STADT WETZLAR
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GEBÜHRENSATZUNG<br />
über die Erhebung von Gebühren für Leistungen im<br />
vorbeugenden Brand- und Gefahrenschutz in der<br />
Stadt Wetzlar vom 31.03.2004<br />
<strong>STADT</strong> <strong>WETZLAR</strong><br />
Aufgrund der §§ 5 und 51 Nr. 6 der Hessischen Gemeindeordnung vom 25.02.1952<br />
(GVBl. S. 11) in der Fassung vom 01.04 1993 (GVBl. I 1992 S. 553) und des § 15 Abs. 7 Hessisches<br />
Gesetz über den Brandschutz, die Allgemeine Hilfe und den Katastrophenschutz (HBKG)<br />
vom 17. Dezember 1998 (GVBI. I S. 530) in Verbindung mit der Verordnung über die Organisation<br />
und Durchführung der Gefahrenverhütungsschau (GVSVO) vom 07. April 2000 (GVBI. I S. 170)<br />
und der §§ 59 und 78 der Hessischen Bauordnung vom 18.06.2002 (GVBI. I S. 274) und der §§ 2<br />
und 9 des Gesetzes über Kommunale Abgaben (KAG), in der Fassung vom 17. März 1970 (GVBI.<br />
I S. 225), zuletzt geändert durch Gesetz vom 31. Oktober 2001 (GVBI. I S. 434) und des § 1 des<br />
Hessischen Verwaltungskostengesetzes (HVwKostG) in der Fassung vom 03. Januar 1995<br />
(GVBI. I S. 2) zuletzt geändert durch Gesetz vom 20. Juni 2002 (GVBI. I S. 342), hat die Stadtverordnetenversammlung<br />
der Stadt Wetzlar am 31.03.2004, folgende Satzung beschlossen:<br />
§ 1<br />
Aufgaben des vorbeugenden Brandschutzes<br />
(1) Der vorbeugende Brandschutz dient der vorbeugenden Abwehr von durch Brand<br />
oder Explosion entstehenden Gefahren, die von baulichen und technischen Anlagen<br />
aufgrund ihrer Art, ihrer Lage und ihrer Nutzung ausgehen und im Schadensfall eine<br />
Gefährdung für Personen oder eine erhebliche Gefährdung für Umwelt, Sachwerte<br />
und eine erhebliche Störung der allgemeinen Sicherheit hervorrufen können.<br />
Hierzu sind bauliche-, anlagentechnische- und betrieblich organisatorische Maßnahmen<br />
sowie der Einbau von sicherheitstechnischen Anlagen und Einrichtungen<br />
objektspezifisch festzulegen.<br />
(2) Durch die Maßnahmen wird die Sicherheit der Personen in Gebäuden und Anlagen,<br />
der Schutz vor Brandentstehung und Ausbreitung sowie die Voraussetzung zum<br />
Einsatz der Feuerwehr zur Rettung, Brandbekämpfung und Gefahrenabwehr geschaffen.<br />
Dieses geschieht durch fachtechnische Unterstützung bei der Planung, Prüfung der<br />
sicherheitstechnischen Ausführung und der Durchführung der Gefahrenverhütungsschau.<br />
§ 2<br />
Gebührenpflichtige Amtshandlung<br />
(1) Für die Durchführung der Aufgaben des vorbeugenden Brandschutzes nach § 1<br />
werden Gebühren und Auslagen nach dieser Gebührenordnung erhoben.<br />
(2) Die Durchführung der Gefahrenverhütungsschau (§ 3) umfasst:<br />
1. vorbereitende Maßnahmen zur Durchführung der Ortsbesichtigung,<br />
2. Begehung eines Objektes einschließlich der Mängelfeststellung und der<br />
Anordnung zur Mängelbeseitigung,
- 2 -<br />
3. Nachschau ohne weitere Beanstandungen,<br />
4. Nachschauen mit weiterer Mängelfeststellung und Anordnung zur Mängel-<br />
beseitigung.<br />
Unberührt bleibt das Recht anderer Behörden zur Kostenerhebung aufgrund anderer<br />
Vorschriften, wenn sie in eigener Zuständigkeit tätig werden.<br />
(3) Die fachtechnische Unterstützung bei der Planung sowie die Prüfung der sicherheitstechnischen<br />
Ausführung (§ 4) umfasst:<br />
1. Beratung bei der Aufstellung von Feuerwehrplänen und Brandschutz-<br />
ordnungen sowie deren Prüfung und Genehmigung,<br />
2. Beratung bei der Auslegung von Brandmelde- und Alarmierungsanlagen,<br />
ortsfesten Feuerlöschanlagen, Rauch- und Wärmeabzugsanlagen, Feuer-<br />
