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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 211<br />

420 8.1 Übersicht und Funktionsprinzipien 8.1.6 Grundlagen der molekularen Erkennung in Gassensoren 421<br />

Bild 8.1.6-6:<br />

Schichtdickenabhängige Flächenleitfähigkeit σ n von dünnen Bleiphthalocynanin<br />

(PbPc)-Filmen vor und nach der Wechselwirkung mit O 2 bzw. NO 2 [8.11 und12].<br />

Korngrenzensensoren<br />

In mikrokristallinen Bereichen (Clustern) lassen sich gezielt elektronische Eigenschaften<br />

einstellen, <strong>die</strong> zwischen denen der individuellen Atome und Moleküle und denen<br />

von Festkörpern liegen (Bild 8.1.6-7).<br />

Bild 8.1.6-5:<br />

Volumenleitfähigkeit von verschiedenen TiO 2 -Sensormaterialien als Funktion des<br />

Sauerstoffpartialdrucks [8.19].<br />

Die Separation der Einflüsse von Volumen- und Oberflächendefekten ist möglich, wenn<br />

schichtdickenabhängig Leitfähigkeiten erfaßt werden. Ein typisches Beispiel zeigt<br />

Bild 8.1.6-6. Die veränderte Steigung läßt sich bei höheren Temperaturen um 470 K reversibel<br />

über den Sauerstoffpartialdruck einstellen, während der veränderte Achsenabschnitt<br />

bei tieferen Temperaturen um 300 K zum selektiven Nachweis von NO 2 bis in<br />

den ppb-Bereich hinunter ausgenutzt werden kann.<br />

Bild 8.1.6-7:<br />

Anorganische Cluster (mikrokristalline Bereiche; hier: kleine Pt-Teilchen) mit spezifischen<br />

Oberflächen.<br />

Bei Clustern ist das Oberflächen/Volumenverhältnis sehr groß (s. Abschnitt 8.5), so daß<br />

damit besonders oberflächenempfindliche Sensoren aufgebaut werden konnen. Elektronische<br />

Gesamtleitfähigkeiten sind bestimmt durch statistische Perkolationspfade<br />

(vgl. Bild 8.5-2 und Band 5, Abschnitt "Lineare und nichtlineare Widerstände")) über <strong>die</strong><br />

verschiedenen, sich berührenden Körner mit einem Engpaß der Leitfähigkeit zwischen<br />

zwei Körnern, an denen analog zu den oben diskutierten Bandverbiegungseffekten<br />

symmetrische Bandverbiegungen auftreten, <strong>die</strong> den Durchtritt durch <strong>die</strong> Grenzfläche au-

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