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1 Überblick über die Sensorik

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Seite 175<br />

348 6.6 Bipolare optische Halbleitersensoren 6.6.1 pn-Photodioden 349<br />

Bild 6.6.1-10<br />

Spezielle Ausführungen von Photodioden<br />

a) Dioden mit Mehrfachreflexion (nach [6.4]): Um <strong>die</strong> Empfindlichkeit der Diode<br />

im Wellenlängenbereich mit geringer Absorption zu vergrößern, wird der<br />

Laufweg der Strahlung in der i-Zone durch Reflexion vergrößert.<br />

b) Seitliche Einstrahlung (nach [6.4]): Erfolgt eine Lichteinstrahlung wie in a),<br />

dann können in einem Wellenlängenbereich mit starker Absorption <strong>die</strong> Verluste<br />

in der obersten (in der Abbildung a) <strong>die</strong> n + -Schicht) groß werden. Dieser Effekt<br />

läßt sich durch seitliche Einstrahlung vermeiden.<br />

c) Alternativ zu b) läßt sich <strong>die</strong> Oberflächenabsorption dadurch reduzieren, daß<br />

man <strong>die</strong> Diode aus einem Halbleiter-Heteroübergang (Band 2, Abschnitt 5.2.3)<br />

herstellt. Dabei ist der Bandabstand der obersten Schicht größer als der in der darunterliegenden<br />

(c 1 ), wo <strong>die</strong> gewünschte Strahlungsabsorption stattfindet. Die<br />

Lichteinspeisung erfolgt bei Ausführung (c 2 ) über eine Glasfaser (nach [6.4]).<br />

d) Zweifarben-Sandwich-Detektoren (nach [3.3]): In einer Halbleiter-Heterostruktur<br />

werden zwei hintereinanderliegende Dioden hergestellt, wobei der Bandabstand<br />

in den absorbierenden Zonen unterschiedlich ist. Das einfallende Licht<br />

wird zunächst auf <strong>die</strong> Diode mit dem größeren Bandabstand geleitet: Dort wird<br />

der kurzwellige Anteil des Lichts stärker absorbiert, während der längerwellige<br />

Anteil <strong>die</strong> erste Diode nur wenig geschwächt durchläuft und durch <strong>die</strong> zweite hintereinandergeschaltete<br />

Diode mit dem kleineren Bandabstand absorbiert wird.<br />

e) Schottky-Photodioden (nach [3.3,6.2]): Sehr dünne Metallschichten können<br />

optisch weitgehend transparent sein, so daß auch <strong>die</strong> Herstellung von Schottky-<br />

Photodioden möglich wird. Bei <strong>die</strong>sen Bauelementen trägt auch eine Absorption<br />

unmittelbar an der Oberfläche zum Photostrom bei. Naturgemäß (Band 2, Abschnitt<br />

9.2) haben Schottky-Photodioden eine besonders hohe Ansprechgeschwindigkeit<br />

(z.B. größer als 25 GHz).<br />

Bei Siliziumdioden lassen sich mit einer Silizidmetallisierung besonders niedrige<br />

Schottkybarrieren erzeugen, so daß auch infrarotempfindliche Schottkydioden hergestellt<br />

werden können.<br />

Eine weitere Möglichkeit, <strong>die</strong> Empfindlichkeit von Photodioden zu steigern, entsteht<br />

durch <strong>die</strong> Anwendung des Lawinendurchbruchs (Band 2, Abschnitt 4.3.4): Oberhalb der<br />

elektrischen Durchbruchfeldstärke erzeugen <strong>die</strong> Ladungsträger durch Stoßionisa<br />

tion neue Elektron-Lochpaare und können damit den Strom beträchtlich verstärken

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