wehrschließungen sowie bei der Löschwasserversorgung und den Feuer-<br />
wehrzufahrten, einschließlich deren Prüfung und Abnahme,<br />
3. Beratung bei der Aufstellung von Nachweisen, Gutachten und Konzepten<br />
im Brandschutz.<br />
(4) Die Bescheinigung über den Nachweis des vorbeugenden Brandschutzes nach § 59<br />
Abs. 3 und 4 HBO (§ 5) für Gebäude der Gebäudeklassen 4 und 5 nach § 2 Abs. 3<br />
HBO umfasst:<br />
1. Beratung bei der Planung und Ausführung der brandschutztechnisch<br />
erforderlichen Maßnahmen<br />
2. Prüfung und Bescheinigung des Nachweises des vorbeugenden Brandschutzes.<br />
(5) Die fachtechnische Unterstützung der Bauaufsichtsbehörde in baurechtlichen Verfahren<br />
umfasst:<br />
1. Beratung der am Bau Beteiligten zu Fragen des Brandschutzes,<br />
2. Die Erstellung brandschutztechnischer Stellungnahmen einschließlich<br />
notwendiger Bauzustandsbesichtigungen,<br />
3. Prüfung und Abstimmung von Detailplanungen zu Brandschutzeinrichtungen,<br />
4. Prüfung von Brandschutzkonzepten, Nachweisen und Gutachten.<br />
(6) Personalschulungen umfassen die Unterweisung der Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter<br />
von Verkaufsstätten, Kliniken, Alten- und Pflegeheimen und ähnlichen Einrichtungen<br />
zu Fragen des vorbeugenden und abwehrenden Brandschutzes bis zur Ausbildung<br />
einer Hausfeuerwehr.<br />
(7) Soweit bundes- und landesrechtliche Vorschriften der Erhebung einer Gebühr entgegenstehen<br />
oder Gebührenfreiheit vorsehen, dürfen Gebühren nach dieser Satzung<br />
für dieselbe Amtshandlung nicht erhoben werden.
- 3 -<br />
§ 3<br />
Gebührenhöhe Gefahrenverhütungsschau<br />
Für die Durchführung der Gefahrenverhütungsschau werden erhoben:<br />
(1) Regelgebühren<br />
1.1 Begehung einer baulichen Anlage<br />
1.1.1 Grundgebühr der Begehung bis zu 1 Stunde Dauer 100,00 €<br />
1.1.2 zusätzlich je angefangene 30 Minuten 30,00 €<br />
1.2 jede weitere notwendige Nachschau gem. § 3 Abs. 5 GVS-VO<br />
1.2.1 Grundgebühr einschließlich Begehung bis 30 Minuten 60,00 €<br />
1.2.2 zusätzlich für die Begehungen über 30 Minuten Dauer,<br />
je angefangene 30 Minuten 30,00 €<br />
(2) Bei Objekten, die in der Anlage zu dieser Satzung aufgeführt sind, werden die Gebühren<br />
in den Ziffern 1.1.1 und 1.2.1 mit einem, sich aus der Anlage ergebenden<br />
Faktor multipliziert.<br />
(3) Für die Berechnung des Stundensatzes wird nur der Zeitaufwand für die Begehung<br />
des Objektes erfasst.<br />
In der Gebühr ist enthalten:<br />
- Zeiten für An- und Abfahrt,<br />
- Zeiten vor- und nachbereitender Tätigkeiten,<br />
- Fahrtkosten,<br />
- Sachkosten.<br />
§ 4<br />
Gebührenhöhe – Fachtechnische Unterstützung bei der Planung sowie die Prüfung<br />
und Abnahme von sicherheitstechnischen Ausführungen<br />
(1) Für die Prüfung und Genehmigung von Feuerwehrplänen und Brandschutzordnungen<br />
wird nachfolgende Gebühr erhoben:<br />
Umfang bis 5 Blatt 75,00 €<br />
Umfang 5 bis 10 Blatt 150,00 €<br />
Umfang über 10 Blatt 225,00 €<br />
In der Gebühr ist enthalten:<br />
- Beratungsleistung in allgemeinen Fragen zur Erstellung von Feuerwehrplänen<br />
und Brandschutzordnungen bis 30 Minuten,<br />
- Prüfen der Entwurfsfassung mit<br />
- Genehmigung der Entfassung,<br />
- Sachkosten.<br />
Beratungen über 30 Minuten werden mit einem Stundensatz abgerechnet.<br />
Der Stundensatz beträgt:<br />
Je angefangene ½ Stunde 30,00 €
- 4 -<br />
(2) Für die Inbetriebnahme bzw. Prüfung von Brandmelde- und/oder ortsfesten Lösch-<br />
anlagen sowie Schlüsseldepot werden Gebühren erhoben. Die Gebühr setzt sich<br />
