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DORFBLATT Dezember 2010 - Metzerlen-Mariastein

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der Nähe war. Viele ihrer Angehörigen jeden Alters erinnern sich gern an Pommes-frites-<br />

Portionen, ihre „Eingeklemmten“ aus frischem Bauernbrot oder an die legendären<br />

„Chnöpfli mit Härdöpfelsosse“, die sie aus ihrer liebevollen Hand entgegen nahmen.<br />

Ihre Vorliebe fürs Reisen kam bei vielen Ausflügen zum Zug. Solche machte sie mit Vati<br />

und Bekannten zusammen. Ihre Freizeitfrage war nicht: „Was machen wir heute?“,<br />

sondern: „Wohin gehen wir?“<br />

Leider ging ihr Wunsch nach einem Schwiegersohn oder einer Schwiegertochter aus<br />

Spanien nicht in Erfüllung. Ein solcher, oder eine solche, hätte ihr, wie sie jeweils<br />

scherzhaft bemerkte, Ferien ermöglicht, die sie etwas weiter als bloss ins Fricktal geführt<br />

hätten.<br />

Alle, die wissen, was ein Weihnachtsfest im „Kreuz“ ist, wissen von ihrem Familiensinn,<br />

der darin zum Ausdruck kam, dass sie mit Vati zusammen den Rahmen zu<br />

unvergesslichen Familienfeiern lieferte.<br />

Auch die Ablösung gehörte zu ihrem Leben. Die Ablösung beispielsweise von ihren<br />

Kindern, die immer wieder von zu Hause fortgingen, sei es für Weiterbildungen oder<br />

durch Heirat. Alle taten es aber, ohne den guten Kontakt zum Elternhaus zu verlieren.<br />

Eine Ablösung bedeutete auch die Übergabe des Zepters an die junge Wirtegeneration.<br />

Mutti verstand es dabei, zurückzutreten und trotzdem ihre wertvolle Mithilfe<br />

beizubehalten. Berge von sauber gewaschener und gebügelter Tischwäsche zeugten<br />

von ihrem Wirken in der Wäscherei. Auch nach Vatis Tod im Jahre 2003 hörte sie nicht<br />

auf, zum Gedeihen ihres gemeinsamen Lebenswerkes, des Restaurants „Kreuz“,<br />

beizutragen.<br />

Ihre Krankheit, die zuletzt einen Aufenthalt im Spital Dornach nötig machte, zwang sie<br />

dazu, die Arbeit anderen zu überlassen.<br />

Nun lebt sie weiter in unserer Erinnerung als das, was sie uns gewesen ist: Unser Mutti.<br />

Die Trauerfamilien<br />

Greti Kamber-von Arx<br />

(26.03.1922 bis 02.10.<strong>2010</strong>)<br />

Verfasst von ihr selbst am Frühlingsanfang 2001<br />

und 2004 und am 5. März 2005.<br />

Ich bin am 26. März 1922 als älteste Tochter von Elisabeth<br />

und Albert von Arx-Fürst in Härkingen geboren. Meine Eltern<br />

bewirtschafteten einen Bauernhof und ich habe dort mit<br />

meiner Schwester und meinen zwei Brüdern eine frohe<br />

Kindheit und Jugendzeit erlebt. Nach der Schulzeit in Härkingen besuchte ich eine<br />

Hauswirtschaftsschule und erlernte später im Nähatelier von meinen beiden Tanten den<br />

Beruf der Damenschneiderin. Die Arbeit mit den schönen Stoffen und feinen Leinen gefiel<br />

mir sehr.<br />

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