ARMEE Aktuell 1/2005 - Führungsunterstützungsbrigade 41 / SKS
ARMEE Aktuell 1/2005 - Führungsunterstützungsbrigade 41 / SKS
ARMEE Aktuell 1/2005 - Führungsunterstützungsbrigade 41 / SKS
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Nr.1/März <strong>2005</strong><br />
Zeitschrift der FU Brigade <strong>41</strong><br />
Im Dienst an der eiskalten Front: Die FU Br <strong>41</strong> am WEF <strong>2005</strong><br />
Blitzschnell informiert dank der Richtstrahlbataillone<br />
Das «Obligatorische» bleibt bestehen
Inhalt<br />
Aus der Führungsunterstützungsbrigdade <strong>41</strong><br />
Aus dem Departementsbereich Verteidigung<br />
3<br />
Editorial des Brigadekommandanten<br />
4<br />
Die Soldaten und Kader des Ristl Bat 17<br />
sorgen in eisiger Kälte für einen<br />
reibungslosen Ablauf der Kommunikation<br />
am WEF.<br />
6<br />
Militärische Führungsunterstützung im<br />
Dienste von Wirtschaft und Politik<br />
7<br />
Guter Start für POLYCOM<br />
8<br />
Die FU Br <strong>41</strong> stellt sich vor:<br />
Blitzschnell informiert dank der<br />
Richtstrahlbataillone<br />
10<br />
Die FU Br <strong>41</strong> gibt sich ein neues<br />
Kommunikationskonzept<br />
I<br />
II<br />
VI<br />
V<br />
XVIII<br />
XX<br />
XXVI<br />
XXVIII<br />
XXX<br />
XXXII<br />
XXXV<br />
XXXVIII<br />
XXXX<br />
XXXXII<br />
XXXXIV<br />
Editorial des Chefs der Armee<br />
Task Force SUMA: Die Schweiz darf stolz sein<br />
«Vor Ort wird die Katastrophe hautnah»<br />
WEF 05: «Immer, wenn es um eine echte Aufgabe geht,<br />
ist man präsent und voll motiviert»<br />
«Ein gelungener Start für die neue Schweizer Armee»<br />
«Rüstungsprogramme entstehen nicht spontan wie Einkaufszettel»<br />
Generalstabsschule: «Labor omnia vincit improbus...»<br />
Vom Durchdiener-Modell profitieren alle<br />
Die Armee setzt auf kompetente Frauen<br />
Die Luftwaffe trägt neu die Alleinverantwortung<br />
Die Basis für eine zeitgemässe, vielseitige und gesunde<br />
Ernährung der Truppe<br />
Kein «Big Brother» in den Kasernen<br />
Sport bewegt auch die Armee<br />
Das «Obligatorische» bleibt bestehen<br />
Impfungen: Gesundheitsvorsorge bereits bei<br />
der Rekrutierung<br />
Impressum<br />
Armee aktuell – die Zeitschrift<br />
für Armeeangehörige der FU Br <strong>41</strong><br />
Erscheint zweimal jährlich<br />
Herausgeber:<br />
Chef der Armee<br />
Kdt FU Br <strong>41</strong><br />
Redaktion:<br />
Kommunikationsgruppen:<br />
Stab Chef der Armee<br />
FST A, PST A, TSK HE, TSK LW, LBA, FUB,<br />
HKA, FU Br <strong>41</strong><br />
Layout und Produktion:<br />
Kommunikationsbasis V<br />
Administration:<br />
Kommunikationsbasis V<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Stauffacherstrasse 14<br />
3003 Bern<br />
Internet:<br />
www.vbs.admin.ch<br />
www.armee.ch<br />
www.fubr<strong>41</strong>.ch<br />
© Gruppe Verteidigung<br />
für sämtliche Inhalte<br />
Sprachliche Gleichberechtigung: Wird<br />
aus Gründen der Lesbarkeit nur die<br />
männliche Form verwendet, sind Frauen<br />
ebenso angesprochen.
Editorial<br />
«Wir wollen die Besten sein!»<br />
Unsere durch die Armeereform<br />
neu geschaffene Brigade ist im<br />
vergangenen Jahr erfolgreich gestartet.<br />
Auf das enorme Engagement<br />
von Ihnen allen bin ich<br />
stolz, hat doch die Neuorganisation<br />
und der Aufbau der FU Br<br />
<strong>41</strong> viel Zeit und Energie in Anspruch<br />
genommen.<br />
2004: Das Jahr des Aufbruchs<br />
Das Jahr 2004 stand im Zeichen<br />
des Aufbruchs: Alle 15 Bataillone<br />
wurden von Grund auf neu<br />
gegliedert und aufgebaut. Für<br />
das Kader bedeutete das eine<br />
immense Arbeit. Armeeangehörige<br />
verschiedenster Truppengattungen<br />
lernten sich kennen. Die<br />
Dienstwege mussten neu definiert<br />
und eingeführt werden. Im<br />
ersten Wiederholungskurs galt<br />
es, den Ausbildungsstand zu<br />
eruieren, viel Neues zu erlernen<br />
und mögliche Einsätze gezielt<br />
vorzubereiten.<br />
Der Stab der FU Br <strong>41</strong> schuf die<br />
idealen Rahmenbedingungen für<br />
die Führung und unterstützte<br />
Chefs und Ausbilder aller Stufen.<br />
Dazu führte der Stab diverse<br />
Kurse für Kader und Spezialisten<br />
durch, denn eine Truppe braucht<br />
kompetente Kader mit dem notwendigen<br />
Fachwissen.<br />
Kommandanten für das Engagement<br />
und die geleistete Mehrarbeit<br />
in diesem Bereich.<br />
Trotz erschwerter Bedingungen<br />
wurde mit Begeisterung geplant,<br />
vorbereitet und geführt. Motivation<br />
dazu war sicherlich eine<br />
charakteristische Eigenheit der<br />
FU Br <strong>41</strong>: Jeder Einsatz ist für<br />
uns gleichzeitig eine Chance und<br />
ein Ernstfall – denn jedes Mal<br />
können wir unsere Kernkompetenzen<br />
in der Führungsunterstützung<br />
üben und gleichzeitig<br />
unter Beweis stellen.<br />
Sei es der Einsatz am World Economic<br />
Forum 2004 in Davos, an<br />
der Patrouille des Glaciers, beim<br />
Betrieb von grossen Führungsanlagen<br />
oder in Aufgaben der EKF-<br />
Verbände. Es zeigt sich immer<br />
wieder: Unsere Dienstleistungen<br />
entsprechen einem Bedürfnis<br />
und dienen Staat und Gesellschaft<br />
in hohem Masse.<br />
Ihnen allen, die Ihre Energie in<br />
die FU Br <strong>41</strong> investieren und damit<br />
zu einem gelungenen Start<br />
beigetragen haben, gratuliere<br />
ich zu diesem Erfolg und danke<br />
Ihnen für Ihr Engagement und<br />
Ihre Dienstleistung zu Gunsten<br />
unseres Staates.<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Information auf allen Stufen<br />
sicherstellen.<br />
Anspruchsvolle Ausbildungs--<br />
ziele setzen und konsequent<br />
kontrollieren.<br />
Militärische Disziplin und soldatische<br />
Formen durchsetzen.<br />
Unser Produkt, die Führungsunterstützung,<br />
wollen wir unseren<br />
Kunden optimal präsentieren.<br />
Unsere Brigade muss ihre Leistungen<br />
«verkaufen» können.<br />
Dieses Ziel erreichen wir nur<br />
dann – und davon bin ich überzeugt<br />
–, wenn jeder Angehörige<br />
der FU Br <strong>41</strong> sein Bestes gibt.<br />
Ich brauche in dieser Brigade<br />
Leader, nicht Manager. Wir können<br />
