10.03.2015 Aufrufe

Karl-Josef Fuchs - Die 100 besten Wildrezepte

Dieses Buch vereint die 100 besten Wildrezepte, die raffiniertesten Gerichte aus der Spielweg-Küche. Mit dabei: Wildwurst selbst gemacht, Zubereitung von ungewöhnlichen Wildspezialitäten und Münstertäler Köstlichkeiten, die wichtigsten Grundlagen für die gute Küche und einen Jagd- und Schonzeitenkalender.

Dieses Buch vereint die 100 besten Wildrezepte, die raffiniertesten Gerichte aus der Spielweg-Küche.
Mit dabei: Wildwurst selbst gemacht, Zubereitung von ungewöhnlichen Wildspezialitäten und Münstertäler Köstlichkeiten, die wichtigsten Grundlagen für die gute Küche und einen Jagd- und Schonzeitenkalender.

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Und wohl hundert Mal seitdem haben sich Essensgäste bei uns mit dem<br />

Wild-Bazillus infiziert, haben sich mit einem Glas Bordeaux in der Hand in<br />

die „Wildkochschule“ versenkt und, wie ich, sofort beschlossen, alle diese<br />

exquisiten und trotzdem nicht schwierigen Rezepte nachzukochen. Denn<br />

Wild hat einen unendlich großen Vorteil: Man muss es nicht beim Bio-<br />

Bauern oder beim Demeter-Hof kaufen, um ein hochwertiges und unbelastetes<br />

Lebensmittel zu erhalten: Wild ist immer Bio. Und viel mehr als<br />

Pfeffer und Salz brauche ich selten, um eine Fülle besonderer Aromen und<br />

Geschmäcker zu erleben: Wild zubereiten ist einfach.<br />

Inzwischen habe ich <strong>Karl</strong>-<strong>Josef</strong> <strong>Fuchs</strong> kennengelernt. Ein Küchen-Künstler,<br />

der nicht viel Aufhebens um seine Person macht und der ständig nach<br />

der perfekten Zubereitungsart für eine Fleischsorte sucht, der oft in den<br />

Details eines neuen Rezepts versunken ist und dem nur Ehefrau Sabine<br />

wichtiger ist als Küche, Käse und Jagd. Ein unvergesslich würziges Schäufele<br />

vom Wildschwein. Eine optimal zartrosa Rehkeule. Ein Hirschkalbsfilet<br />

mit irgendeinem Wahnsinn kombiniert, dass man vorher sagt: Das kann<br />

nicht schmecken. Aber dann ist es eine Aromenexplosion am Gaumen.<br />

Entsprechend schmachtende Komplimente nimmt <strong>Karl</strong>-<strong>Josef</strong> <strong>Fuchs</strong> eher<br />

beiläufig hin. Er muss schon lange niemandem mehr etwas beweisen,<br />

ignoriert bewundernswert gelassen den schwitzend aufreibenden Kampf<br />

der Kollegen um Sterne, Kochmützen und Kochlöffel und verschwendet<br />

kein millionstel Gramm Ehrgeiz an Türmchen aus Jakobsmuscheln und<br />

Zitronengras: Eine gute Rehbratwurst, eine saftige Wildenten-Terrine,<br />

ein zünftiger Wildschwein-Sauerbraten sind die Sternstunden, die seine<br />

Gäste mit ihm feiern.<br />

<strong>Karl</strong>-<strong>Josef</strong> <strong>Fuchs</strong> hat als Leuchtturm der deutschen Wildküche viele<br />

treue Fans und nur wenige Schönwetter-Bewunderer. Mit seinen häufig<br />

ausgebuchten Koch-, Wurst- und Grill kursen hat er dem Wildbret einen<br />

völlig neuen Stellen wert verschafft: Früher war der Rehrücken, die Wildschweinkeule<br />

und der Feldhase nur ein Festtagsbraten, inzwischen sind<br />

sie ein selbstverständlicher Bestandteil in deutschen Küchen geworden.<br />

Seine „Wildkochschule“ war 2006 zwar „Kochbuch des Jahres“, wirkte<br />

aber damals trotzdem irgendwie noch etwas exotisch. Jetzt, acht Jahre<br />

später, erscheint sein drittes Wildkochbuch – und es ist ein Kochbuch,<br />

auf das man schon gewartet hat, und das ein weiterer Schritt ist zu einem<br />

bewussten, wertigen Umgang mit Wildbret. Einem Lebensmittel, dem<br />

man noch vor nicht allzu langer Zeit mit Stirnrunzeln begegnet ist und<br />

das mit jedem Skandal an den Fleischtheken der Supermärkte wertvoller<br />

und edler wird. An dem neuen Buch hat auch die jüngste <strong>Fuchs</strong>-Tochter<br />

Viktoria mitgearbeitet. Wer ihr bei der Arbeit zuschaut, spürt, dass sie<br />

genauso ambitioniert ist wie der Herr Papa und dass von ihr noch viel<br />

erwartet werden kann.<br />

Für dieses dritte Kochbuch von <strong>Karl</strong>-<strong>Josef</strong> <strong>Fuchs</strong> habe ich übrigens<br />

vorsorglich Platz im Küchen-Bücherregal geschaffen. Weichen<br />

mussten dafür „Leckeres mit Giersch“ und „<strong>Die</strong> Schnittlauch-Diät“.<br />

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