Broschüre - Landschaftsverband Weser-Hunte eV
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Nienburg: Schlossplatz<br />
Standort der zerstörten<br />
Synagoge (1823)<br />
und der Bürgerschule<br />
(1824-1826)<br />
E. B. Quaet-Faslem<br />
Rekonstruktionsmodelle im<br />
Museum Nienburg/<strong>Weser</strong><br />
Das Schlossareal, bis zur<br />
Auflösung der Garnison von<br />
militärischen Bauten besetzt,<br />
wurde durch Quaet-Faslem<br />
zu einem großzügigen<br />
Paradeplatz mit öffentlichen Bauten umgestaltet. Von diesem<br />
städtebaulich herausragenden Ensemble ist heute nur das Gebäude<br />
der Justizvollzugsanstalt erhalten (Nr. 7). Am Nordende<br />
des Platzes errichtete Quaet-Faslem die neue Bürgerschule.<br />
Der dreiflügelige, durch Rundbögen und Gesimse gegliederte<br />
Bau wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört. Auf der Ostseite des<br />
Platzes stand von 1823 bis zu ihrer Zerstörung in der Reichspogromnacht<br />
1938 die Synagoge der jüdischen Gemeinde. Das<br />
Portal rahmten zwei dorische Säulen. Den Betsaal überdeckte<br />
ein Tonnengewölbe. Die Nienburger Synagoge war eine der<br />
ersten in Norddeutschland, die konsequent klassizistisch<br />
gestaltet waren. Eine Gedenktafel für die jüdischen Gefallenen<br />
des Ersten Weltkriegs, die neben dem Portal angebracht war,<br />
ist auf dem jüdischen Friedhof zu sehen. Das erhaltene Vorderhaus<br />
Lange Straße 79 diente als jüdische Schule.<br />
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