nur bestehen, wenn wir uns<br />
alle fortwährend der technischen<br />
und gesellschaftlichen Entwicklung<br />
anpassen und unsere Aufgaben<br />
für Volk und Staat mit Enthusiasmus<br />
erfüllen. «Wir wollen<br />
die Besten sein!» – dies ist meine<br />
persönliche Motivation und<br />
der Ansporn für meine Tätigkeit.<br />
Ich erwarte von Ihnen allen diese<br />
Haltung. Ob in der Ausbildung<br />
oder im Einsatz, Ihre<br />
Höchstleistungen sind gefragt.<br />
Packen wir es an!<br />
Brigadier<br />
Willy Siegenthaler<br />
Kommandant FU Br <strong>41</strong><br />
Dass es beim Aufbau eines derart<br />
grossen Gebildes wie der FU Br <strong>41</strong><br />
mit rund 16'000 Angehörigen der<br />
Armee auch Startschwierigkeiten<br />
gab, versteht sich von selbst. Als<br />
heimtückisch erwies sich die Personalplanung:<br />
In der ersten Jahreshälfte<br />
hatten wir mit Unterbeständen<br />
zu kämpfen, ab August<br />
standen uns Überbestände zur<br />
Verfügung. Ebenfalls zu schaffen<br />
machten uns Kinderkrankheiten<br />
beim Personalinformationssystem<br />
PISA und die fehlende Transparenz<br />
im Dispensationswesen. An<br />
dieser Stelle danke ich meinen<br />
<strong>2005</strong>: Führen und fordern<br />
Die Qualifikation unserer Brigade<br />
misst sich unter anderem an den<br />
Fähigkeiten der Kader. Ein guter<br />
Chef<br />
●<br />
●<br />
●<br />
hat Visionen und motiviert.<br />
schafft optimale Rahmenbedingungen.<br />
führt und fordert.<br />
Die ersten beiden Punkte bildeten<br />
im vergangenen Jahr den<br />
Schwerpunkt. Dieses Jahr steht<br />
«Führen und Fordern» im Zentrum.<br />
Das heisst:
Zu Besuch bei der Hightech-Einheit der FU Br <strong>41</strong> bei ihrem Dienst an der<br />
eiskalten Front.<br />
«Ich fahre dich zu Barbara, dort kannst du<br />
übernachten»<br />
Die Schneemassen drücken Äste vor den IMFS-Empfänger: Kpl Brodbeck<br />
befreit die getarnten Empfänger von der weissen Pracht. Bei jedem<br />
Signal-Unterbruch reagiert das System in der Standort-Zentrale<br />
sofort mit einem durchdringenden Pfeifton. Die Mannschaft des Standortes<br />
«Barbara» musste aufgrund des massiven Schneefalls einige<br />
Male ausrücken.<br />
Sie sorgen für einen reibungslosen Ablauf der<br />
militärischen und zivilen Kommunikation am<br />
World Economic Forum: die Soldaten und Kader<br />
des Richtstrahlbataillons 17. In eisiger Kälte<br />
und unter einer meterdicken Schneedecke stehen<br />
sie rund um die Uhr im subsidiären Sicherungseinsatz<br />
zugunsten der Land Task Force,<br />
der Air Task Force sowie der zivilen Behörden.<br />
Text und Bilder: Kaspar Fopp, Journalistenof FU Br <strong>41</strong><br />
Die grellen Scheinwerfer am Eingang<br />
zur Transportzentrale in<br />
Mels tauchen die schneebedeckte<br />
Landschaft in ein gespenstisches<br />
Licht. Ein überdimensionaler<br />
Schatten huscht über den<br />
vereisten Vorplatz. Ein Soldat<br />
tritt vor das Absperrgitter und<br />
schiebt sich seinen Kevlar-Helm<br />
in den Nacken, um eine bessere<br />
Sicht zu erhalten. Er bewegt sich<br />
schwerfällig und langsam – die<br />
Splitterschutzweste hemmt ihn<br />
sichtlich in seiner Bewegungsfreiheit.<br />
Die klirrende Kälte<br />
macht den Rest. Das Thermometer<br />
zeigt in diesem Moment minus<br />
acht Grad an. «Scheisse»,<br />
flucht mein Fahrer, «jetzt hat<br />
die Kälte sogar meinen Puch auf<br />
dem Gewissen.» Die Gummi-<br />
Dichtung der Hecktüre war eingefroren<br />
und ist nun gerissen.<br />
Der Fahrer knallt die Türe zu und<br />
murmelt einen Fluch vor sich<br />
hin. Selbst im Fahrzeuginnern<br />
gibt es beim Sprechen gut sichtbare<br />
Dampfwolken. So sehe ich<br />
auch aus einer ziemlichen Entfernung,<br />
dass die beiden Wachsoldaten<br />
miteinander sprechen.<br />
Beim Anfahren drehen die Räder<br />
des Puchs auf der eisglatten<br />
Strasse durch. Es ist Freitagabend,<br />
der 28. Januar <strong>2005</strong> um<br />
18.00 Uhr und es ist stockfinstere<br />
Nacht.<br />
Ich werde von der Transportzentrale<br />
in Mels zu meinem Nachtquartier<br />
in Sargans gefahren.<br />
«Heute ist nichts mehr mit dem<br />
Besuch dort oben», teilte mir<br />
wenige Minuten zuvor Wachtmeister<br />
Eberle im Büro der<br />
Transportzentrale mit. «Wir müssen<br />
den nächsten Versorgungstrupp<br />
am Samstagmorgen abwarten.»<br />
Mit «dort oben» meinte er<br />
einen der zahlreichen Standorte<br />
der IMFS-Knoten irgendwo im<br />
tief verschneiten Hinterland von<br />
Chur. Ich stelle mich also auf einen<br />
gemütlichen Abend im geheizten<br />
Zimmer ein. Für meinen<br />
Fahrer ist der WEF-Einsatz bereits<br />
zu Ende. Er wird um 18.30<br />
Uhr abgelöst und in sein wohlverdientes<br />
Wochenende entlassen.<br />
Er wünscht mir ein möglichst<br />
warmes Wochenende und<br />
verschwindet im Schneetreiben.<br />
«Ich habe den Befehl, täglich<br />
zweimal Barbara, Fiona<br />
und Regula zu besuchen»<br />
Samstagmorgen um 08.00 Uhr,<br />
es ist mittlerweile noch kälter<br />
als am Vorabend. In den Morgennachrichten<br />
war von Tageshöchstwerten<br />
um minus zehn<br />
Grad Celsius die Rede. Ich verdränge<br />
den Gedanken an die Kälte<br />
und steige in den Puch, der<br />
mich abholt, um mich zurück in<br />
die Transportzentrale zu bringen.<br />
Dort herrscht emsiges Treiben.<br />
Duros werden beladen und startklar<br />
gemacht. Die Dieselmotoren<br />
ächzen beim Anlassen in der<br />
kalten Luft.<br />
Mein Fahrer an den IMFS-Knoten<br />
ist Soldat Frey. Wir fahren durch<br />
einen engen Gang mitten im Fels<br />
in eine unterirdische Anlage, um<br />
das Mittagessen für die Besatzungen<br />
von drei Knotenstandorten<br />
einzuladen. Die Kartonschachteln<br />
und Bidons tragen allesamt<br />
Frauennamen – die Standorte<br />
sind aus Gründen der Geheimhaltung<br />
so benannt. Als<br />
auch der Spätzlitopf «Barbara»<br />
auf der Laderampe ist, starten<br />
«Ich habe vermutlich den besten<br />
Auftrag!» Sdt Frey steuert seinen<br />
Versorgungs-Duro zum nächsten<br />
IMFS-Standort. Die Fahrer der<br />
Stabskp eilen von Fahrauftrag zu<br />
Fahrauftrag und freuen sich jeweils<br />
auf ihre obligatorische<br />
Ruhezeit.
