08.03.2015 Aufrufe

1 Überblick über die Sensorik

1 Überblick über die Sensorik

1 Überblick über die Sensorik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

74 3.3 Resistive Temperatursensoren 3.3.3 Halbleiterwiderstände 75<br />

aber nicht mehr zu auf Platin-Dünnfilmsensoren [3.51]. Ein alternativer Werkstoff für<br />

eingeschränkte Ansprüche ist Nickel, das sich gut in einer sehr kostengünstigen Dickschichttechnik<br />

(Band 1, Abschnitt 4.2.1) verarbeiten läßt. Die Einstellung auf einen<br />

Nennwiderstand erfolgt durch Lasertrimmen (z.B. mit einem Nd:YAG-Laser), d.h. eine<br />

Technologie, <strong>die</strong> in der Dickschichttechnik ohnehin standardmäßig eingesetzt wird. In<br />

Bild 3.3.2-7 ist ein Nickel-Dickschichttemperatursensor zusammen mit einigen Leistungsdaten<br />

dargestellt.<br />

Bild 3.3.2-7<br />

resistiver Nickel-Dickschicht-<br />

Temperatursensor (nach [3.20])<br />

a) Aufbau<br />

b) Leistungsdaten<br />

Kenndaten des Ni-Dickschicht-Widerstandes<br />

Nennwiderstand 100 Ohm<br />

Bauweise<br />

Dickfilmtechnik<br />

Abmessungen (ohne Anschlußdrähte)<br />

Länge 17,00 mm<br />

Breite 3,80 mm<br />

Höhe 1,35 mm<br />

Anschlußmatenal Phosphor-Bronze<br />

(94% Cu, 6% Sn + P)<br />

Abmessungen der 10 mm ± 1 mm<br />

Anschlußdrähte<br />

Zugbelastbarkeit der Anschlußdrähte bei RT<br />

axial<br />

> 40 N<br />

senkrecht<br />

ca. 20 N<br />

Kennlinie DIN 43760<br />

Temperaturbereich °C –60 bis +180<br />

Temperaturkoeffizient<br />

ppm/K 6180 ± 47<br />

Selbsterwärmungskoeffizient<br />

°C/mW 0,01<br />

(bei bewegter Luft v = 1 m/s)<br />

In Tab. 3.3.2-3 werden <strong>die</strong> Eigenschaften von resistiven Temperatursensoren und Thermoelementen<br />

miteinander verglichen. Bild 3.3.2-8 zeigt, daß der TK von Platinwiderständen<br />

in einem großen Temperaturbereich weniger variiert (und das nach einem gut<br />

auswertbaren linearen Gesetz) als der Seebeck-Koeffizient eines Thermoelements.<br />

Tab. 3.3.2-3 Vergleich der Eigenschaften von Widerstandsthermomentern (resistiven Temperatursensoren)<br />

und Thermoelementen (nach [3.17])<br />

Bild 3.3.2-8<br />

Vergleich der Temperaturkoeffizienten von Platinwiderständen und des Seebeck-<br />

Koeffizienten eines Thermoelements (nach [3.17])<br />

3.3.3 Halbleiterwiderstände<br />

Wie aus Bild 3.3.1-2 hervorgeht, hat <strong>die</strong> Temperaturabhängigkeit des spezifischen Widerstandes<br />

bei Halbleiterwerkstoffen keinen linearen Verlauf wie bei Metallen. In den<br />

Erschöpfungs-, Sättigungs- und intrinsischen Bereichen (Bild 3.3.1-2a) führen jeweils<br />

unterschiedliche Effekte zu einer charakteristischen Temperaturabhängigkeit. Der Anwendungsbereich<br />

für <strong>die</strong> große Mehrzahl der Temperatursensoren (ca. -50 o C bis. +<br />

200 o C) fällt in den Sättigungsbereich der Halbleiter, wo <strong>die</strong> Ladungsträgerdichte etwa<br />

konstant ist und durch <strong>die</strong> Dotierungskonzentration bestimmt wird (Band 2, Abschnitt<br />

4.2). Aufgrund <strong>die</strong>ser Tatsache entstehen zwei prinzipielle Nachteile:<br />

– <strong>die</strong> Größe des spezifischen Widerstandes wird durch <strong>die</strong> Dotierungskonzentration<br />

bestimmt, <strong>die</strong> bei nicht zu niederohmigen Halbleitern sehr niedrige Werte (z.B.

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!