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1 Überblick über die Sensorik

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2 1 Überblick über <strong>die</strong> <strong>Sensorik</strong> 1 Überblick über <strong>die</strong> <strong>Sensorik</strong> 3<br />

tronische Funktion haben: Elektrische Eingangssignale werden ohne Einfluß<br />

Bild 1-1:<br />

Möglichkeiten der Energieumwandlung in einem Transducer: Einem Bauelement<br />

wird eine bestimmte Energieform zugeführt, <strong>die</strong> aufgrund eines Umwelteinflusses<br />

(ebenfalls darstellbar als Energie) in eine neue Energieform umgewandelt wird. Als<br />

Beispiel eingetragen ist der Fall eines resistiven chemischen Sensors: Ein zugeführter<br />

elektrischer Strom führt zu einem umweltabhängigen Spannungsabfall, wenn der<br />

elektrische Widerstand des Sensors abhängt von der chemischen Zusammensetzung<br />

der Umgebung (nach [1.1], [1.6])<br />

auch <strong>die</strong> Lebensdauer des Sensors gravierend herabsetzen. Eine Druckmembran wird<br />

z.B. auch durch Temperaturgra<strong>die</strong>nten, mechanische Verspannungen oder Ablagerungen<br />

von Verbrennungsprodukten in ihren Eigenschaften so verändert, daß ihre Durchbiegung<br />

nur noch mit Einschränkungen zur Druckbestimmung verwendet werden<br />

kann. Solche Einsatzbedingungen führen in vielen Fällen zu technischen Problemen,<br />

<strong>die</strong> nach dem heutigen Stand der Technik überhaupt nicht, oder nur mit sehr großem Kostenaufwand<br />

bewältigt werden können.<br />

Der Gesichtspunkt des für einen Sensor zulässigen Kostenaufwands ist sehr fundamental<br />

und kann <strong>die</strong> Auswahl der eingesetzten Technik entscheidend beeinflussen.<br />

Eine Temperaturkontrolle ist in jeder Kaffeemaschine erforderlich, um den Kaffeetrinker<br />

nicht um seinen Genuß zu bringen, d.h. bei <strong>die</strong>sem Gerät muß zwangsläufig ein<br />

Temperatursensor eingesetzt werden. Andererseits darf <strong>die</strong>ser Sensor nicht den Preis<br />

des Geräts entscheidend in <strong>die</strong> Höhe treiben, wobei es auf ein Grad Celsius mehr oder<br />

weniger nicht wesentlich ankommt. Gesucht ist also ein Sensor, der in einer wenig kostenaufwendigen<br />

Fertigungstechnologie hergestellt und dessen Ausgangssignal in einfacher<br />

Weise elektrisch weiterverarbeitet werden kann. Häufig besteht <strong>die</strong> Lösung <strong>die</strong>ses<br />

Problems darin, daß sich <strong>die</strong> Fertigungstechnik des Sensors an <strong>die</strong> anderer elektronischer<br />

Bauelemente anlehnt, so daß <strong>die</strong> Fertigungskosten durch eine bessere Ausnutzung<br />

vorhandener Kapazitäten gesenkt werden können und keine erheblichen Neuinvestitionen<br />

erforderlich werden.<br />

von außen verarbeitet und als elektrische Ausgangssignale abgegeben. Umwelteinflüsse,<br />

wie <strong>die</strong> Umgebungstemperatur, der Umgebungsdruck, ein etwa vorhandenes<br />

Magnetfeld etc. spielen eine meist störende parasitäre Rolle, <strong>die</strong> es nach Möglichkeit<br />

auszuschalten gilt. Aus <strong>die</strong>sem Grund werden <strong>die</strong> rein elektronischen Bauelemente bestmöglich<br />

gegen <strong>die</strong> Umwelt abgeschirmt, sie werden gegen Umwelteinflüsse passiviert,<br />

z.B. durch einen Einbau in ein Metall- oder Keramikgehäuse oder durch eine Umhüllung<br />

mit einem polymeren Werkstoff (s. Band 6).<br />

Bei Sensoren muß <strong>die</strong> Gehäusetechnik völlig anders konzipiert werden, da <strong>die</strong> Sensorbauelemente<br />

zumindest einer der Umweltgrößen (auf <strong>die</strong> sie ja gerade mit einer Änderung<br />

der elektrischen Eigenschaften reagieren sollen) ausgesetzt werden müssen. Andererseits<br />

sollten <strong>die</strong> Sensoren gegenüber allen anderen Umweltgrößen wieder optimal<br />

passiviert werden, damit keine Querempfindlichkeit entsteht. Hierin liegt eine der<br />

prinzipiell vorhandenen Komplikationen in der Sensortechnik, wie das folgende Beispiel<br />

zeigt:<br />

Eine Meßaufgabe von großer praktischer Bedeutung ist <strong>die</strong> Bestimmung des zeitaufgelösten<br />

Druckverlaufs im Zylinder eines Verbrennungsmotors (s. Band 8 <strong>die</strong>ser Reihe).<br />

Ein entsprechender Drucksensor muß zwangsläufig direkt an den Brennraum herangeführt<br />

werden und ist dort enormen mechanischen, thermischen und chemischen Belastungen<br />

ausgesetzt, <strong>die</strong> einerseits <strong>die</strong> Meßgenauigkeit beeinträchtigen, andererseits aber<br />

Bild 1-2:<br />

Auswertung von Sensorsignalen:<br />

Während <strong>die</strong>se in der Konsumtechnik häufig nur über sehr einfache Schaltungen<br />

(z.B. Strom-Spannungsmessung) durchgeführt wird, erfolgt in der industriellen<br />

Technik zunehmend eine digitale Signalverarbeitung. Diese Verfahren sind typisch<br />

für <strong>die</strong> Präzisionsmeßtechnik, in der häufig eine aufwendige Datenverarbeitung mit<br />

Bus-Systemen angewendet wird (nach [1.2]).

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