Der Versorgungsduro ist angekommen: Die Mannschaft von Standort<br />
«Barbara» freut sich über warmen Spätzlitopf und eine frische Ladung<br />
Brot und Milch. Der Versorgungstransport fährt zweimal täglich<br />
und beliefert die getarnten Standorte mit Material und Lebensmitteln.<br />
wir zu unserer Versorgungstour<br />
im Calanda-Land. «Ich fahre dich<br />
zu Barbara, dort kannst du übernachten»,<br />
grinst mich Soldat<br />
Frey an. Ich schmunzle und suche<br />
unseren Weg auf der Karte.<br />
11.00 Uhr, wir haben den ersten<br />
Standort erreicht: Fiona. Wir<br />
bringen Esswaren und die Post.<br />
Mein Fahrer lacht: «Ich habe<br />
vermutlich den besten Auftrag<br />
in diesem Dienst. Ich muss ja<br />
täglich zweimal Barbara, Fiona<br />
und Regula besuchen. Das ist<br />
doch ein schöner Befehl.» Gegen<br />
12.00 Uhr – nachdem unser Duro<br />
mit Schneeketten versehen wurde<br />
– sind wir am Standort «Barbara»,<br />
ziemlich hoch in den tief<br />
verschneiten Bergen rund um<br />
Chur. Hier werde ich bleiben.<br />
Die Nächte bei Barbara sind<br />
lang und kalt<br />
Ich stehe mit meinem ganzen<br />
Gepäck im Schnee. Der Versorgungsduro<br />
verschwindet im<br />
weissen Wald und irgendwo über<br />
mir ertönt das dumpfe Grollen<br />
einer F/A-18 unserer Luftwaffe.<br />
Plötzlich tauchen aus dem<br />
Nichts zwei Soldaten auf. Sie<br />
haben mich erwartet und führen<br />
mich in ein gut geheiztes Restaurant.<br />
Im Hinterzimmer der<br />
Gaststube empfängt mich Korporal<br />
Brodbeck.<br />
Der junge Übermittlungsgruppenführer<br />
der Ristl Kp 17/2<br />
weist mir im Untergeschoss einen<br />
Schlafplatz zu und orientiert<br />
mich kurz über Zustand und Besatzung<br />
seines IMFS-Knotenpunktes.<br />
Die Moral der Truppe<br />
ist gut. «Meine Soldaten halten<br />
den Wachplan selbständig bis<br />
auf die Minute ein. Sie organisieren<br />
sich und entwickeln sogar<br />
Eigeninitiative», sagt er stolz.<br />
Kpl Brodbeck erkundigt sich<br />
nach der allgemeinen Lage.<br />
Schliesslich bekomme man hier<br />
oben nicht viel mit, meint er<br />
entschuldigend. Ich gebe wieder,<br />
was ich Minuten zuvor im Duro<br />
in der Zeitung gelesen habe. Wir<br />
setzen uns auf die Terrasse an<br />
der Sonne und er erklärt mir geduldig<br />
und ausführlich, wie das<br />
IMFS funktioniert. Heisser Kaffee<br />
hält uns warm.<br />
Samstagnacht um 23.00 Uhr:<br />
Wachablösung. Der Tag verlief<br />
ruhig am Standort Barbara. Nicht<br />
so in Basel, dort wird demonstriert,<br />
hörten wir. Wir sahen<br />
Hubschrauber starten. Mehr wissen<br />
wir zurzeit nicht. Der abgelöste<br />
Wachtrupp macht sich auf<br />
den Weg von der IMFS-Station<br />
zum Schlafplatz. Der zehnminütige<br />
Fussmarsch wird bei minus<br />
18 Grad zur Tortur. Die Nächte<br />
sind lang und kalt. Nicht nur bei<br />
Barbara, auch bei Fiona, Regula<br />
und an allen anderen Standorten<br />
frieren zur Zeit Soldaten und Kader<br />
des Ristl Bat 17 in ihrem<br />
Einsatz für einen reibungslosen<br />
Ablauf des WEF <strong>2005</strong>.<br />
«Die Materialrückgabe wird<br />
zu einer ziemlichen Übung<br />
werden»<br />
Sonntagvormittag um 11.00 Uhr:<br />
Ich werfe meine Effektentasche<br />
auf die Laderampe des Duros und<br />
verabschiede mich von Kpl Brodbeck.<br />
Er bleibt mit seinen Männern<br />
bis Montag am Standort<br />
Barbara. Dann heisst es Abbauen,<br />
Aufräumen und Hinuntertransportieren.<br />
«Das wird eine ziemliche<br />
Übung», meint er. Dann lächelt<br />
er aber wieder und sagt: «Wir haben<br />
es ohne Mühe bis hierhin geschafft,<br />
diesen letzten Teil packen<br />
wir auch.» Soldat Frey begrüsst<br />
mich im Cockpit seines<br />
Duros und erkundigt sich nach<br />
meinem Befinden. «Ich habe gut<br />
geschlafen bei Barbara», lache<br />
ich. Frey grinst und gibt Gas. In<br />
anderthalb Stunden sind wir<br />
wieder in Mels. Für mich ist der<br />
Einsatz zu Ende. Ich denke an<br />
die Mannschaften, die bis Freitag<br />
mit der Materialrückgabe beschäftigt<br />
sein werden. Für sie ist<br />
das Engagement noch nicht abgeschlossen.<br />
«Nehmen wir es in<br />
Angriff», sagt ein Unteroffizier<br />
im Vorbeigehen und klatscht demonstrativ<br />
in die Handschuhe.<br />
Offenbar hat man sich diese<br />
Aufforderung bereits zu Herzen<br />
genommen. Als ich zum Parkplatz<br />
laufe, montieren zwei Soldaten<br />
gerade einen der Scheinwerfer<br />
am Eingang der Transportzentrale<br />
ab.
