Dezember 2008 V2 - Metzerlen-Mariastein

Manchmal ist er auch ein bisschen brummig, aber das ist seinem Alter zu
zusprechen.
Ja, ältere Männer sind manchmal wirklich etwas eigen, das weiss ich aus eigener
Erfahrung. Wie sieht das bei dir aus. Denkst du nicht auch manchmal daran, deine
Arbeit Jüngeren zu übergeben?
Samichlaus: Erstens einmal merkt man, dass der Samichlaus nie bei dir war.
Sicherlich hätte er mit dir darüber geredet, wie man so ein freches Mundwerk in den
Griff bekommen kann.
Was mein Altern betrifft, so darf ich alle Kinder beruhigen, der Nachwuchs für mich
steht bereit.
Noch einmal zurück zu deinen Hausbesuchen. Erlebst du auch weniger angenehme
Besuche?
Samichlaus: Im Grossen und Ganzen erlebe ich in Metzerlen viel Erwartungsvolles
und die Kinder sind der Mittelpunkt meines Besuches.
Natürlich musste ich auch schon sehen wie ein Kind geschlagen wurde, weil es kein
Versli sagen wollte. Da habe ich aber äusserst heftig reagiert.
Es ist auch wichtig, dass Eltern nicht meinen, sie müssten perfekte Kinder vorführen;
jedes Kind soll echt sein dürfen, und vor dem Samichlaus braucht niemand eine
Scheinwelt aufzubauen.
Einmal kam ich mit einem kleinen Jungen ins Gespräch, der öfters seiner Schwester
die Spielsachen nachwarf. Als er mir dann erklärte, dass die Mami dem Papi auch
manchmal Geschirr nachwerfe, musste ich ganz kurz ein Samichlaus-Gespräch mit
der ganzen Familie führen.
Der Samichlaus sieht viel, sagt aber niemandem ein Wort.
Lieber Samichlaus, ich wünsche dir am 6. Dezember
wunderschöne Begegnungen und viele leuchtende
und glückliche Kinderaugen.
Euch, lieben Kindern, wünschen wir vom Dorfblatt-
Team eine ganz, ganz tolle Begegnung mit dem
Samichlaus und eine besinnliche Adventszeit.
LS
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