09.03.2015 Aufrufe

Yamaha WR 250 F / Test 2015

Yamaha geht mit der WR 250 F eigene Wege und genau das macht das Bike so besonders. Bei näherem Hinschauen fallen zwei Dinge auf, einmal die ungewöhnliche Zylinderkopf-Position und zum anderen der Auspuffkrümmer, der einmal komplett um den Zylinderkopf herumführt. Der Motor wurde für den Enduroeinsatz optimiert, der den Einlass-trakt mit dem Auslasstrakt getauscht hat. Diese Technik wurde schon bei der YZ 250 F eingesetzt und hat sich bewährt. Dazu gesellt sich ein 6-Gang-Getriebe, eine Kayaba-Fahrwerkstechnik und natürlich darf ein E-Starter nicht fehlen. Nicht zu vergessen die Massen-Zentralisierung, denn der Tank liegt unter dem Fahrersitz und bietet so ein einfacheres Handling. Wir hatten die Möglichkeit, dieses brandneue Motorrad von Patrick Strelow zu testen und waren gespannt, ob die WR 250 F hält, was Yamaha verspricht :-)

Yamaha geht mit der WR 250 F eigene Wege und genau das macht das Bike so besonders. Bei näherem Hinschauen fallen zwei Dinge auf, einmal die ungewöhnliche Zylinderkopf-Position und zum anderen der Auspuffkrümmer, der einmal komplett um den Zylinderkopf herumführt. Der Motor wurde für den Enduroeinsatz optimiert, der den Einlass-trakt mit dem Auslasstrakt getauscht hat. Diese Technik wurde schon bei der YZ 250 F eingesetzt und hat sich bewährt. Dazu gesellt sich ein 6-Gang-Getriebe, eine Kayaba-Fahrwerkstechnik und natürlich darf ein E-Starter nicht fehlen. Nicht zu vergessen die Massen-Zentralisierung, denn der Tank liegt unter dem Fahrersitz und bietet so ein einfacheres Handling. Wir hatten die Möglichkeit, dieses brandneue Motorrad von Patrick Strelow zu testen und waren gespannt, ob die WR 250 F hält, was Yamaha verspricht :-)

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APRIL<br />

<strong>2015</strong><br />

<strong>Yamaha</strong><br />

Racebike von Derrick Görner<br />

<strong>WR</strong> <strong>250</strong> F


TEST<br />

<strong>Yamaha</strong> <strong>WR</strong> <strong>250</strong> F<br />

Eigene Wege,<br />

aber dennoch<br />

in die richtige<br />

Richtung<br />

<strong>Yamaha</strong> geht mit der <strong>WR</strong> <strong>250</strong> F eigene Wege und<br />

genau das macht das Bike so besonders. Bei näherem<br />

Hinschauen fallen zwei Dinge auf, einmal die<br />

ungewöhnliche Zylinderkopf-Position und zum anderen<br />

der Auspuffkrümmer, der einmal komplett<br />

um den Zylinderkopf herumführt. Der Motor wurde<br />

für den Enduroeinsatz optimiert, der den Einlasstrakt<br />

mit dem Auslasstrakt getauscht hat. Diese<br />

Technik wurde schon bei der YZ <strong>250</strong> F eingesetzt<br />

und hat sich bewährt. Dazu gesellt sich ein<br />

6-Gang-Getriebe, eine Kayaba-Fahrwerkstechnik<br />

und natürlich darf ein E-Starter nicht fehlen. Nicht<br />

zu vergessen die Massen-Zentralisierung, denn der<br />

Tank liegt unter dem Fahrersitz und bietet so ein<br />

einfacheres Handling. Wir hatten die Möglichkeit,<br />

dieses brandneue Motorrad von Patrick Strelow zu<br />

testen und waren gespannt, ob die <strong>WR</strong> <strong>250</strong> F hält,<br />

