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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 221<br />

440 8.4 Sensoren mit Feststoffelektrolyten 8.4 Sensoren mit Feststoffelektrolyten 441<br />

meß<br />

Die Nernstsche Gleichung (5) gilt näherungsweise auch für <strong>die</strong> Partialdrücke p O2<br />

und p<br />

ref O2 des Sauerstoffs im Meß- und Referenzgas, so daß man eine EMK der Größe<br />

erhält (das chemische Potential wird auf Sauerstoffmoleküle bezogen)<br />

Diese Beziehung wird experimentell gut bestätigt (Bild 8.4-3).<br />

Bild 8.4-4:<br />

Ansprechgeschwindigkeit eines Sauerstoffsensors mit Feststoffelektrolyten bei einem<br />

Wechsel der Gasatmosphäre von Luft (O 2 /N 2 -Gemisch von 21:79) auf eine<br />

sauerstoffarme Mischung (O 2 /N 2 -Gemisch von 3:97) für verschiedene Temperaturen.<br />

Wegen der relativ langsamen Festkörperdiffusion ergeben sich schnelle Ansprechzeiten<br />

erst bei sehr hohen Temperaturen (nach [8.24]).<br />

Bild 8.4-3:<br />

Abhängigkeit der EMK eines Sauerstoffsensors mit Feststoffelektrolyten vom<br />

Sauerstoffpartialdruck bei verschiedenen Temperaturen. Der Referenzdruck beträgt<br />

p<br />

ref O2 = 720 mbar (nach [8.24]).<br />

Da <strong>die</strong> Änderungsgeschwindigkeit der EMK bei Feststoffelektrolytsensoren, <strong>die</strong> maßgebend<br />

ist für <strong>die</strong> Ansprechgeschwindigkeit des Sensors, abhängt von der Diffusionsgeschwindigkeit<br />

des <strong>die</strong> Leitfähigkeit im Elektrolyten erzeugenden Ions, müssen schnell<br />

reagierende Sensoren bei relativ hohen Temperaturen betrieben werden (Bild 8.4-4).<br />

Sauerstoffsensoren nach dem in Bild 8.4-2 beschriebenen Prinzip finden eine wichtige<br />

Anwendung bei der Abgaskontrolle von Verbrennungsmotoren: Dabei wird als Steuergröße<br />

das Luft-Kraftstoffverhältnis λ gemäß<br />

mit Hilfe einer l-Sonde auf einen Wert von λ ungefähr bei 1 geregelt, bei dem sich<br />

eine optimale Wirkung des Abgaskatalysators einstellt (Bild 8.4-5):<br />

Bild 8.4-5<br />

Regelbereich der λ-Sonde und Verringerung des Schadstoffanteils im Abgas von<br />

Verbrennungsmotoren (nach [8.25]); Die gestrichelte Kurve gibt <strong>die</strong> Motoremission<br />

ohne, <strong>die</strong> durchgezogene mit katalytischer Nachbehandlung wieder.<br />

Ein λ-Wert kleiner oder gleich eins ist gleichbedeutend mit einem starken Abfall der

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