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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 192<br />

382 8.1 Übersicht und Funktionsprinzipien 8.1.1 Erkennung chemischer Stoffe durch Sensoren 383<br />

Tab. 8.1.1-1:<br />

(5) Reaktionen an Kontakten und Substratmaterialien (meist unerwünscht).<br />

Beispiele für physikalische Größen G, <strong>die</strong> mit (bio-)chemischen Sensoren zur Detektion<br />

chemischer Stoffe erfaßt werden.<br />

<strong>die</strong> jeweils in charakteristischen Temperaturbereichen optimal ablaufen (vgl. Abschnitt<br />

8.1.3). Typische Untersuchungsverfahren für <strong>die</strong> Identifikation optimaler Werkstoffe in<br />

Verbindung mit chemischen Sensoren sind in Tab.8.1.1-2 zusammengestellt,<br />

Tab.8.1.1-3 gibt einen Überblick über <strong>die</strong> gegenwärtig eingesetzten und untersuchten<br />

Werkstoffe (eine ausführliche Behandlung <strong>die</strong>ser Werkstoffe erfolgt innerhalb <strong>die</strong>ser<br />

Reihe, wie z.B. in den Bänden "Keramik" und "Polymere").<br />

Tab. 8.1.1-2:<br />

Untersuchungen zur Identifikation geeigneter Werkstoffe für den Einsatz in chemischen<br />

Sensoren. Zur Erläuterung der Abkürzungen siehe Abschnitt 8.1.5.<br />

schung von vielen anderen nachzuweisen. Anstelle von Leitfähigkeitsänderungen können<br />

jedoch auch Änderungen anderer Sensoreigenschaften zum Teilchennachweis herangezogen<br />

werden, <strong>die</strong> in Tab. 8.1.1-l zusammengestellt sind und <strong>die</strong> im folgenden näher<br />

diskutiert werden.<br />

Bei der Entwicklung technisch einsetzbarer Sensoren wird vorzugsweise nach Systemen<br />

gesucht, bei denen <strong>die</strong> gemessenen Größen im thermodynamischen Sinne Zustandsfunktionen<br />

darstellen und damit – unabhängig von der Vorgeschichte des Sensors<br />

– eindeutig sind. Dies wird im folgenden näher ausgeführt. Weiterhin ist von praktischer<br />

Bedeutung, daß <strong>die</strong> partielle Ableitung der Größen nach der Konzentration nur einer<br />

Teilchensorte möglichst groß ist, so daß in Bezug auf <strong>die</strong>se Komponente eine hohe Selektivität<br />

des Sensorsignals entsteht. Falls <strong>die</strong>ses Ziel nicht befriedigend erreicht<br />

werden kann, werden Signale verschiedener Sensoren über Mustererkennung in einer<br />

Multikomponentenanalyse ausgewertet.<br />

Die ausgenutzten Wechselwirkungsprozesse zwischen Teilchen und Sensoren lassen<br />

sich einteilen in<br />

– Physisorption (schwache Bindung, <strong>die</strong> z.B. durch eine elektrostatische Anziehungskraft<br />

zwischen Multipolen in Atomen und Molekülen entsteht, ein Beispiel<br />

hierfür ist <strong>die</strong> van-der-Waals-Kraft, s. Band 1, Abschnitt 1.3.5)<br />

– Chemisorption (starke chemische Bindung, wie <strong>die</strong> kovalente, metallische und<br />

ionische Bindung, s. Band 1, Abschnitt 1.3.2 bis1.3.4)<br />

– Oberflächen-,<br />

– Volumen-,<br />

– Korngrenzen-,<br />

– Grenzflächen- und Dreiphasengrenz-Reaktionen<br />

– Reaktionen mit Käfigverbindungen sowie<br />

– spezifische Reaktionen in Biosensoren,

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