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Journal - Allianz

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<strong>Allianz</strong> <strong>Journal</strong> 2/2013 | Seite 37<br />

AUSTRALIEN<br />

Nicholas Scofield<br />

Jenny Lambert<br />

beide Fotos: Ibrahim<br />

Der Mann hatte Sinn für<br />

Timing: Als im Januar Buschfeuer<br />

seinem Anwesen<br />

auf Tasmanien bedrohlich<br />

näher rückten, rief er bei<br />

der <strong>Allianz</strong> Australia an und<br />

schloss noch rasch eine<br />

Gebäudeversicherung ab.<br />

Da war das Embargo, mit dem der Versicherer bei Gefahr im Verzug den Abschluss neuer Policen normalerweise<br />

verhindert, noch nicht in Kraft. Kurze Zeit später ging sein Haus in Flammen auf. Man kann davon ausgehen, dass er<br />

eher zu den zufriedenen <strong>Allianz</strong> Kunden zählt.<br />

Die Geschichte ist Nicholas Scofield, Sprecher der <strong>Allianz</strong> Australia, in Erinnerung geblieben. So viel Glück im Unglück<br />

hat nicht jeder. Die Feuerwalze, die im Januar durch New South Wales, Victoria und Tasmanien zog, verursachte<br />

insgesamt allerdings weit weniger Schäden, als es die dramatischen Fernsehbilder damals hätten vermuten lassen.<br />

Menschen und ihr Besitz seien kaum in Gefahr geraten, sagt Scofield. »Die Brände loderten hauptsächlich in Wäldern<br />

und unbewohntem Gebiet.«<br />

Das war vor vier Jahren noch anders. Da wurden bei Buschbränden in Victoria zahlreiche Häuser ein Raub der Flammen.<br />

»Die Schäden für die australischen Versicherer summierten sich damals auf über eine Milliarde Australische<br />

Dollar«, erinnert sich Jenny Lambert, die Chefin des Schadenbereichs der <strong>Allianz</strong> Australia. In diesem Jahr waren es laut<br />

Australischem Versicherungsverband nur etwas über 120 Millionen Dollar (97 Millionen Euro), wobei auf Tasmanien<br />

mit knapp 90 Millionen Dollar der größte Anteil entfiel. 72 Fälle mit Gesamtschäden von rund sechs Millionen Australischen<br />

Dollar (knapp fünf Millionen Euro) gingen auf das Konto der <strong>Allianz</strong>.<br />

Da war Zyklon Oswald im Januar dieses Jahres schon von anderem Kaliber. Der Tropensturm brachte soviel Niederschläge<br />

mit sich, dass Bäche in Queensland und New South Wales zu reißenden Flüssen anschwollen, die Dämme<br />

durchbrachen und zahlreiche Ortschaften unter Wasser setzten. Allein die versicherten Schäden summierten sich auf<br />

fast 850 Millionen Australische Dollar, etwa 675 Millionen Euro. 68 Millionen Dollar (54 Millionen Euro) davon schlugen<br />

bei der <strong>Allianz</strong> zu Buche.<br />

Von allen Naturereignissen in Australien haben Überschwemmungen das größte Schadenpotenzial, vor Hagelschlägen<br />

und Tropenstürmen. In der letzten Dekade verursachten sie nach Angaben des Australischen Versicherungsverbandes<br />

allein 4,5 Milliarden Dollar an versicherten Schäden. Nachdem Anfang 2011 eine Jahrhundertflut weite Teile Queenslands<br />

überschwemmt hatte – versicherte Schäden damals: 2,4 Milliarden Australische Dollar –, stellten etliche Versicherer,<br />

darunter die <strong>Allianz</strong>, das Neugeschäft für Flutschadenversicherungen in einigen der schlimmsten Sturmzonen<br />

zeitweise ein.<br />

Notbremse gezogen<br />

Letztes Jahr zog auch Queenslands größter Anbieter Suncorp die Notbremse und kündigte an, in den Ortschaften<br />

Emerald und Roma, die regelmäßig unter Wasser stehen, keine neuen Gebäudeversicherungen mehr abzuschließen.<br />

Die Prämien für bestehende Verträge wurden auf einen Schlag bis um das Zehnfache erhöht. Innerhalb von zwei<br />

Jahren hatte das Unternehmen in den beiden Kleinstädten 150 Millionen Dollar an Flutschäden gezahlt – bei<br />

Prämieneinnahmen von vier Millionen Dollar. >

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