zusammen aus einer gestaffelten Grundgebühr und einem Stundensatz für die Prüfung<br />
und/oder Inbetriebnahme.<br />
Die Grundgebühr beträgt:<br />
Brandmeldeanlagen bis 10 Meldergruppen (Linien) 50,00 €<br />
Brandmeldeanlagen 11- 50 Meldergruppen (Linien) 100,00 €<br />
Brandmeldeanlagen über 50 Meldergruppen (Linien) 250,00 €<br />
Sprinkler-, Sprühflut-, Schaumlöschanlagen, Gaslöschanlagen<br />
mit bis zu 3 Gruppen 175,00 €<br />
Sprinkler-, Sprühflut-, Schaumlöschanlagen, Gaslöschanlagen<br />
mit mehr als 3 Gruppen 350,00 €<br />
Schlüsseldepot (außerhalb von Brandmeldeanlagen) 50,00 €<br />
BOS – Gebäudefunkanlagen 100,00 €<br />
Der Stundensatz beträgt:<br />
Je angefangene ½ Stunde 30,00 €<br />
In der Gebühr sind enthalten:<br />
- Prüfung auf Übereinstimmung mit den Auflagen in den<br />
Genehmigungsbescheiden,<br />
- Freigabe der Feuerwehrschließungen, einschl. Abstimmung mit dem Hersteller,<br />
- Zeitaufwand für An- und Abfahrt,<br />
- Fahrtkosten.<br />
(3) Für Nachprüfungen von Brandmeldeanlagen, selbsttätigen Löschanlagen oder<br />
Schlüsseldepots nach fruchtloser Erstprüfung und/oder Mängelbeseitigung werden<br />
erhoben:<br />
- 50 % der Grundgebühr nach Abs. 2 sowie<br />
- Stundensatz nach Abs. 2 für Nachprüfungen vor Ort.<br />
(4) Für die brandschutz- und sicherheitstechnische Beratung im Vorbeugenden Brand-<br />
und Gefahrenschutz bei Sonderbauten nach § 2 Abs. 8 HBO außerhalb von Genehmigungsverfahren<br />
richtet sich die Gebühr nach dem tatsächlichen Zeitbedarf:<br />
Je angefangene ½ Stunde 30,00 €<br />
(5) Für die fachtechnische Prüfung der Ausführungsplanungen von brandschutztechnischen<br />
Bauteilen, Brandschutzanlagen und Brandschutzeinrichtungen (Planprüfung)<br />
richtet sich die Gebühr nach dem tatsächlichen Zeitbedarf:<br />
Je angefangene ½ Stunde 30,00 €
- 5 -<br />
§ 5<br />
Gebührenhöhe – Bescheinigung über den Nachweis des vorbeugenden Brandschutzes<br />
nach § 59 Abs. 4 HBO<br />
(1) Die Gebühr für die Bescheinigung setzt sich aus einer gestaffelten Grundgebühr und<br />
einem Stundensatz für die fachtechnische Prüfung zusammen.<br />
(2) Die Grundgebühr beträgt:<br />
Brutto Grundfläche EG Grundgebühr für EG Zuschlag je weiteres Geschoss<br />
bis 500 m² 150,00 € 25,00 €<br />
501 – 1.000 m² 300,00 € 50,00 €<br />
1.001 – 2.000 m² 500,00 € 75,00 €<br />
2.001 – 5.000 m² 1.250,00 € 190,00 €<br />
über 5.000 m² 2.000,00 € 250,00 €<br />
In der Grundgebühr sind enthalten:<br />
- Prüfung der Baumaßnahmen anhand der vorliegenden Akten,<br />
- Terminabsprache mit weiteren zuständigen Behörden,<br />
- Sach-, Telefon- und Versandkosten,<br />
- Fahrtkosten ohne Zeitaufwand für An- und Abfahrt.<br />
(3) Der Stundensatz beträgt:<br />
Je angefangene ½ Stunde 30,00 €<br />
§ 6<br />
Gebühren für Leistungen im Baugenehmigungsverfahren<br />
(1) Für die brandschutz- und sicherheitstechnische Beratung im Vorbeugenden Brand-<br />
und Gefahrenschutz im Rahmen von Genehmigungsverfahren richtet sich die Gebühr<br />
nach dem tatsächlichen Zeitbedarf:<br />
Je angefangene ½ Stunde 30,00 €<br />
(2) Für die Erstellung brandschutztechnischer Stellungnahmen einschließlich notwendiger<br />
Bauzustandsbesichtigungen sowie die Prüfung und Abstimmung von Detailplanungen<br />
zu Brandschutzeinrichtungen richtet sich die Gebühr nach dem tatsächlichen<br />
Zeitbedarf:<br />
Je angefangene ½ Stunde 30,00 €<br />
§ 7<br />
Gebühren für Personalschulungen<br />
(1) Die Gebühr für Personalschulungen richtet sich nach der tatsächlichen Dauer.<br />
Grundgebühr für Schulungen bis zu 1 Stunde 150,00 €<br />
Zusätzlich je angefangene 30 Minuten 30,00 €
