1 Ãberblick über die Sensorik
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Seite 92<br />
182 4.1 Resistive Kraft- und Drucksensoren 4.1.6 Metall-Drucksensoren 183<br />
Bild 4.1.6-3<br />
Definition des Kennwertes (der Empfindlichkeit) durch <strong>die</strong> in Gleichung (1) definierte<br />
relative Brückenspannung (nach [4.1])<br />
Der Kennwert oder <strong>die</strong> Empfindlichkeit C eines Drucksensors in Brückenschaltung<br />
wird durch den Wert S n - S o nach (1) bei Anlegen eines Drucks, abzüglich des Nullsignals<br />
definiert (Bild 4.1.6-3):<br />
Setzt man den Ausdruck (4.1.1-6) für den k-Faktor in (1) ein, dann folgt:<br />
Bild 4.1.6-2 Widerstände (z.B. Dehnungsmeßstreifen) in einer Brückenschaltung (nach [4.1])<br />
Die relative Spannungsänderung (gemessen in mV/V) in einer Brückenschaltung ist<br />
nach Anhang D [4.1]:<br />
wobei <strong>die</strong> ∆R i sowohl dehnungsbedingte Widerstandsänderungen beschreiben können,<br />
im drucklosen Zustand aber auch <strong>die</strong> Streuung der DMS-Widerstände um den<br />
jeweiligen Nennwert. Der für <strong>die</strong>sen Fall definierte Wert von S wird als Nullsignal<br />
S o definiert. In der Praxis läßt sich ein kleiner Wert für S o nur durch Widerstandstrimmen<br />
erreichen, z.B. durch Auftrennen von Abgleichbrücken, <strong>die</strong> meistens auf<br />
der DMS-Struktur bereits integriert sind (s. Bilder 4.1.5-4, 10 und13). Gleichung (1)<br />
zeigt, daß gleichsinnige Widerstandsänderungen (z.B. aufgrund gleicher Widerstands-Temperaturkoeffizienten<br />
der DMS oder einer zeitabhängigen Widerstandsdrift)<br />
in <strong>die</strong>ser Näherung unterdrückt werden können. Ist <strong>die</strong> Temperatur über der<br />
Meßbrücke nicht konstant oder driften <strong>die</strong> Widerstände unterschiedlich stark, dann<br />
entsteht ein Meßfehler. Herstellungsbedingte Temperaturkoeffizienten des Nullsignals<br />
von 2 bis 10 (µV/V)/10K können durch einen Abgleich auf Werte unter 1<br />
(µV/V)/10K reduziert werden.<br />
Bei einer Anordnung der DMS nach dem in den Bild 4.1.5-2 oder 4.1.6-2 dargestellten<br />
Prinzip gilt:<br />
so daß wir aus (3) erhalten<br />
Legt man für den Nenndruck eines Drucksensors eine Dehnung von ε = 10 -3 fest,<br />
dann ergibt sich als maximales relatives Brückensignal bei k = 2 der Wert 2·10 -3 =<br />
2mV/V. Je nach Auflösung des Drucksensors müssen dann durch <strong>die</strong> nachfolgende<br />
elektronische Auswertung sehr viel kleinere Spannungen verarbeitet werden können.<br />
Die Lage der Widerstände auf einer Druckmembran, sowie <strong>die</strong> Korrelation zwischen<br />
Dehnung ε und Druck p wird in vereinfachter Form in Bild 4.1.6-4 erläutert.<br />
Bild 4.1.6-4<br />
Dehnungen in einem Membran-Drucksensor bei Gültigkeit des Hookeschen Gesetzes<br />
(Band 1, Abschnitt 3.1, nach [4.1])<br />
a) Lage der Brückenwiderstände in den Kompressions- und Dilatationsbereichen<br />
auf der Membran<br />
b) schematischer Ortsverlauf der radialen Dehnung. Näherungsweise gilt für <strong>die</strong><br />
Membrandicke d, den Druck p und den Elastizitätsmodul E <strong>die</strong> Beziehung:<br />
H. Schaumburg: Band 3 – Sensoren 1.5.2007 1.5.2007 H. Schaumburg: Band 3 – Sensoren