Die FU Br <strong>41</strong> übernahm am WEF <strong>2005</strong> im Bereich der militärischen Telematik<br />
die Führungsrolle<br />
Militärische Führungsunterstützung im<br />
Dienste von Wirtschaft und Politik<br />
Die Telefon-Hotline wurde rund um die Uhr bedient.<br />
Die FU Br <strong>41</strong> hat im Rahmen des Armee-Einsatzes<br />
am WEF <strong>2005</strong> eine zentrale Rolle gespielt.<br />
Sie übernahm die Aufgabe der Einsatzführung<br />
sämtlicher militärischer Telekommunikationsund<br />
Informatiksysteme. Ausserdem stellte sie<br />
ihre Übermittlungsdienstleistungen sowohl militärischen<br />
als auch zivilen Partnern zur Verfügung.<br />
Text und Bilder: Michael Beer<br />
Der Einsatz der Armee am WEF<br />
<strong>2005</strong> erfolgte zur Unterstützung<br />
der zivilen Behörden, insbesondere<br />
des Kantons Graubünden,<br />
beim Schutz von Einrichtungen<br />
und Konferenzteilnehmern. Als<br />
Kommandant subsidiärer Sicherungseinsatz<br />
führte der Chef der<br />
Armee, Korpskommandant Christophe<br />
Keckeis, die Land Task<br />
Force und die Air Task Force. Neu<br />
in diesem Jahr war, dass für die<br />
gesamte militärische Telekommunikation<br />
und Informatik ein unabhängiges<br />
Kompetenzzentrum<br />
gegründet wurde. Die so genannte<br />
Einsatzstelle Joint Führungsunterstützung<br />
(Eist Joint FU)<br />
stand unter dem Kommando von<br />
Brigadier Willy Siegenthaler und<br />
wurde operativ vom Chef Einsatz,<br />
Oberstlt i Gst Markus Minder, geführt.<br />
Ihre Aufgabe war es, zugunsten<br />
der militärischen Führung<br />
Telematiksysteme wie zum<br />
Beispiel das Integrierte Militärische<br />
Fernmeldesystem (IMFS) sowie<br />
Funksysteme (SE-435 / SE-<br />
235) zu erstellen, zu betreiben<br />
und zu unterhalten.<br />
Ein Teil der mobilen Kommunikationsinfrastruktur<br />
wurde wie<br />
schon letztes Jahr durch das<br />
Richtstrahlbataillon 17 und das<br />
Führungsunterstützungsbataillon<br />
23 bereitgestellt. In enger Zusammenarbeit<br />
mit dem Berufspersonal<br />
der Führungsunterstützungsbasis<br />
wurde das durch die<br />
Truppe erstellte IMFS an die permanente<br />
Übertragungsebene angeschlossen.<br />
Zu den Nutzern dieses<br />
schweizweiten Sprach- und<br />
Datenübertragungssystem zählte<br />
unter anderem die Luftwaffe mit<br />
ihren Informatiksystemen.<br />
In der Eist Joint FU liefen alle<br />
Drähte zusammen.<br />
Ein Call-Center als Anlaufstelle<br />
bei Problemen<br />
Um bei Problemen schnell und<br />
zielgerichtet reagieren zu können,<br />
wurde in der Eist Joint FU<br />
ein Call-Center eingerichtet.<br />
Über eine einheitliche Telefonnummer<br />
konnten sowohl die Benutzer<br />
wie auch die Betreiber<br />
der militärischen Telematikmittel<br />
bei besonderen Vorfällen<br />
rund um die Uhr an diese Hotline<br />
gelangen. Dort wurden die<br />
Anrufe gesammelt, nach ihrer<br />
Dringlichkeit und Wesensart sortiert<br />
und an die zuständigen<br />
Spezialisten weitergeleitet.<br />
Stieg beispielsweise auf einer<br />
Übermittlungsstation ein Gerät<br />
aus, genügte ein Anruf an die<br />
Hotline, und eine der mobilen<br />
Reparaturequipen wurde losgeschickt,<br />
um das Gerät zu ersetzen.<br />
Wurden nachrichtendienstlich<br />
relevante Ereignisse, etwa<br />
eine Sabotage an Übertragungseinrichtungen,<br />
erfasst, konnte<br />
diese Information sehr schnell<br />
an die zuständigen Stellen weitergeleitet<br />
werden. Handelte es<br />
sich um ein Problem, das die zivilen<br />
Behörden anging, wurden<br />
diese entsprechend informiert.<br />
Vorfälle grösserer Tragweite, die<br />
für die Führung des WEF-Einsatzes<br />
von entscheidender Bedeutung<br />
waren, wurden ins «Tactical<br />
Operations Center» weitergemeldet,<br />
von wo aus das ganze Telematiknetz<br />
rund um die Uhr überwacht<br />
wurde. Je nach Art des<br />
Vorfalls traf dort der Chef Einsatz<br />
– nach Bedarf in Rücksprache<br />
mit übergeordneten Stellen<br />
– die nötigen Dispositionen. Bei<br />
einem Ausfall grösserer Teile des<br />
Richtstrahlnetzes wäre er so beispielsweise<br />
in der Lage gewesen,<br />
dessen Umbau oder Erweiterung<br />
direkt zu kommandieren.<br />
Vorwiegend Milizsoldaten<br />
im Einsatz<br />
Der fünf Wochen dauernde Einsatz<br />
von Teilen der FU Br <strong>41</strong> am<br />
WEF wurde auf allen Stufen mit<br />
wenigen Ausnahmen von Milizangehörigen<br />
bestritten. Diese<br />
leisteten im Januar gestaffelt<br />
ihren regulären WK. Rund vierzig<br />
Richtstrahlpioniere und Korporale<br />
waren bereits im November<br />
2004 auf den neuen Systemen<br />
(«IMFS plus») geschult worden<br />
und standen nun als Fachspezialisten<br />
an allen Standorten im<br />
Einsatz. Alle übrigen wurden bei<br />
Bedarf vor Ort einsatzbezogen<br />
aus- und weitergebildet.
