Journal - Allianz
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<strong>Allianz</strong> <strong>Journal</strong> 2/2013 | Seite 30<br />
EUROPA<br />
Stern<br />
Teresa Godinho ist die erste<br />
Vorstandschefin einer <strong>Allianz</strong><br />
Versicherungsgesellschaft in Europa.<br />
Bevor die gelernte Volkswirtschaftlerin<br />
im Januar 2011 ihr Amt in Lissabon<br />
antrat, hatte sie bereits 17 Jahre bei<br />
verschiedenen <strong>Allianz</strong> Gesellschaften<br />
hinter sich, zuletzt als Finanzchefin<br />
und Leiterin des Risikomanagements<br />
der <strong>Allianz</strong> Brasilien.<br />
isoliert dastehen, wie es während der 40 Jahre Diktatur unter Salazar der Fall war. Damals galt die Devise »Allein und<br />
stolz«. Viele erinnern sich noch gut daran, was das für das Land bedeutete.<br />
Der Versicherungsmarkt in Portugal schrumpft, die <strong>Allianz</strong> Portugal dagegen legt zu. Wie geht so was?<br />
Dafür gibt es mehrere Gründe. Zum einen haben wir vor vier Jahren begonnen, unsere gesamte Arbeitsweise umzukrempeln.<br />
Nicht nur, was die internen Abläufe angeht, sondern vor allem in Bezug auf unsere Beziehungen zu Kunden<br />
und Vertretern. Wir haben landesweit 30 Geschäftsstellen, die einzig und allein dafür da sind, die Vertreter dabei zu<br />
unterstützen, ihren Kunden den besten Service zu bieten. Wir wollen für die freien Vertreter in Portugal zum bevorzugten<br />
Partner werden.<br />
Wir haben für sie eine Palette einfach struk turierter Produkte entwickelt, die wir im Paket anbieten. Mit diesen Bündelpolicen<br />
sind wir in der Lage, die internen Kosten zu drücken und sehr wettbewerbsfähige Preise anzubieten. So kann<br />
man selbst in einem wenig profitablen Markt wie Portugal vernünftige Geschäfte machen.<br />
Hinzu kommt, dass viele Leute um ihre Ersparnisse fürchten. Den Banken vertrauen sie immer weniger und wenden<br />
sich heute zunehmend an Versicherungsgesellschaften. Wenn es ums Sparen geht, sind wir Portugiesen natürlich<br />
nicht wie die Deutschen. Wir geben unser Geld leichter aus, wir genießen das Leben. Seit der Krise aber steigen die<br />
Sparquoten.<br />
Was war der Preis des Erfolgs bei der <strong>Allianz</strong> Portugal?<br />
Wir mussten unsere Belegschaft in der Verwaltung um 20 Prozent reduzieren. Doch diese Umstellung hat die <strong>Allianz</strong><br />
Portugal krisensicher gemacht. Heute sind wir die effizienteste Versicherungsgesellschaft im Land. Das ist für alle<br />
Mitarbeiter eine gute Botschaft und gibt ihnen Sicherheit. Wir werben derzeit sogar wieder Nachwuchskräfte von den<br />
besten Universitäten an.<br />
Viele junge Portugiesen suchen ihr Glück inzwischen in der Fremde. Dünnt der Bewerbermarkt schon aus?<br />
Nein, für uns gibt es noch genügend Auswahl. Aber wenn die Krise anhält, werden in Zukunft wohl noch mehr junge<br />
Menschen abwandern. Was ein schlechtes Zeichen wäre, denn es würde bedeuten, dass es der Wirtschaft nicht gelingt,<br />
genügend Wachstum zu generieren, um unseren Leuten in der Heimat eine Zukunft zu bieten. Wenn man etwas<br />
Positives an der Situation sehen will, dann ist es vielleicht die Tatsache, dass die jungen Leute im Ausland Erfahrungen<br />
sammeln, die sie nach ihrer Rückkehr in Portugal zum Nutzen des Landes anwenden können.<br />
Wenn sie denn zurückkommen.<br />
Ein Großteil wird – und zwar besser ausgebildet und mit Erfahrungen aus anderen Ländern und Kulturen. Ein Gewinn<br />
für unser Land. >