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Symposium zur schwingungsdiagnostischen Überwachung von Kraftwerkstur-bosätzen
in Potsdam, 22.- 24. März 2006
sind 1 , werden, sofern vorhanden, lediglich die DIN ISO-Ausgaben zitiert. Bei ISO-Zitaten
werden z. T. auch ins Deutsche übersetzte Titel angegeben.
2. Historisches
Die heute zur Betriebsüberwachung aktuellen Normen basieren auf breitbandigen Messund
Beurteilungsverfahren. Sie sind wesentlich geprägt durch die Richtlinien VDI 2056 [28]
und VDI 2059 [29]–[33]. Auf Basis dieser Richtlinien sind die Normenreihen DIN ISO 7919
[2]–[6] und DIN ISO 10816 [7]–[12] entstanden, die heute als aktuelle Norm anzusehen
sind. Die erste Richtlinie, VDI 2056, ist mittlerweile zurückgezogen. Von der Reihe VDI 2059
wurde bisher Blatt 2 zurückgezogen, die anderen Blätter sind noch gültig. Dennoch sind
hier die entsprechenden Teile von DIN ISO 7919 als erstrangig zu betrachten, schon wegen
ihres normativen Charakters. Dort, wo vielleicht in der VDI-Richtlinie in einzelnen Details
noch zusätzliche Information gefunden oder bessere Didaktik empfunden wird, kann diese
ergänzend durchaus noch konsultiert werden.
Bahn brechend und weltweit eine der ersten einschlägigen Richtlinie war die Richtlinie
VDI 2056, in der Umgangssprache als ‚Lagerschwingungsmessung’ bezeichnet. Als sich
diese Richtlinie für viele Maschinentypen - vor allem Turbomaschinen als nicht hinreichend
aussagekräftig erwies, wurde die Richtlinie VDI 2059 zur Beurteilung von Wellenschwingungen
erarbeitet.
Die Richtlinie VDI 2056 ist seit 1997 ersatzlos zurückgezogen, an ihrer Stelle wird die Reihe
DIN ISO 10816 empfohlen, in welche die Erkenntnisse eingeflossen sind.
Die Richtlinie VDI 2059 geht im Wesentlichen konform mit der Reihe ISO 7919. Blatt 2 der
der Richtlinie wurde im Jahre 2002 zurückgezogen, als Ersatz wird die genannte ISO-
Normreihe auch empfohlen und zwar in allen Teilen, so dass auch hier die Tendenz zur
Wachablöse von allen Seiten deutlich erkennbar wird.
Die Reihe DIN ISO 7919 hat zentrale Bedeutung in der Überwachung von Turbomaschinen
und daher in diesem Beitrag entsprechend positioniert. Sie wird auch sachlich einen ersten
logischen Einstiegspunkt in dieses Gebiet bilden.
Ganz allgemein kann man seit längerer Zeit schon eine stark steigende Tendenz auf dem
Sektor der Diagnose erkennen, was sich mittlerweile ebenfalls in einem umfangreichen
Normen- und Richtliniewerk niederschlägt. Gestützt wird diese Tendenz neben den allgemeinen
technologischen und wissenschaftlichen Fortschritten durch
• Die Qualitätssicherung nach ISO 9000, die in der Qualitätskontrolle eine Verlagerung
vom Produkt auf die Produktionsmittel bringt
• Verschärfte Anforderungen bei Produkthaftung und Maschinenversicherung
• Neue Aufgabenstellungen bei neuen technischen Konzepten (Windkraftwerke – Einfluss
von Kräften aus der Umgebung)
Überwachung und Diagnose sind heute als Einheit anzusehen und nicht mehr wie früher
getrennt zu betrachten. Für den Einstieg in dieses sehr umfassende Sachgebiet ist die ü-
bergeordnete Norm DIN ISO 17359 gedacht, die nicht nur die grundlegenden Informationen
liefert sondern einen Leitfaden durch das gesamte Normenwerk bietet. Beiblatt 1 zu dieser
1 DIN ISO-Normen können bei Bedarf lediglich durch ein nationales Vorwort mit kommentierendem Charakter
ergänzt werden