Gutes Echo für POLYCOM<br />
Durchgängige Verbindungen,<br />
einfache Bedienung<br />
Am WEF 05 setzte die Armee erstmals in grösserem<br />
Rahmen POLYCOM, das Sicherheitsnetz<br />
Funk der Schweiz, ein. Die Benutzer profitierten<br />
von der uneingeschränkten Kompatibilität zwischen<br />
militärischen und zivilen Partnern und<br />
schätzten die einfache Handhabung der Geräte.<br />
Text und Bilder: Richard Dziagwa und Komm FUB<br />
Überall, wo verschiedene Partner<br />
im Krisenmanagement zusammenarbeiten,<br />
ist der Sprechfunk<br />
ein ganz grosses Thema: Beispielsweise<br />
haben interkantonal<br />
zusammengesetzte Sicherheitskräfte<br />
oft Mühe, effizient zusammenzuarbeiten,<br />
weil sie unterschiedliche<br />
und wenig kompatible<br />
Funkgeräte haben.<br />
Für das WEF 05 hatte deshalb<br />
die Bündner Regierung bei der<br />
Schweizer Armee konkrete technische<br />
Unterstützung angefordert:<br />
In einem Teil des Sicherheitsdispositivs<br />
Davos sollte ein<br />
einheitliches Funksystem bereitgestellt<br />
werden. Der Chef der Armee<br />
genehmigte ein entsprechendes<br />
Gesuch des Kantons<br />
Graubünden.<br />
Funk-Teilnehmer im vorgesehenen<br />
Sektor waren einerseits kantonale<br />
Polizeikräfte und andererseits<br />
Angehörige der Militärischen<br />
Sicherheit (Mil Sich). Da<br />
die Angehörigen des Mil-Sich-<br />
Detachements neuerdings mit<br />
persönlichen POLYCOM-Handfunkgeräten<br />
ausgerüstet sind,<br />
bot sich dieses System als Lösung<br />
an. Nun mussten nur noch<br />
Einsatz-KP: Über die POLYCOM-<br />
Tischfixstationen neben den Monitoren<br />
läuft der Kontakt zu den<br />
Sicherheitskräften.<br />
die nichtmilitärischen Teilnehmer<br />
mit gleichem Material ausgerüstet<br />
und die Funkfeldversorgung<br />
im Raum Davos sichergestellt<br />
werden.<br />
Die Federführung für diesen ersten<br />
grösseren POLYCOM-Einsatz<br />
hatte die Führungsunterstützungsbasis<br />
(FUB): Richard<br />
Dziagwa, Chef POLYCOM FUB,<br />
und Bruno Tschanz als Assistent<br />
übernahmen die Netzplanung,<br />
alle technischen Vorbereitungen<br />
und bauten die nötigen Relaisstationen<br />
auf. Alles funktionierte<br />
auf Anhieb, und die Verbindungsqualität<br />
innerhalb der Dispositive<br />
war hervorragend. Im<br />
Einsatz wurde das FUB-Team<br />
durch vier Übermittlungsspezialisten<br />
der Mil Sich verstärkt,<br />
welche bei der Materialausgabe,<br />
der einsatzbezogenen Ausbildung<br />
(EBA), bei Betrieb und Unterhalt<br />
der Netze sowie bei der<br />
Rückfassung des Materials Unterstützung<br />
leisteten.<br />
Benutzer begeistert<br />
Insgesamt standen mehrere hundert<br />
Handfunkgeräte mit Zubehör,<br />
mehr als ein Dutzend<br />
Tischfixstationen sowie einige<br />
transportable und mobile Relaisstationen<br />
im Einsatz. Mit mehr<br />
als 99 Prozent war die technische<br />
Zuverlässigkeit sehr hoch,<br />
und der Betrieb der Netze war<br />
jederzeit sichergestellt. Dies<br />
trotz klirrender Kälte von minus<br />
15°C und darunter!<br />
Die Benutzer äusserten sich ausserordentlich<br />
positiv über das<br />
neue System und zeigten sich<br />
besonders beeindruckt von der<br />
einfachen Handhabung und der<br />
Durchgängigkeit der Verbindungen.<br />
Der Erfolg von POLYCOM am<br />
WEF 05 dürfte daher weitere zivile<br />
Unterstützungsanträge nach<br />
sich ziehen. Die FUB muss nun<br />
prüfen, mit welchen Strukturen<br />
und Ressourcen solche Bedürfnisse<br />
erfüllt werden können.<br />
Allerdings hängt der künftige<br />
Nutzen dieses Systems nicht<br />
vom Wohlwollen der Schweizer<br />
Armee ab, sondern vielmehr vom<br />
politischen Willen und von der<br />
Umsetzungskraft der Kantone:<br />
Diese müssen die Finanzen bewilligen,<br />
damit auch die kantonalen<br />
Sicherheitsorganisationen<br />
POLYCOM erhalten und möglichst<br />
rasch eine schweizweit flächendeckende<br />
Systeminfrastruktur<br />
aufgebaut werden kann.<br />
POLYCOM<br />
Das «Sicherheitsnetz Funk der<br />
Schweiz für Behörden und Organisationen<br />
mit Rettungs- und Sicherheitsaufgaben<br />
(BORS)» ist<br />
ein digitales Bündelfunksystem<br />
nach Tetrapol-Standard und arbeitet<br />
im Frequenzbereich zwischen<br />
380 bis 400 MHz.<br />
POLYCOM ermöglicht den Funkkontakt<br />
unter den Partnerorganisationen<br />
Grenzwacht, Polizei,<br />
Feuerwehr, Gesundheitswesen,<br />
Zivilschutz und unterstützenden<br />
Verbänden der Armee. Das System<br />
besteht aus der Netzinfrastruktur,<br />
dem Betriebsmanagement<br />
und den Endgeräten der<br />
Nutzer. Durch die koordinierte<br />
Vermaschung von Teilnetzen<br />
wächst nach und nach ein<br />
kohärentes nationales Sicherheitsfunknetz<br />
zusammen.<br />
Weitere Informationen unter<br />
www.polycom.admin.ch.
