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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 209<br />

416 8.1 Übersicht und Funktionsprinzipien 8.1.6 Grundlagen der molekularen Erkennung in Gassensoren 417<br />

und andererseits an einem konkreten Meßergebnis gezeigt ist.<br />

Bild 8.1.6-1:<br />

Chemisorptionssensoren:<br />

a) Donator(D)- und Akzeptor(A)-Wechselwirkung von adsorbierten Atomen mit<br />

Sensoroberflächen: Dargestellt sind das Bändermodell (Band 2, Abschnitt 2) und<br />

das Energie-Abstands-Diagramm (Band 1, Abschnitt 1.3.1) von geladenen (D +<br />

und A - ) adsorbierten Atomen an der Oberfläche.<br />

b) Typische Ergebnisse zur Änderung der stationären Oberflächenleitfähigkeit<br />

∆σ eq (gemessen mit der Vierspitzen-Methode) und Austrittsarbeit ∆φ eq (gemessen<br />

mit der Kelvin-Methode) – jeweils als Funktion des NO 2 -Partialdrucks – an<br />

SnO 2 -Chemisorptionssensoren mit schematischer Darstellung der Versuchsanordnungen<br />

[8.17].<br />

Veränderte Ladungsverteilungen, Elektronen-Donator- oder Akzeptor-Eigenschaften<br />

des Adsorptionskomplexes, aber auch veränderte optische Eigenschaften können u.a. als<br />

Sensorsignale ausgenutzt werden. Haufig werden Leitfähigkeitseffekte gemessen mit einem<br />

typischen Beispiel in Bild 8.1.6-1b. Die erniedrigte Oberflächenleitfähig-<br />

Bild 8.1.6-2:<br />

Chemisorption von H, O 2 und CO 2 , simuliert über Clusterrechnungen:<br />

Das Substrat – bestehend aus Be-, O-, F- und Li-Atomen wird über <strong>die</strong> Atomanordnung<br />

oben links simuliert [8.2]. Freie Zahlen entsprechen den Atomabständen (in<br />

10 -10 m), Zahlenangaben in Kreisen und Rechtecken entsprechen partiellen Elementarladungen<br />

der Atome vor (Kreise) bzw. nach (Rechtecke) der zusätzlichen Ladungsübertragung.<br />

H liegt als Donator (H + ), O 2 als Akzeptor (O 2 - ) vor.<br />

keit und erhöhte Austrittsarbeit an der Oberfläche kann durch den Akzeptortyp der<br />

Wechselwirkung mit einem resultierenden Elektroneneinfang und dem Aufbau eines<br />

Oberflächendipols quantitativ erklärt werden. Dazu <strong>die</strong>nen entweder Clusterrechnungen<br />

(Bild 8.1.6-2) oder ein Bänderschema, das schematisch in Bild 8.1.6-3 gezeigt ist und in<br />

dem <strong>die</strong> Wechselwirkung der freien im Volumen beweglichen Ladungen mit lokalisierten<br />

Oberflächenzuständen durch Donator- und Akzeptorwechselwirkung erfaßt wird.

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