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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 23<br />

44 3.2 Thermoelektrische Sensoren 3.2.2 Thermoelemente 45<br />

Bei Betrachtung großer Temperaturbereiche muß eine Temperaturabhängigkeit des<br />

Seebeck-Koeffizienten berücksichtigt werden (Bild 3.2.2-5)<br />

für den Anlieferungszustand vom Hersteller der Thermoelemente.<br />

Bild 3.2.2-6 Grenzabweichungen für Thermoelemente nach DIN-IEC 584-2 (nach [3.1]).<br />

Bild 3.2.2-5<br />

Temperaturabhängigkeit des Seebeckkoeffizienten unterschiedlicher Werkstoffe,<br />

gemessen gegen Platin (einer der beiden Leiter des Thermoelements besteht aus Platin,<br />

nach [3.8])<br />

Ein großer Vorteil für <strong>die</strong> Anwendung von Thermoelementen als Temperatursensoren<br />

liegt in dem hohen zulässigen Temperaturbereich (Tab. 3.2.2-3). Noch höhere Einsatztemperaturen<br />

bis ca. 2000 °C lassen sich mit Wofram-Molybdän- und Wolfram-<br />

Rhenium-Thermoelementen erzielen.<br />

Innerhalb kleinerer Temperaturintervalle läßt sich <strong>die</strong> Temperaturabhängigkeit der<br />

Thermospannung approximieren durch <strong>die</strong> Überlagerung einer linearen mit einer<br />

quadratischen Abhängigkeit:<br />

Tab. 3.2.2-3:<br />

Grenzen der Verwendungstemperaturen von Thermoelementen bei Dauerbenutzung<br />

in reiner Luft nach deutscher und USA-Norm (nach [3.8]).<br />

Für <strong>die</strong> Temperaturabhängigkeit der Thermospannung gibt es genormte Werte (international<br />

IEC-Publikation 584-1, in Deutschland DIN-IEC 584-1 mit Grenzabweichungen<br />

in der ergänzenden Vorschrift 584-2, s. Bild 3.2.2-6). Diese Vorschriften gelten jeweils<br />

Der Dauerbetrieb von Thermoelementen bei sehr hohen Temperaturen ist nicht unproblematisch,<br />

da sich unter <strong>die</strong>sen Bedingungen <strong>die</strong> Korngrenzenstruktur (Rekristallisation,<br />

s. Band 1, Abschnitt 3.3), der Ordnungszustand der Legierung (s. Band 1, Abschnitt<br />

4.2) und <strong>die</strong> Legierungszusammensetzung ändern kann (durch Aus- und Eindiffusion<br />

von Legierungskomponenten und Verunreinigungen, s. Bild 3.2.2-7), dabei können sich<br />

Verunreinigungen im ppm-Bereich auswirken.

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