Die <strong>Führungsunterstützungsbrigade</strong> stellt sich vor<br />
Blitzschnell informiert dank der<br />
Richtstrahl-Bataillone<br />
Die FU Br <strong>41</strong> setzt sich aus 17 Bataillonen (zwei<br />
davon Reserve) zusammen, alles Experten-Einheiten<br />
in ihrer jeweiligen Kernkompetenz.<br />
«<strong>ARMEE</strong> aktuell» stellt die verschiedenen Bataillone<br />
unserer Brigade vor. Den Anfang machen<br />
die vier Richtstrahl-Bataillone (Ristl Bat),<br />
die während des Weltwirtschaftsforums Davos<br />
und weiteren Anlässen und Übungen im Einsatz<br />
sind.<br />
Text: Beat Soltermann Bild: FU Br <strong>41</strong><br />
Der französische Geistliche Claude<br />
Chappe konstruierte rund 50<br />
Jahre vor Erfindung des elektrischen<br />
Telegrafen ein optisches<br />
System zur Übertragung von<br />
Nachrichten. Er liess in regelmässigen<br />
Abständen fünf Meter<br />
hohe Masten auf Hügeln aufstellen,<br />
an deren oberen Ende zwei<br />
bewegbare Arme festgemacht<br />
waren.<br />
Diese beiden Arme konnten in<br />
200 verschiedene Stellungen gebracht<br />
werden, jede Stellung<br />
stand für einen Buchstaben, eine<br />
Zahl oder sonst ein Zeichen.<br />
Über solche Signalmasten in<br />
Sichtdistanz, Semaphoren genannt,<br />
liessen sich über weite<br />
Strecken rasch Nachrichten übermitteln.<br />
1794 standen zum Beispiel<br />
auf der Strecke zwischen<br />
Paris und Lille 22 Semaphoren,<br />
die einen raschen Informationsaustausch<br />
über eine Distanz von<br />
ca. 220 Kilometern zuliessen.<br />
Semaphoren sind heute Zeugen<br />
einer anderen Zeit und mögen<br />
als Museumsexponate vielleicht<br />
noch den einen oder anderen<br />
begeistern. Wenn sich die vier<br />
Richtstrahl-Bataillone (Ristl Bat)<br />
der FU Br <strong>41</strong> an die Arbeit machen,<br />
kommen Semaphoren<br />
selbstredend nicht zum Einsatz.<br />
Die Ristl Bat greifen auf modernere<br />
Instrumente zurück. Verschiedene<br />
Richtstrahlsysteme<br />
stehen zur Verfügung.<br />
Die Richtstrahlstationen R-915<br />
und R-916 übertragen drahtlos<br />
ein Bündelsignal von 2 Mbit/s<br />
über mehrere Dutzend Kilometer.<br />
Die Stationen gehören zur selben<br />
Familie; die R-915 wird vorwiegend<br />
ortsfest, die R-916<br />
meist mobil im Integrierten Militärischen<br />
Fernmeldesystem<br />
(IMFS) eingesetzt. Ehe ein Signal<br />
per Richtstrahl ausgesendet<br />
wird, wird es kryptologisch geschützt.<br />
Ein weiteres Kompakt-Richtstrahlsystem<br />
der Schweizer Armee<br />
heisst R-905. Auch dieses<br />
überträgt drahtlos ein Bündelsignal,<br />
und zwar 2 oder 8 Mbit/s<br />
über eine Distanz von mehreren<br />
Dutzend Kilometern. Die R-905<br />
wird als mobile und ortsfeste<br />
Station im IMFS eingesetzt. Die<br />
Stationen arbeiten gleichzeitig<br />
als Sender und Empfänger. Die<br />
Übertragung auf der Richtstrahlstrecke<br />
ist ebenfalls verschlüsselt.<br />
Ein Glasfaserkabel verbindet<br />
die Enden der Richtstrahlstrecke<br />
mit den Anschlussstellen<br />
beim Benutzer (z. B. Kommandoposten).<br />
Zwischen den einzelnen Richtstrahlstationen<br />
braucht es – das<br />
ist gleich wie bei den Semaphoren<br />
aus dem 18. Jahrhundert –<br />
Sichtverbindung. Besteht diese<br />
nicht, sind die Abstände zu<br />
gross oder muss das Signal in eine<br />
andere Richtung geleitet werden,<br />
kommen Relais-Stationen<br />
zum Einsatz: Sie bestehen aus<br />
zwei Richtstrahlstationen gleichen<br />
Typs, die miteinander<br />
durch ein Kabel verbunden sind.<br />
Die eine Station empfängt das<br />
ankommende Signal und leitet<br />
das Signal via Kabel an die andere<br />
Station weiter, von wo aus<br />
es in die neue Richtung weiter<br />
gesendet wird.<br />
Diese Richtstrahlstationen zu erstellen,<br />
zu betreiben und zu unterhalten<br />
ist die Kernaufgabe<br />
der vier Ristl Bat der FU Br <strong>41</strong>.<br />
Sie gewährleisten dadurch das<br />
reibungslose Funktionieren des<br />
Breitbandübertragungssystems<br />
(BBUS) für stationäre Benutzer<br />
und der Knotenebene des IMFS<br />
für bewegliche Teilnehmer. Auf<br />
diese Weise können Informationen<br />
zwischen den relevanten<br />
Stellen blitzschnell ausgetauscht<br />
werden, was für das Führen und<br />
Funktionieren der Armee unerlässlich<br />
ist.
Ristl Bat 32<br />
Ristl Bat 16 Ristl Bat 17 Ristl Bat 18<br />
Kommandant<br />
Oberstlt i Gst<br />
Philipp Inauen<br />
Kommandant<br />
Oberstlt i Gst<br />
Matthias Sartorius<br />
Kommandant<br />
Maj i Gst<br />
Tobias Meede<br />
Kommandant<br />
Oberstlt<br />
Andreas Eckert<br />
Anzahl Kompanien<br />
5 (1 Stabskp, 4 Einsatzkp)<br />
Anzahl Kompanien<br />
4 (davon 1 Reserve)<br />
Anzahl Kompanien<br />
4 (davon 1 Reserve)<br />
Anzahl Kompanien<br />
4 (davon 1 Reserve)<br />
Spezielles<br />
Kann als einziges Ristl Bat permanente<br />
Anlagen betreiben.<br />
Aufgabe<br />
Erstellt, betreibt und unterhält<br />
Teile des Breitbandübertragungssystems<br />
(BBUS) der Stufe<br />
Landesregierung und Armee in<br />
den zugewiesenen Anlagen und<br />
der Bereiche elektronische<br />
Kriegsführung, Botschaftsfunk<br />
sowie mobile Richtstrahl- und<br />
Drahtanschlüsse.<br />
WK-Raum<br />
Ganze Schweiz<br />
(ADF 05 Rm Ostschweiz)<br />
Daten ADF <strong>2005</strong><br />
10. Oktober bis 4. November<br />
Ein wichtiges Ziel des<br />
Ristl Bat 32 für <strong>2005</strong><br />
Umschulung von den veralteten<br />
MK-7 Geräten auf das neue IMFS<br />
plus. Damit können sowohl eine<br />
gewisse Anzahl mobiler Knoten<br />
als auch Anlagen im Bereich<br />
IMFS Festnetz betrieben werden.<br />
Wunsch des Kommandanten<br />
Es ist mein Ziel, dass das Bat<br />
nach dem ADF 05 die Technik<br />
und die Einsatzdoktrin des IMFS<br />
so beherrscht, dass Soldaten<br />
und Kader einem allfälligen Einsatz<br />
in Zukunft gelassen entgegen<br />
sehen können. Dies erfordert<br />
den vollen Einsatz aller Stufen.<br />
Neben den fachdienstlichen<br />
Belangen darf das soldatische<br />
Grundwissen und Handwerk<br />
nicht vernachlässigt werden.<br />
Spezielles<br />
Zweisprachiges Bat<br />
Aufgabe<br />
Erstellt, betreibt und unterhält<br />
Richtstrahlknoten des IMFS, inklusive<br />
Funkintegration; ermöglicht<br />
Anschlüsse für die Führung<br />
von drei Brigaden und einer Territorialregion<br />
WK-Raum<br />
Schweiz (Rm Neuenburgersee–<br />
Bure und Ticino)<br />
Daten ADF <strong>2005</strong><br />
12. September bis 7. Oktober<br />
Ein wichtiges Ziel des<br />
Ristl Bat 16 für <strong>2005</strong><br />
Sicherstellen der Vrb des internationalen<br />
Armeewettkampfes<br />
(SRC– Swiss Raid Commando) für<br />
die teilnehmenden Patrouillen;<br />
erfolgreiche Umschulung auf<br />
IMFS plus; Decken der «Kundenbedürfnisse»<br />
der Inf Br 2 und<br />
Log Br 1 im Bereich IMFS (Ristl<br />
und RAP).<br />
