinere Erzählungen und Gedichte.<br />

Kurze Beschreibung des Werkes<br />

Stifter beginnt mit einer Beschreibung der Landschaft – was typisch für ihn ist.


Man kann sich <strong>auf</strong>grund seiner Erzählung die Ortschaften der Handlungen fast<br />

bildlich vorstellen, so realistisch beschreibt er. Er berichtet uns von einer Ruine, von<br />

der die Erzählung ihren Ausgang nimmt.<br />

Nach diesem rel<strong>at</strong>iven langen Teil beginnt erst die wahre Geschichte – Stifter stellt<br />

uns die zwei Mädchen Clarissa und Johanna vor, beide Töchter eines Freiherrn und<br />

wohnhaft <strong>auf</strong> einer Burg inmitten des Böhmerwaldes, die am Ende die Ruine sein<br />

wird.<br />

Dieser Freiherr fürchtet um die Sicherheit seiner Liebsten, denn es ist die Zeit des<br />

30ig-jährigen Krieges, und so führt er seine Töchter an einen sicheren, versteckten<br />

Pl<strong>at</strong>z inmitten der Berge und Wälder.<br />

Dort übergibt er sie in die Obhut eines alten Freundes, der für sie wie ein V<strong>at</strong>er sein<br />

solle.<br />

Die Mon<strong>at</strong>e vergehen und nichts geschieht, die Mädchen gewöhnen sich an das neue<br />

Zuhause und unternehmen oftmals Streifzüge mit ihrem Beschützer. Auf diesen<br />

Wanderungen erzählt er ihnen auch manche Geschichten und Weisheiten aus dem<br />

Leben.<br />

Als Höhepunkt ihrer Ausflüge galt immer ein Pl<strong>at</strong>z hoch oben <strong>auf</strong> einem Berg, von<br />

dem sie mit einem Fernglas ihre heim<strong>at</strong>liche Burg sehen konnten.<br />

Eines Tages machte sich plötzliche ein Fremder bemerkbar – er schoss einen Geier<br />

vom Himmel, blieb aber vorerst versteckt. <strong>Der</strong> alte Beschützer der zwei jungen<br />

Mädchen erkannte aber anhand der Kugel, wer der Fremde war und machte sich<br />

große Sorgen.<br />

Er verschloss alle Türen und achtete <strong>auf</strong> hohe Sicherheit.<br />

Doch der Fremde gab nicht <strong>auf</strong> und versuchte mit dem Alten in Kontakt zu kommen<br />

– er wollte eine Aussprache mit Clarissa, einem der beiden Mädchen.<br />

<strong>Der</strong> Alte stimmte schließlich zu, und so kam es, dass sich Clarissa mit dem Fremden<br />

<strong>auf</strong> einer Waldwiese traf.<br />

Zu aller Überraschung war es aber ein gut bekannter aus früherer Zeit, ein junger<br />

Mann, welcher als Kind und Jugendlicher in der Burg des V<strong>at</strong>ers <strong>auf</strong>genommen war.<br />

Damals verliebten sich Ronald, so hieß der junge Mann, und Clarissa ineinander.<br />

Doch Ronald verließ damals die Burg und ließ das arme Mädchen alleine zurück.<br />

Nun versuchte er es Clarissa verständlich zu machen, welche Beweggründe er h<strong>at</strong>te,<br />

sie damals zu verlassen. Er schwor ihr auch, niemals wieder fort zu gehen und sie<br />

immer und ewig zu lieben.<br />

War Clarissa zuerst noch abweisend und nachtragend, so keimte sehr bald wieder<br />

das Gefühl der Liebe in ihr <strong>auf</strong>. Noch am selben Pl<strong>at</strong>z schworen sich die Beiden ewige<br />

Liebe.<br />

Doch leider gab es noch ein Problem, Ronald war ein Schwede – und sein Volk führte<br />

Krieg gegen Clarissas V<strong>at</strong>er.<br />

Ronald versprach als Vermittler <strong>auf</strong>zutreten und dem Krieg ein Ende zu machen –<br />

ohne dass einer zu Schaden kommen würde.<br />

So machte er sich <strong>auf</strong> den Weg zurück zu seinen Leuten und anschließend zur Burg<br />

des V<strong>at</strong>ers von Clarissa und Johanna.


Was die Mädchen nicht wissen konnten, war, was sich nun dort abspielte.<br />

Ronald wollte zur Burg, doch der V<strong>at</strong>er erkannte nicht seine friedliche Absicht – und<br />

so geschah es, dass Ronald zu Tode kam. Dies war der Auslöser eines gewaltigen<br />

Angriffes des schwedischen Heeres, in dessen Zuge der V<strong>at</strong>er und vieler seiner<br />

Untertanen gestorben sind. Die Schweden setzten auch die Burg in Brand, welche<br />

zum größten Teil vernichtet wurde.<br />

Die Mädchen waren, ohne dies zu wissen, noch sehr heiter und freuten sich schon<br />

<strong>auf</strong> die friedliche Zeit, doch schon sehr bald schlich sich auch Angst ein. Denn die<br />

regelmäßigen Botschaften aus der Heim<strong>at</strong> verebbten – es kamen keine Nachrichten<br />

mehr aus der Burg.<br />

Da das Wetter zu dieser Zeit auch keinen Marsch <strong>auf</strong> den Gipfel erlaubte, von dem<br />

man <strong>auf</strong> die väterliche Burg sehen konnte, war man sich sehr ungewiss, was wohl los<br />

sei.<br />

Endlich war das Wetter wieder schön, und man machte sich alsbald <strong>auf</strong> den Weg<br />

zum Aussichtspunkt – doch auch wie sehr man sich bemühte die Burg zu sehen, es<br />

war vergebens. Man erkannte nur mehr eine Ruine.<br />

Die Mädchen machten sich <strong>auf</strong> den Heimweg, zurück in ihre ehemals schöne Burg.<br />

<strong>Der</strong> Krieg war vorbei, V<strong>at</strong>er, Bruder und Liebster waren tot.<br />

Sie lebten noch sehr lange in der alten, zerstörten Burg und blieben beide zwei alte<br />

Jungfern, Johanna verschrieb sich der Liebe zu ihrer Schwester und Clarissa dachte<br />

zeitlebens an Ronald.<br />

Eigene Meinung<br />

Ich hab zu lesen begonnen und dachte mir, na sehr spannend ist diese Erzählung<br />

nicht. Dafür entstand <strong>auf</strong>grund der detaillierten Beschreibung Stifters eine gute<br />

Vorstellung der dortigen Landschaft. Und auch begann es mich zu interessieren,<br />

warum dort nun eine Ruine stand.<br />

Neben der Geschichte der schicksalhaften Liebe zwischen Clarissa und Ronald,<br />

bringt Schnitzler auch recht interessante Gedanken ein – so lässt er den alten<br />

Bewacher, Gregor genannt, erzählen, was dieser von den Menschen und deren<br />

Umgang mit der N<strong>at</strong>ur hält.<br />

Dies macht meiner Meinung nach das Buch sehr aktuell, obwohl es in längst<br />

vergangener Zeit spielt.<br />

Auch wird man zum Schluss hin von der Handlung gefangen, und das Anfangs eher<br />

langwierige Lesen wird immer spannender.<br />

Ich finde das Buch durchaus lesenswert, und vielleicht sollte man auch etwas<br />

zwischen den Zeile lesen versuchen.

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