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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 61<br />

120 3.5 Pyroelektrische Temperatursensoren 3.5 Pyroelektrische Temperatursensoren 121<br />

bindung mit dem piezoelektrischen und anderen Effekten. Eine vollständige Übersicht<br />

<strong>die</strong> über pyroelektrischen Effekte und deren Werkstoffe ist im Band 5 <strong>die</strong>ser<br />

Reihe, "Keramik", zu finden [3.53].<br />

Der pyroelektrische Effekt läßt sich bei kleinen Temperaturänderungen linearisieren<br />

(Tangenten in Bild 3.5-1) und dann durch den Vektor p σ der pyroelektrischen<br />

Koeffizienten (nicht zu verwechseln mit dem Dipolmoment einzelner Dipole; der<br />

Index σ bezeichnet den Zustand konstanter mechanischer Spannung, [3.53])<br />

beschreiben:<br />

für PMN beziehen sich auf Daten bei angelegter Vorspannung von 5·10 6 V/m.<br />

Dabei beschreibt P <strong>die</strong> elektrische Polarisation. Tab. 3.5-1 gibt <strong>die</strong> Daten wichtiger<br />

pyroelektrischer Materialien an [3.53].<br />

Tab.3.5-l: Werte der pyroelektischen Koeffizienten p σ (bei konstanter mechanischer Spannung<br />

σ) und p u (bei konstanter mechanischer Verzerrung u), <strong>die</strong>lektrischen Konstanten<br />

(Bedeutung der Indizes wie bei den pyroelektischen Koeffizienten) und<br />

Verlusten tan δ (Band 1, Abschnitt 6.2; alle Kenndaten sind jeweils in Polarisationsrichtung<br />

gemessen), der Curie-Temperaturen T C , spezifischen Wärmen C σ<br />

bei konstanter mechanischer Spannung und der Kenngrößen F V (vereinfachte<br />

Form der Spannungsempfindlichkeit, s. Abschnitt 6.2 und [3.53]) und F D (vereinfachte<br />

Form der Detektivität, s. Abschnitt 6.2 und [3.53]) einiger ausgewählter<br />

Substanzen. Die untere Tabellenhälfte enthält nur Perowskite.<br />

Dabei bedeutet EK: Einkristall, Ker: Keramik, DS: gesputterte dünne Schicht. Die jeweiligen Referenzen<br />

sind in [3.53] angegeben. Bei freigelassenen Eintragungen fehlt <strong>die</strong> Angabe in der jeweiligen<br />

Literaturstelle. Bei fehlender Unterscheidung zwischen ε u und ε σ bzw. p u und p σ wurde angenommen,<br />

daß es sich um Größen bei festem Spannungstensor handelt. T C existiert nicht für nichtpolarisierbare<br />

Materialien und nur mit Vorbehalten bei Relaxoren und Polymeren. Die Angaben<br />

Bild 3.5-2<br />

Elektrische Größen an einem Plattenkondensator mit einem Ferroelektrikum als<br />

Dielektrikum.<br />

a) Aufbau des Plattenkondensators<br />

b) Ortsverlauf der elektrischen Polarisation<br />

Bei den weiteren Abbildungen wird zwischen zwei Fällen unterschieden: Fall I:<br />

Es findet keine Kompensation der Flächenladung im Dielektrikum durch Ladungen<br />

auf den Metallplatten statt, Fall II: Die Flächenladung im Dielektrikum wird<br />

durch Ladungen auf den Metallplatten kompensiert.<br />

c) Ortsverlauf der Flächenladung<br />

d) Ortsverlauf des elektrischen Feldes<br />

e) Ortsverlauf des Bändermodells: Dabei wird angenommen, daß das Ferroelektrikum<br />

ein ähnliches Bändermodell wie ein Halbleiter besitzt. Das Metall wird<br />

charakterisiert durch eine Lage der Fermienergie W F oberhalb der Leitungsbandkante.

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