Wunsch des Kommandanten<br />
Professionalität auf allen Stufen,<br />
möglichst wenig Dienstverschiebungsgesuche.<br />
Spezielles<br />
Leistete bereits zum zweiten Mal<br />
erfolgreich einen subsidiären Sicherungseinsatz<br />
zu Gunsten des<br />
Weltwirtschaftsforums WEF in<br />
Davos<br />
Aufgabe<br />
Erstellt, betreibt und unterhält<br />
Richtstrahlknoten des IMFS (Integriertes<br />
Militärisches Fernmeldesystem),<br />
inklusive Funkintegration<br />
WK-Raum<br />
Graubünden<br />
Daten ADF <strong>2005</strong><br />
3. Januar bis 4. Februar<br />
Ein wichtiges Ziel des<br />
Ristl Bat 17 für <strong>2005</strong><br />
Zufriedenstellen der Bedürfnisse<br />
unserer Kunden, erfolgreicher<br />
Einsatz am WEF <strong>2005</strong><br />
Wunsch des Kommandanten<br />
Zusammenarbeit mit allen Partnern<br />
verbessern und die geforderten<br />
Leistungen zugunsten aller<br />
erfolgreich und zeitgereicht<br />
erbringen, keine schweren Unfälle.<br />
Spezielles<br />
Zweisprachiges Bat<br />
Aufgabe<br />
Erstellt, betreibt und unterhält<br />
eine Richtstrahlknoten-Ebene<br />
des IMFS (Integriertes Militärisches<br />
Fernmeldesystem) inklusive<br />
Funkintegration<br />
WK-Raum<br />
Der Einsatzraum im WK 05 könnte<br />
noch etwas weiter nach Osten<br />
gehen, da dieses Jahr die Teilnahme<br />
an der U Condottiere für<br />
uns vorgesehen ist, d.h. Einsatz-<br />
Übung mit Div Stutz und der Ter<br />
Reg 4.<br />
Daten ADF <strong>2005</strong><br />
31. Oktober bis 25. November<br />
Ein wichtiges Ziel des<br />
Ristl Bat 18 für <strong>2005</strong><br />
Im WK erfolgreich zu bestehen<br />
und den Verbindungsbenutzern<br />
unsere Verbindungen rechtzeitig<br />
in einer guten Qualität zur Verfügung<br />
zu stellen<br />
Wunsch des Kommandanten<br />
Gleich motivierte Truppe und Kader<br />
wie im letzten Jahr, Erhöhung<br />
bzw. Verbesserung des<br />
Ausbildungsstandes, keine Unfälle<br />
und Materialverluste
Die FU Br <strong>41</strong> gibt sich ein neues Kommunikationskonzept<br />
«Tue Gutes und rede darüber»<br />
Ob Seebeben, Olympische Spiele oder Armee<br />
XXI: Bei Geschehnissen und Vorgängen von allgemeinem<br />
Interesse kommt einer geplanten,<br />
proaktiven und konsistenten Kommunikation zu<br />
Bevölkerung, Politik und Wirtschaft eine ausserordentliche<br />
Bedeutung zu. Denn nur so können<br />
Missverständnisse, Fehlinterpretationen und<br />
schliesslich ein falsches Bild der Situation vermieden<br />
werden.<br />
Text: Tom Kleiber Bild: FU Br <strong>41</strong><br />
Auch in der FU Br <strong>41</strong> geht es<br />
darum, die nötige Organisation<br />
und Infrastruktur zu schaffen,<br />
um eine integrierte Unternehmenskommunikation<br />
sicherzustellen.<br />
Integriert deshalb, weil<br />
trotz vielseitigster Aufgaben,<br />
Einsätze und Ereignisse gegenüber<br />
allen Beteiligten und Interessierten<br />
ein einheitliches Bild<br />
unserer Brigade entstehen soll.<br />
Ein neues Team<br />
Die Stelleninserate für Kommunikationsprofis<br />
in der letzten<br />
Ausgabe von «<strong>ARMEE</strong> <strong>Aktuell</strong>»<br />
und im Internet sind auf grosses<br />
Interesse gestossen. Den über<br />
30 Bewerberinnen und Bewerbern<br />
standen eine Hand voll<br />
Jobs gegenüber. Mit einem Assessment<br />
haben wir Ende Januar<br />
die am besten geeigneten Kandidaten<br />
evaluiert. Wir danken an<br />
dieser Stelle allen für ihre Bewerbung<br />
und ihr Engagement<br />
und freuen uns auf die Arbeit im<br />
neuen Team.<br />
Schwerpunkte <strong>2005</strong><br />
Das neu formierte Team steht<br />
vor vielen Aufgaben, Erwartungen<br />
und Ideen. Die Zeit für Konzeptionelles<br />
ist knapp, die Gefahr,<br />
sich in operativer Hektik zu<br />
verlieren, gross. Gerade deshalb<br />
Das neue Komm Team der<br />
FU Br <strong>41</strong> (v.l.n.r): Fachof Claudio<br />
Zanetti, Sdt Christian Bachmann,<br />
Gfr Michael Beer, Sdt Pascal<br />
Müller, Sdt David A. Sansonnens,<br />
Fachof Kaspar Fopp (kniend),<br />
Sdt Adrian Locher, Maj Tom<br />
Kleiber, Sdt Bernhard Brechbühl,<br />
Maj Claude Frey.<br />
müssen Schwerpunkte gesetzt<br />
werden:<br />
1. Die Führung unterstützen<br />
Kommunikation ist eine Führungsaufgabe<br />
und Chefsache. Das<br />
Kommunikationsteam versteht<br />
sich deshalb als Führungsunterstützung<br />
für Kommandanten und<br />
Stäbe. Mit dem Ausbau unserer<br />
Website zur zentralen Informationsplattform<br />
und der organisatorischen<br />
und konzeptionellen Unterstützung<br />
von Rapporten und<br />
Anlässen wollen wir Führungsaufgaben<br />
erleichtern.<br />
2. Das Image festigen<br />
Die FU Br <strong>41</strong> weist mit ihren 15<br />
Bataillonen eine breite Palette<br />
an verschiedenen Fachgebieten<br />
und Dienstleistungen auf. Der<br />
gemeinsame Nenner ist die<br />
Führungsunterstützung. Unsere<br />
Neuer Kommunikationschef<br />
Aufgabe ist es, mit gezielter<br />
Kommunikation über unser Können,<br />
unsere Mittel und Tätigkeiten<br />
die einheitliche Wahrnehmung<br />
unserer Brigade zu gewähren<br />
und zu festigen.<br />
Hervorragende Leistungen<br />
spornen zu noch Besserem<br />
an<br />
Unsere Brigade ist eine lernende<br />
Organisation. Unsere heutige Arbeit<br />
kritisch zu beurteilen, daraus<br />
Schlüsse zu ziehen und es<br />
morgen noch besser zu machen,<br />
ist der Standard. Hervorragende<br />
Leistungen während Einsätzen<br />
und WKs sind aber mehr als nur<br />
Futter für Übungsbesprechungen.<br />
Sie sind der Motor für weitere<br />
gute Leistungen und<br />
spornen zu noch Besserem an.<br />
Sie schaffen Identität und prägen<br />
entscheidend das Image unserer<br />
Organisation mit. Das können<br />
sie jedoch nur, wenn man<br />
von ihnen weiss, wenn wir von<br />
ihnen erzählen. Archivieren wir<br />
also unsere Erfolge nicht in<br />
Bürokisten, sondern reden wir<br />
über die guten Taten und erzählen<br />
wir sie weiter!<br />
Die Website der FU Br <strong>41</strong> ist unter<br />
www.fubr<strong>41</strong>.ch abrufbar.<br />
Seit dem 1. Januar <strong>2005</strong> leitet Maj Tom Kleiber als<br />
C Komm das Kommunikationsteam der FU Br <strong>41</strong>.<br />
Tom Kleiber versteht sich als pragmatischer Kommunikator.<br />
Sein Credo: «Was wir beginnen, ziehen wir<br />
durch.»<br />
Bei den Übermittlungstruppen hat er seine bisherige<br />
militärische Laufbahn absolviert, zuletzt im Stab des Ristl Bat 17.<br />
Die langjährige zivile Führungserfahrung und die heutige berufliche<br />
Tätigkeit als Berater in den Bereichen Marketing, Verkauf und Kommunikation<br />
bringt er nun in seine neue Aufgabe ein.<br />
Seine Partnerin und seine beiden Töchter sorgen für eine lebendige,<br />
aktive Freizeit. Den Dampf lässt er regelmässig auf dem Tennisplatz<br />
ab. Ruhe sucht er beim Kochen oder bei einem Glas Wein und einer<br />
interessanten Lektüre.
