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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 9<br />

16 2.2 Stromdichtegleichungen 2.2 Stromdichtegleichungen 17<br />

Dabei wird <strong>die</strong> treibende Kraft F chem für den Prozeß, <strong>die</strong> Entropieerzeugung beim Übergang,<br />

multipliziert mit der Temperatur des Systems und bezogen auf <strong>die</strong> vom Teilchen<br />

zurückgelegte Wegstrecke x als chemische Kraft bezeichnet. Im Gegensatz zur Behandlung<br />

des Problems in den Bänden 1 und 2 kann aber in der <strong>Sensorik</strong> nicht von isothermen<br />

Systemen (T = const) ausgegangen werden, d.h. der Einfluß von Temperaturgra<strong>die</strong>nten<br />

muß berücksichtigt werden. Neben den Feld- und Diffusionskräften liefern<br />

<strong>die</strong>se einen zusätzlichen Beitrag zur chemischen Kraft: <strong>die</strong> Thermokraft.<br />

Wir wollen <strong>die</strong> Beziehung (3) zunächst für den einfachstmöglichen Fall analysieren. Legen<br />

wir eine äußere Spannungsquelle an einen homogenen Leiter, dann fällt <strong>die</strong> Spannung<br />

linear über dem Leiter ab, es entsteht eine konstante elektrische Feldstärke (Band 1,<br />

Abschnitt 4.1.3; Anhang C1). Zu der durch den Kristall vorgegebenen Energie W n<br />

tritt eine zusätzliche potentielle Energie, <strong>die</strong> sich zu den Energien der Bandkanten ad<strong>die</strong>rt:<br />

Man erhält einen gekippten Bandverlauf mit einer (bei homogenen Systemen mit<br />

konstanter Fermienergie) gleichermaßen gekippten Fermienergie (Bild 2.2-1).<br />

Für den Gra<strong>die</strong>nten der Fermienergie im homogenen Leiter – und damit <strong>die</strong> chemische<br />

Kraft im isothermen Fall (T = const) erhalten wir einfach<br />

Bild 2.2-1:<br />

Bändermodell homogener Leiter ( Metall und n-Halbleiter) bei Wirkung einer von<br />

außen angelegten elektrischen Spannung<br />

a) Bändermodell homogener Leiter vor Anlegen der Spannung (= Potentialdifferenz)<br />

b) Ortsabhängigkeit des elektrischen Potentials (linearer Verlauf), der elektrischen<br />

Feldstärke E (konstant) und der potentiellen Energie W n<br />

feld<br />

in einem homogenen<br />

Leiter bei Anlegen einer äußeren Spannung<br />

c) Bändermodell nach Anlegen der Spannung<br />

Für <strong>die</strong> Berechnung der Wirkung auf Elektronen wird das Teilchenmodell des Elektronengases<br />

(Band 1, Abschnitt 4.1.3; Band 2, Abschnitte 1 und 2) zugrundegelegt:<br />

Die Elektronen verhalten sich wie Gasteilchen mit verschiedenen Geschwindigkeiten<br />

und Bewegungsrichtungen, <strong>die</strong> innerhalb einer mittleren Stoßzeit miteinander<br />

in Wechselwirkung (z.B. durch einen Stoß) treten und dabei sowohl <strong>die</strong> Geschwindigkeit,<br />

als auch <strong>die</strong> Bewegungsrichtung verändern. Zwischen zwei Stößen innerhalb der<br />

Zeit legen sie eine mittlere freie Weglänge in ihrer ursprünglichen Bewegungsrichtung<br />

(bei Abwesenheit äußerer Kräfte) zurück. Die Kenngrößen und <<br />

> waren in Abschnitt 2.1 bereits zur Bestimmung der "Einstellzeit" einer Fermie-

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