- 6 -<br />
(2) Die Zeiten für An- und Abfahrt werden nicht mitgerechnet. Das gleiche gilt für Zeiten<br />
vor- und nachbereitender Tätigkeiten.<br />
Die Fahrtkosten sind mit der Gebühr abgedeckt. Soweit der Nachfrager Feuerlöscherschulungen<br />
oder ähnlich materialintensive Ausbildungen wünscht, sind die entstehenden<br />
Sachkosten zu erstatten.<br />
§ 8<br />
Sonstige Leistungen<br />
Für sonstige Leistungen, insbesondere Beratungen, die nicht in den §§ 3 bis 7 der<br />
Gebührensatzung ausdrücklich genannt sind, wird eine Gebühr nach Stundensatz<br />
erhoben. Besonders für die Durchführung von Ortsterminen am Objekt wird der Zeitaufwand<br />
(inkl. An- und Abfahrt) für Stundensätze angesetzt.<br />
Der Stundensatz beträgt:<br />
Je angefangene ½ Stunde 30,00 €<br />
(1) Gebührenschuldner für<br />
§ 9<br />
Gebührenschulder<br />
a) die in § 3 aufgeführten Leistungen ist der Eigentümer oder an dessen Stelle der<br />
schuldrechtlich Berechtigte (Pächter, Mieter oder in sonstiger Weise Nutzungs-<br />
berechtige),<br />
b) die in § 4 aufgeführten Leistungen ist der Eigentümer oder der sonstige<br />
Berechtigte, der die Prüfungs- oder/und Planungsunterlagen einreicht,<br />
c) die in § 5 aufgeführten Leistungen ist der Eigentümer oder der sonstige<br />
Berechtigte, der die Bescheinigung beantragt,<br />
d) die in § 6 aufgeführten Leistungen ist der Eigentümer, der Bauherr oder der<br />
sonstige Berechtigte, der die Prüfungs- oder/und Planungsunterlagen einreicht,<br />
e) die in § 7 aufgeführten Leistungen ist der Auftraggeber der Personalschulung.<br />
(2) Mehrere Gebührenschuldner haften als Gesamtschuldner.<br />
(1) Die Gebührenschuld für<br />
§ 10<br />
Gebührenschuld<br />
a) die in § 3 aufgeführte Gefahrenverhütungsschau entsteht mit der Beendigung der<br />
Begehung des Objektes, bei Nachschauen mit der Beendigung der jeweiligen<br />
Nachschau,
- 7 -<br />
b) die in § 4 Abs. 1 aufgeführten Leistungen entsteht mit Übergabe der Pläne,<br />
c) die in § 4 Abs. 2 aufgeführten Leistungen entsteht mit der Aufschaltung,<br />
d) die in § 4 Abs. 3 und Abs. 4 aufgeführten Leistungen entsteht mit der Beendigung<br />
des Ortstermines,<br />
e) die in § 4 Abs. 5 aufgeführte Leistung entsteht mit Beendigung der Beratungs-<br />
leistung, sofern nicht 6 Monate nach dem ersten Beratungsgespräch der Antrag<br />
auf ein Baugenehmigungsverfahren eingereicht wird, bzw. mit Beendigung der<br />
Planprüfung,<br />
f) die in § 5 aufgeführten Leistungen entsteht mit der Ausstellung der<br />
Bescheinigung,<br />
g) die in § 6 Abs. 1 aufgeführte Leistung entsteht mit Beendigung der Beratungs-<br />
leistung,<br />
h) die in § 6 Abs. 2 aufgeführte Leistung entsteht mit der Erstellung einer brand-<br />
schutztechnischen Stellungnahme bzw. mit der Beendigung der Prüfung,<br />
i) die in § 7 aufgeführten Personalschulungen entsteht mit der Beendigung der<br />
Schulung.<br />
(2) Die zu zahlende Gebührenschuld wird durch Gebührenbescheid festgesetzt. Mit Zugang<br />
des Gebührenbescheides wird die Gebührenschuld fällig.<br />
§ 11<br />
Rechtsbehelf<br />
Gegen die Gebührenerhebung stehen dem Gebührenschuldner die Rechtsbehelfe nach<br />
der Verwaltungsgerichtsordnung (VwGO) in der jeweils geltenden Fassung zu. Durch Einlegung<br />
eines Widerspruches wird die Verpflichtung zur Zahlung der Gebühr nicht aufgehoben<br />
(§ 80 Abs. 2 Nr. 1 VwGO).<br />
§ 12<br />
Beitreibung<br />
Die Beitreibung der Gebühren erfolgt nach den Bestimmungen des Hessischen Verwaltungsvollstreckungsgesetztes<br />
vom 4.7.1966 (GVBl. I S. 150) in der jeweils gültigen Fassung.