Agenda<br />
FU Br <strong>41</strong><br />
21. Oktober <strong>2005</strong><br />
Br Rapport, Bern<br />
Armeewettkampf<br />
am Eidg. Schützenfest<br />
<strong>2005</strong><br />
Vom 20. Juni bis 17. Juli <strong>2005</strong><br />
findet das weltgrösste Schützenfest,<br />
Frauenfeld.05, statt.<br />
Über die genauen Details orientiert<br />
Sie das Wettkampfreglement<br />
unter www.frauenfeld05.ch<br />
Märsche<br />
Schweizerischer Zweitagemarsch<br />
«Bern-Belp»<br />
Am 23. und 24. April <strong>2005</strong> findet<br />
als prägendes Grossereignis<br />
im Berner Veranstaltungskalender<br />
und zugleich als wichtiger<br />
Grossanlass im Marschkalender<br />
der «International Marching League»<br />
der 46. Schweizerische<br />
Zweitagemarsch statt.<br />
Internationaler 4 Tagemarsch<br />
Nijmegen <strong>2005</strong><br />
Der Grossanlass in den Niederlanden<br />
findet in diesem Jahr<br />
vom 19. bis 22. Juli statt.<br />
Weitere Infos im Internet unter:<br />
www.heer.vbs.admin.ch<br />
Navigation links:<br />
Ausserdienstliche Tätigkeit<br />
Märsche<br />
Sommer-Armeemeisterschaft<br />
Die Sommer-Armeemeisterschaften<br />
finden am Freitag, 23. September<br />
<strong>2005</strong> in Wangen aA<br />
statt.<br />
Swiss Armed Competition<br />
Die bekannten internationalen<br />
Wettkämpfe für Angehörige der<br />
Luftwaffe, der Infanterie und für<br />
Panzerbesatzungen finden in<br />
diesem Jahr wie folgt statt:<br />
Swiss Air Force Competition:<br />
2. bis 3. September in Emmen<br />
Internet unter:<br />
www.heer.vbs.admin.ch<br />
Navigation links:<br />
Ausserdienstliche Tätigkeit<br />
Armeemeisterschaften<br />
Swiss Raid Commando:<br />
29. September bis 1. Oktober in<br />
Colombier<br />
Swiss Tank Challenge:<br />
1. bis 5. November in Thun<br />
Weitere Infos unter www.safc.ch<br />
Militärmusik<br />
Das militärmusikalische Highlight<br />
des Jahres: Die Swiss Army<br />
Gala Band spielt am 8./9. Juli<br />
um 21:45 Uhr am Jazzfestival in<br />
Montreux.<br />
Weitere Daten, Tourneepläne,<br />
Auslandeinsätze und Hintergründe<br />
zu allen Orchestern und Spielen<br />
finden Sie im Internet unter:<br />
www.militaermusik.ch<br />
Militärsportkurse<br />
Die beiden freiwilliger Sommermilitärsportkurs<br />
finden in diesem<br />
Jahr wie folgt statt:<br />
Kurs 1/<strong>2005</strong>: vom 13.bis 18.Juni<br />
.<strong>2005</strong> in Losone<br />
Kurs 2/<strong>2005</strong>: vom 20.bis 25.Juni<br />
.<strong>2005</strong> in La Lécherette<br />
Weitere Infos im Internet unter:<br />
www.heer.vbs.admin.ch<br />
Navigation links:<br />
Ausserdienstliche Tätigkeit<br />
Freiwillige Sportkurse<br />
Zur Verstärkung des Kommunikationsteams der FU Br <strong>41</strong> suchen wir<br />
eine/n professionelle/n<br />
Fotografen / Fotografin<br />
mit eigener Ausrüstung und Erfahrung.<br />
Leisten Sie künftig Ihren Militärdienst in einem kleinen, dynamischen<br />
Team mit dem Auftrag, den Brigadekommandanten und das<br />
Brigadebüro in folgenden Tätigkeiten zu unterstützen:<br />
●<br />
●<br />
●<br />
●<br />
Bebilderung des Mantelteils der Zeitschrift <strong>ARMEE</strong> aktuell<br />
Foto-Reportagen während Truppenbesuchen<br />
Event-Fotografie während des jährlichen Brigaderapports<br />
Bildaufbereitung für Web-Auftritt<br />
Ihre Einsätze werden Sie über das ganze Jahr verteilt in Einzeldiensttagen<br />
und teilweise kurzfristig leisten. Wir erwarten von Ihnen<br />
daher die nötige Flexibilität und eine zuverlässige, selbständige<br />
Arbeitsweise. Ihr militärischer Grad stellt hingegen kein Auswahlkriterium<br />
dar. Bewerbungen mit Lebenslauf sind zu richten an<br />
Fachof Hptm Kaspar Fopp, Journalistenof der FU Br <strong>41</strong>,<br />
kaspar.fopp@richterich-partner.ch.
<strong>ARMEE</strong> aktuell 1/<strong>2005</strong><br />
Das Jahr 2004 stand für die FU Br <strong>41</strong> im Zeichen<br />
des Aufbruchs: Im ersten Wiederholungskurs<br />
galt es, den Ausbildungsstand zu eruieren,<br />
viel Neues zu erlernen und mögliche Einsätze<br />
gezielt vorzubereiten.