was <strong>Yamaha</strong> verspricht :-)<br />

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MCE<br />

April '15


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MCE<br />

April '15


TEST<br />

KURZ UND KNAPP<br />

• Leichter, kompakter und agiler<br />

<strong>250</strong>-ccm-Viertakter<br />

• Einspritzmotor auf Basis des YZ-<strong>250</strong>-F-Triebwerks<br />

• Um 180 Grad gedrehter Zylinderkopf mit<br />

Einlasstrakt vorn<br />

• Kompakter Aluminium-Rahmen mit kurzem<br />

Rahmenheck<br />

• Enduro-Kupplung und Sechs-Gang-Getriebe<br />

mit langer Übersetzung<br />

• Elektrostarter kann ohne Zündschloss aktiviert<br />

werden<br />

• Leicht anschließbarer Power-Tuner<br />

für Feinabstimmung<br />

• Zentral positionierter 7,5-Liter-Tank<br />

• Leicht zugänglicher, schnell wechselbarer<br />

Luftfilter<br />

• Kayaba-Federelemente vorn und hinten<br />

• Gelungene Massenkonzentration ermöglicht<br />

schnelle Richtungswechsel<br />

• 18 Zoll großes Hinterrad mit Metzeler-<br />

6-Days-Extreme-Reifen<br />

• 3 Monate Garantie<br />

Agil und kompakt. Ein leichter Aluminium-Hauptrahmen<br />

mit einem kurzen Rahmenheck sorgt für gute Agilität<br />

und durch die Massen-Zentralisierung wird ein schneller<br />

Richtungswechsel zum Kinderspiel. Dazu kommen<br />

hochwertige, optimierte Enduro-Federungssysteme<br />

und eine lange flache Sitzbank die dem Fahrer genügend<br />

Bewegungsfreiheit einräumt<br />

Viertakt-Einspritzmotor mit <strong>250</strong> ccm Hubraum. Die<br />

neue, geänderte Motorentechnik der <strong>WR</strong> nutzt die Basis<br />

des YZ-<strong>250</strong>-F-Motors, der die Leistungsentfaltung<br />

im unteren und mittleren Drehzahlbereich steigert,<br />

ohne Verluste bei der Spitzenleistung zu haben. Somit<br />

ist die <strong>WR</strong> als Enduromotorrad bestens gerüstet,<br />

denn auch die Steuerung der Zündung und Einspritzung<br />

wurde dahingehend optimiert<br />

Gerader Einlasstrakt und um 180° gedrehter Zylinderkopf.<br />

Mit der neuen Motorengeneration werden<br />

die Massen konzentriert und deshalb liegt der Einlasstrakt<br />

vorn am Zylinderkopf und der Krümmer schlängelt<br />

sich um den Zylinder. Bei dieser eher unkonventionellen<br />

Bauart sitzt der Zylinderkopf quasi um 180°<br />

gedreht auf dem Zylinder, was einen schnurgeraden<br />

Einlasstrakt ermöglicht und zu einem guten Ansprechverhalten<br />

führen soll<br />

Die Fahrwerkstechnik. Die Federelemente sind komplett<br />

einstellbar und gehören zu den modernsten in<br />

dieser Kategorie. Eine 48 mm starke Kayaba-Upsidedown-Telegabel<br />

ermöglicht 310 mm Federweg und<br />

bietet mit dem separaten Luft-Öl-Dämpfungssystemen<br />

gleichbleibende Dämpfungseigenschaften<br />

Spezielle Enduro-Kupplung und ein lang übersetztes<br />

6-Gang-Getriebe. Für die <strong>WR</strong> <strong>250</strong> F wurde eine spezielle<br />

Enduro-Kupplung entwickelt, die über Stunden<br />

stark belastbar sein soll. Ebenfalls extra für dieses<br />

Modell kommt ein 6-Gang-Getriebe zum Einsatz, das<br />

relativ lang übersetzt ist<br />

Massen-Zentralisierung. Was ist das eigentlich – Massen-Zentralisierung?<br />

<strong>Yamaha</strong> gehört zu den Pionieren<br />

bei diesem Thema und die <strong>WR</strong> <strong>250</strong> F erntet nun die Früchte.<br />