- 8 -<br />
§ 13<br />
Inkrafttreten<br />
Diese Satzung tritt am Tage nach ihrer öffentlichen Bekanntmachung in Kraft.<br />
Gleichzeitig tritt die Satzung vom 27.06.1995 außer Kraft.<br />
Wetzlar, den 31.03.2004 Der Magistrat der Stadt Wetzlar<br />
D e t t e<br />
Oberbürgermeister<br />
______________________________________________________________________<br />
Veröffentlicht in der Wetzlarer Neuen Zeitung vom 19.04.2004, berichtigt am 21.04.2004,<br />
in Kraft getreten am 20.04.2004
- 9 -<br />
Anlage zur Gebührensatzung über die Erhebung von Gebühren für Leistungen im Vorbeugenden<br />
Brand- und Gefahrenschutz in der Stadt Wetzlar vom 31.03.2004<br />
Verzeichnis der Objektgruppen und Faktoren für die Gebührenbemessung<br />
1 Abfallverbrennungsanlagen<br />
Objektbezeichnungen Faktor<br />
1.1 Müll- / Abfallverbrennungsanlagen 2<br />
1.2 Sondermüllverbrennungsanlagen 3<br />
2 Bauliche Anlagen der Elektrizitäts- oder Gasversorgung<br />
2.1 Umspannwerke, Gleichrichterwerke 2<br />
2.2 Kraftwerke, Heizkraftwerke, Blockheizkraftwerke, Gaswerke 3<br />
3 Bauliche Anlagen, die der Genehmigungspflicht über den Umgang<br />
mit radioaktiven Stoffen unterliegen, ab der Gefahrenklasse II<br />
nach Brandrst-RiLi 1<br />
3.1 Industrie 4<br />
3.2 Forschung und Entwicklung 4<br />
3.3 Arztpraxen 2<br />
4 Beherbergungsstätten<br />
4.1 Hotels, Jugendherbergen, Gästeheime, Pensionen, Boardinghäuser<br />
(Appartementhotels), Bordelle und Sammelunterkünfte mit jeweils mehr<br />
als 12 Gastbetten<br />
4.2 Hotels, Jugendherbergen, Gästeheime, Pensionen, Boardinghäuser<br />
(Appartementhotels), Bordelle und Sammelunterkünfte mit jeweils mehr<br />
als 30 Gastbetten (nach Muster- Beherbergungsstättenverordnung)<br />
5 Betriebe zur Herstellung, Lagerung, Verarbeitung oder zum Vertrieb<br />
von feuer- oder explosionsgefährlichen Stoffen<br />
5.1 Lack- und Farbenfabriken 4<br />
5.2 Lack- und Farbenläger 4<br />
5.3 Tankläger 3<br />
5.4 Flüssiggasabfüllbetriebe 3<br />
5.5 Druckgasflaschenläger 3<br />
5.6 Industriegasabfüllungen und –vertriebe 4<br />
5.7 Tankstellen 2<br />
5.8 Betriebe der Sprengstoff- oder Pyrotechnik 4<br />
5.9 Läger für Sprengstoff- oder Pyrotechnik 4<br />
2<br />
3
- 10 -<br />
5.10 Raffinerien 4<br />
5.11 Spritzlackierereien 3<br />
5.12 Alkali- und Erdalkaliverarbeitung 4<br />
6 Betriebe zur Herstellung, Lagerung, Verarbeitung oder Abfüllung<br />
chemischer / pharmazeutischer Stoffe oder Kunststoffe (außer<br />
Apotheken und Drogerien)<br />
6.1 Chemische Industrie 4<br />
6.2 Bauchemische Industrie 4<br />
6.3 Pharmazeutische Betriebe 4<br />
6.4 Glasfabriken 3<br />
6.5 Düngemittellager 2<br />
6.6 Chemikaliengroßhandel 3<br />
6.7 Läger für Pflanzenschutzmittel 3<br />
6.8 Wachstuchfabriken 3<br />
6.9 Sanitärgroßhandel und Lager 3<br />
7 Betriebe der Textil-, Holz- oder Papierverarbeitung<br />
7.1 Webereien 2<br />
