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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 63<br />

124 3.5 Pyroelektrische Temperatursensoren 3.5 Pyroelektrische Temperatursensoren 125<br />

Pyroelektrische Sensoren werden in der Praxis zunehmend für <strong>die</strong> Messung der optischen<br />

Strahlungsintensität, insbesondere von Infrarot(Wärme-)strahlung, eingesetzt<br />

[3.53]. Ein wesentlicher Vorteil in der Anwendung ist dabei, daß <strong>die</strong> Sensorempfindlichkeit<br />

dabei nur schwach von der Wellenlänge der einfallenden Strahlung abhängt.<br />

Im Gegensatz zu anderen Infrarotsensoren benötigen sie keine Kühlung auf Temperaturen<br />

weit unter 0°C. Pyroelektrische Sensoren finden vielfältige Anwendungen in<br />

der bedrührungslosen Temperaturmessung (vorzugsweise mit einer durch einen<br />

Chopper unterbrochenen Wärmestrahlung), wobei Empfindlichkeiten bis zu 10 -6 K<br />

erreicht werden. Weitere Einsatzmöglichkeiten ergeben sich im Zusammenhang mit<br />

der Infrarotspektroskopie (Messung von Schadstoffkonzentrationen in der Umwelttechnik),<br />

sowie bei der Aufnahme ein- und zweidimensionaler Infrarotabbildungen.<br />

Im Konsumerbereich gibt es vielfältige Anwendungen in Geräten zur Feuerwarnung<br />

und Einbruchsicherung (Bewegungsmelder), da pyroelektrische Sensoren besonders<br />

empfindlich auf Änderungen der Strahlungsintensität reagieren, sowie bei Lichtschranken<br />

mit dem unsichtbarem Infrarotlicht.<br />

Bild 3.5-4<br />

Aufbau eines Sensors zur Einbruchssicherung (Bewegungsmelder)<br />

Die Bilder 3.5-5 und 6 zeigen typische Kenndaten industriell gefertigter pyroelektrischer<br />

Sensoren.<br />

Bild 3.5-3<br />

Hybrider Aufbau eines pyroelektrischen Zirkontitanat-Sensors (s. auch Abschnitt<br />

4.2.1) zur Messung von Infrarotstrahlung, der zusammen mit einem Feldeffekttransistor<br />

in demselben Gehäuse montiert und verdrahtet worden ist. Der Gehäusedeckel<br />

wird strahlungsdurchlässig ausgeführt (nach [3.38]).<br />

a) Aufbau mit einem einzigen pyroelektrischen Sensor<br />

b) Aufbau mit zwei pyroelektrischen Sensoren: Bei gleichpoliger Hintereinanderschaltung<br />

wird das Spannungssignal verdoppelt. Bei gegenpoliger HIntereinanderschaltung,<br />

kann der Einfluß von Temperaturschwankungen kompensiert<br />

werden, wenn nur einer der beiden Sensoren mit Infrarotlicht bestrahlt wird.<br />

Bild 3.5-3 zeigt den hybriden Aufbau eines empfindlichen pyroelektrischen Detektors,<br />

Bild 3.5-4 den Meßaufbau für eine Einbruchssicherung. Typische Temperaturabhängigkeiten<br />

der Sensorgrößen (Definitionen im Abschnitt 6.2) und der spektralen<br />

Empfindlichkeit sind in Bild 3.5-5 wiedergegeben.<br />

Zur Bildaufnahme lassen sich pyroelektrische Sensoren auch zu Sensorarrays (Abschnitte<br />

6.5 und 6.7) anordnen.<br />

Bild 3.5-5 Optische Leistungdaten des pyroelektrischen Sensors RPY 89 (Definitionen s.<br />

Abschnitt 6.2, nach [3.39])<br />

a) Rauschspannung, Empfindlichkeit, äquivalente Rauschspannung<br />

b) spektrale Empfindlichkeit als Funktion der Wellenlänge

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