Durch das Zusammenrücken massiger Bauteile wie<br />

Benzintank, Zylinder und Auspuffanlage in das Zentrum<br />

des Fahrwerks konnten die Handling-Eigenschaften der<br />

Enduro maximiert werden<br />

An der Hinterradschwinge<br />

arbeitet<br />

ein Kayaba-Federbein<br />

in<br />

Verbindung mit<br />

der Monocross-<br />

Hebelanlenkung<br />

und 318<br />

mm Radfederweg<br />

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MCE<br />

April '15


Patrick vertraut auf den TwinWall-Lenker von Renthal<br />

Die Batterie sitzt gut aufgeräumt direkt unter der Sitzbank<br />

Ein relativ breiter Motorschutz bietet den nötigen<br />

Schutz im Gelände<br />

Die Twenty-Kupplungsarmatur ist flexibel und verdreht<br />

sich bei einem Sturz, zusätzlich kann sich der<br />

Kupplungshebel nach vorne bewegen<br />

Die <strong>WR</strong> <strong>250</strong> F besitzt einen Kühlerlüfter<br />

und ist damit auch für<br />

den härteren Geländeeinsatz gerüstet<br />

Das vordere Stück von der Sitzbank<br />

muss abgenommen werden, damit<br />

die <strong>Yamaha</strong> nachgetankt werden<br />

kann<br />

Einen zusätzlichen Schutz vor Wasser und Schmutz<br />

bietet der kleine Kasten um die Bordelektronik herum<br />

Leichter und etwas leistungsoptimiert wird die <strong>WR</strong><br />

<strong>250</strong> F durch den Akrapovic-Endschalldämpfer<br />

Modifizierte Elektronik, ohne großen Tacho. Dafür<br />

sind alle Schalter und Anzeigen gut geschützt<br />

Der Luftfilter sitzt<br />

dort, wo sonst üblich<br />

der Tankdeckel<br />

ist und ist damit<br />

auch besser vor<br />

Schmutz und Wasser<br />

geschützt<br />

29<br />

MCE<br />

April '15


TEST<br />

Über Patrick Strelow<br />

Geburtsdatum: 4.7.1994<br />

Wohnort: Limbach-Oberfrohna<br />

Erfolge: 2012 3. Platz Enduropokal Championat E1B Vizemeister;<br />

2013 5. Platz E1 Enduro-DM; 2014<br />

GCC (German Cross Country) Experts 4. Platz<br />

Ziele <strong>2015</strong>: Hessen-Thüringen-Meister, Enduro-DM E1<br />

unter die Top-5 fahren<br />

Sponsoren: Neubert Racing Team, MXSL – Fahrwerkstechnik,<br />

STC AC MOTEC <strong>Yamaha</strong> Deutschland, Service<br />

Team Schaller, seine Familie und Onkel Jens sowie<br />

Kumpel Nico<br />

Patrick Strelow meint ...<br />

Auf der <strong>Yamaha</strong> <strong>WR</strong> <strong>250</strong> F sitzt man relativ<br />

hoch, aber ich habe definitiv ein<br />

gutes Gefühl zum Motorrad. Die Leistungsentfaltung<br />

ist gut kontrollierbar<br />

und bietet ausreichend Leistung in allen<br />

Bereichen. Auch das Fahrwerk besitzt<br />

schon in der Serieneinstellung<br />

eine sehr gute Performance, beson-<br />

30<br />

MCE<br />

April '15


ders das Ansprechverhalten und die<br />

Reserven beim Springen sind toll. Gerade<br />

beim Springen habe ich ein sehr<br />

sicheres Gefühl und kann ohne Bedenken<br />

jedes Hindernis überspringen,<br />

ohne dass es unkontrolliert wird.<br />

Insgesamt ist die <strong>Yamaha</strong> <strong>WR</strong> <strong>250</strong> F<br />

ein perfektes Enduro-Sportmotorrad<br />

mit Top-Handling. Ich bin glücklich<br />

mit meiner <strong>Yamaha</strong>.<br />

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MCE<br />

April '15


TEST<br />

Marko Barthel meint ...<br />

Ich brauchte nicht ganz eine halbe Runde auf der<br />

Strecke zu fahren und schon fühlte ich mich wohl<br />

auf der neuen <strong>Yamaha</strong> <strong>WR</strong> <strong>250</strong> F. Laut Gewichtsangaben<br />

