1 Ãberblick über die Sensorik
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Seite 215<br />
428 8.2 Pellistoren 429<br />
8.2 Pellistoren<br />
Geht bei einer einzelnen chemischen Reaktion innerhalb eines Systems ein Teilchen von<br />
einem Zustand 2 mit einer höheren Energie W n<br />
2<br />
in einen Zustand 1 mit niedrigeren<br />
Energie W n<br />
1<br />
über, dann kann <strong>die</strong> Energiedifferenz in <strong>die</strong> kinetische Energie ∆W g kin,n<br />
(hierunter wollen wir allgemein jede Bewegungsenergie, d.h. auch z.B. <strong>die</strong> Energie von<br />
Molekülrotationen, Molekülschwingungen etc. verstehen, wobei wir wissen, daß bei<br />
elastisch gebundenen Systemen <strong>die</strong> Bewegung auch mit einer mittleren potentiellen<br />
Energie im Feld der Federkräfte verbunden ist) einer im Mittelwert ungerichteten Bewegung<br />
(auch Wärme genannt) aller Teilchen des Systems umgewandelt werden gemäß<br />
der Beziehung (Band 2,Abschnitt 1.2.1):<br />
Wir nehmen an, daß einzelne Reaktionen <strong>die</strong> Systeme in den Zuständen 1 und 2 nicht wesentlich<br />
ändern, in <strong>die</strong>sem Fall ergibt sich für n nebeneinander ablaufende Reaktionen:<br />
Bezieht man <strong>die</strong> Anzahl der ablaufenden Reaktionen auf <strong>die</strong> Zeit, dann erhält man als<br />
chemisch erzeugte Wärmeleistung P chem :<br />
mit der Reaktionsrate (Anzahl der Reaktionen pro Zeit, in Abschnitt 8.1.3 Reaktionsgeschwindigkeit<br />
genannt) ∂n/∂t. Die chemisch erzeugte Wärmeleistung bewirkt wie <strong>die</strong><br />
Joulesche Wärme beim Stromfluß durch einen Widerstand eine Temperaturerhöhung<br />
des Systems analog zu (3.1-1)<br />
wobei R th den Wärmewiderstand des Systems beschreibt. Die Messung der Systemtemperatur<br />
kann also – wenn <strong>die</strong> Parameter in (3) und (4) bekannt sind – zur Messung der<br />
Reaktionsrate herangezogen werden. Diese Größe hängt unter anderem von der Dichte<br />
der vorhandenen Reaktionspartner ab (für <strong>die</strong> theoretische Behandlung kann ein ähnlicher<br />
Ansatz gemacht werden wie bei der Festkörperdiffusion in Band 1, Abschnitt 2.7.2<br />
oder bei der Rekombinationsrate von Überschußladungsträgern in Band 2, Abschnitt<br />
6.2.2, s. auch Abschnitt 8.1.3) , d.h. über <strong>die</strong> Reaktionsrate kann <strong>die</strong> Anwesenheit und<br />
Konzentration bestimmter chemischer Substanzen nachgewiesen werden, sofern eine<br />
Reaktion des Typs (2) stattfindet.<br />
Da der Ablauf chemischer Reaktionen durch Katalysatoren (Abschnitt 8.1) entschei-