7.2 Kleiderfabriken 2<br />
7.3 Schreinereien ab 1000 m² 2<br />
7.4 Zimmereien ab 1000 m² 2<br />
7.5 Holzfaserplatten-/Furnierwerke 3<br />
7.6 Messebau-/Dekobetriebe ab 1000 m² 2<br />
7.7 Papier-/Kartonagenfabriken 3<br />
7.8 Bettwaren- und Matratzenfabriken 3<br />
7.9 Polstereien 2<br />
7.10 Druckereien 2<br />
8 Betriebe und Lager für Sekundärstoffe aus Kunststoff (Recycling)<br />
mit mehr als 200 m³ Lagermenge 2<br />
8.1 Recyclingbetriebe 2<br />
8.2 Recyclinglager 2
- 11 -<br />
9 Büro- und Verwaltungsgebäude ab 1600 m² Nutzfläche<br />
9.1 Bürohäuser 2<br />
9.2 Verwaltungsgebäude 2<br />
9.3 Flughäfen 2<br />
9.4 Rathäuser / Kreishäuser / Gemeindeverwaltungen 2<br />
10 Unter Denkmalschutz stehende Gebäude von großer Ausdehnung,<br />
besonderer Brandgefahr oder einmaligem Kulturwert<br />
10.1 Schlösser 2<br />
10.2 Historische Gebäude 2<br />
10.3 Essemble-Bebauungen 2<br />
10.4 sonstige (lex spezialis Bunkeranlagen) 4<br />
11 Gaststätten (in Gebäuden) 3<br />
11.1 Gaststätten, Discotheken, Weinstuben, Bars jeweils > 60 Gastplätze<br />
und < 200 Gastplätze<br />
11.2 Gaststätten in Kellergeschossen (auch < 60 Gastplätzen) 2<br />
11.3 Gaststätten im 1.OG und höher (auch < 60 Gastplätzen) 2<br />
11.4 Gaststätten, Discotheken, Weinstuben, Bars jeweils > 200 Gastplätze<br />
nach Muster- Versammlungsstättenverordnung<br />
11.5 Saunabetriebe (z.B. in Sportzentren) 2<br />
11.6 Spielhallen > 100 m 2 2<br />
11.7 Hotelschiffe 2<br />
12 Anlagen mit biologischen Arbeitsstoffen der Sicherheitsstufe 2 bis<br />
4 nach GenTG 4<br />
der Pharmazeutischen Industrie, Chemischen Industrie, gentechnischen<br />
Laboratorien, Forschungsanstalten, etc.<br />
12.1 Sicherheitsstufe 2 (L2, P2 oder S2) 2<br />
12.2 Sicherheitsstufe 3 (L3, P3 oder S3) 3<br />
12.3 Sicherheitsstufe 4 (L4, P4 oder S4) 4<br />
13 Großgaragen ab 1000 m² Nutzfläche 5<br />
13.1 oberirdische geschlossene Garagen 2<br />
13.2 unterirdische Garagen 3<br />
13.3 offene Garagen 2<br />
2<br />
3
- 12 -<br />
14 Heime, wie Alten-, Pflege-, Kinder-, Behinderten- und Jugendheime<br />
ab 12 Betten<br />
14.1 Alten- und Pflegeheime 3<br />
14.2 Behindertenheime und –werkstätten 3<br />
14.3 Jugendheime 2<br />
14.4 Blindenanstalten 2<br />
14.5 Sanatorien / Erholungsheime 3<br />
14.6 Kinderheime 2<br />
15 Hochhäuser 6<br />
15.1 Wohn- und Bürohochhäuser 3<br />
15.2 Wohn- und Bürohochhäuser > 60 m 4<br />
15.3 Wohn- und Bürohochhäuser > 200 m 4<br />
15.4 Fernmeldetürme 3<br />
16 Hochregallager mit mehr als 9 m Lagerhöhe (Oberkante Lagergut)<br />
und Containerläger, Kühlhäuser<br />
17<br />
16.1 Hochregallager 3<br />
16.2 Umlaufregallager 3<br />
16.3 Containerlager 2<br />
16.4 Kühlhäuser 2<br />
Industriebauten nach IndBauRiLi7<br />
17.1 Industriebauten 3<br />
17.2 Sonstige 2<br />
18 Justizvollzugsanstalten<br />
18.1 geschlossene Vollzugsanstalten 3<br />
