Dezember 2008 V2 - Metzerlen-Mariastein

Interview mit em Samichlaus
Sankt Nikolaus
Von Nikolaus ist wenig bekannt. Er soll etwa um 270
in Patera in Kleinasien geboren worden sein. Sein
Sterbedatum wird in verschiedenen Quellen zwischen
324 und 352 angegeben. Nur der 6. Dezember als
Todestag scheint zuverlässig zu sein.
Seine Eltern seien reich und grosszügig gewesen,
sagt die Legende - sie starben jedoch schon, als
Nikolaus noch ein Kind war. Nikolaus, ein intelligenter
Junge, blieb als Alleinerbe zurück. Da er sehr
grosszügig war, teilte er freigebig an die Ärmsten aus
und beschenkte vor allem die Kinder. Später kam er
an die Hochschule nach Myra. Nikolaus gehörte - was
in dieser Zeit nicht selbstverständlich war - dem
christlichen Glauben an.
Legende und Fakten sind bei dem Freund der Kinder und Armen nicht mehr zu
trennen. Es wird vermutet, Simeon Metapharstes habe die Biographien des Bischofs
von Myra und des Bischofs von Pinara (Nikolaus von Sion, verstorben am 10.
Dezember 564 n. u. Z.) vermischt. Es entstand der Heilige Nikolaus, der alle guten
Charaktereigenschaften der beiden in sich vereint.
Doch wichtig ist nicht eine genaue Bestätigung aller Geschichten und Wunder.
Nikolaus achtete und half Menschen, die sich in Not und Bedrängnis befanden.
Seine menschliche Grösse machte ihn zu einer Persönlichkeit, an die sich zahlreiche
Weihnachtsbräuche koppeln. Er ist der "Vater" des Weihnachtsmannes.
Noch gut mag ich mich an meine eigene Kindheit erinnern. Man sagt, der Santiklaus,
Samichlaus oder Nikolaus, wie immer der Name des Weihnachtsmannes in unserer
Region auch genannt wird, wohne im Schwarzwald. Dort bin ich aufgewachsen, und
wir Kinder hatten uns stets lange auf den 6. Dezember gefreut.
Er musste wohl an diesem Tag immer in die Schweiz gegangen sein, denn gesehen
hatte ich ihn nie.
Aber am Abend wurden die blank geputzten Schuhe und Stiefel vor die Tür gestellt
und Samichlaus enttäuschte uns nie.
Noch heute kann der Samichlaus nicht alle Kinder persönlich besuchen.
Stellt ihr jedoch Schuhe und Stiefel vor die Türe, bin ich sicher, dass diese am
anderen Morgen mit kleinen Geschenken, Nüssen oder Süssigkeiten gefüllt sein
werden, wie damals bei mir.
Nach Metzerlen kommt der Samichlaus regelmässig. Das war nicht immer so.
Das grosse Glück war mir gegönnt mit dem Samichlaus ein Interview machen zu
können und so konnte ich erfahren, warum er jedes Jahr die Kinder in unserem Dorf
besucht.
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