08.03.2015 Aufrufe

1 Überblick über die Sensorik

1 Überblick über die Sensorik

1 Überblick über die Sensorik

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Seite 171<br />

340 6.6 Bipolare optische Halbleitersensoren 6.6.1 pn-Photodioden 341<br />

auf beiden Seiten des pn-Übergangs. Wie aus Bild 6.6.1-1 zu erkennen, ist <strong>die</strong> Konsequenz<br />

eine Verschiebung der (im thermischen Gleichgewicht auf gleicher Höhe liegenden)<br />

Fermienergien der Halbleiterbereiche gegeneinander, also <strong>die</strong> Generation einer<br />

von außen meßbaren elektrischen Spannung (photovoltaischer Effekt). Dieses ist ein<br />

Spezialfall einer viel allgemeineren Aussage, <strong>die</strong> durch Integration der Poissongleichung<br />

in einfacher Weise bewiesen werden kann (Anhang C1): Werden zwei Systeme<br />

durch eine elektrische Ladungsdoppel- oder Dipolschicht voneinander getrennt,<br />

dann bewirkt eine Veränderung der Ladungen auf beiden Seiten der Schicht eine<br />

Verschiebung der Fermienergien der Systeme gegeneinander. Hierdurch können<br />

z.B. zwei ursprünglich nicht im Gleichgewicht befindlichen Systeme (mit unterschiedlichen<br />

Fermienergien) in ein Gleichgewicht (mit gleichen Fermienergien) gebracht werden<br />

(Band 1, Abschnitt 2.8.3). Alternativ dazu kann ein System aus dem Gleichgewichtszustand<br />

in einen Nichtgleichgewichtszustand mit unterschiedlichen Fermienergien<br />

überführt werden, wenn es gelingt, durch einen äußeren Einfluß <strong>die</strong> Ladung der Di-<br />

Bild 6.6.1-3 Zur Berechnung der spektralen Empfindlichkeit der Photodiode gehen wir aus<br />

von einem pn-Übergang, auf den eine optische Strahlung mit der Leistung P(0) senkrecht<br />

auftrifft. Die Raumladungszone des pn-Übergangs möge zwischen den Flächen<br />

polschicht zu verändern. Hieraus kann eines der allgemeinen Prinzipien zur Generation<br />

bei x =x p und x = x p + d n + d p liegen. Auch Elektron-Lochpaare, <strong>die</strong> außerhalb der<br />

einer elektromotorischen Kraft (EMK = Differenz der Fermienergien bei gleicher Temperatur)<br />

abgeleitet werden. Auch <strong>die</strong> Spannungserzeugung über den piezo- und pyroetion<br />

in einem Abstand von der Raumladungszone erfolgt, der nicht mehr als <strong>die</strong> mitt-<br />

Raumladungszone generiert werden, tragen zum Photostrom bei, sofern <strong>die</strong> Generalektrischen<br />

Effekt (Abschnitte 3.5 und 4.2.1), bei dem Oberflächenladungen (<strong>die</strong> zusammengenommen<br />

als Dipolschicht betrachtet werden können) durch einen Temperatur-<br />

n + d p + L n + L p .<br />

leren Diffusionslängen L n und L p beträgt. Damit beträgt <strong>die</strong> Dicke der optisch aktiven<br />

Schicht insgesamt d = d<br />

gra<strong>die</strong>nten oder eine mechanische Spannung verändert werden, fällt in <strong>die</strong>selbe Kategorie.<br />

Zur Berechnung der spektralen Empfindlichkeit gehen wir aus von einem Aufbau der<br />

Photodiode wie in Bild 6.6.1-3.<br />

Beim photovoltaischen Effekt ergibt sich <strong>die</strong> maximale generierbare äußere Spannung<br />

durch <strong>die</strong> Flachbandbedingung: In <strong>die</strong>sem Fall verschwindet das elektrische Feld, so<br />

Innerhalb der optisch aktiven Schicht mit der Dicke d hat <strong>die</strong> Generationsrate G N<br />

daß keine Ladungstrennung mehr erfolgt (Bild 6.6.1-2).<br />

(= Anzahl der erzeugten Elektron-Lochpaare pro Zeit und Volumen) nach (6.5-6) den<br />

Wert:<br />

Jedes erzeugte Elektron-Lochpaar soll mit einer Elektronenladung zum Photostrom<br />

I L in x-Richtung beitragen, d.h. <strong>die</strong> aus dem Absorptionsgebiet pro Zeit herausfließende<br />

Ladungsmenge (= I L ) ist wie in (6.5-12):<br />

Bild 6.6.1-2 Maximale Photospannung U max : Bei Erzeugung und Trennung einer hinreichend<br />

großen Anzahl von Elektron-Lochpaaren in Bild 6.6.1-1 wird <strong>die</strong> Raumladung<br />

schließlich vollständig kompensiert, d.h. <strong>die</strong> Bandkanten werden so weit gegeneinander<br />

verschoben, bis der oben dargestellte Flachbandfall (s. auch Band 2, Bild 5.2.2-<br />

wenn wir <strong>die</strong> Leistungsdichte σ P durch <strong>die</strong> Strahlungsleistung P ersetzen. Damit ergibt<br />

sich nach (6.2-9) <strong>die</strong> spektrale Empfindlichkeit<br />

1) angenommen wird. In <strong>die</strong>sem Fall verschwindet das elektrische Feld am pn-Übergang,<br />

so daß <strong>die</strong> erzeugten Elektron-Lochpaare nicht mehr getrennt werden können.<br />

Die maximale Photospannung U max ergibt sich damit aus der Differenz der Fermienergien<br />

für den Flachbandfall, sie entspricht also der Flachbandspannung<br />

FB<br />

U a .

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!