18.2 offene Vollzugsanstalten 2<br />
18.3 Erziehungsanstalten 2<br />
19 Kindergärten und –tagesstätten ab 40 Plätze<br />
19.1 Kindergärten, Kindertagesstätten, Horte, Krabbelstuben, Kinderkrippen 2<br />
19.2 Kindergärten, Kindertagesstätten, Horte, Krabbelstuben, Kinderkrippen<br />
außerhalb von Erdgeschossen<br />
2
20 Krankenhäuser 8<br />
- 13 -<br />
20.1 Tuberkulose-Krankenhäuser 3<br />
20.2 Psychiatrische Krankenhäuser 4<br />
20.3 Krankenhäuser für Suchtkranke 3<br />
20.4 Rheumakliniken 3<br />
20.5 Beobachtungskrankenhäuser 3<br />
20.6 Rehabilitationskliniken 3<br />
20.7 Versehrtenkrankenhäuser 3<br />
20.8 Krankenhäuser für chronisch Kranke 3<br />
20.9 Kurkliniken 3<br />
20.10 Sonderkrankenhäuser (Justizvollzug/Bundeswehr/Grenzschutz) 4<br />
20.11 Tageskliniken (z.B. Dialyse-, Geburtshilfe-, kardiologische Zentren etc.) 3<br />
20.12 Krankenhäuser für die Grundversorgung 4<br />
21 Lagerhallen, -gebäude, -häuser, -plätze ab 1600 m² Nutzfläche<br />
21.1 Holzlagerplätze 2<br />
21.2 Speditionslagerhallen 3<br />
21.3 Industriemüll-Lagerplätze 2<br />
21.4 Papierlagerplätze 2<br />
21.5 Reifenläger 3<br />
21.6 NE-Metall-Lagerplätze 2<br />
21.7 Kompostwerke 2<br />
21.8 Sammelstellen für Wertstoffrecycling 1<br />
21.9 Sonstige 2<br />
22 Landwirtschaftliche Betriebe mit nicht ausreichender Löschwasserversorgung<br />
22.1 Aussiedlerhöfe, Reiterhöfe, Gestüte, Landwirtschaftliche Betriebe 2<br />
23 Messe- und Ausstellungshallen, Museen, Galerien und Bibliotheken<br />
ab 1000 m² Nutzfläche<br />
23.1 Messehallen, Ausstellungshallen 3<br />
23.2 Museen, Galerien (siehe auch Ziff. 32) 2<br />
23.3 Bibliotheken (siehe auch Ziff. 32) 2
24 Mühlenbetriebe<br />
- 14 -<br />
24.1 Mühlenbetriebe mit oxidationsfähigen Stoffen 3<br />
25 Sammelunterkünfte und Behelfsbauten, die Wohnzwecken dienen<br />
25.1 Asylantenunterkünfte, Flüchtlingswohnheime, Arbeiterwohnheime 3<br />
25.2 Baubaracken 2<br />
25.3 Campingplätze 1<br />
26 Schulen 9<br />
26.1 Grundschulen 2<br />
26.2 Haupt-, Gesamtschulen 3<br />
26.3 Gymnasien 3<br />
26.4 Sonderschulen 3<br />
26.5 Privatschulen 2<br />
26.6 Berufsschulen 3<br />
27 Sonderabfall-Kleinmengen-Zwischenlager nach Kleinmengen VO 10<br />
27.1 Lager 2<br />
28 Störfallanlagen nach Störfall-VO 11<br />
28.1 Industriebetriebe 4<br />
28.2 Chemiebetriebe 4<br />
28.3 Ammoniakanlagen 4<br />
29 Tunnelanlagen für den öffentlichen Verkehr mit mehr als 1000 m<br />
Länge<br />
29.1 Straßentunnel 4<br />
29.2 Eisenbahntunnel 4<br />
29.3 Fußgängertunnel 2<br />
30 Unterirdische Verkehrsanlagen<br />
30.1 Verkehrsanlagen 4<br />
30.2 S-Bahnhöfe 4<br />
30.3 U-Bahnhöfe 4
- 15 -<br />
31 Verkaufsstätten mit einer Fläche<br />
(Verkaufsräume und Ladenstraßen) von mehr als 2000 m² 12<br />
31.1 Erdgeschossig, 3.000 m² 3<br />
31.2 Erdgeschossig, > 3.000 m² 4<br />
31.3 Mehrgeschossig, je Geschoss 1.500 m² 3<br />
