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1 Überblick über die Sensorik

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82 3.3 Resistive Temperatursensoren 3.3.3 Halbleiterwiderstände 83<br />

erheblichen Störeffekten führen kann. Mechanische Spannungen treten in der Regel auf<br />

beim Einbau von Halbleiterchips in Gehäuse (Bild 3.3.3-6), unter anderem wegen der<br />

dort auftretenden unterschiedlichen thermischen Ausdehnungskoeffizienten. Spannungen<br />

<strong>die</strong>ser Art können sich beim Betrieb des Sensors in langen Zeiträumen ändern und<br />

damit <strong>die</strong> Langzeitstabilität der Sensorkennwerte negativ beeinflussen.<br />

Siliziumtemperatursensoren nach dem spreading-resistance-Prinzip sind Volumenbauelemente<br />

und daher nicht wie <strong>die</strong> in Abschnitt 3.3.2 beschriebenen Dünn- und Dickschichtsensoren<br />

trimmbar. Unvermeidliche Fertigungsstreuungen aufgrund von<br />

Schwankungen in der Dotierungskonzentration, der geometrischen Abmessungen etc.<br />

können nur in eingeschränktem Maß ausgeglichen werden (z.B. durch Einstellung der<br />

n + -Kontaktdiffusion). Danach ist nur noch eine Gruppensortierung der Sensoren aufgrund<br />

der gemessenen Widerstandscharakteristik möglich, d.h. Sensoren sind nur innerhalb<br />

einer vorgegebenen Gruppe austauschbar.<br />

Dieser Nachteil kann aufgehoben werden, wenn auf dem isolierten Sensor ein Netzwerk<br />

von Metallwiderständen aufgebracht wird, mit dessen Hilfe jeder Sensor auf eine vorgegebene<br />

Charakteristik laser-getrimmt werden kann (Bild 3.3.3-7). Solche Sensoren sind<br />

untereinander vollständig austauschbar, allerdings geht der Kostenvorteil der Siliziumsensoren<br />

verloren.<br />

Bild 3.3.3-7<br />

Silizium-Temperatursensor mit aufgedampften Widerstandsnetzwerk zur Trimmung<br />

auf eine Kennlinie der Form<br />

Die Widerstandsbahnen bestehen aus einer Permalloy-Legierung. Die Spiralform unterdrückt eine<br />

Querempfindlichkeit gegenüber Magnetfeldern aufgrund des magnetoresistiven Effekts<br />

(Abschnitt 5.2.2, nach [3.25])<br />

Bild 3.3.3-6<br />

Nach der Methode der finiten Elemente berechnete Verteilung der mechanischen<br />

Spannungen in einem Halbleiterkristall (Chip), nach [3.24]:<br />

a) Halbleiterkristall, der auf einem Metallträger auflegiert ist<br />

b) Axiale mechanische Spannungen in einem Halbleiterkristall für das DO 34-<br />

Glasgehäuse beim Temperaturwechsel von 300 auf 20°C (Typenreihe KTY 84).<br />

Bild 3.3.3-7 Polysilizium als Werkstoff für Temperatursensoren (nach [3.26])<br />

a) spezifischer Widerstand bei Raumtemperatur von durch Ionenimplantation<br />

(Bor) dotierten und laser-ausgeheilten dünnen Polysiliziumschichten in Abhängigkeit<br />

von der Implantationsdosis p<br />

b) Temperaturkoeffizient des spezifischen Widerstands der Schichten aus a)

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