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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 81<br />

160 4.1 Resistive Kraft- und Drucksensoren 4.1.3 Halbleiter-Dehnungsmeßstreifen 161<br />

mit dem Elastizitätsmodul E.<br />

In der Praxis ist es häufig zweckmäßiger, in einer zu (6) analogen Beziehung anstelle der<br />

Komponenten des Spannungstensors <strong>die</strong> Komponenten des Verzerrungstensors zu verwenden.<br />

Mit den in Band 1, Abschnitt 3.1, eingeführten elastischen Konstanten folgt<br />

dann:<br />

– Bei starker mechanischer Überbelastung führt der Sprödbruch des Halbleiterwerkstoffs<br />

zu einem Ausfall des Sensors,<br />

– <strong>die</strong> Sperrwirkung der pn-Isolation läßt oberhalb von 150 o C zunehmend nach,<br />

– <strong>die</strong> Sensorkennlinie ist relativ stark temperaturabhängig und erfordert eine externe<br />

Temperaturkompensation.<br />

Die Komponenten D ik beschreiben den Tensor der piezoresistiven Moduln.<br />

Bild 4.1.3-5 zeigt <strong>die</strong> k-Faktoren von Silizium für verschiedene Dotierungen und Kristallorientierungen.<br />

Die nachstehend genannten Daten für piezoresistive Koeffizienten und k-Faktoren<br />

setzen voraus, daß <strong>die</strong> entsprechenden Dehnungsmeßstreifen in einem monokristallinen<br />

Halbleiterkörper hergestellt werden. Da sich dünne monokristalline Schichten nur<br />

mit großem Aufwand herstellen lassen und wegen der Sprödigkeit der Halbleiter (Band<br />

1, Abschnitt 3.5) sehr bruchgefährdet sind, wird meistens eine andere Technik realisiert<br />

als bei den Metall-DMS: Die Halbleiter-Dehnungsmeßstreifen werden als dünne (z.B.<br />

p-leitende) Schicht in monokristalline Halbleiter-Federkörper (z.B. n-leitend) eindiffun<strong>die</strong>rt,<br />

wobei <strong>die</strong> elektrische Isolation über <strong>die</strong> Sperrschicht des pn-Übergangs erfolgt<br />

(Abschnitt 4.1.7). Dieses führt zwar zu einer einfachen und kostengünstigen Technik<br />

– <strong>die</strong> elastischen Eigenschaften monokristalliner Halbleiter sind hierfür ohnehin<br />

recht gut geeignet – , <strong>die</strong> aber auch mit gravierenden Nachteilen verbunden ist:<br />

– <strong>die</strong> Halbleiterkristalle müssen in drucksichere Gehäuse eingebaut werden, dabei<br />

kann eine aufwendige mechanische Verbindungstechnik erforderlich werden,<br />

Bild 4.1.3-5 k-Faktoren von Dehnungsmeßstreifen in Silizium (nach [4.7])<br />

a) Dotierungsabhängigkeit des k-Faktors von p- und n-Silizium in verschiedenen<br />

Kristallrichtungen<br />

b) Temperaturabhängigkeit des k-Faktors von p- und n-Silizium in [111]-Richtung<br />

c) Überblick über <strong>die</strong> Vorzeichen der relativen Widerstandsänderung

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