31.4 Mehrgeschossig, je Geschoss > 1.500 m² 4<br />
31.5 Einkaufszentren, erdgeschossig 3.000 m² 4<br />
31.7 Einkaufszentren, mehrgeschossig je Geschoss 1.500 m² 4<br />
31.9 Markthallen, erdgeschossig 3.000 m² 4<br />
31.11 Markthallen, mehrgeschossig, je Geschoss 1.500 m² 3<br />
31.13 Großmärkte, erdgeschossig 3.000m² 4<br />
31.15 Großmärkte, mehrgeschossig, je Geschoss 1.500m² 4<br />
31.17 Möbelkaufhäuser. erdgeschossig = 3.000 m² 3<br />
31.18 Möbelkaufhäuser, erdgeschossig > 3.000 m² 4<br />
31.19 Möbelkaufhäuser, mehrgeschossig, je Geschoss 1.500 m² 4<br />
31.21 Shop-in Shop, Ladenpassagen über 2.000 m² 4<br />
32 Versammlungsstätten<br />
32.1 Versammlungsstätte mit Vollbühne 3<br />
32.2 Versammlungsstätte ab 200 Personen 2<br />
32.3 Versammlungsstätte > 1.000 Personen 3<br />
32.4 Rundfunk-/Fernsehanstalten 3<br />
32.5 Theater mit Vollbühne 4<br />
32.6 Theater ab 200 Personen 3<br />
32.7 Theater > 1000 Personen 4<br />
32.8 Lichtspieltheater > 100 Personen 3<br />
32.9 Aulen > 200 Personen 3<br />
32.10 Bürgerhäuser / Mehrzweckanlagen 3<br />
32.11 Tanzschulen > 200 Personen 3
- 16 -<br />
32.12 Museen > 200 Personen, nur für besondere Veranstaltungen (Events)<br />
siehe auch 23<br />
32.13 Bibliotheken > 200 Personen, nur für besondere Veranstaltungen (Events)<br />
siehe auch 23<br />
32.14 Galerien > 200 Personen, nur für besondere Veranstaltungen (Events)<br />
siehe auch 23<br />
32.15 Sportstätten für Rasenspiele mit mehr als 15 Stehstufen 2<br />
32.16 Sportstätten mit mehr als 5000 Besuchern 3<br />
32.17 Sporthallen > 200 Personen 2<br />
33 Verwertungsbetriebe nach AltautoVO<br />
33.1 Verwertungsbetriebe 1<br />
1<br />
BrandraSt-Richtlinien vom 31.05.1990 (StAnz. S. 1371)<br />
2<br />
Kunststofflager-Richtlinie (KLR) vom 28. Oktober 1997 (StAnz. S. 3586)<br />
3<br />
Gaststättenbau-Richtlinien (GBR) vom 23.01.1991 (StAnz. S. 372) / nach dem 01.10.2002 nach<br />
§ 2 Abs.8 Ziffer 9 HBO<br />
4<br />
Gentechnikgesetz (GenTG) vom 16.12.1993 (BGBl. I S. 2066)<br />
5<br />
Garagenverordnung (GaVO) vom 16.11.1995 (GVBl. I S. 515)<br />
6<br />
Hochhaus-Richtlinien (HHR) vom 06.12.1993 (StAnz. S. 3191)<br />
7<br />
Industriebau-Richtlinie vom 24.05.1993 (StAnz. S. 1451)<br />
8<br />
Krankenhaus-Richtlinien (KHR) vom 25.01.1996 (StAnz. S. 704)<br />
9<br />
Bekanntmachung der Muster-Schulbau-Richtlinie (MSchulbauR) vom 27.10.1999 (StAnz.<br />
S. 3538)<br />
10<br />
Kleinmengen-Verordnung vom 06.07.1990 (GVBl. I S. 422)<br />
11<br />
Störfall-Verordnung vom 20.09.1991 (BGBl. I S. 1891); Störfall-Verordnung neu: vom<br />
26.04.2000 (BGBl. I S. 603)<br />
12<br />
Bekanntmachung der Muster-Verkaufsstättenverordnung (MVkVO) vom 07.01.2000 (StAnz.<br />
S. 523)<br />
13<br />
Muster-Versammlungsstättenverordnung (MVStättV) –Stand Mai 2002-<br />
14<br />
Altauto-Verordnung (AltautoV) vom 04.07.1997 (BGBl. I S. 1666)<br />
3<br />
3<br />
3