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Leitlinien für den Umgang mit der Beifußblättrigen Ambrosie ...

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1. Einführung<br />

Ambrosia artemisiifolia (Aufrechtes Traubenkraut<br />

o<strong>der</strong> Beifußblättrige <strong>Ambrosie</strong>) hat<br />

sich aus seinem natürlichen Verbreitungsgebiet<br />

in Nordamerika in gemäßigte europäische<br />

Zonen und in Teilen von Asien und<br />

Australien ausgebreitet, wo sie einer <strong>der</strong><br />

Hauptverursacher von durch Pollen ausgelösten<br />

Allergien ist. Die anhaltende Ausbreitung<br />

von A. artemisiifolia in Europa stellt<br />

ein wachsendes Problem für die menschliche<br />

Gesundheit dar. Als landwirtschaftliches<br />

Unkraut verursacht A. artemisiifolia zusätzliche<br />

Kosten in Millionenhöhe für Gesundheitsvorsorge<br />

und aufgrund von Ernteausfällen.<br />

An<strong>der</strong>e Arten von Ambrosia sind ebenso wie<br />

das Aufrechte Traubenkraut nach Europa<br />

eingeschleppt wor<strong>den</strong>, z. B. A. trifida<br />

(Riesen-Ambrosia) und A. coronopifolia<br />

(mehrjährige Ambrosia). Diese Arten sind<br />

auch Auslöser für Allergien und ein lästiges<br />

Unkraut in ihrem natürlichen Verbreitungsgebiet<br />

in Amerika, treten aber in Europa<br />

selten auf.<br />

Klimawechsel und möglicherweise Anpassung<br />

an das regionale Klima in Europa hat<br />

sich das potentielle Verbreitungsgebiet von<br />

Ambrosia erweitert.<br />

Die Auswirkung <strong>der</strong> Beifußblättrigen <strong>Ambrosie</strong><br />

auf die menschliche Gesundheit ist nicht<br />

auf Gebiete beschränkt, die von <strong>der</strong> Pflanze<br />

besiedelt wer<strong>den</strong>. Wegen <strong>der</strong> Ausbreitung<br />

durch Wind und <strong>der</strong> enormen Erzeugung<br />

von leichten Pollen kann Ambrosia Allergien<br />

in Entfernungen von über 200 km auslösen.<br />

Ein integriertes Vorgehen auf <strong>der</strong> Grundlage<br />

vielversprechen<strong>der</strong> Bekämpfungsstrategien<br />

ist notwendig, um eine weitere<br />

Verbreitung <strong>der</strong> Beifußblättrigen <strong>Ambrosie</strong><br />

zu verhin<strong>der</strong>n. Eine erfolgreiche Bekämpfung<br />

muss auf allen Ebenen durchgeführt<br />

wer<strong>den</strong>, d. h. von einzelnen Landbesitzern,<br />

auf lokalem, regionalem, nationalem und<br />

internationalem Niveau, und es müssen<br />

geeignete Maßnahmen ergriffen wer<strong>den</strong>.<br />

Die Invasion <strong>der</strong> Beifußblättrigen <strong>Ambrosie</strong><br />

hat seit <strong>den</strong> 1990er Jahren zugenommen<br />

und wird wahrscheinlich noch ansteigen.<br />

Von <strong>den</strong> großen Populationen <strong>der</strong> Beifußblättrigen<br />

<strong>Ambrosie</strong> in Mitteleuropa<br />

(Ungarn, Frankreich, Italien und Kroatien)<br />

kann eine weitere Ausbreitung ausgehen.<br />

Der zunehmende weltweite und innergemeinschaftliche<br />

Handel erhöhen das Risiko<br />

<strong>der</strong> Verschleppung von Ambrosia. Sowohl<br />

Verän<strong>der</strong>ungen bei <strong>der</strong> Nutzung von<br />

landwirtschaftlichen Flächen <strong>mit</strong> großräumigen<br />

stillgelegten und verlassenen<br />

Flächen bei steigen<strong>der</strong> Bautätigkeit auf<br />

Ödland bieten mehr geeignete Standorte<br />

für die Beifußblättrige <strong>Ambrosie</strong>. Durch<br />

Ambrosia artemisiifolia. Mario Lešnik<br />

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