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Leitlinien für den Umgang mit der Beifußblättrigen Ambrosie ...

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5. Biologie und Ökologie von Ambrosia artemisiifolia<br />

nach dem Mähen o<strong>der</strong> an<strong>der</strong>en wie<strong>der</strong>holten<br />

Störungen während <strong>der</strong> Vegetationsperiode<br />

ermöglicht, Blüten und keimfähige<br />

Samen zu erzeugen.<br />

Samenbank und Keimfähigkeit<br />

Die Samen von <strong>der</strong> Beifußblättrigen <strong>Ambrosie</strong><br />

wer<strong>den</strong> nach <strong>der</strong> Samenreife dormant,<br />

was eine Kälteperiode zum Keimen erfor<strong>der</strong>t.<br />

Nur ein Teil <strong>der</strong> Samen beginnt im<br />

Frühling zu keimen. Sie hat eine große<br />

Anpassungsfähigkeit in Bezug auf die<br />

Keimtemperatur, zwischen 7° C und 28° C<br />

<strong>mit</strong> einer optimalen Temperatur bei 15° C.<br />

Die Keimung wird wahrscheinlich durch<br />

Licht angeregt, da Samen selten keimen,<br />

wenn sie tiefer als 4-5 cm unter <strong>der</strong> Erde<br />

liegen. Am häufigsten findet die Keimung<br />

auf offenem Bo<strong>den</strong> statt. Die Samen<br />

können über Jahre hinweg in <strong>der</strong> Dormanz<br />

bleiben 4 . Die Beifußblättrige <strong>Ambrosie</strong> ist<br />

dadurch gut angepasst, um an Stellen zu<br />

überleben, die periodisch gestört wer<strong>den</strong>.<br />

Obwohl sie eine einjährige Pflanze ist, muss<br />

sie nicht jährlich Samen erzeugen, um zu<br />

überleben. Es ist bekannt, dass Samen nach<br />

20jährigem Vergraben <strong>mit</strong> einer Rate von<br />

85 % keimfähig blieben 5 . In einem an<strong>der</strong>en<br />

Experiment wur<strong>den</strong> keimfähige Samen<br />

nach 40jährigem Vergraben gefun<strong>den</strong>, die<br />

Keimungsrate lag jedoch nur bei 4 % 6 .<br />

Literaturnachweise<br />

1. Bohren, C., 2006: Ambrosia artemisiifolia<br />

L.- in Switzerland: concerted action to<br />

prevent further spreading, Nachrichtenbl.<br />

Deut. Pflanzenschutzd., 58 (11), 304-308.<br />

2. Wittenberg, R. (Ed.), 2005: An inventory of<br />

alien species and their threat to biodiversity<br />

and economy in Switzerland. CABI Bioscience<br />

Switzerland Centre report to the Swiss<br />

Agency for Environment, Forests and<br />

Landscape.<br />

3. Fumanal, B., Chauvel, B., Bretagnolle, F.,<br />

2007: Estimation of pollen and seed production<br />

of common ragweed in France. Ann Agric<br />

Environ Med, 2007, 14, 233-236.<br />

4. Baskin, J. M., Baskin, C. C., 1980: Ecophysiology<br />

of secondary dormancy in seeds of<br />

Ambrosia Artemisiifolia. Ecology, 61, 475–<br />

480.<br />

5. Lewis, A.J., 1973: Ragweed Control Techniques:<br />

Effect on Old-Field Plant Populations,<br />

Bulletin of the Torrey Botanical Club, 100<br />

(6), 333-338.<br />

6. Darlington, H.T., 1922: Dr. W. J. Beal´s seed<br />

viability experiment. American Journal of<br />

Botany, 9, 266-269.<br />

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