gehört die kleine Blaue nicht zu den<br />

Leichtgewichten in dieser Kategorie. Umso mehr<br />

wundert es mich, wie agil und ausbalanciert das<br />

Handling und die damit verbundenen Fahreigenschaften<br />

sind. Da hat <strong>Yamaha</strong> definitiv nicht zu<br />

viel versprochen und setzt mit der „Massen-Zentralisierung“<br />

neue Maßstäbe. Gerade auch die<br />

Federelemente von Kayaba sind in der Serien-<br />

Konfiguration optimal. Schnelle Passagen und<br />

auch Hindernisse von klein bis groß spielen absolut<br />

keine Rolle, ich habe mich jederzeit sicher<br />

gefühlt, ohne auch nur ein unkontrolliertes Kicken<br />

am Hinterrad zu spüren. Gespannt war ich<br />

auch auf den neuen Motor, den ich bisher nur in<br />

der YZ <strong>250</strong> F gefahren bin. Die Enduroversion<br />

fährt sich ganz anders und bietet auch auf trialartigem<br />

Terrain ein kräftiges Drehmoment ohne ein<br />

unerwartetes Absterben des Motors. Aber auch<br />

drehfreudig und mit einer gleichbleibenden Leistungsabgabe<br />

bis in den hohen Drehzahlbereich<br />

zeigt der Motor eine Performance der Extraklasse.<br />

Im Zusammenspiel mit der gut dosierbaren<br />

Kupplung ist die <strong>WR</strong> <strong>250</strong> F ein klassisches Enduromotorrad,<br />

was auf jeden Fall gleichwertig oder sogar<br />

noch einen Tick besser als die Konkurrenz ist.<br />

Die Kleinigkeiten wie elektrischer Anlasser, Motorschutz<br />

oder ein gut zugänglicher/geschützter<br />

Luftfilter fallen dabei gar nicht mehr auf und sind<br />

aber dennoch wichtige Punkte, die eine waschechte<br />

Enduro ausmachen. Eine kleine Sache hätte<br />

ich mir in der Serie noch gewünscht und das<br />

wären Handschützer gewesen. Aber na ja, die<br />

sind dann eventuell 2016 mit an Bord :-)<br />

• Text/<strong>Test</strong>fahrer: Marko Barthel; Fotos: Marco Burkert<br />

TECHNISCHE DETAILS<br />

MOTOR<br />

Motortyp<br />

Einzylindermotor,<br />

flüssigkeitsgekühlt,<br />

4-Takt, DOHC, 4 Ventile<br />

<strong>250</strong> ccm<br />

77,0 x 53,6 mm<br />

Hubraum<br />

Bohrung x Hub<br />

Verdichtung 13,5:1<br />

Schmierung<br />

Nasssumpf<br />

Kupplung<br />

Ölbad, Mehrscheiben<br />

Gemischaufbereitung elektronische<br />

Benzineinspritzung<br />

Zündung<br />

Transistor<br />

Startsystem<br />

Elektro- und Kickstarter<br />

Getriebe<br />

sequenzielles Getriebe,<br />

6-Gang<br />

Sekundärantrieb Kette<br />

FAHRWERK<br />

Rahmenbauart Zweischleifen-<br />

Aluminiumrahmen<br />

Federung vorn Teleskopgabel<br />

Federweg vorn 310 mm<br />

Lenkkopfwinkel 26°<br />

Nachlauf<br />

114 mm<br />

Federung hinten Schwinge,<br />

Zentralfederbein<br />

Federweg hinten 318 mm<br />

Bremse vorn<br />

Einscheibe, Ø <strong>250</strong> mm<br />

Bremse hinten Einscheibe, Ø 245 mm<br />

Reifen vorn<br />

90/90-21 54R<br />

Reifen hinten<br />

130/90-18 69R<br />

ABMESSUNGEN<br />

Gesamtlänge<br />

2165 mm<br />

Gesamtbreite<br />

825 mm<br />

Gesamthöhe<br />

1280 mm<br />

Sitzhöhe<br />

965 mm<br />

Radstand<br />

1485 mm<br />

Bodenfreiheit<br />

325 mm<br />

Gewicht<br />

fahrfertig, vollgetankt 118 kg<br />

Tankinhalt<br />

7,5 Liter<br />

Öltankinhalt<br />

1,1 Liter<br />

PREIS<br />

8595,- Euro<br />

Unverbindliche Preisempfehlung zzgl. Nebenkosten. Den<br />

verbindlichen Endpreis – einschließlich anfallender Nebenkosten<br />

– erfahrt ihr bei eurem <strong>Yamaha</strong>-Vertragshändler.<br />

32<br />

MCE<br />

April '15


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MCE<br />

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