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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 26<br />

50 3.2 Thermoelektrische Sensoren 3.2.3 Temperaturmessung mit Thermoelementen 51<br />

Tab. 3.2.2-4: Farbkennzeichnung der Ausgleichsleitungen (nach [3.10])<br />

3.2.3 Temperaturmessung mit Thermoelementen<br />

In Bild 3.2.2-10 war <strong>die</strong> elektrische Schaltung zur Messung einer Temperatur T 2 relativ<br />

zu einer Temperatur T 1 am Meßinstrument mit Hilfe von Thermoelementen dargestellt<br />

worden. Bei einer genaueren Betrachtung [3.11] beschreibt <strong>die</strong> Temperatur T 1<br />

<strong>die</strong> Verhältnisse an den Eingangsklemmen des Meßinstruments (Galvanometer, digitales<br />

Voltmeter, etc.) und nicht am Meßwerk selber, <strong>die</strong>sem wollen wir <strong>die</strong> Temperatur T o<br />

zuordnen. Dabei sind <strong>die</strong> Temperaturen T 1<br />

(1)<br />

und T 1<br />

(2)<br />

an den beiden Eingangsklemmen<br />

eher äußeren Einflüssen ausgesetzt als <strong>die</strong> Temperatur T o an dem durch ein Gehäuse<br />

geschützten Meßinstrument. Bild 3.2.3-1 zeigt <strong>die</strong> entsprechende Meßschaltung<br />

und den dazugehörigen Verlauf der Fermienergie in Abhängigkeit vom Ort.<br />

*) Daneben bestehen unterschiedliche Farbkennzeichnungen nach nationalen Standards, so BS 1843, ANSI/MC 96.1,<br />

NFC 42-323, JIS C1610-1981. Eine einheitliche Norm zur Farbkennzeichnung für Ausgleichsleitungen befindet sich im<br />

Entwurf (DIN IEC 65B (CO) 63, Teil 4).<br />

Zusammenfassend ergeben sich <strong>die</strong> folgenden Vor- und Nachteile von Thermoelementen:<br />

Vorteile:<br />

– keine externe Stromversorgung erforderlich<br />

– einfaches und überschaubares Meßsystem<br />

– mechanisch relativ stark beanspruchbar<br />

– vergleichsweise kostengünstig<br />

– große Breite der einsetzbaren Werkstoffe<br />

– ein großer Temperaturbereich kann abgedeckt werden<br />

Nachteile:<br />

– nichtlineare Temperaturkennlinie<br />

– kleine Ausgangsspannungen<br />

– Referenztemperatur erforderlich (s. folgender Abschnitt)<br />

– weniger langzeitstabil als andere Temperatursensoren<br />

– weniger empfindlich als andere Temperatursensoren.<br />

Bild 3.2.3-1<br />

Temperaturmessung mit Thermoelementen bei Berücksichtigung der Tatsache,<br />

daß <strong>die</strong> Temperaturen T 1<br />

(1)<br />

und T 1<br />

(2)<br />

an den Eingangsklemmen des Meßinstruments<br />

verschieden sein kann von der Temperatur T o des Meßinstruments<br />

a) Aufbau der Meßschaltung: Wir nehmen an, daß <strong>die</strong> Zuleitungen zwischen Eingangsklemmen<br />

und Meßinstrument aus Kupfer bestehen, außerdem gehen wir zunächst<br />

von einem Eisen (Seebeck-Koeffizient wie p-Leiter)-Konstantan (Seebeck-Koeffizient<br />

wie n-Leiter)-Thermoelement aus.<br />

b) Ortsverlauf der Fermienergie für T 1<br />

(1) , T1<br />

(2) < T2 und <strong>die</strong> Randbedingungen<br />

T 1<br />

(1) = T1<br />

(2)<br />

(durchgezogen) und T 1<br />

(1) > T1<br />

(2)<br />

(gestrichelt).

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